Märklin 3125 RCe 2/4 roter Pfeil

#1 von RBL , 19.11.2023 10:21

Hallo zusammen

Ich bin dran denn RCe 2/4 von Märklin zu digitalisieren mit einem ESU Lokpilot und habe jetzt bemerkt, dass der Motor nicht mehr geht.

Nach der Homepage von Märklin gibt es dieser Motor nicht mehr zum kaufen.

https://www.maerklin.de/service/produkts...ikelnummer=3125

Gibt es auch einen anderen Motor wo man einbauen kann z.b. Aliexpress ?

Oder kennt jemanden einen Link, wo dieser Motor noch verkauft?

Danke für eure Hilfe.

Liebe Grüße
Andy


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RE: Märklin 3125 RCe 2/4 roter Pfeil

#2 von RBL , 19.11.2023 10:31

Hallo zusammen

So wie ich es sehe, kann man dieser Motor bestellen oder?

https://sb-modellbau.com/index.php?page=details&path=29046

Liebe Grüsse
Andy


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RE: Märklin 3125 RCe 2/4 roter Pfeil

#3 von volkerS , 19.11.2023 14:42

Hallo Andy,
bei SB wird der von dir verlinkte Motor nicht als Ersatz für den Motor 25 7890 des Märklin 3125 genannt. Ich würde zur Sicherheit bei SB vor Bestellung nachfragen, andernfalls musst du ggfs am Rahmen fräsen oder hast eine Fehlinvestition.
Volker
Edit: Bühler Typ 1.16.018.028 sollte der Orginalmotor sein. Frage ist wie du Schwungmasse und Kardankopf abziehen und aufpressen kannst.


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RE: Märklin 3125 RCe 2/4 roter Pfeil

#4 von RBL , 20.11.2023 08:11

Hallo Volker

War der falsche Link...

https://sb-modellbau.com/details/H0-Moto...2_4_Roter+Pfeil

Dass solte der Motor sein, der andere wahr für DC bzw Minitrix.

Auf der Homepage steht ja denn alten Motor bzw Artikel Nummer:
Märklin Originalmotor /-treibgestell: 257890, 207049

Und diese Nummer sieht man bei der Position 17 bei der Explosionzeichnung oder?

Liebe Grüsse
Andy


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RE: Märklin 3125 RCe 2/4 roter Pfeil

#5 von volkerS , 20.11.2023 08:43

Hallo Andy,
Motor 257890 gehört zu Märklin 3125, Motor 207049 zu anderen Ausführungen.
Der jetzige Link zeigt jetzt zwar den richtigen Motor, du hast aber hoffentlich auch gesehen, dass für diesen Motor Fräsarbeiten am Chassis erforderlich sind.
SB schreibt:
Schwierigkeitsgrad: III
Arbeitszeit Umbau: 9 EH
nur Fräsarbeiten: 2 EH
also einfach neuen Motor rein ist nicht.
Schon mal über den von mir genannten Bühler nachgedacht?
Volker


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RE: Märklin 3125 RCe 2/4 roter Pfeil

#6 von RBL , 20.11.2023 13:01

Hallo Volker

Bei dem Bühler Motor muss man keine Fräsarbeit machen?

Gute frage ob man die Schwungmasse und Kardankopf abziehen kann...
🙈🤔🤔

Liebe Grüsse
Andy


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RE: Märklin 3125 RCe 2/4 roter Pfeil

#7 von Eschkomme , 19.03.2024 00:28

Hallo Andy,

falls es für dich noch aktuell ist, zeige ich dir hier, wie du die Schwungmasse demontieren kannst.

Ich hatte dasselbe Problem, eigentlich zuletzt nur noch ein "akademisches", weil ich unbedingt einmal genau wissen wollte, wie denn so ein Massenware-Standard-DC-Motor von innen aussieht und ob er tatsächlich, wie ich vermutete, defekt war. Ich hatte vor einigen Monaten einen Roten Pfeil in der 1986er Variante "Langsames Getriebe"(Nr. 3126) bei ebay erstanden. Der Verkäufer hatte mich schon vorgewarnt, dass der Motor nicht dreht ("Teil hat fast 40 Jahre im Schrank gelegen"). Da das Modell äußerlich in perfektem Zustand war, ging ich das Risiko ein und ersteigerte es. Meist reicht in solchen Fällen Reinigung verharzter Getriebeteile, und schon ist alles okay.

Dem war hier nicht so. Es begann eine der zeitaufwändigsten Wiedergangbarmachungen der letzten Jahre. Ja, das Getriebe war so durchverharzt, dass es vollkommen festgefressen war. Während die ausgebauten Getriebeteile ein warmes Bad in Spüliwasser machten, prüfte ich den Elektronischen Umschalter: Der nahm zwar eine kleinere Menge AC-Analogstrom auf, lieferte aber keinen Gleichstrom an seinem DC-Ausgang. Wahrscheinlich ein Folgeausfall. Nach einigem Reverse Engineering der großen, großzügig mit diskreten Bauelementen bestückten Platine tippte ich richtig: Der Leistungstransistor war defekt (Widerstand null zwischen Basis und Emitter). Mit einer Type 2N1711 aus der Bastelkiste fand ich einen würdigen Nachfolger vergleichbarer Leistung. Natürlich war der Einbau mit etwas Platz schaffen verbunden, und es mussten noch zwei dem Montageplatz im Wege stehende Widerstände versetzt werden.

Schließlich Test des abgekoppelten DC-Motors durch Direktanlegen von Gleichstrom. Nichts, null Stromaufnahme - der dritte Defekt dieser Lok. Sacra! (Es sollte noch ein vierter hinzukommen: Wackelkontakt des OL/ML-Umschalters auf der Platine - nach kurzer Lötarbeit behoben.) Googeln, recherchieren. Wie du auch schon festgestellt hast, sind die Ausweichlösungen nicht 1:1 zu haben. Es muss gefräst werden. Und ob die Kardanwelle in die Kardanaufnahme der Abgangswelle des SB-Motors passen würde, war ungewiss. Außerdem auch ein recht teures Unterfangen, so ein Edelmotor von SB. Ein bau- und abmessungsgleicher Ersatzmotor als neuwertiges Ersatzteil war jedenfalls nicht zu finden. ABER: Auf ebay wurde der Originalmotor als Gebrauchtware angeboten ("letztes Stück"). Offenbar ein Teil von einem jener Ausschlachter, die eine Lok in ihre 150 Einzelteile zerlegen, um dann jedes Teil einzeln versteigern zu lassen. Nach dem Motto: Die Summe der Teile ist mehr wert als das Ganze. Trotzdem bestellte ich kurzerhand das auf dem Bild ganz manierlich aussehende Teil zu einem schön hohen Anti-Schnäppchen-Preis. Auf Bastellösung hatte ich nämlich erst mal keine Lust. Und tatsächlich: Der teure Ersatzmotor (mutmaßlich Mä.-Nr. 257890) ließ meine Neuerwerbung endlich über den Testparcours fahren, und zwar zu meiner Zufriedenheit. Ja, die Getriebegeräusche sind zu hören, aber es ist kein nerviges Mahlen und Nölen, nur etwas mehr "Mechanik-Geräusch" als der Durchschnitt älterer Bauarten. Für mich okay. Das Modell bewegt sich bereits unter AC-Analog wunschgemäß vorbildgerecht langsam und sieht im Vergleich zu meinem sonstigen Bestand geradezu "exotisch" aus.

Ich war aber insofern noch nicht zufrieden, als ich immer noch nicht die Ursache für dieses "Multi-Organ-Versagen" des Modells kannte. Außerdem wollte ich immer schon mal einen solchen gekapselten DC-Motor zerlegen (von denen der Dauerbetrieb beim miniaturwunderland pro Monat etwa einen Putzeimer Abfallmasse produziert, da Reparatur zu aufwändig). Aber ich hatte einen Verdacht - der sich bestätigte. Jetzt bin ich an deiner zuletzt genannten Hürde: Die Schwungmasse muss ab. Zunächst versuchte ich es mit dem Fohrmann-Werkzeug. Vergeblich. Das Ding saß zu fest auf der Welle. Auf den beiden Bildern siehst du, wie und womit ich es geschafft habe.

Du benötigst:

    Schraubstock, am besten mit Horizontalrillen in den Klemmbacken/Klemmbackenschützern zum Fixieren des Werkzeugs

    Hammer, 500 g!

    Stahlwinkel, Blechdicke 1,2-1,4 mm, mit seitlich aufgesägtem Langloch, muss ein paar mm breiter sein als Durchmesser der Schwungscheibe

    Körner oder Durchtreiber mit Durchmesser vorne max. 1,5 mm

    Stahlnagel, max. Durchmesser 1,5 mm


Bild entfernt (keine Rechte)
Bild 1: Werkzeuge zum Abziehen der Schwungmasse (Hammer dazuzudenken). Der hauseigene Vorrichtungsbau lieferte aus dem Standard-Winkel aus dem Baumarkt durch kunstvolles Aufsägen eine Hilfshalterung zum Einspannen in den Schraubstock (ggf. Klemmbackenschoner verwenden).

Bild entfernt (keine Rechte)
Bild 2: Die Hilfshalterung wird zwischen Schwungmasse und rechtem Motorschild geschoben. Das Ganze an der Schwungmasse hochheben und den Winkel mit dem senkrecht und frei(!) nach unten hängenden Motor in den Schraubstock einspannen (auf freien, gepolsterten Fallraum nach unten achten).

In den Bildern ist die Schwungmasse nur minimal auf die Welle wieder aufgeschoben. Im montierten Zustand ist gerade genug freie Welle zum rechten Motorschild hin, um den Winkel dazwischenzuschieben. Mit dem Körner erste feste Hammerschläge auf das in der Mitte der Schwungmasse sichtbare Wellenende geben. Das Wellenende schließt hier plan mit dem Messingzylinder ab - deshalb der Start mit dem Körner, der bei den ersten Schlägen weniger leicht abgleitet. So lange stärker schlagen, bis sich die Welle bewegt. Nur so lange weitermachen, bis Welle etwa 0,5 mm tiefer steht. Werkzeug wechseln: weiter mit Stahlnagel und Hammer und Welle Schritt für Schritt nach unten austreiben. Plopp!

Jetzt kann man - nach wenigen Schritten, die ich auf Anfrage gerne auch noch erkläre - den Motor sukzessive von rechts nach links auseinandernehmen und das unspektakuläre Innenleben betrachten. Wenn man nicht gerade so neugierig ist wie ich, sollte es hierfür aber keinen Anlass geben, denn das Teil ist im Prinzip irreparabel (siehe unten).

Dasselbe Verfahren sollte auch mit der Kardanaufnahme auf der anderen Seite funktionieren (nicht selbst ausprobiert, da kein Bedarf). Das Langloch/Der Schlitz in dem Winkel müsste hierfür aber etwas kleiner sein. Den Körner kann man hier weglassen, da das Wellenende hier von Anfang an besser mit der Nagelspitze traktiert wird.

Angeblich soll der Motor von der Fa. Bühler für Märklin produziert worden sein. Bühler hat aber diese Type auch nicht mehr im Programm. Auf Bild 1 ist übrigens auf dem brünierten Blech des Motorgehäuses das Logo der Märklin-Händlerinitiative zu sehen - eine stilisierte Dampflok mit Achsfolge C bzw. ein kleines M auf drei großen Punkten.

Das, was auf Bild 2 in der kleinen Aussparung des rechten Motorschildes wie eine Lötöse aussieht, ist die primitive (auf- und wieder zubiegbare) Abdeckung der Bürstenhalter. Bei genauem Hinsehen erhascht man unmittelbar links daneben einen Blick auf den kupferglänzenden Trommelkollektor. Die beiden Lötösen für die Motorzuleitungen befinden sich auf der Stirnseite des Motorschildes.

Was war nun mit dem Motor los? Der war "halb" kaputt. Widerstandsmessungen der drei Ankerwicklungen ergab: 2 Wicklungen wiesen jeweils 1,8 Ohm, die dritte nur 0,3 Ohm auf. Letztere hatte also einen gehörigen Teilwicklungsschluss. Beim Menschen würde man sagen: Hirnschlag. Mutmaßliche Ursache: Überhitzung durch zu langes Herumbraten unter hoher Spannung bei Motorstillstand (weil nachgeschaltetes Getriebe verharzt). Im erzwungenen Motorstillstand nehmen die Motoren in der Regel zudem mehr Strom auf als im drehenden Betrieb. In der Folge war einseitig die Kohlebürste verschmort und mit dem Bürstenhaltergehäuse versintert (lokales Verschmoren durch Lichtbogenverschweißung). Dadurch hier kein elektr. Kontakt mehr zum Kommutator. Auf der gegenüberliegenden Seite waren Bürste, Feder und Halter okay. Nach Säubern und Ausschaben der Reste habe ich die Feder auf der Schadseite mangels passender Ersatzbürste direkt eingesetzt. Das kann man vorübergehend machen, der Kollektor nimmt so schnell keinen Schaden. Und siehe da: Der Motor lief wieder! Allerdings so wie ein Vierzylinder, der nur auf 3 Pötten läuft, also mit verminderter Leistung. Zu erkennen auch an der für diesen Motortyp hohen Stromaufnahme von 0,7 A mit schneller Erwärmung im lastlosen Leerlauf - auch natürlich wg. der fast kurzgeschlossenen dritten Ankerwicklung (DC-Betriebsspannung war 5 V). Diagnose: (fast) hirntot, unheilbar.

Motor-Fazit: Obwohl die Motorlager einen ordentlichen Eindruck machten, insgesamt ein billiges Teil im Vergleich zum ansonsten hochwertigen Modell (aufwändiges Doppel-Schneckengetriebe, Metallgehäuse). Vor allem die mickrigen Bürsten (nur 0,9 mm im Quadrat - im Vergleich zu 1,3 x 1,5 mm beim Mä-Standard-Trommelkollektor-Motor) werden wohl kaum zu längeren Standzeiten als 100 h führen. Die Bürsten auszuwechseln, geht nur nach Öffnen des Motors durch Entfernen der Schwungmasse und Abziehen des rechten Motorschildes. Habe alles versucht, die Bürsten von außen herauszuholen. Sogar mit der Lötzinn-Absaugpumpe. Habe auch im Netzt nirgends diese kleinen Spezialbürsten gefunden. Wie gesagt, bei miniaturwunderland landen abgefahrene Billigmotoren (heute Chinaware in Milliardenstückzahl!) gleich im Entsorgungseimer.

Ich habe ja nun durch den Gebrauchtmotorkauf einen gut fahrenden Roten Pfeil, aber wenn dieser Motor den Geist aufgibt, werde ich wohl fräsen müssen. Sowas primitives Dreipoliges, Nichtwartbares, Nichthaltiges kommt mir da nicht noch mal rein.

Gruß
Rainer


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