RE: Märklin Digital steuern mit altmodischem Stellpult

#1 von Olof ( gelöscht ) , 05.09.2010 17:17

Hallo Forenmitglieder,
ich hatte auf dem alten Stummi-Server viele hilfsreiche Antworten bekommen. Beiträge bis 2.9 kann ich noch auf dem alten Server lesen. dann ist nichts mehr.
Ich hatte am Wochende Kontakt mit z.B. Hubert und Dispy Teletubby. Vielleicht finden wir uns hier wieder. Ich würde mich freuen.


Olof

RE: Märklin Digital steuern mit altmodischem Stellpult

#2 von hu.ms , 05.09.2010 23:19

Hallo Olof,

meine halbautomatische Schattenbahnhofsteuerung ist wie folgt konzipiert:
Pro Abstellgleis eine LED als Besetztanzeige und zwei Taster rot und grün.
Mit drücken des roten Tasters wird über S88 - in der CS2 die Weichenstraße in das Abstellgleis gestellt.
Der Zug fährt ein, kommt zunächst auf eine max. 144 cm lange bogobit-Bremsstecke um schonend abzubremsen.
Ein puko-isoliertes 90 mm Gleisstück am Ende der Bremsstecke und direkt vor dem stromlosen Halteabschnitt wird von einem Spannungsüberwachungsbaustein überwacht, der bei Bemerken eines Verbrauchers (Lok-Schleifer) auf diesem Gleisstück einerseits eine weiteren S88 Kontakt ansteuert, der über die CS2 die Weichen auf die Hauptstrecke zurückstellt und andererseits über ein bipolares Relais (2 x um) den Halteabschnitt stromlos schaltet sowie die LED einschaltet.
Mit drücken des grünen Tasters wird das Relais zurückgeschaltet, der Halteabschnitt bekommt Strom (Zug fährt aus) und die LED erlischt.

Natürlich gibt es auch vollautomatische Varianten einer SBH-Steuerung aber ich will bewusst manuell das Abstellgleis entscheiden zb. wegen der Zuglänge oder weil in bestimmte Gleise Personen- in andere nur Güterzüge sollen.
Die Geschmäcker sind immer verschieden und mann soll jeden mit seinen Vorstellungen glücklich werden lassen.

Mit den von Dir erwähnten Magneten an den Fahrzeugen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Sie magnetisieren z.b. die Weichenzungen von alten M-Weichen, die ich im SBH noch im Einsatz habe.
Die Spannungsüberwachungsbausteine (Gleisbesetzmelder) funktionieren seit mehreren Monaten fehlerfrei auf meine bisherigen alten SBH-Schaltung mit den vielen Relais - ohne S88 und CS2.
Hersteller ist die Fa. IEK, wo ich auch die Magnetartikeldecoder mit separater Schaltstromeinspeisung kaufe:
http://www.iek.de/elektronische_schaltungen_und_zu.htm

Auch dieses System hat, wie wohl jedes, Nachteile:
Es können nur Digitalloks mit Decodern verwendet werden, die die Bremsstecke "verstehen" und die Bremsverzögerung auch auf deren Länge eingestellt ist.
Auch weitere Schleifer im Zugverband z.b. für Innenbeleuchtung stören. Deshalb werden bei mir die Wagen von der Lok über stromführende Kupplungen mit dem Puko-Pol versorgt. Meist über ein Relais, das von einem freien Schaltausgang des Lokdecoders gesteuert wird. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
hu.ms
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RE: Märklin Digital steuern mit altmodischem Stellpult

#3 von DipsyTeletubby , 06.09.2010 00:41

Hi Olof,
der Fischverkaüfer bietet z.B. z.Z. dieses Rückmeldemodul an:380265854608
MM2 Weichendecoder hat er hier: 380265858983

Ich finde diese Module für 10 EUR recht preiswert,

Schau Dir aber nach Erhalt der Platinen die Lötstellen genauer an.
Auf fast allen Platinen, die ich vor ca. 2 Jahren gekauft hatte, waren mindestens eine kalte Lötstellen enthalten,
sowie wurden beim Kürzen der Anschlußbeinchen in den Zinnkegel hineingeschneitten.
Also in jedem Fall vor Anlageneinbau nachlöten und auf dem Tisch auf Funktion testen

Wenn sie aber einmal funktionieren, laufen sie sehr zuverlässig.
Ich gehe mal davon aus, Du hattest in Deinem Berufsleben schon einmal einen Lötkolben in der Hand und bist in der Lage auf Platinen Fertigungsfehler zu finden und zu beseitigen, oder?

Zu dem Kondensator / Widerstand Zeitkonstante:
Tschuldigung, ich habe mich vertippt, ich hatte mit einem 100 µF Kondensator und einem externen 4,7 k Entladewiderstand rumexperimentiert und kam am S88 Monitor der CS1 mit meinen S88 Modulen vom Fischhändler auf eine knapp 4 s lange Aktivanzeige.

Die Pull-Up-Widerstände am S88 sind nicht genormt, da kocht jeder S88-Modulbauer sein eigenes Süppchen.
tams (das ist Dein Conrad Modul letztendlich) verwendet einen 47K Widerstandsnetzwerk als Pull-Up Widerstand,
der Fischverkäufer verwendet einen 56,2k Pull-Up-Widerstand.
Genormt sind nur die Eingangsbedingungen für den 4044.
Wie Du schaltungstechnisch die Eingangsbeschaltung realisierst, und die Störanfälligkeit minimierst,
ist das Probem des Schaltungsentwicklers.

Deshalb meine Zeitkonstante für die Fischverkäufermodule = 0,69 x 100µF x 56,2k = 3,88s
Du wirst den Kondensator also Deinem verwendeten Modul anpassen müssen.

Thema Latch am Eingang:
Die von mir verwendeten Fischverkäufer S88-Module, die Tams-S88-1 Rückmelder und die Littfinski S88 Module mit Optokoppler-Eingänge, verwenden im Prinzip alle dieseben Bausteine, 4x den Baustein 4044 und 2x 4014.
Nur die Eingangsbeschaltung differiert minimal.

Thema Schattenbahnhofssteuerung:
Ich mag keine Reedkontakte und keine Magneten unter den Loks
und arbeite deshalb ausschließlich mit Kontaktgleisen oder GBM auf Stromfühlerbasis.

Wenn Du auf Sicherheitsverriegelungen verzichten möchtest und weißt, was Du tust,
dann würde es ausreichen, für jedes Schattenbahnhofsgleis drei Rückmeldekontakte zur Verfügung zu stellen,
einen für Gleis frei, einen für Gleis besetzt und einen für die Ausfahrt des Zuges zur Steuerung des stromlosen Abschnitts.

Jedes Schattenbahnhofsgleis ist mit zwei GBM-Meldern zu versehen.
Der erste GBM reagiert direkt ab der Einfahrtsweiche bis vor den stromlosen Abschnitt, der zweite überwacht den stromlosen Abschnitt. Beide GBMs steuern jeweils ein monostabiles Relais mit zwei Wechselern an.

Der zweite GBM steuert im aktiven Zustand den S88 Eingang Gleis besetzt direkt an.
Der S88 Eingang Gleis frei wird aktiv durch die Reihenschaltung beider Relaiskontakte
von GBM1 und 2, wenn diese nicht aktiv sind.

Der S88 Kontakt Gleis besetzt schaltet die Einfahrtsweiche zum Schattenbahnhofsgleis auf besetzt.

Der S88 Kontakt Gleis frei schaltet die Einfahrtsweiche zum Schattenbahnhof wieder frei und zusätzlich das Ausfahrtssignal auf rot (die letzten 18 cm des Schattenbahnhofes werden wieder stromlos)

Der S88 Kontakt Ausfahrtsignal grün wird von einem Taster in Deinem Stellpult gesteuert.
Wenn dieser aktiv ist, wird das bistabile Relais auf grün geschaltet und das stromlose Gleisstück mit Strom versorgt.

Problematisch wird es hier, wenn Du den Taster für ein Gleis drückst, was frei ist. Dann fährt der nächste Zug durch.

Vielleicht solltest Du hier die Massezufur für Deinen Taster für das Ausfahrtsignal mit dem S88 Eingangssignal
Gleis besetzt koppeln.
Dann kannst Du per Taster das Ausgangssignal nicht mehr auf grün schalten wenn es frei ist, da die Masse am Schalter fehlt.


CS2 60215 mit 4.2.13 (14) - GFP 3.81


 
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RE: Märklin Digital steuern mit altmodischem Stellpult

#4 von BR96 , 09.09.2010 14:20

Hallo,

ich weiß zwar nicht ob das hilft.

Aber die GleisReporter von mir senden nur einmal eine Belegtmeldung auch wenn der Schalter geschlossen bleibt. Die nächste Meldung wird erst erzuegt wenn der Schalter wieder geöfnet wird.

Was die CS1 daraus macht kann ich leider nicht mehr testen, da ich kein Gerät mehr mit der SW2.0.4 mehr habe.

Die aktuelle ECOS macht es definitiv anders.


Gruß BR96 Thorsten


 
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