Guten Morgen,

ein paar Fragestellungen zu Tanklager und Lagertanks:
mir sind aus Anlagenauflösungen zwei Lagertanks in die Hände gefallen, deren Aufbau sich nicht mit den derzeit verfügbaren deckt. Bilder kann ich im Moment nicht liefern. Daher eine kurze Beschreibung:
Höhe ca. 15cm, Breite ca. 25cm grau mit Treppen und Geländern rund herum. Als Lagertank wahrscheinlich für Erdöl (?), die aufgelöste Anlage enthielt aber keine Raffinerie. Wahrtscheinlich wird diese Kurzbeschreibung nicht zur Identifikation ausreichen; doch mehr habe ich im Moment nicht.

Ein Lagertank wird wohl nicht alleine bleiben, insbesondere, wenn ein Tanklager daraus werden soll. Und hier kommt die zweite Frage: in welchem Ausmaß (d.h. Länge x Breite, Anzahl der Gleise, Wagenpark) wäre sinnvoll eine Bahnanbindung zu gestalten?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Hallo Stephan-Alexander,

schau mal nach Esso Roth in Gießen im Europaviertel an der Europastraße.

https://www.google.com/maps/search/esso+...=de&source=lmns

Da gibt es 2 Lagertanks und ein Anschlussgleis. Sehr modellbahngerecht.

Das könnte ne Orientierung für deine Frage nach der Größenordnung sein.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)

Mahlzeit!


Eventuell sowas?

Hatte die 1. Frage so verstanden, dass das Modell/der Hersteller dessen gesucht wird ...


Grüße,
Harald

Hallo,

beide Tanks stehen in einer gemeinsamen gemauerten Wanne und sind eher plastik-silbern als einfach grau, beide relativ schlank? Dann sind es die vom alten Kibri-Tanklager, erschienen Ende der 50er. Jedenfalls fielen mir die als erste ein...

Für Genaueres wären tatsächlich bilder die beste Hilfe.

Moin,

anbei ein paar Bilder von HGM in Bremen. Dort gibt es zwei Anschlüsse quasi im rechten Winkel mit je zwei Ladegleisen, so daß dort jeder Anschluß separat angefahren werden muß.

Bild entfernt (keine Rechte)

Bild entfernt (keine Rechte)

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Bis vor einem Jahr habe ich in der Nähe gearbeitet. Vorm Bürofenster wurden Ganzzüge mit Knickkesselwagen hin- und herrangiert. Für den Anschluss wurden die sicher geteilt.

Hallo Stephan-Alexander,

schau mal in die Lagerhausstraße in Ludwigshafen. Finde ich überschaubar.

Das andere Extrem ist die Gunvor Deutschland östlich von Ingolstadt.

Dazwischen wirst du alles finden.

Beim Anlegen von solch großen Vorratstanks muss auf ausreichenden Sicherheitsabstand rund herum geachtet werden. Das ist bei der Umsetzung auf der Modellbahn meist das Problem. Daher finde ich das Shell-Lager in Ludwigshafen (oder ist das heute ein anderen Eigentümer) für eine (auch verkleinerte) Modellbahnumsetzung interessant.

Gruß, Heinz

Guten Morgen, Stephan-Alexander,

ich tippe auch auf Kibri-Modelle: Katalog 1959

Viel Spaß beim Blättern!

Hallo Stephan-Alexander,
Bei Tanklagern ohne Raffinerie handelt es sich eher um Lagertanks für Fertigprodukte wie Heizöl und Diesel und nicht für Erdöl. Da brauchst du nur eine Füllanlage für Straßentankwagen und einen Gleis- oder Hafenbeckenzugang. So etwas gab es z.B. in Würzburg bei der Firma "Kohlen Neckermann" in der südlichen Hafenstraße (Wenn ich richtig erinnere unter der Marke BP in den 1970ern; da hab ich als Fahrer gejobt als Student)
Ein Vorbild könnte das sein: https://www.google.com/maps/place/Kohlel...0w6vz?entry=ttu
Das am großen Tank etwa auf 2:00 Uhr ist die Überdachung der Füllanlage für Straßentankwagen.

Hi,

für ein Tanklager an einer Nebenbahn eignet sich das von Volkach. Vor einiger Zeit gab es hier im Forum auch mal einen Thread. Auch wenn kein Bild vom Vorbild dabei ist hat Martin das Lager in seinen Planungen sicher größenähnlich umgesetzt. Da Würden auch Deine Tanks ausreichen.
Und im Binnenland sind es fast zu 100% Lagertanks für fertig verarbeitete Produkte unseres flüssigen Goldes.....

Guten Abend zusammen,

herzlichen Dank an die vielen Teilnehmer für die Antworten!
Zuerst zur Identifizierung: irritiert durch das Außengerüst, die vielen Treppen, der Lackierung (brauner Tank silberne Treppen aber so wohl nicht original) und vor allem dem Gedächtnis, welches mir einen Streich spielte, habe ich nachgemessen: 17cm hoch, ca. 15cm breit. Soll wohl ein Gasometer sein, also Tanklager für Gase. Durch einen Tipp habe ich auf die Unterseite geschaut: Vollmer 5725/1.
Ein Bausatz der nicht mehr erhältlich ist.
Damit sind die dazu passenden Wagenmodelle (für mich aus dem Märklinprogramm) vom Typ Zag(n)s, also 4628, 4630 und daraus abgeleitete Modellen, sowie Gandagas (47591 Zagkks) und daraus abgeleitete Modelle. Da fehlt mir "nur" die Abfüllstation.
Zum Schienenanschluss dürften wohl analoge Überlegungen gelten, wie bei Öl/Heizöl/Benzin gelten.
Hierzu gleich ein paar Anschlussfragen:
Gibt es von anderen Produzenten ähnliche Gasometer?
Alternativ: wäre ein Würstchenlegerreplikat eine Option?
Zum Vorbild: wieviele Kesselwagen braucht man, um einen solchen Gaskessel zu füllen (analoge Frage auch für Heizöltankkessel)?

Zum Tanklager in Ludwigshafen: dort scheint in der letzten Zeit viel los zu sein, weil ich wechselnd lange Kesselwagenschlangen sehe, wenn ich dort vorbeikomme. Da kann man schön Statistik mit den Angaben machen.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Andere Gasometer gab/gibt es z.B. von Auhagen, Faller…
Ich habe Zweifel, ob ein Gasometer der Form jemals von Gaskesselwagen befüllt oder entleert wurde.
Wieviele Tankwagenladungen ein Öltank ergibt, kann man doch anhand der jeweiligen Volumina überschlägig abschätzen…

Moin @kartusche (Ralf),

sicher: bei den Kesselwagen steht die Füllmenge bei vorbildgerechter Anschrift dran. Bei den Tanks nicht unbedingt. An den übriggebliebenen Tank der ehemaligen Raffinerie im Kreis Südpfalz (man fährt auf der B9 Germersheim Richtung Wörth dran vorbei) steht es drauf z.B. 90 000 m³. Das gäbe einen schönen, langen Zug :-)
Wie schätzt man das ab, wenn Nichts auf dem Tankkessel steht?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Hallo,
bei Öl und dergleichen Flüssigkeiten: Ich hätte jetzt zur groben Abschätzung einfach an den vorhandenen Modellen abgemessen. So inhaltsrelevant dick sind die Kessel- / Tankwände beim Vorbild ja nicht.
Bei Gas geht das nicht so einfach.

Hallo SAH,

Zitat von SAH im Beitrag #10

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Zuerst zur Identifizierung: irritiert durch das Außengerüst, die vielen Treppen, der Lackierung (brauner Tank silberne Treppen aber so wohl nicht original) und vor allem dem Gedächtnis, welches mir einen Streich spielte, habe ich nachgemessen: 17cm hoch, ca. 15cm breit. Soll wohl ein Gasometer sein, also Tanklager für Gase. Durch einen Tipp habe ich auf die Unterseite geschaut: Vollmer 5725/1.
Ein Bausatz der nicht mehr erhältlich ist.

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Hallo,

es ist ein Gasometer und dient(e) als Speicher für Stadt- später Erdgas. Die Stadtwerke größerer Städte betrieben in der Regel Gaswerke, in denen Kohle ausgegast wurde - was übrig blieb war Koks. Wie bei den Kokereien im Zuge der Stahlerzeugung.
Mit Kesselwagen wurden die nicht befüllt - für Dich eine Kröte, die Du zu schlucken hast . Als auf Erdgas umgestellt wurde, sind die Speicher teilweise noch weiterbetrieben worden - warn dann aber an die Überlandleitungen angeschlossen. Das Gas kam u.a. aus Russland - aber nicht nur.
Stillgelegte Gasometer wurden teilweise für andere Zwecke verwendet - scheu mal unter Gasometer Pforzheim. Das Vollmer Modell ist ein beweglicher Speicher - d.h. die Höhe des Behälters zeigte auch den Füllstand an. Es gab aber auch feste Gasometer - der bekannteste dürfte Oberhausen sein. Ich kenne sie aus meiner alten Heimat....Nürnberg hatte bis 1992 auch einen. Tolles Motiv: Rheinpfeil vor Gaswerk auf der Fahrt von / nach München. Aber nicht nur der Zug.....

Hallo,

Gaskessel oder Gasspeicher gab es nicht nur überirdisch (siehe hierzu den Link zu netze-bw).
Zugegeben, ein bisschen off-topic.

Gruß, Heinz

Moin @K.Wagner (Klaus),

demzufolge ist der Gasometer Bestandteil einer "Chemiefabrik" und die Gaskesselwagen werden an anderer Stelle befüllt/entladen. OK, ich bleibe dran.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Moin @kartusche (Ralf)

Zitat von kartusche im Beitrag #13

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Hallo,
bei Öl und dergleichen Flüssigkeiten: Ich hätte jetzt zur groben Abschätzung einfach an den vorhandenen Modellen abgemessen. So inhaltsrelevant dick sind die Kessel- / Tankwände beim Vorbild ja nicht.
Bei Gas geht das nicht so einfach.

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Hallo, ich weiss nicht was Du für Kesselwagen hast, ich habe mit dem Mä Einheitskesselwagen überschlagen und komme grob auf 30 Wagen, also etwa die Hälfte von dir.

Moin @kartusche (Ralf),

Zitat von kartusche im Beitrag #19

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Hallo, ich weiss nicht was Du für Kesselwagen hast, ich habe mit dem Mä Einheitskesselwagen überschlagen und komme grob auf 30 Wagen, also etwa die Hälfte von dir.

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Hallo SAH,
die Märklin-Wagen 4628 sind Transportwagen für Druckgase, entweder für verflüssigtes Gas oder für stark komprimierte Gase. Dazu passt aber ein moderner Kugelbehälter besser.
Das VOLLMER Gasometer soll einen Niederdruck-Behälter für Stadt- bzw. Leuchtgas darstellen. Das Stadt- bzw. Leuchtgas wird vor Ort aus (Stein-)Kohle in Kammeröfen erzeugt und über Gasleitungen direkt zum Verbraucher geleitet. Dazu passen besser offene Schüttgutwagen (bis hin zum Sattelwagen).
Das Gasometer war eine Art Puffer, damit der Gasdruck kontinuierlich gehalten werden kann.
Bei Nass-Gasometern (vermutlich soll das VOLLMER Gasometer diese Bauart darstellen) konnte man den Füllstand an Höhe der Glocke erkennen, die Glocke drückt durch ihr Gewicht das Gas ins Netz.
Bei Trocken-Gasometern (wie z.B. früher in Nürnberg) wird das Gas durch eine massive Scheibe (bzw. ein überdimensionierter Kolben) innerhalb des Behälters ins Leitungsnetz gedrückt. Dadurch bleibt die Höhe des Gasometers unverändert.
Stadtgas wird in Deutschland nicht mehr verwendet bzw. erzeugt (wegen des giftigen Kohlenmonoxid). Erdgas ist billiger, umweltfreundlicherund hat einen höheren Brennwert. In den fünfziger Jahren hat man noch versucht, dem Stadtgas auch Erdgas (bzw. Methan) beizumischen, um den Anteil Kohlenmonoxid zu reduzieren. Es wäre daher denkbar, das ein städtisches Gaswerk mit Druckgas beliefert wird.
Gasometer gibt es auch in Stahlwerken, hierzu bessere Informationen: https://www.koks-gas-teer.de/
Grüsse
Peter

Hallo Stephan-Alexander,

für dich vielleicht interessant: Cornerstone 933-2907 und 933-3169

Beste Grüsse
Dirk

Hallo Stephan-Alexander,

zu einem Tanklager gehört in der Regel auch ein zumindest ein Pumpenhaus, oder zwei, abhängig von der Größe des Tanklagers.
Wie viele Gleise du da hin baust, ist davon abhängig, wie viel Produkt dadurch gehen soll, und wie viel die Kapazität hat.

Als Beispiel, das Shell Tanklager in Altmannshofen bedient einen relativen großen Bereich alleine mit nur 9 Tanks für Diesel, Heizöl und Benzin.
Aus meiner Zeit, die ich dort verbracht habe, weiß ich, dass dort 2-3 Tankzüge mit 17/18 Wagen pro Tag ankommen.

Mit dem "Gasometer" hast du nicht ganz daneben gegriffen. Die stehen in den meisten Tanklägern zu Pufferung von Dämpfen rum, werden aber nicht aktiv beladen.

Viele Grüße
Matthias

Hi,

ich plane für meine Volkach- Anlage (siehe Zeitreise in Volkach (2) ), das dortige Tanklager (flüssige Brennstoffe, kein Gas) zu bauen. Das hatte nur ein Stichgleis zur Belieferung, allerdings wurde an Tagen mit Öllieferung der Bahnhof recht großzügig mit Kesselwagen blockiert.

Ein noch in Betrieb befindliches Lager gibt es in Schweinfurt (Fa. Walther): https://maps.app.goo.gl/Kj62HcWyAzkZi1XS8
Wie auch in Volkach ist hier die Anbindung mit LkW, Bahn und Tanker (in Volkach erst in den letzten Jahren) gegeben.

lg Martin