RE: Märklin Decoder 66032 -> Lahme Loks - mögliche Abhilfe?

#1 von konrad ( gelöscht ) , 01.03.2010 15:47

Hallo liebe Forumsmitglieder,

um die Märklin-Loks meiner Kindheit (ca. 1965 bis 1975, alle Scheibenkollektor) und diejenigen meines Schwiegervaters (ca. 1980 bis 1983, meist Scheibenkollektor, selten schon Trommelkollektor) fuer die digitale Welt umzuruesten, habe ich verschiedene Digitaldecoder gekauft und eingebaut. Darunter war als erster Kauf, als ich mich noch gar nicht in der "neuen Welt" auskannte, auch mehrfach der Maerklin-Decoder 66032, der mich aber im Vergleich zu den analogen Fahreigenschaften vor der Umruestung und im Vergleich zum Umruestset von Maerklin mit Permanentmagnet, kleinem (!) Decoder und 5-poligem Magneten (leider nur fuer Trommelkollektoren verfuegbar) ebensowenig ueberzeugt wie im Vergleich zum ESU-LokPilot V3.0 mit Multi-Protokoll-Unterstuetzung (eingebaut in eine der wenigen Loks mit Trommelkollektor, wirklich beeindruckendes Fahrverhalten und umfangreiche Eingriffsmoeglichkeiten!).
Dazu meine erste Frage: Habt Ihr dieses Verhalten auch, also dass die Lok typ. mit mehr als einem Drittel des Maximalwertes angesteuert werden muss, bevor sie richtig anfaehrt, und bei voller Tempo vergleichsweise "schleicht" (also masstabsmaessig umgerechnet z.B. statt 200km/h nur noch ca. 120km/h faehrt)?
Und die zweite Frage: Hat schon jemand von Euch ueber Modifizierungen als Abhilfe nachgedacht? Ich hatte z.B. die Idee, einen Permanentmagneten einzubauen und die Fahrtrichtung an Hand der beiden Ansteuerungskabel fuer den dann zu entfernenden Stator mit seinen beiden Wicklungen auszuwerten. Bevor ich aber ans Werk gehe und womoeglich einen Decoder runiere, wollte ich hoeren, was es hierzu an Erfahrungeswerten von Euch gibt.
Vielen Dank fuer Eure Hinweise!


konrad

RE: Märklin Decoder 66032 -> Lahme Loks - mögliche Abhilfe?

#2 von SAH , 01.03.2010 18:15

Guten Abend Konrad,


Zitat von konrad

um die Märklin-Loks meiner Kindheit (ca. 1965 bis 1975, alle Scheibenkollektor) und diejenigen meines Schwiegervaters (ca. 1980 bis 1983, meist Scheibenkollektor, selten schon Trommelkollektor) fuer die digitale Welt umzuruesten, habe ich verschiedene Digitaldecoder gekauft und eingebaut. Darunter war als erster Kauf, als ich mich noch gar nicht in der "neuen Welt" auskannte, auch mehrfach der Maerklin-Decoder 66032, der mich aber im Vergleich zu den analogen Fahreigenschaften vor der Umruestung und im Vergleich zum Umruestset von Maerklin mit Permanentmagnet, kleinem (!) Decoder und 5-poligem Magneten (leider nur fuer Trommelkollektoren verfuegbar) ebensowenig ueberzeugt wie im Vergleich zum ESU-LokPilot V3.0 mit Multi-Protokoll-Unterstuetzung (eingebaut in eine der wenigen Loks mit Trommelkollektor, wirklich beeindruckendes Fahrverhalten und umfangreiche Eingriffsmoeglichkeiten!).
Dazu meine erste Frage: Habt Ihr dieses Verhalten auch, also dass die Lok typ. mit mehr als einem Drittel des Maximalwertes angesteuert werden muss, bevor sie richtig anfaehrt, und bei voller Tempo vergleichsweise "schleicht" (also masstabsmaessig umgerechnet z.B. statt 200km/h nur noch ca. 120km/h faehrt)?
Und die zweite Frage: Hat schon jemand von Euch ueber Modifizierungen als Abhilfe nachgedacht? Ich hatte z.B. die Idee, einen Permanentmagneten einzubauen und die Fahrtrichtung an Hand der beiden Ansteuerungskabel fuer den dann zu entfernenden Stator mit seinen beiden Wicklungen auszuwerten. Bevor ich aber ans Werk gehe und womoeglich einen Decoder runiere, wollte ich hoeren, was es hierzu an Erfahrungeswerten von Euch gibt.



Eine Umrüstung, gleich welchen Modells ist erst dann sinnvoll, wenn die Modelle analog bereits ordentlich fahren. Dies dient auch dazu die Dekoder vor einer Zerstörung zu schützen, weil durch diese analoigen Maßnahmen eine zu hohe Stromaufnahme wirksam verhindert wird. Durch Verwendung von Dekodern wird automatisch bei der selben Spannung (Analog) das Modell langsamer. Im Digitalbetrieb gibt es in bestimmten Grenzen Leistungsreserven, die unter Beibehaltung des Motors nicht sonderlich groß sind. Nun sind die meisten Modelle bei 12V (ACHTUNG: Unterschied zur NEM) bereits mit Vorbildgeschwindigkeit unterwegs, sodaß die von Dir gemachte Beobachtung auf mechanische Probleme hindeutet.
Der von Dir genannte Dekoder von ESU macht die Modelle extrem langsam, sodaß gerade Schnellfahrloks ihre Vorbildgeschwindigkeit oft nicht erreichen können.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Modelle zu ,,richtigem" Fahrverhalten zu bringen:
a) o.g. Generalreinigung des Motors und des Getriebes unter Austausch verbrauchter Verschließmaterialien (Bürsten, Schleifer,...)

b) 1:1 Austausch bei Trommelkollektormodellen gegen einen anderen (drei Typen DCM1/231440 vs. DCM2/245480 vs. FDCM/610030 in dieser Reihe schneller werdend)

c) Komplettumbau des Motors in einen DC-Motor unter gleichzeitiger Verwendung eines (fast) beliebigen Dekoders

Am besten wäre es, wenn Du mal ein Beispielmodell (Betriebsnummer/Katalognummer) herausgreifst, mit dem wir mit Dir eine Verbesserung der Fahreigenschaften diskutieren.

Im Loktestbereich meiner Seiten findest Du eine kleine Übersicht über das Fahrverhalten verschiedener Modelle mit Schwerpunkt Märklin H0.

HTH
mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
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