Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#1 von HGD , 12.05.2024 12:45

Moin,
die Begriffe Bauart und Verwendungsgruppe von Reisezugwagen werden immer wieder durcheinandergebracht. Ich möchte an dieser Stelle eine kurze und hoffentlich prägnante Definition bringen. Für tiefergehende Details sei auf die einschlägigen Seiten im Netz verwiesen.

Zuerst einmal:
Es gibt eine Bauart und es gab bis 1966 eine Verwendungsgruppe, aber es gibt keine Bauartgruppe

Bauart
Die Bauart, formal korrekt Gattung beschreibt in codierter Form wichtige technische Eigenschaften des Wagens und ist idealerweise ein eindeutiger Bezeichner für eine bestimmte Wagentype. Die Gattungsbezeichnung setzt sich aus Haupt- und Nebengattungszeichen zusammen. Zusätzlich wurde bis 1966 eine Zahl angehängt, die auf das erste Herstellungsjahr des Wagens verwies, z.B. B4y-30. Wenn es in einem Jahr zwei oder mehr unterschiedliche Typen derselben Bauart gab, die unterschieden werden mussten, dann wurde dies durch angehängte Kleinbuchstaben unterschieden. Z.B.: Die erste Type einer Gattung hieß A4ü-21 und die zweite hieß A4ü-21a. Für Wagen, die bei der DB nach dem Krieg umgebaut ("renoviert") wurden, wurden zusätzlich auch die Umbaujahre hinzugefügt, z.B. WG4üg-28/50/62. Nach der Umstellung auf die UIC-Notation wurden die Baujahr-Kennungen durch eine abstrakte, dreistellige Zahl ersetzt, z.B. WGüg 822.
Eine detaillierte Auflistung aller Gattungszeichen findet sich hier.

Verwendungsgruppe
Die Verwendungsgruppe war bis 1966 gebräuchlich, danach nicht mehr. Das heißt, Wagen, die 1965 oder später gebaut wurden, wurden keiner Verwendungsgruppe mehr zugeordnet. Die Verwendungsgruppe wurde bei der DB durch eine zweistellige Zahl benannt, die Nachkriegs-DR benutzte Buchstaben-Zahlenkombinationen. Unter einer Verwendungsgruppe wurden Wagen zusammengefasst, die gewisse Gemeinsamkeiten haben, z.B. Einsatzart, Baugrundsätze, Herkunft.
Wagen derselben Verwendungsgruppe waren in gewissem Rahmen austauschbar und es wurde angestrebt, zumindest die hochwertigen Züge möglichst aus Wagen derselben Verwendungsgruppe zusammenzustellen (was, wie bekannt, nicht immer gelang). Die Verwendungsgruppe der DB korreliert nicht zwangsläufig mit dem ersten Baujahr solcher Wagen, auch wenn eine gewisse Nähe angestrebt wurde. Grundsätzlich galt:
- Wagen für den Schnellzugdienst bekamen eine ungerade Verwendungsgruppe
- Wagen für den Eilzugdienst bekamen eine gerade Verwendungsgruppe
- Wagen für den Personenzugdienst wurden keiner Verwendungsgruppe zugeordnet.
- Einzelfahrzeuge und Kleinstserien, z.B. die Probewagen aus 1949/50, wurden keiner Verwendungsgruppe zugeordnet.
Eine detaillierte Liste der Verwendungsgruppen mit der Zuordnung der einzelnen Wagen-Bauarten findet sich hier.

Offene Fragen meinerseits:
1. Gab es eine Verwendungsgruppe für die 4yg-Umbauwagen; formal waren das ja Eilzugwagen?
2. Gab es eine Verwendungsgruppe für die 4n-Silberlinge; formal waren das ja auch keine Personenzugwagen?

Gruß
HGD


WiTo, acecat, Manolo und J.A.M. haben sich bedankt!
 
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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#2 von Manolo , 12.05.2024 14:36

Hallo,
netter Beitrag, mir stellen sich da auch immer wieder Fragen.

Was mir gerade wieder einfällt:
Mit dem "y" passt es doch zum Beispiel bei den 4-achsigen Umbauwagen gar nicht, denn
- sie sind kein "Eil- oder Personenzugwagen mit Faltenbalgübergängen, Großraum und Mittelgang ",
sondern haben Gummiwulst-Übergänge!
und
- sie sind kürzer und haben keine ZWEI Mitteleinstiege, sondern nur einen, dabei heißt es doch: "Länge über 24,5 m, zwei Mitteleinstiege, Großraum mit Mittelgang in der zweiten Klasse, Mittel- oder Seitengang in der ersten Klasse, geeignet für Wendezugbetrieb (34 polige (u), 36 polige (uu), Zeitmultiplexe (z) Wendezugsteuerleitung)

Warum also B4yg mit "y"?!?


Gruß, Manuel


 
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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#3 von drum58 , 12.05.2024 14:44

Hallo Manuel,

woher kommt denn Deine Definition für "y"? Kann das DR- statt DB-Definition sein?

Im Obermayer steht
y Reisezugwagen mit Großraum und Mittelgang
g in Verbindung mit y Gummiwulstübergänge, z.B. Byg, entfällt bei Wagen mit den Nebengattungszeichen m und n

Hier wird sogar der B(4)yg ausdrücklich genannt.

Gruß
Werner


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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#4 von Frank 72 , 12.05.2024 14:47

Manuel, gucke mal zum Buchstaben g.
Beim zweiten Punkt bist du in der Zeile verrutscht. Gilt erst ab 1991.


Gruß Frank


 
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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#5 von HGD , 12.05.2024 16:33

Moin,
ein paar Hinweise zu den Gattungszeichen:

g für Gummiwulst:
Bis zum Beginn der 60er Jahre waren der Gummiwulst-Übergang wert, durch ein eigenes Nebengattungszeichen "g" gekennzeichnet zu werden. Das Zeichen wurde spätestens mit der Einführung der UIC-Kennzeichnung nicht mehr verwendet. Grund für die besondere Kennzeichnung des Gummiwulstes war, dass Gummiwülste in den 50er Jahren noch nicht für Fahrten ins Ausland zugelassen waren. So trugen die Mitteleinstiegswagen anfangs ein Gattungszeichen wie B4ymg, und die Neubau-Schnellzugwagen z.B. A4ümg. Der Verzicht auf das g war fließend, und die Umbauwagen blieben zeitlebens yg, vielleicht, um sie einfach von den Altbau-Eilzugwagen unterscheiden zu können (so mein Versuch einer logischen Erklärung). Erwähnenswert sind auch die Schürzen-Speisewagen. Ein Teil dieser Wagen wurde Ende der 50er-Anfang der 60er auf Gummiwulst umgebaut und damit wurde dann aus einem WR4ü-39 ein WR4üg-39.

4 für vier-Achser:
Die Anzahl der Achsen war bis 1966 grundsätzlich Bestandteil des Gattungszeichen, z.B. B4üm. Danach wurde sie nur noch genannt, wenn der Wagen kein 4-Achser war. Aus dem B4üm wurde ein Büm, aber ein AB3yg blieb ein AB3yg.

Pw für Packwagen:
Das Pw war in Deutschland bis 1962 gebräuchlich. Danach wurde es in Angleichung an die europäische (UIC) Nomenklatur durch D ersetzt. Ob es dafür einen bestimmten Stichtag gab oder ob der Übergang fließend erfolgte, kann ich nicht sagen, die Umbenennung war mit Einführung der UIC-Bezeichner (1966) abgeschlossen.

Gruß
HGD


 
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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#6 von Manolo , 12.05.2024 16:47

Hi,
ah, okay, das war dann also ab 1975 - und in Verbindung mit "g".
Gilt aber nur bis 1991, denn ab da müssten die Wagen ja wieder länger als 24,5 m sein -was sie mit 20 m nicht sind.

Die Buchstaben-Angaben entnahm ich alle dem oben verlinkten Wikipedia-Eintrag zu den Gattungszeichen.

Danke euch!


Gruß, Manuel


 
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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#7 von drum58 , 12.05.2024 17:24

Zitat von Manolo im Beitrag #6
ah, okay, das war dann also ab 1975 - und in Verbindung mit "g".
Gilt aber nur bis 1991, denn ab da müssten die Wagen ja wieder länger als 24,5 m sein -was sie mit 20 m nicht sind.


Hallo Manuel,

das galt schon viel früher, auch schon in Epoche III. Mit Epoche 4 und den neuen Wagennummern hat sich da einiges verändert.
Die 4yg-Wagen wurden spätestens Anfang der 90er-Jahre ausgemustert, und bekamen keine neuen Anschriften mehr. Die 24,5m waren bei der DR übliche Länge, die DB hatte nur wenige Versuchswagen in dieser Länge und die haben die Epoche IV nicht mehr erlebt.

Gruß
Werner


Manolo hat sich bedankt!
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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#8 von HGD , 12.05.2024 19:35

Moin Werner, moin Manuel,
da ich das Jahr 1975 nirgends genannt habe, und da dieses Jahr zumindest für die Deutsche Bundesbahn weit entfernt von einem Epochenwechsel (nach NEM) oder einem Anschriftenwechsel liegt, kann ich eure Diskussion nicht 100% einordnen. Ich denke aber, es geht um das Nebenzeichen "g".

In der Epoche IV hatte die DB außer den yg-Wagen noch weitere Reisezugwagen mit Gummiwulst im regulären Einsatz, die kürzer als 24m LüP waren, und die eine UIC-Gattungsbezeichnung besaßen, z.B.
- die Doppelstockwagen DByg 546 (ex DB4yg-50/57), LüP 22,4m
- die Gepäckwagen MDyg 981 und MDyg 982 (ex MD4yg-59 und MD4yg-60), LüP 23,0m
- diverse Schürzen-Speise- und Gesellschaftswagen, z.B. WRügh 152 (ex WR4ü-39), LüP 23,5m
Eine UIC-konforme Beschriftung mit 12-steliger Wagennummer ist für diese Wagen durch Bilder, u.A. im "Obermayer" belegt.

Gruß
HG

PS:
Falls ihr euch auf die Nachkriegs-DR bezieht, bitte ich euch, für diese Diskussion einen eigenen Beitrag zu eröffnen. Wie in der Überschrift zu sehen, behandle ich hier ausschließlich die Deutsche Bundesbahn und möchte den Faden auch darauf beschränken.


Manolo hat sich bedankt!
 
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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#9 von Frank 72 , 12.05.2024 22:48

Dürfte keine Gefahr bestehen, denn das y gab es meines Wissens bei der DR gar nicht.


Gruß Frank


 
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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#10 von berndm , 15.05.2024 23:57

Zitat von HGD im Beitrag #1
Verwendungsgruppe von Reisezugwagen werden immer wieder durcheinandergebracht. Ich möchte an dieser Stelle eine kurze und hoffentlich prägnante Definition bringen. Für tiefergehende Details sei auf die einschlägigen Seiten im Netz verwiesen.

Zuerst einmal:
Es gibt eine Bauart und es gab bis 1966 eine Verwendungsgruppe, aber es gibt keine Bauartgruppe

Bauart
Die Bauart, formal korrekt Gattung beschreibt in codierter Form wichtige technische Eigenschaften des Wagens und ist idealerweise ein eindeutiger Bezeichner für eine bestimmte Wagentype. Die Gattungsbezeichnung setzt sich aus Haupt- und Nebengattungszeichen zusammen. Zusätzlich wurde bis 1966 eine Zahl angehängt, die auf das erste Herstellungsjahr des Wagens verwies, z.B. B4y-30. Wenn es in einem Jahr zwei oder mehr unterschiedliche Typen derselben Bauart gab, die unterschieden werden mussten, dann wurde dies durch angehängte Kleinbuchstaben unterschieden. Z.B.: Die erste Type einer Gattung hieß A4ü-21 und die zweite hieß A4ü-21a. Für Wagen, die bei der DB nach dem Krieg umgebaut ("renoviert") wurden, wurden zusätzlich auch die Umbaujahre hinzugefügt, z.B. WG4üg-28/50/62. Nach der Umstellung auf die UIC-Notation wurden die Baujahr-Kennungen durch eine abstrakte, dreistellige Zahl ersetzt, z.B. WGüg 822.
Eine detaillierte Auflistung aller Gattungszeichen findet sich hier.

Verwendungsgruppe
Die Verwendungsgruppe war bis 1966 gebräuchlich, danach nicht mehr. Das heißt, Wagen, die 1965 oder später gebaut wurden, wurden keiner Verwendungsgruppe mehr zugeordnet. Die Verwendungsgruppe wurde bei der DB durch eine zweistellige Zahl benannt, die Nachkriegs-DR benutzte Buchstaben-Zahlenkombinationen. Unter einer Verwendungsgruppe wurden Wagen zusammengefasst, die gewisse Gemeinsamkeiten haben, z.B. Einsatzart, Baugrundsätze, Herkunft.
Wagen derselben Verwendungsgruppe waren in gewissem Rahmen austauschbar und es wurde angestrebt, zumindest die hochwertigen Züge möglichst aus Wagen derselben Verwendungsgruppe zusammenzustellen (was, wie bekannt, nicht immer gelang). Die Verwendungsgruppe der DB korreliert nicht zwangsläufig mit dem ersten Baujahr solcher Wagen, auch wenn eine gewisse Nähe angestrebt wurde. Grundsätzlich galt:
- Wagen für den Schnellzugdienst bekamen eine ungerade Verwendungsgruppe
- Wagen für den Eilzugdienst bekamen eine gerade Verwendungsgruppe
- Wagen für den Personenzugdienst wurden keiner Verwendungsgruppe zugeordnet.
- Einzelfahrzeuge und Kleinstserien, z.B. die Probewagen aus 1949/50, wurden keiner Verwendungsgruppe zugeordnet.
Eine detaillierte Liste der Verwendungsgruppen mit der Zuordnung der einzelnen Wagen-Bauarten findet sich hier.

Offene Fragen meinerseits:
1. Gab es eine Verwendungsgruppe für die 4yg-Umbauwagen; formal waren das ja Eilzugwagen?
2. Gab es eine Verwendungsgruppe für die 4n-Silberlinge; formal waren das ja auch keine Personenzugwagen?

Das mit den Verwendungsgruppe ist so eine Sache.
Es gab schon mal einen Versuch bei der DRB. Die Wagen sollten sortenrein eingesetzt werden. Nur konnte der Versuch nicht ansatzweise realsiert werden.
Dagegen stand schon die Erfahrung der DRG bei der man bewusst die ab 1930 beschafften Eilzugwagen so gestaltet hat, dass sie notfalls in D-Zügen mit fahren konnten (nur die offenen Übergänge, bei den meisten aber nicht allen Eilzugwagen, waren ein Problem).

Bei der Bundesbahn wurde die alte Idee wieder aufgegriffen und praktisch von Beginn an war klar, dass ein sortenreiner Einsatz nicht möglich ist und auch nicht mit weinigen Ausnahmen (teilweise F-Züge) versucht wurde.
D-Züge sahen in den 1960er Jahren dann eher so aus:

Weitere Fotos: RE: Fotos von vorbildorientierten Zügen auf der Modellbahn (9)

Wirklich sortenrein wurde das erst bei den TEE- und IC-Wagen. Nur da war das Thema Verwendungsgruppen schon erledigt. Was man u.a. daran erkennen kann, dass die Wagen keine Anschrift einer Verwendungsgruppe bekommen haben.
TEE und IC-Wagen der DB

Eigentlich hatte sich das Konzept mit den Wagen der Verwendungsgruppe 53 erledigt. Bei der dann wirklich letzten Verwendungsgruppe 61 wurde dann die Bezeichnung "Verwendungsgruppe 53" angeschrieben. D.h. man hat die Wagen erst mal als irgendwie gleichwertig betrachtet. Aber dann wurden die Wagen eben doch nicht vollkommen gleichwertige verwendet.
Schließlich waren die UIC-X Wagen der Bauarten 61 und 63 wesentlich besser für den Einsatz in IC-Zügen und dann später umgebaut in Interregios verwendbar.
Und dann war die Verwendungsgruppe, die korrekte und auch die nur fast korrekte, auch noch bis in die 1970er Jahre an den Wagen angeschrieben geblieben.

Bei den Umbauwagen, 4yge war eine Verwendungsgruppe bereits unnötig. Die Gruppenzugehörigkeit der Wagen war ja auch so vollkommen eindeutig.
Ebenso verhält es sich bei den n-Wagen. Die waren auch so schon eindeutig erkennbar.
Witzigerweise wurden die Doppelstockprototypen der DB der Verwendungsgruppe 52 zugeordnet .
RE: Hobby Train Doppelstockwagen Epoche III

Insgesamt wurden die Wagen bei der DB nicht nach einem starren (Verwendungsgruppen-)System eingesetzt, sondern es herrschte eine pragmatische Verwendungsweise vor. So richtig ernst hat man das Verwendungsgruppensystem bei der DB wohl nicht genommen.


 
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RE: Bauart und Verwendungsgruppe bei Reisezugwagen der DB

#11 von Dölerich Hirnfiedler , 16.05.2024 00:06

Zitat von berndm im Beitrag #10


Wirklich sortenrein wurde das erst bei den TEE- und IC-Wagen. Nur da war das Thema Verwendungsgruppen schon erledigt. Was man u.a. daran erkennen kann, dass die Wagen keine Anschrift einer Verwendungsgruppe bekommen haben.




Hallo,

In einem Werbeprospekt zur DE2500 findet sich dieses Bild.



Wenn ich den Wagen richtig identifiziert habe, ist es ein Apmz121.

mfg

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