ich habe seit eben ein Problem mit einer meiner DHG 500 Loks. Die mag plötzlich nicht mehr vorwärts fahren. Sie wurde immer langsamer trotz voll aufgedreht. Rückwärts geht dagegen gut. Kohle und Bürste sind (fast) neu, Öl ist auch dran. Was könnte das sein?
Gruß
André
Hauptsponsor der Mb B Museumsbahn Büttenwarder
Vorbildtreue ist mir egal, wichtig ist, dass es mir gefällt.
Welche DHG? Die mit klassischem Motor oder eine mit Mittelmotor? Vermutlich letztere wegen der Neuen Bürsten. Motor zerlegen und säubern. Bürstenandruck überprüfen.
Hallo Andre, schau die mal alle Lötstellen genau an. Prüfe auch die Verbindung zwischen der Spule und dem Lötpunkt zum Motorschild . Die feinen Kabel sind oft ein Knackpunkt, sie reißen ab und zu ab. mfg Otto
Das hört sich nach dem Klassiker an, Scheibenkollektor, Bürste (Kupfergeflecht) und/oder Kohle verölt, einseitig, schräg eingefahren. Die Bürste und die Kohle haben keine so exakte Führung, von daher kann es zu einseitigen Schmutzablagerungen auf diesen kommen. So wie die Lok aussieht hat die auch schon ein paar mehr Runden auf dem Buckel.
Einfacher Test, Trafo, braunes Kabel an einen Puffer und rotes Kabel wechselweise an die Lötpunkte der Feldspule. In der Richtung wo es dann innen mehr funkt und feuert (nein, es ist noch nicht Sylvester ) hast du ein Problem.
Behebung: Motor zerlegen (wirst du nicht drumrum kommen), zum gut arbeiten Kabel und Draht der Feldspule ablöten, Kollektor reinigen, auch vorsichtig mit einem Zahnstocher die Zwischenräume der Kontaktflächen auskratzen, Bürste und Kohle reinigen bzw. ersetzen, alten Schmoder aus den Lagern entfernen. Am besten auch gleich das Getriebe und Fahrwerk reinigen. Schwieriger wird es wenn der Scheibenkollektor stark riefig und eingelaufen ist. Kann man vorsichtig abdrehen oder sonst den Anker ersetzen. Man könnte auch noch die Kanten der Kontaktflächen brechen, ist aber heikel.
Nach der Reinigung Getriebe leicht ölen (Lager) und fetten (Zahnräder). Bei den Ankerlagern habe ich sehr gute Erfahrungen mit ein wenig Lokfett B52 in den Öltäschen gemacht (ohne Schaumstoff). Das bleibt dann auch eher da wo sein soll, im Lager.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Hallo André, wenn du noch nichts gemacht hast folgender Test: roter Draht vom Trafo an Schleifer brauner Draht vom Trafo testweise am Fahrtrichtungsschalter mit der Lötstelle des grünen bzw. blauen Drahtes halten. Dreht der Motor in beiden Richtungen gleich ist der Umschaltkontakt für die fehlerbehaftete Fahrtrichtung verschmort (Übergangswiderstand). Kann man mit Erfahrung richten, ansonsten Ersatz. Gibts günstig in der Bucht, vielleicht hat auch ein Kollege hier im Forum noch einen oder den Uhlenbrock FRU 55700 einbauen. Volker
Ich hatte ein paar Minuten zeit nochmal in die Lok reinzuschauen. Verkokelt ist nichts, Lötstellen sind auch alle in Ordnung. Umschalten tut die Lok auch problemlos, bloß eben nicht mehr vorwärts fahren. Rückwärts geht ja, das ist es was mich irritiert.
Seltsamerweise fährt sie nach einiger Standzeit auch wieder vorwärts, aber von Runde zu Runde schlechter und bleibt dann wieder stehen. Umschalten und Rückwärts geht aber weiter gut.
Gruß
André
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Hallo Andé, genau deshalb den Test wie ich beschrieben habe. Nicht immer ist ein Fehler deutlich erkennbar. Natürlich kann auch die Lötstelle an der rechten Motorkohle schadhaft sein. Hier müssen 2 Drähte zur Feldspule angelötet sein. Ist einer gebrochen fährt die Lok nur in einer Richtung. Volker
Zitat von volkerS im Beitrag #8 oder den Uhlenbrock FRU 55700 einbauen.
Frage: Was bewirkt dieses Teil? Kenne ich nicht.
FRU: (FahrtRichtungsUmschalter, elektronisch.
Uhlenbrock FRU 55700, etwas runterscrollen für Loks mit Allstrommotor wie deine. Wird anstelle des mechanischem Umschaltrelais eingebaut. Dann gibt es keinen Bocksprung mehr, Beleuchtung mit Glühbirnchen lässt sich fahrtrichtungsabhängig lösen. Mögen aber keinen Umschaltimpuls aus den Steuergeräten Märklin 6600 und 6699.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
tausch mal die Leitungen direkt am FRU, wenn die Lok dann nicht mehr rückwärts fährt liegt es am FRU. Sollte sich dies bestätigen, schau dir die Kontakte an, eventuell ist einer verzundert/verbrannt, dies kann durch den Abreissfunken beim Umschalten passieren. Du kannst die Kontakte z.B. mit feinem Schmirgelpapier reinigen.
Ich seh da nichts was beschädigt, verkohlt, abgebrochen oder sonst wie nicht in Ordnung ist. Den "Bocksprung" macht die Lok nicht beim Umschalten, da bleibt sie brav auf der Stelle stehen.
Gruß
André
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