Ich habe eine Drehscheibe (bereits verbaut und in Betrieb), die Bestandteil eines Elok-Bw werden soll. Ja, das gab und gibt es, bekannt ist hier das Bw Wuerzburg .
Nun hat ja so eine Elok-Bw-Drehscheibe so eine Fahrdrahtspinne. Diese irgendwie nachzubauen duerfte ja an sich schon eine Strafe Gottes sein, wenn ich aber bedenke, dass ich dann dennoch nicht aufgeruestet fahren kann, weil mir die Stromabnehmer beim Drehen der Lok an der Spinne haengen bleiben, dann habe ich eigentlich keinen Bock auf dieses Gefriemel . Meine Idee waere jetzt, an den Gleisenden zur Drehscheibe einen Einfaedelbogen zu machen und die Drehscheibe gaenzlich ohne Fahrleitung zu machen. So koennen die Eloks dauerhaft mit Stromabnehmer am Draht fahren und ich muesste sie nicht (uebrigends vorbildgerecht ) auf der Drehscheibe senken.
Achja, ein reines Dampf- und ein eigenes Elok-Bw habe ich auch schon in Erwaegung gezogen, faellt aber aus. Ich habe 3 Dampfer, 4 Dieselhobel und an die 40+x Eloks im Bestand. Eine Schiebebuehne wollte ich nie, weil ich die drei Dampfloks auch mal Drehen muss .
Was haltet Ihr von dieser Fahrdrahtfreien Drehscheibe mit Fahrdrahtanschluss? Gibt es andere Loesungen (die ich in diesem Leben auch noch verwirklichen kann )?
das stimmt Sommerfeldt hat so eine Fahrdrahtspinne im Angebot, aber man kann die Lok nicht mit gehobenen Stromabnehmern drehen, die würden dann sich in der Spinne verhaken.
Für mein geplantes E-Lok BW habe ich eine ganz einfache Lösung. Ein dreiständiger Lokschuppen der über zwei Weichen bedient wird und ein paar überspannte Abstellgleise im "freien" für die gewarteten Loks.
Wie schon gesagt es ist alles noch in Planung , mal schauen wann es endlich mit bauen losgeht.
Hallo Thomas, in dem Buch "Bahnbetriebswerke" aus der Märklin Bibliothek ist der Einbau der Sommerfeldtspinne in Verbindung mit dem Vollmer-Ringlokschuppen mit Bildern anschaulich beschrieben. (S. 84-86) Ohne Spinne sieht die Drehscheibe kastriert aus. Gruß Holger
machs doch wie im Miwula (war nie selbst da!), da werden die Stromabnehmer mit Angelschnur ein Stückchen tiefer gehalten, damit kein Kontakt zwischen Abnehemer und Oberleitung besteht. Das verhindert den Verschleiß. Die Angelschnur ist fast nicht sichtbar. In Deinen Fall könntest Du dann eine Spinne einsetzen und drehen. Apropos Spinne, schau mal in das Sonderheft des Eisenbahnjournals - "Unter Draht" - sieht Klasse aus.
Grüße Stefan
P.S. wir wohnen nich weit voneinander, leih Dir gerne etwas Angelschnur (sollte 0.14 oder 0.16 sein !)
im MiWuLa fahren die E-Loks mit gesenktem Stromabnehmer.
Soweit ich informiert bin hat der Versuch mit den Angelschnüren nicht so ganz geklappt. Die Loks sind trotzdem mit den Stromabnehmern hängen gebleiben und/oder haben sie abgerissen.
Bei einigen Märklinloks sind die Stromabnehmer auch mit Kleber fixiert worden so daß sie nicht hoch gehen können.
#7 von
Christian Lütgens
(
gelöscht
)
, 17.03.2006 13:48
Hallo.
Zitat von Dirkdas stimmt Sommerfeldt hat so eine Fahrdrahtspinne im Angebot, aber man kann die Lok nicht mit gehobenen Stromabnehmern drehen, die würden dann sich in der Spinne verhaken.
Könnte man nicht die Spinne höherhängen, so daß dort die Pantographen frei darunterstehen, ansonsten aber vorbildgerecht am Fahrdraht hängen? Also im Prinzip das Ein- und Ausfädeln, was Thomas vorschwebt, nur daß in der Mitte eben noch was angebracht ist.
Hallo! Mit der Frage der Oberleitungsspinne befasse ich mich auch gerade. Bisher hab ich aber ebenfalls keine Lösung gefunden (ausser nur noch Loks wie die Insider-103 mit senkbaren Stromabnehmern zu verwenden ). Übrigens überlege ich, ob man die Spinne nicht doch selber zusammenlöten kann - die von Sommerfeld ist ja nicht gerade billig und die Idee mit dem "höher hängen" könnte man so auch besser verwirklichen... Welche Lösungen gibt es denn eigentlich im Original?
die DB baut Fahrdrahtspinnen ueber die wenigen noch vorhandenen Drehscheiben. Dabei werden aber anders als bei der Spinne von Sommerfeld nur die "Teile ueber der Drehscheibe besponnen" (oder wie heisst das jetzt genau?) zu denen auch wirklich Gleise abgehen. Die Lok faehrt jetzt mit gehobenem Panto auf die Drehscheibe, zieht dann nach Stillstand der Lok den Panto ein und wird entsprechend gedreht. Wenn die Drehscheibe das entsprechende Gleis erreicht hat, hebt die Lok den Stromabnehmer wieder und weiter geht die Fahrt. Letztlich genau das Richtige fuer die Insider E03.
Ich meine mal irendwo gelesen zu haben das bei der Sommerfeldtspinne die Loks angebügelt bleiben können. Ich such nochmal in meinen Bücher wo das stand.
Da steht: ... Die Anfertigung einer OL-Spinne erübrigt sich, wenn man das aus Messing geätzte HO-Modell (Neff) verwendet, das zur Fleischmann-Drehscheibe paßt. Beim enbau verfährt man nach der Anleitung, wobei man darauf achten muß, daß der Fahrdraht jeweils üder der Gleisachse liegt. Die Tragseile sollten unbedingt angelötet werden. Die Elloks des Vorbilds werden mit gesenkten Stromabnehmern gedreht. Beim modell ist das nicht nötig, weil die 7,5°-Teilung der Fahrdrähte die Bügelführen. Aus diesem Grunde sollte man die Spinne unverändert lassen, auch wenn man nur einige Gleise überspannen will. ...
Ist aus dem Buch:
Alba Modellbahn Praxis Spezial
Bahnbetriebswerke auf der Modellbahn
3. auflage Juli 1993
Von Hans joachim Spieth überarbeitet vonPeter Wieland
ISBN: 3-87094-569-9
Da in dem Buch auch die Adressen verschiedener Hersteller drin sind habe ich mal vor Jahren Neff angeschrieben. Darauf bekam ich einen netten Brief zurück das die Firma nicht mehr besteht aber die OL-Spinne von sommerfeldt übernommen wurde. War wohl eine kleine private Firma?!
also die Situation wie beim Original wird ja vermutlich man kaum umsetzen können - es sei denn, es gibt irgendwann einmal den Umbausatz für elektrisch absenkbare Stromabnehmer... (hat aber noch niemand selber versucht, sowas zu bauen, oder? *g*) Ich hatte bei mir auch vor, nur die angeschlossenen Gleise zu überspannen, was natürlich die Arbeit erheblich erleichtern würde. Wenn man sie die Überlegung der fertigen OL-Spinne (mit 7,5°-Teilung) aber ansieht, macht es ja durchaus Sinn, so zu arbeiten, damit der Pantograph nicht eingezogen werden braucht... - schwierige Entscheidung...
Also: Wer fängt mal an zu basteln und stellt mal ein Foto ein?
hi, leider kann ich nicht mit einem foto dienen, aber bei meiner fleischmann drehscheibe habe ich nur die benutzten gleise überspannt und die "spinne" im eigenbau erstellt. mit normalen loks e 10; 103 kann man die flm-drehscheine aufgrund ihrer überlänge problemlos befahren (mit hohem bügel). meist stelle ich die lok dann einfach nicht symetrisch auf die scheibe, so dass der benutzte panto immer kontakt zur spinne hat.
Hallo Thomas, in einer MIBA-Spezial wird der Selbstbau einer Spinne beschrieben. Ich werde den Beitrag in den nächsten Tagen raussuchen, teile mir bitte über PN deine E-Mail Adresse mit. Ansonsten muß die Spinne höher montiert werden, als der maximalste Hub der EL-Loks!
Zitat von ModellbahnMartin[...]also die Situation wie beim Original wird ja vermutlich man kaum umsetzen können - es sei denn, es gibt irgendwann einmal den Umbausatz für elektrisch absenkbare Stromabnehmer... (hat aber noch niemand selber versucht, sowas zu bauen, oder? *g*)
Hallo Martin,
Märklin hat doch das digitale Auf- und Abbügeln schon bei einer 103 sowie einer 152 (oder?) mit Piezo-Motoren realisiert.
Aber einen Umbausatz in dieser Richtung gibt es wohl wirklich noch nicht.
Und die Märklin-Technik mit Piezo-Motor braucht schon etwas Platz. Das passt nicht in jede Lok. Bisher gibt es bei Märklin diese Technik wohl auch nur für Einholm-Pantographen.
Ein nettes Gimmick sicherlich, aber zum Nachrüsten sicher nur für versierte Umbauer geeignet, sofern Märklin die Teile überhaupt als Ersatzteil führt. Vom Preis will ich dann gar nicht reden ...
#20 von
Reinhard B.
(
gelöscht
)
, 20.03.2006 10:14
Zitat von Hendrik Albrecht Bisher gibt es bei Märklin diese Technik wohl auch nur für Einholm-Pantographen.
stimmt glaube ich nicht mehr ganz
Soweit ich mich erinnere, steht im Märklin Neuheitenprospekt ein Kranwagen, der mit den Piezos 3 Funktionen realisiert: Drehen, Arm heben und senken und Haken heben und senken, Artikel-Nr. habe ich gerade nicht zur Hand, Bestellpreis bei meinem Händler war so um die 75 EUR meine ich ...
das ist richtig. Märklin hat damit den guten uralten Krupp-Adelt-Kran (ich mag das Ding! Schlagt mich, beißt mich, gebt mir Tiernamen! ) so zum Spielmodell aufgewertet.
Hier ging es aber darum, die Pantos auf der Drehscheibe zu heben/senken.
#22 von
Walter Zöller
(
gelöscht
)
, 20.03.2006 15:47
Hallo,
durchaus vorbildgetreu wurden nach der Dampflokzeit Drehscheiben und Ringlokschuppen OHNE Oberleitung auch für Diesel und El-Loks benutzt, wobei die El-Loks mit Hilfe von Kleinloks (Köf) bewegt wurden.