RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2676 von St. Goar , 22.05.2022 17:16

Hallo Modellbahnfreunde,

die Arbeiten an Rheinmodellbahn2 stehen etwas zurück. Der Garten erfordert meinen vollen Einsatz.

Zitat von Tim sein Papa im Beitrag #2674
Hallo Gerhard,

so, dann will ich jetzt auch noch mal danke sagen für die Führung durch das Rheintal inkl. anregender Gespräche und Erklärungen (ich habe gebannt dem Austausch zwischen Dir und Matthias über Loks und Wagen gelauscht )!

Zitat von St. Goar im Beitrag #2666

Hallo Michael, seit gestern sind dir, Matthias und Torsten die Ausmaße aus eigener Anschauung bekannt. Schön, dass ihr mich besucht habt. Und im Ponyhof war es sehr nett, anregend und interessant.


Kleine Korrektur: den Torsten hast Du nicht kennengelernt, Du mußtest mit mir vorlieb nehmen!

Ansonsten ist die Anlage großes Kino (auf, unter und daneben)! Im Original ist das Ganze noch ein vielfaches imposanter als es sich auf den Bildern zeigt. Und wenn man noch die kleine Abstellgruppe mit gesehen hat... MoBa-Traum!

Eine Frage noch: wenn ich jetzt so sehe, was sich in den letzten Tagen verändert hat und Du beider Geschwindigkeit bleibst, was machst Du dann im Herbst, wenn die Anlage fertig ist?

VG Normen



Hallo Normen, bitte verzeih mir die Verwechselung der Namen. Habe da nicht so richtig aufgepasst und war ob der vielen neuen Gesichter später auch in Hamm bei Michael etwas verwirrt. Ich habe mich gefreut, euch die Anlage zeigen zu dürfen. So viel Interesse hat man als Modellbahner selten.
Zu deiner Frage: Die Anlage wird noch lange nicht fertig gestellt sein. Spachtelmasse aufzutragen, geht ganz gut von der Hand. Aber die Arbeit steckt bekanntlich im Detail. Außerdem habe ich ein großes Gartenprojekt (Wegebau).

Zitat von Djian im Beitrag #2675
Hallo Gerhard,

um Normens letzten satz aufzugreifen: die Frage stelle ich mir auch. Das sah vor genau 5 Tagen noch ganz anders aus. Das ist nicht gerade wenig Fläche, die du in der kurzen Zeit bearbeitet hast.
Es sieht ganz danach aus, als ob du gerade einen Lauf hast. Da gilt es natürlich das Momentum zu nutzen!

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


Hallo Matthias, zunächst bedanke ich mich für dein Interesse an meiner Anlage und auch für die Fahrt von Bielefeld nach Hamm mit reichlich Gesprächsstoff. Mir kommt es nicht so vor, als wenn die Anlage schnell der Fertigstellung entgegen geht. Wenn ich nur an die Aufforstung denke, wird mir ganz schummerig.

Aktueller Stand
Die Abschlusswände habe ich an zwei Stellen bis zur Decke erhöht. Bei Fotos sind störende Hintergründe (Fenster, Schränke usw.) dann nicht mehr zu sehen.

Die Abende sind für die Aktualisierung meiner Rollmaterial-Datenbank genutzt worden. Die letzten Zugänge habe ich im Foto festgehalten. Erstes Beispiel: die E 194.

Baureihe 194

Vorläufer E 93
Der Vorläufer der E 94, wie die BR 194 vor 1968 hieß, war die E 93. Sie wurde ab 1933 für die neu elektrifizierte Strecke Augsburg Stuttgart mit der Geislinger Steige beschafft. Die E 94 sollte eine höhere Leistung und statt 70 km/h, wie bei der E 93, nun 90 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen.

Beschaffung der E 94
Die Erfahrungen mit der E 93 waren gut. Durch weitere Elektrifizierungen und die Einverleibung Österreichs im März 1938 in das Deutsche Reich waren auch Alpenstrecken (Brenner, Arlberg) für einen beschleunigten Güterverkehr als Einsatzgebiete der "Deutschen Krokodile" vorgesehen und daher dringend benötigt. Schon 1937 wandelte die Reichsbahn eine Nachbestellung von 11 Maschinen der E 93 auf die E 94 um. Die Bestellung wurde im Mai 1939 um weitere 87 Maschinen erhöht. Die Grundkonstruktion blieb gegenüber der E 93 weitgehend gleich. Doch wurden die für die Leistungssteigerung wichtigen Komponenten Trafo und Motoren verstärkt. Der geschweißte Brückenrahmen weißt seitlich seine fünf typischen Öffnungen auf. Auf den dreiachsigen Drehgestelle sind bewegliche, vom Hauptkasten getrennte halbhohen Vorbauten nach schweizerischen Vorbild angebracht. Wie bei der Baureihe 44 setzten die Konstrukteure auf einen Tatzlager-Einzelachs-Antrieb. Eine elektrische Widerstandsbrems ist im hohen Dachaufbau untergebracht.
Im April 1940 konnte die AEG, die in den Fertigungsjahren die Masse der Maschinen baute, mit der E 94 001 die erste Maschine ausliefern. Federführend für die Konstruktion der E 94 war der Baurat Kleinow mit seinem Ingenieuren. Als wichtiges Projekt konnte die E 94 als Kriegs-Elektrolokomotive 2 (KEL 2) weiter gebaut werden. Von den 285 bestellte Lokomotiven wurden bis Kriegsende 145 Stück ausgeliefert. Im Krieg gingen fünf Maschinen durch Zerstörung verloren. 44 Maschinen blieben auf Beschluss der Alliierten in Österreich. Sie wurden mit drei nachgebauten E 94 bei der ÖBB als Baureihe 1020 geführt. Die erste E 94 kam übrigens ins Bw Innsbruck, die damals zur Reichsbahndirektion München gehörte.

Die E 94 bei der Deutschen Bundesbahn
Nach Kriegsende befanden sich 68 Lokomotiven der Baureihe E 94 in den Westzonen. Zwischen 1946 und 1953 kamen 9 Maschinen dazu, die aus teilweise vorhandenen Bauteilen komplett erstellt wurden (E 94 137-142, 145 und 160 - 161). Von den 27 Maschinen, die zur Deutschen Reichsbahn der DDR kamen, wurden 4 Stück an die DB verkauft und bis 1954 aufgearbeitet. Um den Bedarf an schweren elektrischen Güterzug-Lokomotiven zu decken, beschloss die DB 1953/54 die Beschaffung weiterer 43 Lokomotiven, die teilweise in der Leistung nochmals erhöht wurden. Diese Nachbauten konnten 1970 für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zugelassen werden. Zur Unterscheidung wurden die 26 Maschinen als BR 194.5 geführt. Letztlich hatte die DB 124 Maschinen der Baureihe 194/194.5 zur Verfügung. Der Einsatzbereich der E 94 war lange nur auf Süddeutschland beschränkt. 1970 waren die Lokomotiven in den Bw´s Aschaffenburg, Augsburg, Ingolstadt, Mannheim, München Ost und Regensburg beheimatet. Im Bw von Freilassing waren E 94 bis 1950 und dann wieder von 1974 bis 1983 stationiert.
Ab Herbst 1984 begann die Ausmusterung, die am 28. Juni 1988 endete. In Ostdeutschland konnte sich die E 94 als Baureihe 254 sogar bis August 1990 halten. Zum Glück entkamen mehrere E 94 dem Schneidbrenner als Museumslokomotiven.

Die BR 194 kam in dem nach Norden vergrößerten elektrisch betriebenen Netz planmäßig bis Hagen Vorhalle, Bebra, Göttingen, Fulda, Mannheim, Mainz-Bischofsheim, Bingerbrück und Saarbrücken. Außerplanmäßig waren die Loks hin und wieder sogar in Koblenz, Lehrte, Seelze Hannover oder Köln zu sehen.

Technische Daten der E 94
Die Stundenleistung von 3.300 kW ermöglichte einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h bei einem Dienstgewicht von 118,7 Tonnen. Die Anzugskraft beträgt 363 kN. Die Länge über Puffer wird mit 18.600 mm angegeben.

Das Modell
Die Lokomotive hat die Nummer 194 118-6. Das Vorbild wurde im Jahr 1943 bei der AEG unter der Fabrik-Nummer 5743 gebaut. Die Abnahme erfolgte am 21.03.1944. Erstes Bw war Augsburg. Im Zweiten Weltkrieg wurde die 118 schwer beschädigt und war zunächst nicht mehr einsatzfähig. 1945/47 erfolgt die Reparatur bei Krauss-Maffei. Die Lokomotive kam für viele Jahre wieder zum Bw Augsburg. Noch 1970 war sie dort stationiert. 1974 kam die 194 118 in das Bw Freilassing.
Im Bestand des Bw´s Freilassing war die 194 118 zusammen mit 194 041, 107, 111, 112, 124, 128 und 183 am 1. Januar 1980 und weiter bis Ende 1984. Am 3. Dezember 1987 beendete ein Überschlag im Schaltwerk die Karriere der 194 118.
Am 18.12.1987 wurde die Maschine im Bw Ingolstadt (dort ab 1. Januar 1985 stationiert) ausgemustert. Leider wurde sie verschrottet.
Das Modell hat eine Länge über Puffer von 213 mm. Das Untersuchungsdatum 5.8.82 und BD München, Bw Freilassing, sind angeschrieben.
Elektrische Schnittstelle für Triebfahrzeuge PluX22

Modell Roco Nr. 71350 (Edition Freilassing)




Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2677 von St. Goar , 29.05.2022 21:19

Hallo Modellbahnfreunde,

wenn schon die E 94 am Rhein gezeigt wurde, wo sie sicher mal als Museumslok zu sehen war, muss der E 93 die Ehre gegeben werden, die ihr als erstes "Deutsches Krokodil" zukommt. Eine sehr schöne Lokomotive, von der es leider nur 18 Maschinen gab.

Gartenprojekte lassen z.Z. keine Baufortschritte an Rheinmodellbahn2 zu.

Baureihe E 93

Im Jahr 1931 entschloss sich die damalige Deutsche Reichsbahn Gesellschaft zur Beschaffung einer schweren Elektrolokomotive vornehmlich für den Einsatz im Güterzugdienst. Die Elektrifizierung der Strecke Augsburg - Ulm - Stuttgart mit der Geislinger Steige (Steigung 22,5 Promille ) war dann auch der Anlass, die Lokomotiven bei der AEG zu bestellen. Zuvor hatte die E 44 bewiesen, dass Drehgestell-Lokomotiven mit Tatzlager-Antrieben sehr gute Eigenschaften und Leistungen ermöglichten. Daher sollte im Zuge der technische Weiterentwicklung die Maschine über Tatzlager-Antrieb auf alle sechs Achsen und eine Drehgestell-Konstruktion mit einer Achsfolge Co‘Co‘ verfügen. Nach der Auslieferung der ersten 2 als Gattung E 93 bezeichneten Maschine an die Rbd Stuttgart im Jahr 1933, wurden bis 1939 weitere 16 Exemplare gebaut. Die erste Nachbestellung erfolgte 1935 mit zwei Stück. 1936 kamen noch neun und 1937 fünf Maschinen dazu. Die ab 1936 gelieferten Maschinen hatte eine von 65 km/h auf 70 km/h heraufgesetzte Höchstgeschwindigkeit. Die E 93 wurde wie vorgesehen im schweren Güterzugdienst eingesetzt und waren überwiegend in Kornwestheim stationiert. Gastspiele gab es auch in den Bahnbetriebswerken Ulm, Geislingen, Rosenheim, Halle/Saale und Leipzig-Wahren. Der Einsatz bei der Rdb Halle beschränkte sich auf die Jahre 1938 bis 1943. Übrigens konnte der Beschaffungspreis bei der E 93 gegenüber der E 95 (Vorläuferbauart) erheblich gesenkt werden.

Die Maschinen konnten die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen und bewährten sich auch unter schwierigsten Einsatzbedingungen. Allerdings konnten die ausgeschriebenen Leistungen nicht ganz erreicht werden. 720 Tonnen-Züge sollten auf der Geislinger Steige mit 40 km/h befördert werden. Eine weitere Beschleunigung war jedoch auf Steigungsstrecken nicht möglich. Daher kam schnell der Wunsch nach einer noch leistungsstärkeren Güterzug-Lokomotive auf, der in der Beschaffung der E 94 mündete.

Auch die Deutsche Bundesbahn konnte nicht auf die leistungsfähigen E-Loks verzichten, die nach dem 2. Weltkrieg komplett in Süddeutschland verblieben waren. Nur leichte Beschädigungen waren durch den 2. Weltkrieg zu verzeichnen. Ab 1950 waren alle 18 Maschinen wieder im Einsatz. In den Bahnbetriebswerken Kornwestheim und Geislingen bestand ihre Aufgabe hauptsächlich im Schiebedienst auf der Geislingen Steige. Ab 1. Januar 1968 kamen die um genummerten Maschinen 193 001 bis 018 vom Bw Kornwestheim zum Einsatz. Dabei kamen die Lokomotiven bis nach Karlsruhe, Würzburg, München-Ost, Aalen, Mühlacker, vereinzelt auch bis nach Heidelberg. Ab 1976 begann die Ausmusterung der Loks. Als Erste wurde am 23.9.76 die 193 010 z-gestellt und am 27.1.77 ausgemustert. Weitere folgten bis zum Jahr 1984. Die letzten Vertreter der Baureihe, die 193 004 und 006, wurden am 3.6.84 z-gestellt und am 31.1.85 ausgemustert.
Optisch ähnlich ist die E 93 als erstes "Deutsches Krokodil" mit den langen Vorbauten mit der späteren Nachfolgerin E 94. Allerdings fehlen ihr die typisch gelochten Trägerrahmen.
Bei einer Länge über Puffer von Puffer 17.700 mm brachte die Maschine die Masse von 117,2 bis 117,6 Tonnen auf die Waage. Die ersten vier Maschinen waren die etwas schwereren. Bei einer Stundenleistung 2502 kW (Dauerleistung 2214 kW) wurde eine Anzugskraft 353 kN wirksam.

Das Modell
Das Modell mit der Nummer E 93 05 hat die Anschriften BD Stuttgart, Bw Kornwestheim. Das Untersuchungsdatum lautet 5.10.59.
Das Vorbild wurde am 05.02.1937 ausgeliefert (Herstellerdaten: AEG 4959/1936) und am 08.02.1937 an das Bw Kornwestheim übergeben. Am 12.10.1942 erfolgte die Umstationierung in das Bw Ulm. Im Februar 1945 bekam die Lokomotive einen Bombentreffer, der bis zum 21.01.1946 im RAW Esslingen repariert wurde. Am 19.03.1951 kam die E 93 05 nur kurz zum Bw Kornwestheim. Schon am 12.06.1951 war wieder Heimat-Bw Ulm. Wieder nur kurz war die Stationierung am 01.01.1952 im Bw Geislingen. Nach nicht einmal zwei Monaten war Kornwestheim das neue Heimat Bw. Die neue Computer-Beschriftung ab dem 01.01.1968 lautete dann 191 005-6. Am 17.06.1975 überfuhr die Lok einen Prellbock in Heilbronn Hbf. Die nötige Reparatur erfolgte vom 20.06. bis 02.09.1975 im AW München-Freimann. Der Fristablauf führte zur z-Stellung am 08.09.1977. Die Ausmusterung und Zerlegung der 191 005-6 erfolgte am 24.11.1977 im AW Freimann.
Das Modell hat eine Länge über Puffer von 203 mm.

Modell Piko Nr. 51098




Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2678 von Brumfda , 29.05.2022 22:34

Zitat von St. Goar im Beitrag #2676




Wunderbare Vergleichfotos!!!


Flauschigfluffige Grüße, Felix



BR 103 in türkis (fiktive was wäre wenn Bahn): Die Zusammenfassung der über 430 Seiten und Sortierung nach Themen mit Inhaltsverzeichnis
103 in Türkis Zusammenfassung Inhaltsverzeichnis und Vorwort

Loks und Züge, die es niemals gab, aber teils geplant waren:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=2...844365#p1844365

Mein Modul mit Naturmaterialien:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2024824#p2024824

DR V270, die geplante dieselelektrische Lok, die nie gebaut wurde. Außer hier:
RE: Umbau V200 BR 220 zur sechsachsigen dieselelektrischen nie umgesetzten DR V270


 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2679 von -me- , 30.05.2022 23:10

Hallo Gerhard,
ich melde mich dann mal aus dem Süden Frankreichs, wo ich jetzt auch mal Muße und Ruhe finde, hier mal wieder ein paar Zeilen zu schreiben.

Dein Berg hat sich in kürzester Zeit sehr gut entwickelt, von der Alice Schwarzer Gedenkstätte zu einem schon sehr imposanten Felsen.
Das die Begrünung hier keine Nachmittagsaktion sein wird, das kann ich gut verstehen, da werden bestimmt einige Bäume und diverses Streumaterial angepflanzt werden müssen.
Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Fotos davon, wenn es dann weitergeht.

Die Informationen zur 193/194er Baureihe sind mal wieder sehr informativ und ich bewundere dich, dass du die Muße hast, solche Details zu sammeln und dann hier zu veröffentlichen.

Zu unserem Treffen kann ich nur sagen: mehr davon!
Ich fand es sehr schön, dich persönlich kennen zu lernen, auch wenn das besagte Wochenende für mich schon eine recht harte Nummer war und du in meinen Augen am Freitag Abend etwas zu kurz gekommen bist.
Aber wir sind ja in absehbarer Entfernung, so dass man bestimmt auch ein Treffen mal spontan organisieren kann. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

Und hier geht es von Immental zum Ponyhof

Und hier gibt es Bilder vom Ponyhof

SdaP Selbsthilfegruppe der anonymen Pflastersteinsüchtigen


St. Goar hat sich bedankt!
 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2680 von St. Goar , 01.06.2022 21:29

Hallo Modellbahnfreunde,

das Gartenprojekt ist weitgehend abgeschlossen. Die Modellbahn hat einen kompletten Umlauf geschafft. Alle Züge sind nach der Pause gut wieder gestartet. Zu Baufortschritten blieb aber noch keine Zeit.

Zitat von -me- im Beitrag #2679
Hallo Gerhard,
ich melde mich dann mal aus dem Süden Frankreichs, wo ich jetzt auch mal Muße und Ruhe finde, hier mal wieder ein paar Zeilen zu schreiben.

Dein Berg hat sich in kürzester Zeit sehr gut entwickelt, von der Alice Schwarzer Gedenkstätte zu einem schon sehr imposanten Felsen.
Das die Begrünung hier keine Nachmittagsaktion sein wird, das kann ich gut verstehen, da werden bestimmt einige Bäume und diverses Streumaterial angepflanzt werden müssen.
Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Fotos davon, wenn es dann weitergeht.

Die Informationen zur 193/194er Baureihe sind mal wieder sehr informativ und ich bewundere dich, dass du die Muße hast, solche Details zu sammeln und dann hier zu veröffentlichen.

Zu unserem Treffen kann ich nur sagen: mehr davon!
Ich fand es sehr schön, dich persönlich kennen zu lernen, auch wenn das besagte Wochenende für mich schon eine recht harte Nummer war und du in meinen Augen am Freitag Abend etwas zu kurz gekommen bist.
Aber wir sind ja in absehbarer Entfernung, so dass man bestimmt auch ein Treffen mal spontan organisieren kann. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.


Hallo Michael, ich wünsche dir noch schöne Tage in Südfrankreich. Ich fand unser Treffen sehr interessant. Schön den Ponyhof gesehen zu haben. Aber bei so vielen Modellbahnern auf einem Haufen bleibt für ein längeres persönliches Gespräch zu wenig Zeit. Mit dem 9-Uhr-Ticket ist ja ein neues Treffen in kleinerer Runde schnell möglich. Vielleicht kannst du ja von der Bautobahnbaustelle über Bielefeld zurück nach Hause fahren.


b]Baureihe E 91[/b]

Die Deutsche Reichsbahn brauchte dringend neue leistungsfähige Güterzuglokomotiven für das wachsende elektrische Netz in Süddeutschland und Schlesien. Das Beschaffungsprogramm sah sechsachsige Stangenlokomotiven vor. Die Anforderungen führten zu einer der markantesten deutschen Elektrotriebfahrzeugen, der schweren Güterzugloks der Baureihe E 91. Sie sollte 1200-t-Güterzüge auf einer 10 Promille-Steigung mit 35 km/h ziehen können. Die Erwartungen wurden voll erfüllt. So schaffte die Stangenlokomotive einen 1420-t-Zug auf einer 10 Promille-Steigung mit 40 km/h zu ziehen.

Der hohe Wiedererkennungswert, der ab 1925 von Krauss und WASSEG (Liefergemeinschaft aus AEG und SSW) gelieferten Loks, ergibt sich durch zwei angetriebene Fahrzeugteile mit Winterthur-Schrägstangenantrieb und dem dazwischen gelagerten Mittelteil, das den Transformator aufnimmt. Die Dreiteilung der Baureihe sollte den Einsatz auf Gleisen mit engen Gleisbögen und die Fahrt auf Ablaufbergen sicher stellen. Von den zunächst 30 ab dem Jahr 1922 bestellten Fahrzeugen wurden 16 Maschinen an die Gruppenverwaltung Bayern abgeliefert. Die übrigen 14 Exemplare gingen in das schlesische Netz. Im Jahr 1927 folgten weitere vier Maschinen für Bayern. Die bayerischen Maschinen, zunächst als EG 5 bezeichnet, hatten ursprünglich Stirnwandtüren und drei Fenster. Die an die Reichsbahn-Direktion Breslau gelieferten Lokomotiven hatten keine Stirnwandtüren und nur zwei Fenster. Zunächst wurde die E 91 auf die Betriebswerke München I, Regensburg, Landshut, Freilassing und Rosenheim verteilt. In den 1930er-Jahren wurden die Lokomotiven neu verteilt, sodass sie auch von Stuttgart, Kornwestheim und Ulm aus eingesetzt wurden. In Schlesien verfügten die Betriebswerke Hirschberg, Waldenburg-Dittersbach und Schlauroth über die Elektrolokomotive zum Einsatz auf den Gebirgsstrecken. Die vierzehn 1925/26 gelieferten Maschinen bekamen die Nummern EG 581 bis 594. Ab 1927 liefen sie als E 91 81 bis E 91 94. Ab 1929 kamen weitere 12 Lokomotiven (E 91 95 bis 106) als E 91.9 in das schlesische Netz. Die Bauart unterschied sich in einem um sieben Tonnen reduzierten Gewicht, einer um 600 mm vergrößerten Länge und einer elektrischen Widerstandsbrems. Die Gewichtsersparnis beruht auf verbesserten Fahrmotoren (2,3 Tonnen weniger) und Transformatoren bei Fortschritten in der Elektrotechnik. Äußerlich gut sichtbar sind die hochgesetzten Lüfter-Öffnungen der E 91.9, wodurch die Verschmutzung im Lokinneren reduziert werden konnte. Durch die Lüfteranordnung lassen sich beide Bauarten gut voneinander unterscheiden. Kurz vor Kriegsende zog die Reichsbahn die schlesischen E 91 nach Mitteldeutschland und Bayern ab. Doch 8 Maschinen (Nummern 83 bis 87 und 103 bis 106) konnten nicht mehr nach Westen verlegt werden und wurden in die UdSSR verbracht. 1952 kamen sie in die DDR zurück. Dort kamen sie nicht mehr zum Einsatz. Bis 1965 waren alle Heimkehrer verschrottet. Der Plan, die E 91 für die Rübelandbahn aufzuarbeiten, wurde zugunsten einer Neubaulokomotive mit dem Stromsystem 25 kV bei 50 Hz Wechselstrom aufgegeben.

Die Bundesbahn musste einige Maschinen wegen starker Beschädigungen ausmustern. Immerhin 23 Lokomotiven blieben im Bestand der DB. Davon gehörten 17 Exemplare der ersten Bauform an. 1957/58 ließ die DB die Baureihe aufarbeiten. Die Einsatzgebiete waren Nahgüterzüge, Verschubdienste und Rangieraufgaben. Überwiegend kam die E 91 in Süddeutschland zum Einsatz. Betriebswerke waren München Hbf, München Ost, Regenburg, Landshut, Pressing, Augsburg, Neu-Ulm, Kornwestheim, Haltingen und Freiburg. Einzige Dienststelle im Westen wurde Osterfeld-Süd (ab 1968). Dorthin kamen 13 Loks (andere Quelle nennt nur 12 Loks). Einzige E 91.9 war die E 91 097. Der Einsatzschwerpunkt der Osterfelder Loks lag in Wanne-Eickel. Ab 1968 waren neben Osterfeld-Süd nur noch München-Ost Betriebswerke für die Baureihe E 91.0. Die Maschinen der Folgeserie (E 91.9) waren 1968 neben Osterfeld-Süd noch in Freiburg und München-Ost anzutreffen.

Technische Daten
Die E 91 hat auf Grund ihrer gewählten Aufgabenstellung nur eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h. Die Stundenleistung beträgt 2.200 kW (Dauerleistung 1.660 kW) bei einer Dienstmasse von 123,7 bzw. 116,4 Tonnen (E 91.9).

Ab 1972 begann die Ausmusterung der inzwischen als BR 191 geführten Loks, die am 27.11.1975 abgeschlossen wurden. Die zuletzt ausgemusterte E 91 99 blieb als Museumslok erhalten. Mit Teilen der E 91 100 könnte die Lokomotive fahrfähig gemacht werden. So nahm die Lok 1985 an der Jubiläumsveranstaltung "150 Jahre deutsche Eisenbahn" in Nürnberg teil. Seit 2017 steht die E 91 99 im DB Museum Nürnberg.

Modell
Das Modell der E 91 101 ist bei der BD Karlsruhe im Bw Haltingen beheimatet. Sie gehört zur schlesischen Bauart E 91.9. Den elektrische Teil der "91" lieferten die Siemens-Schuckertwerke (SSW-Fabriknummer 2551/29). Für den mechanischen Teil zeichnete die AEG (Fabrik-Nummer 2698/29).
Von 1948 bis zum 16.06.1956 fuhr die "101" in der BD Augsburg. Vom 05.11.1956 bis zum 05.02.1964 war dann das Bw Haltingen die Heimat der "101". Das Untersuchungsdatum 24.01.57 ist aus diesem Zeitraum angeschrieben. Ihr Einsatz endete dort am 05.02.1964. Danach wurde sie dem Bw Freiburg zugeordnet aber weiter von Haltingen bis zum 12.10.1970 eingesetzt. Das letzte Heimat-Bw wurde München-Ost. Dort wurde die 191 101 am 01.05.1975 z-gestellt und am 26.06.1975 ausgemustert.
Die Länge über Puffer beträgt 192 mm.

Modell Piko Nr. 51544


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2681 von Fisch65 , 07.06.2022 07:15

Hallo Gerhard,

Bei deiner Anlage gibt es trotz der riesigen Größe echt einen Vorteil:

Du fährst zu 100% mit Oberleitung, brauchst aber insgesamt nur 12 Masten ….

Ich bleibe dran und die Lok/Zuginfos sind interessant.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred


😊 Meine 45qm Anlage: 😊
Kohle, Koks, fahren mit Paternoster (54 Züge), der "fliegende Teppich auf 15 qm" ......... na endlich habe ich Platz.

Link:
viewtopic.php?f=64&t=118520


St. Goar hat sich bedankt!
 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2682 von St. Goar , 14.06.2022 10:27

Hallo Modellbahnfreunde,

nach einem Kurzurlaub mit dem 9-Euro-Ticket geht es mit RM2 weiter.

Zitat von Fisch65 im Beitrag #2681
Hallo Gerhard,

Bei deiner Anlage gibt es trotz der riesigen Größe echt einen Vorteil:

Du fährst zu 100% mit Oberleitung, brauchst aber insgesamt nur 12 Masten ….

Ich bleibe dran und die Lok/Zuginfos sind interessant.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred


Hallo Manfred, wenn du den Abschnitt zwischen Bett- und Kammerecktunnel nimmst, hast du wohl recht. Gleich die ersten beiden Bilder zeigen jedoch noch gewaltigen Baubedarf. Noch 40 Turm- und Streckenmasten warten auf Quertagwerk und Kettenfahrleitungen. Weil ich noch nicht zu 100 Prozent mit Oberleitung fahren kann, rollen bisher nur Dampf- und Dieselfahrzeuge über die Anlage. Die Elektrischen Lokomotiven sind zwar zum Einsatz vorbereitet, warten jedoch noch im Bw bis der Fahrdraht hängt.

Weiterbau

Die Holzplatten an den Anlageenden habe ich bis zur Decke ergänzt. Damit werden Bilder nicht mehr durch Rohre oder Schränke gestört. Die Holzplatten werden, so ist der Plan, mit Tapeten überklebt und dann farblich behandelt. Dabei werde ich zunächst probieren, ob meine künstlerische Ader für die Darstellung des Rheintals reicht.







Ein Vergleichsbild



Leider ist die Lage der Lampen nicht mehr ganz optimal. Eine bessere Ausleuchtung wird aber an der Kellerdecke schwierig werden.

Hier die Fortsetzung meiner Lokomotiv-Vorstellungen.

Baureihe E 52

Schon im Jahr 1922 bestellte die DRG Gruppenverwaltung Bayern bei Maffei eine Elektrolokomotive für den Schnell- und Personenzugdienst mit hoher Leistung unter der Bezeichnung EP 5. Sie sollte u.a. schwere Züge von München nach Regensburg und Garmisch-Partenkirchen bringen. Aus Gewichtsgründen wählten die Konstrukteure die Achsfolge 2´BB2´. Vier paarweise angeordneten kleinere Elektromotoren, die sich in Schweden schon bewährt hatten, ersetzten die bis dahin häufig eingebauten langsam laufenden Großmotoren. Der Antrieb erfolgte dann über Kuppelstangen, Blindwellen, Schrägstangen und Vorgelege-Wellen. Die Bauweise entsprach dabei dem Stand der damaligen Technik. Die Dauerleitung der Lok lag bei 1.660 kW. Die Stundenleistung bei 2.200 kW. Damit konnten schwere Schnellzüge mit bis zu 90 km/h befördert werden. Von 1924 bis 1926 kamen 35 Lokomotiven zur Auslieferung. Mit einem Dienstgewicht von 140 Tonnen war die E 52 die schwerste deutsche Elektrolokomotive. Zugleich war sie auch die längste Einrahmen-Lokomotive der DB. Sie bewährte sich von Anfang an sehr gut, obwohl gleich in Serie produziert wurde. Für 19 Loks kam der elektrische Teil von der AEG. Der Rest von Siemens (SSW). Beide Elektrofirmen bildeten die Liefergemeinschaft WASSEG. Das hohe Gewicht und die damit verbundene hohe Achslast von 19,6 Tonnen machen den Einsatz nur auf dafür ausgelegte Hauptstrecken möglich, die für 20 Tonnen Achslast ertüchtigt waren. Im Jahre 1927 erhielten die Stangenlokomotiven eine neue Bezeichnung als E 52. Schon auf Grund des kleinen elektrifizierten Netzes der Reichsbahn wurde die Baureihe 52 nur von bayerischen Betriebswerken eingesetzt. Drei Maschinen mussten kriegsbedingt bis 1945 ausgemustert werden. Drei weitere E 52 wiesen Schäden auf, die eine Reparatur unwirtschaftlich machten. Somit vielen die E 52 01, 02, 29, 31, 32 und 35 für immer aus. Die E 52 01 und 07 kamen übrigens erst 1948 aus Tirol nach Deutschland zurück.

Immerhin blieben 29 Maschinen nach dem 2. Weltkrieg einsatzfähig und gingen in den Bestand der Deutschen Bundesbahn. Die DB ließ die Lokomotiven 1956/57 überholen. Dabei wurden die Stirnwandübergänge entfernt. 1966 kamen viele E 52 zum Bw Kaiserslautern. So liefen die letzten Maschinen bis in das Jahr 1973. Als letzte E 52 wurde die 152 014-7 am 1.2.1973 ausgesondert. Die Ausmusterung begann 1969 mit der inzwischen umbezeichneten 152 014. Vorher war schon 1967 die E 52 20 aus dem Dienst ausgeschieden. Danach dienten 18 Lokomotiven noch als Heizlok. Sogar Frankfurt (Main) 1 bekam noch 1968 drei BR 152 zugewiesen. 1970 waren noch 22 Maschinen auf 5 Betriebswerke verteilt. Neben Kaiserslautern (16 Stück) waren es Nürnberg Hbf. (3), Frankfurt/M (1), Osnabrück Hbf (1). und Seelze (1). Beim Personal bekam die E 52 übrigens die Spitznamen "Heuwender" und "Jumbo".
Eine E 52 befindet sich im DB Museum Nürnberg. Die E 52 34 steht dort mit der Beschriftung als EP 5 21534 in ihrer bayerischen Farbgebung. Sie überlebte als Heizlok in Offenbach und wurde 1978/79 rollfähig aufgearbeitet.

Einsatz in Rheinland-Pfalz
Ab 1966 wurde die E 52 im dafür vorgesehenen Auslauf-Bw Kaiserslautern abgefahren. Von Kaiserslautern aus kamen die E-Loks vor Güterzügen bis Neustadt (Wstr.) und Ludwighafen zum Einsatz. Auch im Vorspann- und Schiebedienst waren "Heuwender" zu sehen. Ebenso auf der Strecke Mannheim - Saarbrücken. Bei der Elektrifizierung der Moselstrecke leisteten sie Dienste für umgeleitete Züge.

Das Modell
Piko hat in der "Expert-Reihe" die E 52 17 für die Einsatzzeit Anfang der 60er Jahre nachgebildet. Die Stangen-Elektrolokomotive ist bei der BD Nürnberg im Bw Nürnberg Hbf beheimatet. Das Untersuchungsdatum 1.10.63 ist angeschrieben. Das
Vorbild wurde Ende 1971 bei der DB ausgemustert. Die Länge über Puffer beträgt 198 mm.

Modell Piko Nr. 51824




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Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2683 von Brumfda , 14.06.2022 14:05

Moin Manfred!

Deine Berge sind beeindruckend, wunderschön und eine Inspiration für mein Vorhaben. Danke Dir immer wieder fürs Zeigen!


Flauschigfluffige Grüße, Felix



BR 103 in türkis (fiktive was wäre wenn Bahn): Die Zusammenfassung der über 430 Seiten und Sortierung nach Themen mit Inhaltsverzeichnis
103 in Türkis Zusammenfassung Inhaltsverzeichnis und Vorwort

Loks und Züge, die es niemals gab, aber teils geplant waren:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=2...844365#p1844365

Mein Modul mit Naturmaterialien:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2024824#p2024824

DR V270, die geplante dieselelektrische Lok, die nie gebaut wurde. Außer hier:
RE: Umbau V200 BR 220 zur sechsachsigen dieselelektrischen nie umgesetzten DR V270


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2684 von -me- , 14.06.2022 18:28

Hallo Gerhard,

Zitat von St. Goar im Beitrag #2680
Hallo Michael, ich wünsche dir noch schöne Tage in Südfrankreich. Ich fand unser Treffen sehr interessant. Schön den Ponyhof gesehen zu haben. Aber bei so vielen Modellbahnern auf einem Haufen bleibt für ein längeres persönliches Gespräch zu wenig Zeit. Mit dem 9-Uhr-Ticket ist ja ein neues Treffen in kleinerer Runde schnell möglich. Vielleicht kannst du ja von der Bautobahnbaustelle über Bielefeld zurück nach Hause fahren.


Inzwischen sind wir wieder daheim und müssen uns etwas um unseren Wohnwagen kümmern. Der braucht mal etwas Liebe und und Reinigungsmittel.

Ich habe mir deine Erweiterungen des Himmels angesehen und hebe die Daumen, dadurch gewinnt deine Anlage noch mal, wenn das wenigstens schon mal blau ist.
Ich habe bei mir die Farbe Sky vom Obi verwendet, die finde ich als Himmel sehr gut geeignet. Falls du da Bedarf haben solltest, komme ich mal mit Farbeimer (ich habe viel zu viel davon) und Rollen vorbei und wir rollen die Bretter einfach mal in blau.
Ich würde keine Tapete auf das Holz kleben, sondern die Fugen einfach mit Holzspachtel zuschmieren und dann direkt die Farbe aufbringen.
Die Fugen würden sich auch bei einer Tapete durchdrücken.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2685 von Mornsgrans , 14.06.2022 21:15

Hallo Gerhard,
die Blenden werden sich nach der farblichen Behandlung sicher gut machen. Runden sie dan das Bild ohne störende Einflüsse ab.

Für Fotosessions kann ja eine zusätzliche Lichtleiste/Fotolampe für das rechte Licht sorgen.

Zitat von St. Goar im Beitrag #2682
Ab 1966 wurde die E 52 im dafür vorgesehenen Auslauf-Bw Kaiserslautern abgefahren. Von Kaiserslautern aus kamen die E-Loks vor Güterzügen bis Neustadt (Wstr.) und Ludwighafen zum Einsatz. Auch im Vorspann- und Schiebedienst waren "Heuwender" zu sehen. Ebenso auf der Strecke Mannheim - Saarbrücken.

Jaaaa - an die E52 kann ich mit gut erinnern. Als ich von 1969 bis 74 in Neustadt/Weinstr. lebte, kam ich auf dem Schulweg am Neustädter Rangierbahnhof vorbei, wo immer eine oder mehrere E52 bereit standen. Das waren beeindruckende Lokomotiven. Einige hatten auch da sogar noch die Stirnwandtür. Die E52 begründete meine Vorliebe zu den Altbau E-Loks, die ich auch heute noch sehr anziehend finde.

Da die Güterzüge von Ludwigshafen in Richtung Kaiserslautern fast immer bis zu 45 Waggons hatten, war eine Schiebelok vor allem bei Einsatz von Dampfloks, die damals auf dieser Strecke noch Güterzüge gezogen hatten, angesagt. Nur die häufig aufgetretene E94 brauchte keine Schiebelok - ich hatte dies zumindest nie registriert.

So manche Stunde stand ich nach Unterrichtsende direkt neben den Gleisen auf dem Bahnbedienstetenweg und schaute dem Betrieb zu, während zu Hause mein Mittagessen kalt wurde. Leider hatte ich damals nicht das Taschengeld für meine Kleinbildkamera, da wäre so manches an Bilddokumenten möglich gewesen. Heute liegt an dieser Stelle ein Haltepunkt für Nahverkehrszüge.

Grüße aus Idar-Oberstein

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2686 von V200001 , 30.08.2022 10:25

Hallo Gerhard.
Das mit den Deckenleuchten lässt sich sicher ergänzend durch anders platzierte Leuchten lösen. Der Markt gibt hier ja einiges an elektronisch gesteuerten Leuchtmitteln her. Zu den Platten am Ende, die würde ich auch nicht bekleben, spachteln mit über streichbarem Akryl reicht und es bilden sich später in den Fugen keine Risse. Ich gebe Könnern wie Dir ungern Tipps, das klingt schnell Oberlehrerhaft. Ich würde zum Bemalen erst die Umrisse Landschaft/Himmel anzeichnen, dann die Platte als Ganzes von der Wand/Anlage demontieren. Die Winkel an der Wand zur endgültigen Montage von hinten verschrauben, denke daran die Platte muss im späteren Betrieb vielleicht mal weg. Du kannst so viel bequemer an der farblichen und malerischen Gestaltung arbeiten. Auch kannst Du den so entstehenden Hintergrund immer mal wieder zur Kontrolle Deines Schaffens an die Anlage stellen.
Das alles lässt Dich ohne Verrenkungen und vorzeitiger Frustration lockerer an die Malerei gehen.
Ich hoffe der Rat hilft Dir bei der Herangehensweise ein wenig, vermutlich hattes Du es aber eh vor.
Beste Grüße und viel Erfolg für Dich. Pierre.


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2687 von St. Goar , 06.09.2022 10:22

Hallo Modellbahnfreunde,

nach langer Sommerpause melde ich mich wieder. Bei diesem schönen Sommer war es zu schwer in den dunklen Keller zu Modellbahn zu gehen. Da waren mir Radtouren und Wanderungen in schönen Landschaften dann doch näher. Jetzt scheint es einen Wetterumschwung zu geben. So besteht Aussicht auf einen Weiterbau des Berges. Übrigens war ich wieder vor Ort in St. Goar, um fehlende Details im Bild fest zu halten. Zu Glück ist die Strecke noch nicht um trassiert. Hoffentlich fehlt das Geld für solchen Unsinn.

Ich bitte um Entschuldigung für die so späte Reaktion auf eure Rückmeldungen. Hier sind sie in kurzer Form.

Zitat von Brumfda im Beitrag #2683
Moin Manfred!

Deine Berge sind beeindruckend, wunderschön und eine Inspiration für mein Vorhaben. Danke Dir immer wieder fürs Zeigen!


Hallo Felix, danke für die Bewertung der Berge. Sie sollen noch schöner werden.

Zitat von -me- im Beitrag #2684
Hallo Gerhard,
Zitat von St. Goar im Beitrag #2680
Hallo Michael, ich wünsche dir noch schöne Tage in Südfrankreich. Ich fand unser Treffen sehr interessant. Schön den Ponyhof gesehen zu haben. Aber bei so vielen Modellbahnern auf einem Haufen bleibt für ein längeres persönliches Gespräch zu wenig Zeit. Mit dem 9-Uhr-Ticket ist ja ein neues Treffen in kleinerer Runde schnell möglich. Vielleicht kannst du ja von der Bautobahnbaustelle über Bielefeld zurück nach Hause fahren.


Inzwischen sind wir wieder daheim und müssen uns etwas um unseren Wohnwagen kümmern. Der braucht mal etwas Liebe und und Reinigungsmittel.

Ich habe mir deine Erweiterungen des Himmels angesehen und hebe die Daumen, dadurch gewinnt deine Anlage noch mal, wenn das wenigstens schon mal blau ist.
Ich habe bei mir die Farbe Sky vom Obi verwendet, die finde ich als Himmel sehr gut geeignet. Falls du da Bedarf haben solltest, komme ich mal mit Farbeimer (ich habe viel zu viel davon) und Rollen vorbei und wir rollen die Bretter einfach mal in blau.
Ich würde keine Tapete auf das Holz kleben, sondern die Fugen einfach mit Holzspachtel zuschmieren und dann direkt die Farbe aufbringen.
Die Fugen würden sich auch bei einer Tapete durchdrücken.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.


Hallo Michael, bei mir sind die Urlaubsreisen jetzt auch erst einmal beendet. Mein Plan ist, mit dem Bau der Anlage weiter zu machen. Noch war das Wetter zu schön, um in den Keller zu gehen.
Vielen Dank für die Tipps zur Bemalung der Abschlussplatten. Auch für das Angebot der blauen Himmelfarbe. Noch ist eine Endscheidung zum weiteren Vorgehen nicht gefallen. Wenn die Bahn wieder läuft, kannst du auch ohne Farbeimer wieder vorbei kommen. Du bist herzlich eingeladen.


Zitat von Mornsgrans im Beitrag #2685
Hallo Gerhard,
die Blenden werden sich nach der farblichen Behandlung sicher gut machen. Runden sie dan das Bild ohne störende Einflüsse ab.

Für Fotosessions kann ja eine zusätzliche Lichtleiste/Fotolampe für das rechte Licht sorgen.

Zitat von St. Goar im Beitrag #2682
Ab 1966 wurde die E 52 im dafür vorgesehenen Auslauf-Bw Kaiserslautern abgefahren. Von Kaiserslautern aus kamen die E-Loks vor Güterzügen bis Neustadt (Wstr.) und Ludwighafen zum Einsatz. Auch im Vorspann- und Schiebedienst waren "Heuwender" zu sehen. Ebenso auf der Strecke Mannheim - Saarbrücken.

Jaaaa - an die E52 kann ich mit gut erinnern. Als ich von 1969 bis 74 in Neustadt/Weinstr. lebte, kam ich auf dem Schulweg am Neustädter Rangierbahnhof vorbei, wo immer eine oder mehrere E52 bereit standen. Das waren beeindruckende Lokomotiven. Einige hatten auch da sogar noch die Stirnwandtür. Die E52 begründete meine Vorliebe zu den Altbau E-Loks, die ich auch heute noch sehr anziehend finde.

Da die Güterzüge von Ludwigshafen in Richtung Kaiserslautern fast immer bis zu 45 Waggons hatten, war eine Schiebelok vor allem bei Einsatz von Dampfloks, die damals auf dieser Strecke noch Güterzüge gezogen hatten, angesagt. Nur die häufig aufgetretene E94 brauchte keine Schiebelok - ich hatte dies zumindest nie registriert.

So manche Stunde stand ich nach Unterrichtsende direkt neben den Gleisen auf dem Bahnbedienstetenweg und schaute dem Betrieb zu, während zu Hause mein Mittagessen kalt wurde. Leider hatte ich damals nicht das Taschengeld für meine Kleinbildkamera, da wäre so manches an Bilddokumenten möglich gewesen. Heute liegt an dieser Stelle ein Haltepunkt für Nahverkehrszüge.

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


Hallo Erich, ein guter Abschluss der Anlage war immer mein Ziel. Die Gestaltung und Ausleuchtung ist noch in der Planung. Zusatzleuchten auf Stativ habe ich. Aber die Lichtleistung ist bei der Anlagengröße vielleicht zu klein.

Zur E 52: Ich beneide dich um die Eindrücke an der Bahnstrecke aus deiner Kindheit. Ich habe zum Glück ähnliche Erinnerungen vom Betrieb im Bahnhof Löhne (Westf.) mit Dampflokomotiven gemacht. Da kamen erst 1968 die ersten elektrischen Lokomotiven durch. Altbau-E-Loks habe ich leider nicht in Erinnerung. Auch mir fehlte eine Kamera. Damals hätte ich wohl auch mit Kamera keine Bilder gemacht. Fotos und Filme waren relativ teuer.
Wie sich die Bilder gleichen. Heute ist der größte ostfestfälische Güterbahnhof nur noch ein Biotop (was auch nicht ganz schlecht ist). Im Bahnhof halten nur noch Nahverkehrszüge.

Zitat von V200001 im Beitrag #2686
Hallo Gerhard.
Das mit den Deckenleuchten lässt sich sicher ergänzend durch anders platzierte Leuchten lösen. Der Markt gibt hier ja einiges an elektronisch gesteuerten Leuchtmitteln her. Zu den Platten am Ende, die würde ich auch nicht bekleben, spachteln mit über streichbarem Akryl reicht und es bilden sich später in den Fugen keine Risse. Ich gebe Könnern wie Dir ungern Tipps, das klingt schnell Oberlehrerhaft. Ich würde zum Bemalen erst die Umrisse Landschaft/Himmel anzeichnen, dann die Platte als Ganzes von der Wand/Anlage demontieren. Die Winkel an der Wand zur endgültigen Montage von hinten verschrauben, denke daran die Platte muss im späteren Betrieb vielleicht mal weg. Du kannst so viel bequemer an der farblichen und malerischen Gestaltung arbeiten. Auch kannst Du den so entstehenden Hintergrund immer mal wieder zur Kontrolle Deines Schaffens an die Anlage stellen.
Das alles lässt Dich ohne Verrenkungen und vorzeitiger Frustration lockerer an die Malerei gehen.
Ich hoffe der Rat hilft Dir bei der Herangehensweise ein wenig, vermutlich hattes Du es aber eh vor.
Beste Grüße und viel Erfolg für Dich. Pierre.


Hallo Pierre, lieber Modellbahnfreund,

ich freue mich, dass du Rheinmodellbahn2 immer im Blick hast. Mir entgeht bei Neu-Schwarzburg auch nichts. Vielen Dank auch für die Vorschläge zur Bemalung der Platten. Ich nehme übrigens gerne Tipps an. Besonders von solchen Modellbahn-Profis wie dich. Die Tapeten-Lösung schein ja nicht so gut zu sein. Daher werde ich wohl den Rat zur direkten Bemalung der Platten umsetzten.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2688 von -me- , 08.09.2022 18:08

Hallo Gerhard,

Zitat von St. Goar im Beitrag #2687
Übrigens war ich wieder vor Ort in St. Goar, um fehlende Details im Bild fest zu halten.

Das hört sich doch gut an. Dann konntest du wenigstens überall genau hinsehen, wo dir noch die Details fehlen.

Zitat von St. Goar im Beitrag #2687
Zu Glück ist die Strecke noch nicht um trassiert. Hoffentlich fehlt das Geld für solchen Unsinn.

Soll das denn passieren? Oder bauen die dann eine komplett neue Trasse abseits vom Rhein?

Zitat von St. Goar im Beitrag #2687
Bei diesem schönen Sommer war es zu schwer in den dunklen Keller zu Modellbahn zu gehen. Da waren mir Radtouren und Wanderungen in schönen Landschaften dann doch näher. Jetzt scheint es einen Wetterumschwung zu geben. So besteht Aussicht auf einen Weiterbau des Berges.

Ich glaube, das ist einiges so ergangen, wenn man hier mal auf die Anzahl der Beiträge im Forum sieht. Ich selbst habe auch nur ein wenig "Brainstorming" und Kleingebastel gemacht, den Lötkolben wollte ich bei dem heißen Wetter nicht anschmeißen und Reben löten.
Ich freue mich auf mneue Bilder vom Weiterbau bei dir.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2689 von St. Goar , 19.09.2022 15:37

Hallo Modellbahnfreunde,

ich plane einen Neustart bei Weiterbau von Rheinmodellbahn. Heute stelle ich euch zunächst jedoch ein weiteres Modell vor.

Zunächst zum Frage von Michael zum Neubau der linken Rheinstrecke bei St. Goar.

Die Tunnelertüchtigung ist im Bundesverkehrswegplan (ABS Koblenz - Mainz) für 2030 zu finden. Da die Projekte bei der Bahn immer besonders lange bis zur Umsetzung brauchen, werde ich diesen Umbau hoffentlich nicht mehr erleben.

Baureihe E 60

Das Vorbild zur Baureihe E 60 geht auf die erste Bestellung von zwei Rangier-Lokomotiven aus dem Jahr 1925 zurück. In Bayern waren schon viele große Bahnhöfe elektrifiziert. Allen voran die Münchener Bahnhöfe sollten im Rangierdienst vom Dampf auf elektrische Antriebe umgestellt werden. Die Vorgaben der Deutschen Reichsbahngesellschaft (DRG) sahen die Verwendung von möglichst vielen Bauteilen vor, die bei anderen Lokomotiven verwendet wurden. Der Schrägstangenantrieb wurde daher von der E 91 übernommen. 1927 bestellte die DRG weitere 5 Maschinen. Bis 1932 kamen noch weitere sieben E 60 dazu, so dass insgesamt 14 Maschinen bei der AEG entstanden. Die Stromabnehmer waren eine Sonderbauart mit weit auseinander liegenden Schleifstücken. Im Verschubdienst sollten damit die Trennstellen in der Oberleitung besser überbrückt werden.
Die Länge über Puffer beträgt 11.100 mm. Ursprünglich lag das Dienstgewicht bei 72,5 Tonnen. Bei einer Dauerleistung des Doppelmotors von 830 kW brachte es die E 60 auf eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h.
Alle Maschinen kamen nach dem Zweiten Weltkrieg zur DB. Von 1958 bis 1959 erfolgte eine Modernisierung der Lokomotiven im Aw München-Freimann. Dabei erhielt die E 60 neue Stromabnehmer, gummigefasste Fenster, neue Fenster an den Seiten und auf beiden Frontseiten Übergangsbrücken für Rangierer. 1968 bekamen die Lokomotiven neue Betriebsnummern mit der Baureihenbezeichnung 160 (160 001 bis 014).
Neben den Einsätzen der Lokomotiven in München, waren die Maschinen zuletzt auch in Heidelberg, Garmisch, Rosenheim, Treuchtlingen und Freilassing beheimatet. Ab 1976 begann die Ausmusterung, die 1983 abgeschlossen wurde. Die letzte E 60 schied am 31. August 1983 aus (160 012). Drei Fahrzeuge sind museal erhalten. Wegen der unterschiedlich langen Vorbauten erinnert die Lokomotive an ein Bügeleisen (Spitzname). Übrigens endete mit der Ausmusterung der E 60 der elektrisch durchgeführte Rangierdienst bei der DB.

Das Modell der Rangierlokomotive ist in der Epoche IV angesiedelt. Die Maschinennummer lautet 160 003-0. Sie ist bei der BD München im Bw Freilassing stationiert. Dort war sie noch bis 1980 aktiv. Das Untersuchungsdatum 27.5.75 und das Dienstgewicht von 73 Tonnen sind angeschrieben.
Das Modell gehört zur Roco-Freilassing Edition

Modell Roco Nr. 70060




Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2690 von Djian , 19.09.2022 18:16

Hallo Gerhard,

da bin ich nun echt gespannt, was den Neustart angeht. Ich gehe davon aus, dass die bisherigen Teile, die du bereits in deinem alten Domizil hattest erhalten bleiben. Da ich die Örtlichkeiten bei dir mittlerweile kenne, habe ich in etwas eine Vorstellung wo du diesen Neustart angehst. Was du daraus machen wirst, da habe ich hingegen noch keine Vorstellung.

Vielen Dank auch an dieser Stelle für den Rundumschlag an Altbauelektrolokomotiven.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


Bautagebuch: Sagau in Segmenten viewtopic.php?f=15&t=73059

Sagau: Ländliches an der Magistrale viewtopic.php?f=64&t=139007


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2691 von St. Goar , 19.09.2022 19:03

Hallo Modellbahnfreunde, hallo Matthias,

damit keine Missverständnis aufkommt: Ich baue an der bestehenden Anlage weiter. Neustart bezieht sich auf die über dreimonatliche Pause beim Anlagenbau, in der nicht mal ein Zug gerollt, geschweige den eine Kleinigkeit erweitert wurde.
Jetzt soll es wieder weiter gehen.

Zitat von Djian im Beitrag #2690
Hallo Gerhard,

da bin ich nun echt gespannt, was den Neustart angeht. Ich gehe davon aus, dass die bisherigen Teile, die du bereits in deinem alten Domizil hattest erhalten bleiben. Da ich die Örtlichkeiten bei dir mittlerweile kenne, habe ich in etwas eine Vorstellung wo du diesen Neustart angehst. Was du daraus machen wirst, da habe ich hingegen noch keine Vorstellung.

Vielen Dank auch an dieser Stelle für den Rundumschlag an Altbauelektrolokomotiven.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2692 von Paul60 , 20.09.2022 16:49

[quote=St. Goar|p2462755]Hallo Modellbahnfreunde,

ich plane einen Neustart bei Weiterbau von Rheinmodellbahn. Heute stelle ich euch zunächst jedoch ein weiteres Modell vor.

...

Hallo Gerhard,

das war ein richtiger Schock für mich. Was? Gerhard macht alles neu? Schmeißt er jetzt alles weg?

Aber dann hast Du uns ja schnell beruhigt und wir dürfen auf weitere Beiträge von Dir und Deiner wunderbaren Anlage hoffen.

Viele Grüße

Paul


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2693 von -me- , 25.09.2022 16:52

Hallo Gerhard,

Zitat von St. Goar im Beitrag #2689
Zunächst zum Frage von Michael zum Neubau der linken Rheinstrecke bei St. Goar.

Die Tunnelertüchtigung ist im Bundesverkehrswegplan (ABS Koblenz - Mainz) für 2030 zu finden. Da die Projekte bei der Bahn immer besonders lange bis zur Umsetzung brauchen, werde ich diesen Umbau hoffentlich nicht mehr erleben.


Tunnelertüchtigung hört sich aber nicht nach Abriss der Portale an.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Portale restauriert werden, an einen Abriss glaube ich eher nicht. Da hat der Denkmalschutz auch noch ein Wort mitzureden.

Deine 160 ist ein witziges Teil. Passt aber weder ins Konzept meiner Anlage noch in meine bevorzugte Epoche.

Ich freue mich auf Bilder, wenn es mit dem "Weiterbau" weiter geht.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2694 von St. Goar , 27.09.2022 11:18

Hallo Modellbahnfreunde,

die Rheinmodellbahn läuft wieder. Nach drei Monaten war nur eine Lötstelle in einem Halteabschnitt gebrochen. Der Fehler war schnell zu beheben.

Zu den Reaktionen und einer Güterwagen-Vorstellung:

Zitat von -me- im Beitrag #2693
Hallo Gerhard,
Zitat von St. Goar im Beitrag #2689
Zunächst zum Frage von Michael zum Neubau der linken Rheinstrecke bei St. Goar.

Die Tunnelertüchtigung ist im Bundesverkehrswegplan (ABS Koblenz - Mainz) für 2030 zu finden. Da die Projekte bei der Bahn immer besonders lange bis zur Umsetzung brauchen, werde ich diesen Umbau hoffentlich nicht mehr erleben.


Tunnelertüchtigung hört sich aber nicht nach Abriss der Portale an.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Portale restauriert werden, an einen Abriss glaube ich eher nicht. Da hat der Denkmalschutz auch noch ein Wort mitzureden.

Deine 160 ist ein witziges Teil. Passt aber weder ins Konzept meiner Anlage noch in meine bevorzugte Epoche.

Ich freue mich auf Bilder, wenn es mit dem "Weiterbau" weiter geht.


Hallo Michael, der Bereich der linken Rheinstrecke bei St. Goar soll stark verändert werden. Die historischen Tunnelportale bleiben sicher erhalten. Sie stehen unter Denkmalsschutz. Was aber genau passiert, kann einen erheblichen Eingriff in den Streckenbereich bedeuten. Im Gespräch war auch ein langer Umgehungstunnel. Dann stehen zwar noch die alten Portale. Nur es fährt kein Zug mehr durch, oder nur noch im eingleisigem Betrieb auf der alten Strecke. Mal sehen was kommt. Leider haben wir keinerlei Einfluss darauf.

Zitat von Paul60 im Beitrag #2692
[quote=St. Goar|p2462755]Hallo Modellbahnfreunde,

ich plane einen Neustart bei Weiterbau von Rheinmodellbahn. Heute stelle ich euch zunächst jedoch ein weiteres Modell vor.

...

Hallo Gerhard,

das war ein richtiger Schock für mich. Was? Gerhard macht alles neu? Schmeißt er jetzt alles weg?

Aber dann hast Du uns ja schnell beruhigt und wir dürfen auf weitere Beiträge von Dir und Deiner wunderbaren Anlage hoffen.

Viele Grüße

Paul


Hallo Paul, meine Aussage zum "Neustart" war wohl etwas mißverständlich. Liegt wohl an den vielen abgebrochenen Projekten hier im Forum. Bei mir ist die Fertigstellung der Anlage das Ziel. Wünsche mir bitte Zeit und Glück dazu.


Säuretopfwagen

Das Vorbild
Der 1928 für das Elektrochemische Werk München gebaute Topfwagen wurde von der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) in der Bahndirektion München als Privatwagen eingestellt. Er wurde in genieteter Bauart hergestellt und hatte eine Länge über Puffer von 9.500 mm, sein Achsstand betrug 4.500 mm, das Ladegewicht lag bei 15 Tonnen. Er konnte zwölf Steinzeuggefäße aufnehmen und wurde nur mit Bremserhaus gebaut. Vermutlich lag die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 80 km/h.

Da Säuren oder Laugen Metalle angreifen können, konnten diese früher nicht in Kesselwagen befördert werden, da noch keine entsprechend beständigen Speziallegierungen für die Behälter zur Verfügung standen. Stattdessen wurden spezielle Wagen mit Steinzeugtöpfen zum Transport entwickelt. Diese Wagen wurden in genieteter und später auch in geschweißter Bauart hergestellt und sind in Deutschland schon 1911 bei den Länderbahn-Güterwagen zu finden. Sie wurden als „Vorsichtswagen“ eingestuft, da die Steinguttöpfe sehr empfindlich auf Rangierstöße reagierten. Im oberen Bereich des Wagenaufbaus waren diese Töpfe auf dem Waggon durch eine Holz- oder Stahlkonstruktion befestigt. Jeder Topf hatte zwei Anschlüsse, wobei über einen der Anschlüsse Druckluft gepumpt wurde und an dem anderen Anschluss die Flüssigkeit entweichen konnte. Ein Topf hatte ein Fassungsvermögen von 800 bis 1200 Litern. Es konnten 8 bis 14 Töpfe in einem Wagen transportiert werden.
Für die Konstruktion der „Säuretopfwagen“ galten besondere Abnahmevorschriften:
- Der Boden des Waggons musste aus Holzbrettern mit Nut und Feder bestehen und mit Asphalt gestrichen werden
- Der Wagenboden musste zu den Längsseiten hin geneigt sein, um ausgelaufener Säure das Abfließen zu ermöglichen
- Die Abflüsse mussten aus Bleirohren bestehen, die lang genug waren, um eine Beschädigung von Fahrzeugteilen (etwa der Bremseinrichtungen) durch Säure auszuschließen
- Die Töpfe wurden unten durch geteerte Holzstücke so gehalten, dass sie sich nicht verschieben konnten
- Die Fugen zwischen den Töpfen und dem Gestell wurden durch verstellbare Holzklötze so ausgeglichen, dass sich die Töpfe keinesfalls bewegen konnten
- Die Stirnwände mussten höher als die Steinguttöpfe sein, damit das Ladegut nicht überschwappen konnte.
Der Nachteil von Säuretopfwagen liegt in der Zerbrechlichkeit der Behälter, daher versuchte man früh, sie doch durch Metallbehälter zu ersetzen. Neben Auskleidungen mit Gummi, das vielen Säuren widersteht, wurde bald mit Werkstoffen experimentiert, die zwar von Säure angegriffen werden, dabei aber eine Oxidationsschicht ausbilden, die ihrerseits der Säure widersteht. Durch die Entwicklung des Aluminiums und schließlich von Edelstahl zwischen den beiden Weltkriegen wurden Säuretopfwagen mit Keramiktöpfen überflüssig. Sie blieben aber noch bis in die 1980er im Einsatz, da die neuen Werkstoffe zu teuer beziehungsweise nicht ausreichend erhältlich waren. Die letzten Topfwagen wurden bei der Deutschen Bundesbahn bis in die 1970er Jahre eingesetzt, bei der Deutschen Reichsbahn bis 1989/90.
Ein ähnlicher Museumswagen ist als DR 539 375P (DEGUSSA) vorhanden.

Das Modell
Der Säuretopfwagen mit Bremshaus trägt die Nummer 500 064 P (RIV). Das altes VTG-Logo ist seitlich zu sehen. Als Besitzer ist die DEGUSSA, Werk Bodenfelde, auf einer Tafel zu lesen. Das Ladegut wird mit Säuren und Laugen angegeben. Auf dem Fahrzeugrahmen sind in zwei Reihen 6 Säuretöpfe mit einem Behälter-Fassungsvermögen von 120 hl befestigt. Am Waggon sind "Heimatbahnhof Bodenfelde / Weser" (Das 1896 gegründete Holzkohle-Werk „Chemische Fabrik G. Ottmann & Co.“ kommt 1930 zur Degussa und wurde 1988 weiter verkauft), das Eigengewicht von 16 280 kg und das Untersuchungsdatum 9.3.59 angeschrieben.
Das Modell hat eine Länge über Puffer von 109 mm.

Modell Piko Nr. 54648




Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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zuletzt bearbeitet 27.09.2022 | Top

RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2695 von Paul60 , 27.09.2022 18:51

Lieber Gerhard,

gerne wünsche ich Dir Zeit und Glück zur Fertigstellung Deiner wunderbaren Anlage, schon aus eigenem Interesse! Dann kommen hier sicher viele weitere schöne Berichte über den Baufortschritt.

Der Bericht über den Säuretopfwagen war für mich genauso spannend wie die Berichte über die vielen Lokomotiven, die Du schon vorgestellt hast.

Vielen Dank dafür und viele Grüße

Paul


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2696 von -me- , 27.09.2022 19:16

Hallo Gerhard,

Zitat von St. Goar im Beitrag #2694
Hallo Michael, der Bereich der linken Rheinstrecke bei St. Goar soll stark verändert werden. Die historischen Tunnelportale bleiben sicher erhalten. Sie stehen unter Denkmalsschutz. Was aber genau passiert, kann einen erheblichen Eingriff in den Streckenbereich bedeuten. Im Gespräch war auch ein langer Umgehungstunnel. Dann stehen zwar noch die alten Portale. Nur es fährt kein Zug mehr durch, oder nur noch im eingleisigem Betrieb auf der alten Strecke. Mal sehen was kommt. Leider haben wir keinerlei Einfluss darauf.

In Italien (Ligurien) haben die aus den alten Bahntrassen Fahrradwege gemacht, sehr reizvoll zu fahren, wenn man nicht mehr an der Küstenstraße entlang muss. Und die Tunnel waren dann eine nette Abkühlung bei den Touren unter Itsaliens Sommersonne.
Vielleicht kommt so etwas ja dann auch.

Netter Waggon, den du uns da zeigst. Es ist schon witzig, was die sich früher so alles haben einfallen lassen.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2697 von St. Goar , 28.09.2022 17:44

Hallo Modellbahner,

heute ein weiterer Zuwachs im Güterwagenbestand der Epoche III.

Zitat von -me- im Beitrag #2696
Hallo Gerhard,
Zitat von St. Goar im Beitrag #2694
Hallo Michael, der Bereich der linken Rheinstrecke bei St. Goar soll stark verändert werden. Die historischen Tunnelportale bleiben sicher erhalten. Sie stehen unter Denkmalsschutz. Was aber genau passiert, kann einen erheblichen Eingriff in den Streckenbereich bedeuten. Im Gespräch war auch ein langer Umgehungstunnel. Dann stehen zwar noch die alten Portale. Nur es fährt kein Zug mehr durch, oder nur noch im eingleisigem Betrieb auf der alten Strecke. Mal sehen was kommt. Leider haben wir keinerlei Einfluss darauf.

In Italien (Ligurien) haben die aus den alten Bahntrassen Fahrradwege gemacht, sehr reizvoll zu fahren, wenn man nicht mehr an der Küstenstraße entlang muss. Und die Tunnel waren dann eine nette Abkühlung bei den Touren unter Itsaliens Sommersonne.
Vielleicht kommt so etwas ja dann auch.

Netter Waggon, den du uns da zeigst. Es ist schon witzig, was die sich früher so alles haben einfallen lassen.


Hallo Michael,

findest du wirklich einen Fahrradweg auf der Trasse der linken Rheinstrecke eine gute Idee? Ich möchte gerne mit dem Zug den schönsten Teil des Rheintals fahren können. Mit dem Rad bin ich einen großen Teil der Strecke auch schon gefahren. Der Radweg ist linksrheinisch durchgängig von der Straße verlegt worden.

Gedeckter Güterwagen Glr 22

Das Vorbild
Ab 1932 gingen die ersten Waggons der Bauart Glr Dresden in Betriebsdienst. Vorläufer-Bauarten gab es schon ab 1913. Sie hatten als Unterscheidung zur Folgebauart mit Tonnendach ein korbbogenförmiges Dach. Es handelt sich dabei um gedeckte Großraumwagen der Verbandsbauart. Die Länge über Puffer beträgt 12.100 mm bei einer Eigenmasse von 13.100 kg. Der Bestand der DB belief sich 1952 auf 700 Fahrzeuge, die Anfang der 50er-Jahre einer Vollaufarbeitung unterzogen wurden. Nach 1962 begann die Ausmusterung viele Waggons. Ende 1964 standen noch 367 Stück in den Bestandsliste. Bis 1970 blieben davon nur 3 Stück übrig. Die Höchstgeschwindigkeit dürfte nach der Aufarbeitung 100 km/h betragen haben. Zuvor wohl 65 km/h.

Das Modell
Das Modell des gedeckter Güterwagen mit der Nummer 191 306 hat auf beiden Seiten die Aufschrift "Tefal" und zusätzlich die Abbildung von Kochgeschirr. Das Untersuchungsdatum 25.4.64, die Eigenmasse von 12.720 kg und 29,4 Quadratmeter Ladefläche sind angeschrieben. Der Waggon wird durch das Aw Saarbrücken repariert. Die Länge über Puffer beträgt 139 mm.

Modell Brawa Nr. 48740


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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2698 von -me- , 30.09.2022 18:34

Hallo Gerhard,

Zitat von St. Goar im Beitrag #2697
findest du wirklich einen Fahrradweg auf der Trasse der linken Rheinstrecke eine gute Idee? Ich möchte gerne mit dem Zug den schönsten Teil des Rheintals fahren können. Mit dem Rad bin ich einen großen Teil der Strecke auch schon gefahren. Der Radweg ist linksrheinisch durchgängig von der Straße verlegt worden.

Ich musste mir erst einmal klar werden, was allgemein mit links-/rechtrheinisch gemeint ist.
Nach meinen Recherchen ist linksrheinisch die westliche Seite, also St. Goar, rechtrheinisch ist das östliche Rheinufer, also St. Goarshausen.

Ich habe in Cervo Italien erlebt, das so eine alte Bahntrasse als Radweg ordentlich was her macht. Die Topgrafie dort ist mit der des Mittelrheins in gewisser Weise vergleichbar, wobei die Höhenunterschiede an den Steilhängen in Italien größer, der Platz für die Ortschaften aber auch größer sind.
Trotzdem ist da alles dicht gedrängelt und für Radfahrer ist dort kein Platz!
Hier wurden die alten Bahntunnel teilweise in Straße umgewandelt, mache Tunnel wurden aber auch für Radfahrer reserviert. In den Bereichen, wo das schon realisiert wurde, fand ich das echt klasse, da die Tunnel den hitzegebeutelten Radfahren dann auch mal Schatten und Abkühlung bringen.
Zudem hat man fantastische Ausblicke auf das Mittelmeer.

Kommen wir zurück zum Rhein.
Ich bin natürlich jemand, der sich auch beruflich mit dem Thema Verkehr befasst.
OK: ich bin hier mit dem Thema Autobahn unterwegs, aber auch einer, der mit meiner "Vorbelastung" gerne und viel durch die Gegend radelt.
Und ich sehe, wie viele Bahnstrecken (meist Zechenbahnen) in NRW in Fahrradwege umgewandelt werden.
Den Radweg zwischen St. Goar und Bingen habe ich aus meiner Sicht in keiner guter Erinnerung: teilweise zu schmal, in schlechtem Zustand, zu nah an der B9!
Diese Meinung vertrete ich als Bauingenieur, wir haben die Fahrten dort trotzdem genossen.
Ich möchte hier nicht mit Details beginnen, aber den Radweg am Rhein entlang würde man heutzutage so nicht mehr als Radweg ausweisen/widmen dürfen!
Der hat einfach Bestandsschutz!

Und wenn ich dann die Vorgaben der Politik (Beschleunigung/Attraktiveren des Bahnverkehrs/Lärmschutz/weg vom Individualverkehr/Attraktivierung des Fahrrades/...) sehe, dann ist die alte Rheinstrecke (beide Seiten) einfach nicht mehr zeitgemäß!
Und wenn diese Strecken abgerüstet werden müssen, dann würde ich am Mittelrhein lieber mit dem Rad durch die alten Tunnel fahren, als das mir auf dem schmalen Radweg der engen B9 ein Lkw/Lieferwagen mit dem Spiegel den Lenker touchiert!
Und der Blick von der alten Bahnstrecke auf den Rhein vermittelt bestimmt noch ganz andere optische Eindrücke, die man im Zug nicht bekommen hat, wenn man da mit > 100 km/h durchrauscht.
Bahnnostalgie hin oder her, aber die alten Portale haben es verdient, dass ein Radfahrer da durchfährt und sich die Portale anschaut.
Besser, als wenn dann die PKW auf der B9 mit 100 km/h durch die Tunnle rauschen!

Ich habe da meine eigene Sichtweise auf solche Dinge, ich denke, da muss man in die Zukunft blicken und Visionär bleiben.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2699 von Horsthausen , 30.09.2022 19:09

Hallo Michael, Hallo Gerhard,
für mich geht Verkehrswende so: Neubaustrecke für Güterzüge - alte Rheinstrecke für den Regionalzug, der gerne auch Radfahrer mitnimmt und für Touristische Fernzüge. Und Radweg verbreitern und separat führen auf Kosten der Bundesstraße. Die kann gerne rückgebaut werden!
Mit freundlichen Grüßen Horst


-me- und St. Goar haben sich bedankt!
 
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RE: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell (linksrheinisch)

#2700 von -me- , 30.09.2022 19:48

Hallo Horst,
wenn das mal so einfach wäre!
Wo belieben die ICs und der Autoverkehr?


Schöne Grüße vom Ponyhof.

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