Ein paar Worte zur Strecke, auf der meine Aufnahmen entstanden sind: Das erste Teilstück der KBS 861 wurde bereits 1886 als Teil der legendären "Seku" von Erlangen über Neunkirchen am Brand und Eschenau nach Gräfenberg eröffnet. Diese Bahn fiel durch ihre einzigartige Streckenführung - sie verlief in weiten Teilen auf der Straße - auf. Die Gleise verliefen mitten durch die Stadt, mitten durch teils enge Dörfer. Diese Streckenführung wurde gewählt um Kosten beim Bau zu sparen. Als jedoch der Autoverkehr immer mehr zunahm, wurde genau diese Streckenführung zum Todesurteil für die Strecke.

In der autoverliebten Wirtschaftwunderzeit machte man kurzen Prozeß und opferte die Bahn Straße - erst das Teilstück Eschenau - Neunkirchen, dann das Reststück Neunkirchen - Erlangen 1963. Damit war von der Seku nur noch das Teilstück Eschenau - Gräfenberg übriggeblieben. Schon 1908 hatte dieser Abschnitt jedoch mit der Eröffnung der Strecke Nürnberg-Nordost - Eschenau Anschluß nach Nürnberg erhalten und war da an als Teilstück der Verbindung Nürnberg - Gräfenberg betrieben worden.

Das Vorhaben der DB auch die Verbindung Nürnberg - Gräfenberg stillzulegen konnte jedoch glücklicherweise durch massive Proteste von Seiten der Bevölkerung und der Anliegergemeinden verhindert werden - Mitte der 90er Jahre erhielt der Bahnhof Nürnberg-Nordost dann auch Anschluß ans Nürnberger U-Bahnnetz als ein neuer Teil der Linie zum Nürnberger Flughafen eröffnet wurde. Letztendlich wurde die KBS 861 komplett modernisiert, und seit Ende Juli 2001 kommt nun auch eine neue Generation von Fahrzeugen (VT 642 "DESIRO") zum Einsatz.

Diese Einsätze bedeuteten aber auch das Ende für die V100 auf einer ihrer Stammstrecken, woran diese Bilder erinnern möchten.




Ein Blick auf die Ringbahnstrecke (bzw. das was vom nördlichen Ring heute noch übrig ist) in Richtung Fürth (Bay) Hbf. Diese (Rest)strecke verbindet die Gräfenbergbahn mit dem übrigen Streckennetz.





Rangierarbeiten in Nürnberg-Nordost



Die abfahrtsbereite Garnitur. Typisch für diese Strecke waren die berühmten "Sandwich-Traktionen" mit jeweils einer Lok pro Zugende.



Blick aus einem ausfahrenden Zug. Die umfangreichen Gleisanlagen lassen die frühere Bedeutung der Ringbahn nur noch erahnen. Pläne, die Züge der Gräfenbergbahn über das Reststück des Nordrings bis Fürth zu verlängern, wurden leider bis heute nicht realisiert.



Beim Bahnübergang am Bierweg in Ziegelstein.



Hinter Heroldsberg steigt die Strecke an und windet sich in einem weiten Bogen den Kalchreuther Berg hoch.



Zugkreuzung in Eschenau.



V100 1023 wurde leider Opfer des verheerenden Lokschuppenbrandes.



Zwischen Eschenau und Forth verläuft die Strecke an der Bundesstraße B2 entlang.



Endstation der Strecke in Gräfenberg.



Endstation hieß es an diesem Tag auch für die V100 auf einer ihrer Stammstrecken, denn der 27.07.2001, der Tag an dem die beiden Bilder in Gräfenberg entstanden, war der letzte Einsatztag dieser Baureihe auf dieser Strecke. Die Nachfolge traten nach einem eintägigen Zwischenspiel des VT614 "Desiros" vom Typ VT642 an.

Gruß
Florian

Hallo Forian,

tolle Bilder. Aber altrot ist halt die schönste Farbgebung

Grüße

Caren

Hallo Florian,

schöne Bilder. Sind die alle am 27.07.2001 entstanden?

Zitat

---

Zitat von Caren:

tolle Bilder. Aber altrot ist halt die schönste Farbgebung.

---

Geschmackssache Mir gefallen blaue E-Loks viieel besser.

Grüße,
Andreas