Hallo zusammen,
hallo Heinz!
Zum Thema Rampen:
Abgesehen davon, dass die Rampen hier nun mal notwendig sind, gab es das auch beim Vorbild durchaus. Die Hochöfen in Ilsede befanden sich z.B. alle auf dem sog. Hochofenplateau, das etwa 5 - 6 m höher als das restliche Gelände lag und für Straßenfahrzeuge durch mindestens eine Rampe (mit 180° Richtungswechsel) erschlossen wurde. Vorteil dabei war, dass die Eisenbahnwaggons in der Ebene unter das Hochofenplateau -> unter die Öfen gefahren werden konnten. In Salzgitter gibt es im Werk sogar eine Hochstraße, die vom Tor 1 im Osten (Hauptverwaltung) quer durchs Werk und über diverse Gleisanlagen zum Tor 3 in Süden (Stahlwerk, Hochöfen, Werkfeuerwehr) führt.
Bei der HDAG könnte ich mir nun vorstellen, dass man über die erste, grade im Bau befindliche Rampe auf die + 16 mm Ebene gelangt, dann scharf links abbiegt, um über die nächste Rampe mit Rechtskurve am Rudi und Werkstattgebäude vorbei die + 46 mm Ebene zu erklimmen, um dann in zwei Linkskurven den Elektrofilter zu umrunden, um schließlich in die Gießhalle fahren zu können.
Zum Thema Begichtung (tut mir leid, das ich das Thema noch mal anspreche, hoffe nicht zu nerven... ):
Du schreibst, und aus Deiner Skizze wird es auch ersichtlich, dass das Gichtband "am Ausgabeteil der Sinteranlage, damit das Band auch einen Anfang hat" starten soll. So weit, so gut. Aber liegt hier eventuell ein kleiner Denkfehler vor? Ich meine: In den Ofen müssen ja Möller und Koks rein, die Sinteranlage als Startpunkt passt daher vielleicht nicht so ganz? Ich habe mir das Ganze nochmal angesehen: Zum Beispiel in Ilsede war es so und in Salzgitter ist es so (kann man z.B. bei Google Maps ganz gut sehen), dass zur Gicht ein Band läuft, das von einer zentralen "Sammelstation", in der mehrere Bänder münden, versorgt wird. Für das Hüttenwerk in Ilsede sah das "Bandgewirre" folgendermaßen aus (kann man im von mir in meinem letzten Beitrag verlinkten Video ganz gut nachvollziehen):
Angefangen bei der Kokerei / von den Koksöfen geht ein Band zur Kokssieb- und -mahlanlage. Von dort geht das "Koksband" zur Sammelstation (in Ilsede "Verteilerstation, weil von dort alle drei zu dieser Zeit noch bestehenden Hochöfen beschickt wurden) und das "Koksgrusband" zur Sinteranlage (Feinerz + Koksgrus + Wasser -> auf Rost gebacken = Sinter). Von der Sinteranlage geht es per Band zur Sinterbrech- und -siebanlage und von dort über die Sinterwiegestation wiederum über das "Hauptmöllerband" zur Sammelstation (Verteilerstation), von der ein Band zur Gicht geht. Von der Kokssieb- und -mahlanlage sowie von der Sinterbrech- und -siebanlage gab es noch Bänder zu den jeweiligen Bunkern (Koksbunker, Sinterbunker). Zusätzlich zum Sinter wurden in Ilsede (und werden in Salzgitter) auch Stückerze verarbeitet, die müssen von der (Sinter-) Wiegestation über das Hauptmöllerband vermutlich direkt aus den Bunkern zur Sammelstation (Verteilerstation) gelangt sein, wie genau, ist nicht zu erkennen.
Soweit dazu, alle Klarheiten beseitigt? (Ich glaube, ich mach nochmal eine Skizze...)
Für Deine Anlage könnte das jetzt bedeuten: Anstelle der "New River Mining Company" (mit der ich persönlich mich dort auch nicht so recht anfreunden kann; was Dich allerdings nicht interessieren sollte, ist nur eine Anregung!) könntest Du eine "Sammelstation" bauen, von der das Band zur Gichtbühne des Hochofens verläuft. Diese Sammelstation könnte zudem auch den + 46 mm Niveauunterschied gut überbrücken und das Band würde / müsste nicht so steil ansteigen. Zur Sammelstation könntest Du Bänder von der Sinteranlage und, da Du ja ohnehin auch eine Kokerei planst, von der Kokerei, hinter den Cowper-Anlagen verlaufend, bauen. Auch nicht uninteressant.
All diese Anmerkungen aber nur als kontruktive Anregungen, wie Du es machst werden wir dann sehen!
Gruß
Daniel