Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#1 von Seemann , 02.09.2023 14:33

Hallo an Alle,

-Die Frage habe ich bereits in einem anderen Thread gestellt und eröffne auf anraten hier jetzt einen eigenen Neuen.-

Mein Hauptziel:
Ich suche eine einfache Möglichkeit eine kleine TT-Anlage im Automatikbetrieb zu betreiben.
Diese soll als Weihnachtsdeko in einem großen Flur per Bewegungsmelder „erwachen“.


Die Anlage war für Kid´s und ist ca. 20 Jahre alt. Ich hatte mich damals gleich für -digital- entschieden. Betrieben wird sie über eine Fleischmann Digitalverstärker-Multimaus-Kombi und Lenz Lokdecoder (Silver Mini+). Die Weichen werden über Servo´s per Esu SwitchPilot betätigt.
Dazu habe ich ABC-Bremsmodule (BM1) und Lichtsignale selbst gebaut. Da es einfach zu bedienen sein sollte habe ich dafür 2-Kanal-Kippschalter verwendet – ein Kanal schaltet das Signal um, der andere brückt bei Grün das Bremsmodul. Damit funktioniert (fast) punktgenauer Halt vor den Signalen ganz gut.

Von den Gleistrennstellen und Bremsmodulen würde ich gerne wegkommen weil die beleuchteten Personenwagen (mit Tams-Funktionsdecoder) gerne beim überrollern der Gleistrennstellen mit den Wagenrädern den Bremsvorgang zurücksetzen.

Die Suche nach „Einfachheit“ weil – ich komme aus der RC-Modellsparte und fliege Heli und Fläche.

Arduino´s, ATTiny´s, ESP´s usw. sind für mich ein Begriff und Nano´s habe auch noch hier rumliegen.
Ich kann zwar nicht programmieren, aber ich kann diese flashen.

Sorry, für die langen Ausführungen.
Ich freue mich über jede Hilfe und sage schon mal Danke.

Gruß Andreas


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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#2 von Railwolf , 02.09.2023 14:42

Hallo,

Die Schwierigkeit liegt darin, daß eine Automatiksteuerung ausgelöst werden muß. Dafür müssen, im weitesten Sinn, Meldeeinrichtungen vorhanden sein. Ob die nun direkt hardwareverdrahtet werden zu einem Schaltelement, oder ob ihre Meldungen von einem Rechner ausgewertet werden, der eine entsprechende Aktion auslöst, ist erst mal zweitrangig - irgendwie muß die Information aus der Anlage herauskommen.
Und diese Melder sind nicht so ganz einfach in eine fertige Anlage nachzurüsten.


Mit vielen Grüßen

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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#3 von iwii , 02.09.2023 15:00

Zitat von Seemann im Beitrag #1
Ich suche eine einfache Möglichkeit eine kleine TT-Anlage im Automatikbetrieb zu betreiben.
Diese soll als Weihnachtsdeko in einem großen Flur per Bewegungsmelder „erwachen“.


Das ist erst mal der Knackpunkt. Du kannst einer digitalen Anlage nicht einfach den Strom klauen und wieder aufschalten. Grob mal ein schnell gedachter Ablauf. Dreh- und Angelpunkt wäre ein Rechner, der immer läuft:

Bewegungsmelder -> Signal an Rechner -> Rechner gibt per IP Steckdose Strom auf Trafos, Booster, Zentrale -> Rechner pingt die Zentrale und startet dann ein Programm in der Modellbahnsteuerung -> Abschaltung der IP-Steckdosen nach Ablauf des Programms

Die Anlage selbst müsste "nur" auf normale Gleisbesetzmelder mit entsprechender PC-Steuerung umgebaut werden. Dazu müssten man prüfen, in wie weit hinreichend getrennte Blöcke vorhanden sind oder diese angefügt werden müssten. Dazu kann man ohne Gleisplan nichts weiter sagen.

Gruss, iwii



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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#4 von Seemann , 02.09.2023 16:02

Hallo,

Danke für die sehr schnellen Antworten.

Der grobe Ablaufplan von #iwii leuchtet mir ein.
Ich hatte mich da auch schon bei DCC-EX etwas belesen. Ich traue mir auch eine Umsetzung mit einem Arduino als "Rechner" zu. Wobei es da ja auch noch DCC++ und andere gibt.

Ich hatte mir vorgestellt eine "Arduino-Relais-Platine" zu bauen mit 2-Kanal-Relais um damit die 2-Kanal-Kippschalter zu ersetzen und die Signal-Bremsstrecken-Kombi DCC-tauglich zu machen.

Wo ich überhaupt keinen Plan habe, ist die Gleisbesetztmelder/Blöcke Umsetzung.
Geht das ohne Gleistrennstellen oder brauche ich noch mehr? Meine ABC-Bremsstrecken sind eben leider sehr kurz weil die Plattengröße nicht mehr her gibt.
Mit Hall-Sensoren und Magnete unter Loks (und evtl. Wagen) könnte ich mir das noch am ehesten vorstellen. Ich habe schon einige YT-Videos gesehen wo das gezeigt wird. Aber leider nicht wie und was brauche ich dafür?

Was ich eben noch nicht gefunden habe, ist ein Prinzip/Blochschaltbild um überhaubt erstmal eine Vorstellung zu bekommen wie das gemeint ist.

Ich habe die oben genannten Systeme nur als Beispiel genannt ohne darauf bestehen zu wollen. Wenn es anders und/oder einfacher geht ist das auch in Ordnung.

Gruß Andreas


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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#5 von Langsamfahrer , 02.09.2023 16:17

Hallo Andreas!

Wenn Du Dich mit Mikrocontrollern auskennst und RC-Flieger bist, dann wirst Du auch bei der Modellbahn mit der Digitaltechnik klarkommen. Dein inhaltliches Problem:

Zitat von Seemann im Beitrag #1
Von den Gleistrennstellen und Bremsmodulen würde ich gerne wegkommen weil die beleuchteten Personenwagen (mit Tams-Funktionsdecoder) gerne beim überrollern der Gleistrennstellen mit den Wagenrädern den Bremsvorgang zurücksetzen.

Genau das ist der Fehler: Sobald im Bremsbereich der ABC-Befehl "Halt" (oder "Langsamfahrt") anliegt, dürfen keine (leitenden) Räder mehr über die Trennstelle rollen (oder Drehgestelle die Trennstelle überbrücken), weil dadurch der Bremsmodul überbrückt und damit der Befehl aufgehoben wird.
Anders formuliert: Der gesamte Zug muss schon in den vom ABC-Modul versorgten Bereich eingefahren sein, bevor der Modul vom "normalen" Dgitalstrom auf den ABC-Befehl umschaltet.

Bedeutet im Klartext: Wenn Du in Analog-Technik vor dem Signal einen Abschnitt hattest, der bei "Rot" stromlos geschaltet wurde, dann reicht es für ABC-Bremsen nicht, einfach diesen Abschnitt durch den ABC-Modul zu speisen.
Die Lenz-Anleitung zum BM1 (jedenfalls die alte von 2001) ist da etwas optimistisch / unvollständig, schau besser in die zum BM2 (gibt es online). Ich nehme die Seitennummern aus der dritten Auflage (2012):

Auf Seite 5 siehst Du die Unterscheidung zwischen Fahrabschnitt (A) und Bremsabschnitt (B), und oben werden im dritten Punkt geschobene Züge erwähnt.
Auf Seite 8 steht ausdrücklich, dass der längste Zug in den Fahrabschnitt passen muss.
Sobald die Zugspitze im Bremsabschnitt erkannt wird, werden (falls das Signal Hp0 oder Hp2 zeigt) beide Abschnitte mit dem Halt- bzw. Langsam-Befehl versorgt. Die Unterscheidung zwischen den Abschnitten dient nur der Positions-Erkennung, nicht der unterschiedlichen Speisung.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten:
- Entweder nimmst Du den den BM2 und benutzt dessen Erkennung,
- oder Du nimmst den BM1 speist den gesamten Bereich darüber, setzt einen anderen Melder (z.B. Lichtschranke) an den Punkt des gewünschten Brems-Beginns und lässt diesen Melder ein Relais schalten, das den Signal-Kontakt aus der BM1-Anleitung ersetzt.

Der Fahrabschnitt ist so lang, dass beim Beginn des Bremsens schon alle Achsen im über ABC versorgten Bereich sind, und darum wir der Bremsvorgang nicht (mehr) gestört.

Gute Fahrt und gutes Anhalten!
Jörg


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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#6 von iwii , 02.09.2023 16:22

Der Gleisbesetztmelder ist nur ein Stromsensor zwischen zwei Trennstellen. Die Länge des getrennten Bereiches ist erst mal zweitrangig, so lange der Abstand zwischen zwei solchen Bereichen mindestens eine Zuglänge ist. Die Möglichkeit

Zitat von Seemann im Beitrag #4
Mit Hall-Sensoren und Magnete unter Loks (und evtl. Wagen) könnte ich mir das noch am ehesten vorstellen.


fällt in deinem Szenario aus, da du (bzw. das Steuerungsprogramm) nach dem Neuanschalten bei einer unbeaufsichtigten Anlage zuverlässig wissen muss, wo sich welcher Zug befindet. Alle Arten von Punktsensoren "vergessen" das. Mit Gleisbestzmeldern und Railcom-Unterstützung erkennt das System sogar, wenn Züge per Hand ausgetauscht wurden und passt den Ablauf ggf. automatisch an.

Simpel gesprochen misst ein GBM, ob sich auf dem getrennten Gleisabschnitt ein Verbraucher befindet. Wenn ja, meldet er das der Zentrale. Die Meldung wiederholt er, bis kein Verbraucher mehr vorhanden ist (also auch nach einem Spannungsverlust). Auf dem Weg lassen sich z.B. auch abgekuppelte Wagen erkennen.

Gruss, iwii



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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#7 von vikr , 02.09.2023 16:47

Hallo Andreas,

Zitat von Seemann im Beitrag #1
Ich suche eine einfache Möglichkeit eine kleine TT-Anlage im Automatikbetrieb zu betreiben.
Diese soll als Weihnachtsdeko in einem großen Flur per Bewegungsmelder „erwachen“.
das kann funktionieren, wenn Dein Gleisplan so ist, dass jeder Deiner gewünschten automatisch verkehrenden Züge exklusiv ein eigenes Gleis hat. Schon bei einer Kreuzung ist Zusatzaufwand erforderlich und wenn Weichen bzw. ganze Gleisabschnitte von verschiedenen Zügen abwechelnd befahren werden sollen, wird es sehr spannend.
Bei der Automatikbetrieb-Lösung mit exklusiven Gleisen für jeden Zug bietet digital keinen großen Vorteil.
Du müsstest nicht nur den Gleisplan Deiner Anlage einstellen, sondern Dich auch genau festlegen welche Züge routinemäßig welchen Weg nehmen sollen, bevor man abschätzen kann, ob das funktioniert und welcher Aufwand notwendig ist.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#8 von Seemann , 03.09.2023 12:00

Hallo,

hui, das ging ja schnell. Danke dafür.

Das sind viele Informationen die ich erstmal verarbeiten muß.

Aber kurz zu ABC-Bremsen.
Als ich die Anlage damals gebaut habe, war eine Wagenbeleuchtung nicht in meinen Gedanken und ich habe die verfügbaren Gleislängen so aufgeteilt, daß ein halbwegs ansehliches Fahrverhalten möglich ist.

Ich werde jetzt mal sehen, daß ich irgendwie einen Gleisplan erstellen kann. Da kann ich meine Gegebenheiten und meine Gedanken auch besser erklären.

Bis dahin nochmal Danke und einen schönen Sonntag

Gruß Andreas


vikr hat sich bedankt!
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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#9 von Pirat-Kapitan , 04.09.2023 22:13

Moin Andreas,
ich sehe als gewichtigsten Problempunkt die m.E. fehlende Möglichkeit, Deine Zentrale mit einem PC zu verbinden. Automatiksteuerungen im Digitalbetrieb laufen nun mal nur auf einem Computer. Das muss nicht ein Windowsrechner sein, Rocrail läuft z.B. auch auf Mac und linux-Rechnern / Raspberry pi.
Natürlich kannst Du Deine Steuerung auch selbst programmieren (ggf. Arduino & Co.), aber auch dann brauchst Du einen Baustein, der das Digitalsignal erzeugt und einen, der die entsprechende Stromstärke aufs Gleis bringt.

Zum Thema Rückmelder: Ich fahre mit Reedkontakten und meine Software (Rocrail) speichert beim Beenden (und natürlich auch während des Betriebs) die jeweilige Position der Loks. Da braucht es weder GBM noch RailCom.
Reedkontakte deshalb, weil ich im Garten wetterfest vergossene Bauteile brauche, da sind Reedkontakte handelsübliche Bauelemente.
GBM fahre ich nur auf meiner H0m-Anlage (auf Tillig TT Bettungsgleis), weil ich dort mit den für Reedkontakte erforderlichen Magneten unter der Lok nicht zurechtgekommen bin (andere schaffen das). Aber auch hier komme ich gut ohne RailCom aus.

Schöne Grüße
Johannes


Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.


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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#10 von iwii , 04.09.2023 22:42

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #9
Zum Thema Rückmelder: Ich fahre mit Reedkontakten und meine Software (Rocrail) speichert beim Beenden (und natürlich auch während des Betriebs) die jeweilige Position der Loks.


Hier geht es um eine unbeaufischtigte Anlage, wo eine physikalische Positionsbestimmung zu jedem Zeitpunkt notwendig ist.

Gruss, iwii



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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#11 von Railwolf , 04.09.2023 23:12

Moment.

Die Anlage soll durch Bewegungssensor o.ä. gestartet werden. Das bedeutet mitnichten, daß auch der steuernde Rechner jedes Mal neu gestartet wird, Betriebssystem und Steuerungsprogramm laden muß - das würde ja viel zu lange dauern.
Geht man aber davon aus, daß der Rechner ähnlich wie ein zugeklappter Laptop nur in einen Ruhemodus geht, auf dem Rocrail weiter läuft, dann sieht die Sache anders aus. Der Rechner ist sofort nach dem Wecken betriebsbereit und kann die Anlage starten. Zentralen wie meine RedBox sind in Nullkommanix betriebsbereit.
Ebenso kann der Rechner dafür sorgen, daß vor dem Einschalten des Ruhemodus die Züge in definierten Positionen stehen, und dann den Strom für die Zentrale und die Anlage abschalten.
Rocrail kann so viel, da soll das kein Problem sein.

Und dann gibt es keine undefinierten Zustände im Block: Rocrail behält einen Block als belegt im Speicher, wenn ein Zug drin stehen muß - auch wenn kein Melder belegt ist.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#12 von iwii , 04.09.2023 23:34

Zitat von Railwolf im Beitrag #11
Und dann gibt es keine undefinierten Zustände im Block


Du vergisst die Zuschauer, die u.U. ihre Finger nicht bei sich behalten können.

Gruss, iwii



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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#13 von Railwolf , 05.09.2023 08:30

Wenn sowas auftritt, muß mit Absperrungen gearbeitet werden; solche Störungen schaffen nicht nur undefinierte, sondern auch undefinierbare Zustände, die keine technische Lösung auffangen kann. Da hilft nur Vorbeugung.


Mit vielen Grüßen

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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#14 von iwii , 05.09.2023 09:47

Ok, ich mach es mal anders. Vorteile von GBMs gegenüber Reedkontakten im konkreten Fall:

- die Trennstellen und die Verkabelung der ABC-Strecken können vermutlich weiterverwendet werden
- keine Umbauten an den Loks notwendig
- Echtzeitbesetzmeldung ohne "Speicherzwang"
- Überwachachung von Gleisabschnitten und nicht nur einzelnen Punkten
- Erkennung falsch aufgestellter Züge
- Erkennung von losgerissenen Wagen
- Selbstinitialisierung nach Statusverlust (Zuverlässigkeit abhängig vom überwachten Streckenanteil)

Mit Reedkontakten habe ich keine praktischen Erfahrungen, da könnte ein Kollege mal weiterhelfen und die Vorteile aufzählen. Danach sollte eine sinnvolle Entscheidung möglich sein.

Gruss, iwii



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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#15 von Railwolf , 05.09.2023 10:16

Grundsätzlich einverstanden. Wobei "vermutlich" eine sehr weiche Formulierung ist, fast wie die Werbung einer Krankenversicherung mit "bis zu 100% Erstattung". (Das kann auch "maximal 80 Euro" heißen, selbst schuld, wer drüber kommt...) Und der "Speicherzwang" ist kein Problem, weil ein Programm das eh macht.

Die Schwierigkeit ist eben, daß mit den bisherigen ABC-Abschnitten noch nicht genug Überwachung gegeben ist.

Reed-Kontakte würde ich übrigens nicht favorisieren: Hall-Sensoren sind Verschleißteile und viel kleiner, also besser nachzurüsten.
Ob das Anbringen eines kleinen Magneten an der Lok die Beschreibung "Umbau" verdient, mag diskutiert werden. Ich habe keine Erfahrung in TT, geschweige denn kleiner, aber konnte zu meiner Reedkontakt-Automatik-Zeit die Magnete immer ganz gut unterbringen. Damals gab es noch keine kleinen, aber starken Neodyme.

An der Stelle kann dem TE vermutlich nur gesagt werden, "das sind die Möglichkeiten, jede hat ihre Vorteile und Nachteile. Such dir was aus." Eindeutiges ja oder nein zu einem Prinzip kann nur er sagen, ganz subjektiv.


Mit vielen Grüßen

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#16 von iwii , 05.09.2023 11:05

Zitat von Railwolf im Beitrag #15
Wobei "vermutlich" eine sehr weiche Formulierung ist


Nö. Die Frage ist nur, ob die Vorhandenen ausreichend sind und nicht andere Schaltungen involviert sind. Das klärt sich aber mit dem Gleisplan. Ich vermeide absolute Behauptungen, wenn die Umstände nicht eindeutig sind. Ich vermisse jedoch in deinem Beitrag die kontreten Vorteile von Reed-/Hallsensoren gegenüber GMBs. Du scheinst ja damit zu arbeiten.

Gruss, iwii



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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#17 von Railwolf , 05.09.2023 13:10

Hallo,

nein, derzeit arbeite ich nur mit meinem Kopf. Bei einer neu zu bauenden Anlage sind GBM-Abschnitte durchaus nützlich - manchmal kombiniert mit der sehr punktgenauen Meldung der Hall-Sensoren. Davon reden wir hier aber nicht.
Bei einer bestehenden Anlage halte ich Hall-Sensoren für leichter nachzurüsten als GBM-Abschnitte - sofern die isolierten Einspeisungs-Abschnitte nicht schon vorher in hinreichender Zahl eingebaut wurden. Eine kleine Bohrung zwischen den Schwellen reicht aus.
Das weiß aber letztlich nur der TE.

Deshalb...

Zitat von Railwolf im Beitrag #15
An der Stelle kann dem TE vermutlich nur gesagt werden, "das sind die Möglichkeiten, jede hat ihre Vorteile und Nachteile. Such dir was aus." Eindeutiges ja oder nein zu einem Prinzip kann nur er sagen, ganz subjektiv.


Mit vielen Grüßen

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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#18 von iwii , 05.09.2023 13:21

Hm, also wenn man die leichtere Montage auf die Habenseite schreibt (wobei du den "Gegenpol" zu den Sensoren vergessen hast), steht es 7:1 für GBMs.

Gruss, iwii



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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#19 von Railwolf , 05.09.2023 14:51

Wenn du so anfängst...

Zitat von iwii im Beitrag #14
- die Trennstellen und die Verkabelung der ABC-Strecken können vermutlich weiterverwendet werden

Wenn das hinreicht - ansonsten wird es schwierig. Kein Punkt, solange die Verkabelung der Anlage nicht bekannt ist. Kann - unter Umständen - ein Punkt sein.

Zitat von iwii im Beitrag #14
- keine Umbauten an den Loks notwendig

Ein Magnet ist leicht angebracht; Neodyme sind schön klein und leicht. Geb ich keinen Punkt.

Zitat von iwii im Beitrag #14
- Echtzeitbesetzmeldung ohne "Speicherzwang"

Jedes Programm speichert, wo die Züge sind. Kein Punkt. Und falls "Speicherzwang" meint, daß das Programm speichert, "da war mal ein Melder ausgelöst": das ist das Grundprinzip des Programms.

Zitat von iwii im Beitrag #14
- Überwachachung von Gleisabschnitten und nicht nur einzelnen Punkten

Je nach Abmessung der ABC-Strecken (wir gehen ja von einer Bestandsanlage aus) macht das keinen Unterschied, weil weite Strecken unüberwacht bleiben. Kein Punkt, siehe oben, kann bei entsprechender Verkabelung der Anlage einer sein.

Zitat von iwii im Beitrag #14
- Erkennung falsch aufgestellter Züge

Ohne Weiteres erkennt eine GBM auch nur, ob da ein Fahrzeug ist oder nicht. Ob ein Zug in Gleis 2 steht, der in 1 stehen sollte, und umgekehrt, kann die GBM nicht erkennen. Kein Punkt.
Die Erkennung, wenn ein Fahrzeug da ist, wo keins sein sollte, fällt mit dem nächsten Stichpunkt zusammen und gibt keinen extra Punkt.

Zitat von iwii im Beitrag #14
- Erkennung von losgerissenen Wagen

Punkt. Allerdings Außerdem erfordert das den Einbau von Achswiderständen an jedem Waggon - ein ziemlicher Aufwand, der "Umbauten an den Loks" für die Anbringung von Magneten zeit- und aufwandmäßig deutlich überschreitet. Vielleicht doch kein Punkt? OK, man könnte auch Widerstandslack verwenden, das reduziert den Arbeitsaufwand. Wenn man aber noch einbezieht, daß @Manuel K mal berichtet hat, daß seine Anlage wegen Widerstandslack beinah in Flammen aufgegangen wäre...
Mein Ansatz ist hingegen: Lieber die Störung eliminieren als die Erkennung der Störung optimieren. Das bedeutet: schadhafte Kupplungen werden aussortiert, und Wagen, die sich öfter selbständig machen und das auch nach Kupplungstausch nicht einstellen, ebenfalls.

Zitat von iwii im Beitrag #14
- Selbstinitialisierung nach Statusverlust (Zuverlässigkeit abhängig vom überwachten Streckenanteil)

Hier gilt das Gleiche wie zwei Stichpunkte weiter oben: die GBM kann erst mal nur erkennen, "da ist was". Wer oder was das ist, kann sie ohne Weiteres nicht erkennen, eine Selbstinitialisierung findet insofern nicht statt, als bei einem - unwahrscheinlichen - Statusverlust der Steuerung trotzdem durch Eingriff von außen der Steuerung mitgeteilt werden muß, welcher Zug wo ist. Dazu braucht die Steuerung allerdings keine Belegtmeldung des Blocks. ergo: kein Punkt.

Wenn die GBM durch Railcom unterstützt wird, das die Identifizierung des im Melder stehenden Triebfahrzeugs ermöglicht, dann sieht die Sache anders aus - aber wird auch ziemlich teuer.

Zitat von iwii im Beitrag #18
(wobei du den "Gegenpol" zu den Sensoren vergessen hast)

Ned emal.
Der Hall-Sensor ist eh galvanisch getrennt vom Gleisstrom, und das ist möglicherweise ein weiterer Vorteil, denn er funktioniert auch bei Ausfall des Boosters noch - aber das bedeutet im Umkehrschluß, er muß dreiadrig verkabelt werden. Das ist allerdings m.M.n. weder positiv noch negativ in die Waage zu werfen.

So, und jetzt hab ich genug von dem Geplänkel. Willst du auch 'n Kaffee?


Mit vielen Grüßen

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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#20 von Seemann , 07.09.2023 23:06

Hallo,

Danke für die umfangreichen Gedanken.

Vor allem iwii und Wolf, ihr habt euch richtig ins Zeug gelegt.
Den für mich wichtigsten Anstoß gab als erster Johannes mit Rocrail.
Auf den Webseiten (https://wiki.rocrail.net/doku....) habe ich die Erklärung des grundsätzlichen Funktionsprinzips gefunden. In meinen Augen sehr anschaulich und genau das was ein Einsteiger wie ich als Grundlage erst einmal braucht.
Das es dann noch mehr Überlegungen braucht habe ich natürlich auch bemerkt.

Kurz zu meinen Gegebenheiten:
- auf der Anlage verbaut sind 15 Weichen + 3 Entkoppelstationen (alle mit Servo).
- die Anlage hat 15 ABC-Bremsstrecken die alle definitiv viel zu kurz sind.
- die Befürchtungen daß jemand anderes Hand anlegt sind ausgeschlossen.
- den Fehler mit sich lösenden Wagen hatte ich sehr, sehr selten. So daß ich den mal ignoriere. Und wenn, muß ich damit leben.

Nachdem was ich bisher bei Rocrail gelesen hab, müßte Automatikbetrieb mit Hall-Sensoren und ohne Gleistrennstellen zu bewerkstelligen sein. Ich würde das am liebsten so machen.
Vorteile:
- Der Einbau und die Verkabelung sind für mich um Welten leichter nachzurüsten, vor allem im Tunnelbereich (3 Gleise - mini "Schattenbahnhof").
- Die vorhandenen Gleistrennstellen kann ich einfach brücken. Damit liegen die brach und stören nicht, sind für manuellen Betrieb aber schnell wieder zu aktivieren.

Ich muß aber noch einiges herausfinden:
1. Die Erklärung bei Rocrail für eine Zentrale gehen von einem PC aus. Ich habe noch keinen Plan wie das mit einem Arduino funktioniert.
2. Könnte der Arduino als Signalgeber dazu gebracht werden mit meinem vorhandenen Digitalverstärker von Fleischmann/Rocco zusammenzuarbeiten oder brauche ich doch ein "MotorShield"? Wäre zwar kein Problem - aber wenn es nicht sein müßte...
3. Was für ein Rückmeldemodul für die Hall-Sensoren ist für mich das Richtige?
Sicher kommt da noch mehr, ich werde mich da weiter einlesen.

Aber - diese Woche ist super Flugwetter. Das möchte ich ausnutzen so lange es geht. Die Modellbahn steht da erstmal hinten an (bei mir). Ich hoffe ihr sehts mir nach.

Euch allen eine schöne Zeit.

Gruß Andreas


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#21 von Pirat-Kapitan , 08.09.2023 22:31

Zitat von Seemann im Beitrag #20
Hallo,
Ich muß aber noch einiges herausfinden:
1. Die Erklärung bei Rocrail für eine Zentrale gehen von einem PC aus. Ich habe noch keinen Plan wie das mit einem Arduino funktioniert.
2. Könnte der Arduino als Signalgeber dazu gebracht werden mit meinem vorhandenen Digitalverstärker von Fleischmann/Rocco zusammenzuarbeiten oder brauche ich doch ein "MotorShield"? Wäre zwar kein Problem - aber wenn es nicht sein müßte...
3. Was für ein Rückmeldemodul für die Hall-Sensoren ist für mich das Richtige?


Moin Andreas,
1. Du mußt halt nur den Arduino zu einer DCC-Signalerzeugenden Zentrale (DCC-EX ?) machen. Im Rocrailforum habe ich dazu einiges in niederländischer Sprache gefunden, ich kann aber nur deutsch. Insofern muss ich meinen vorherigen Beitrag korrigieren.
Schaue doch bitte auch mal hier: DCC-Ex
2. Da ein Arduino mit Sicherheit einen Booster braucht, käme es hier auf die jeweiligen Anschlüsse an. Ich verwende weder Arduino (wenn, dann PIC) und kenne auch Deinen Booster nicht. Wenn ich das richtig sehe, brauchst Du entweder ein MotorShield oder einen Booster, beides sind Bauteile, die Leistung aufs Gleis bringen, aber kein DCC Signal erzeugen können.
3. Wenn Du Rocrail verwendest, würde ich mal in Richtung WIO mit PicoW (16 i/Os) schauen. Ich verwende das mitt Reedkontakten und mit Gleisbesetztmeldern. Von Hallsensoren habe wegen der hier erforderlichen Bauteil-Spannungsversorgung immer Abstand genommen (keine Lust auf 3. Kabel).

Zitat von Seemann im Beitrag #20

Nachdem was ich bisher bei Rocrail gelesen hab, müßte Automatikbetrieb mit Hall-Sensoren und ohne Gleistrennstellen zu bewerkstelligen sein. Ich würde das am liebsten so machen.


Ist problemlos machbar, Berichte dazu gibt es im Rocrailforum.


Schöne Grüße
Johannes


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zuletzt bearbeitet 08.09.2023 | Top

RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#22 von vikr , 09.09.2023 00:58

Hallo Andreas,

Zitat von Seemann im Beitrag #20
Nachdem was ich bisher bei Rocrail gelesen hab, müßte Automatikbetrieb mit Hall-Sensoren und ohne Gleistrennstellen zu bewerkstelligen sein.
das geht und hat, wie Johannes immer wieder betont, den Vorteil, dass unterschiedliche Fehlerströme, wie sie im Gartenbahnbetrieb, wegen der sich ändernden Feuchtgigkeit bei Stromfühlern immer wieder auftreten, kein Problem sind.
Die Logik, die "Denke" ist aber ganz anders. In diese "Denke" muss man sich eindenken und ein Modellbahn-Steuerprogramm wählen, was dies gut unterstützt.
Reed-Kontakte und Hallsen-Sensoren sind Momentschalter (Taster)die nur so lange "ein" sind wie die Stelle mit dem Magneten am Fahrzeug über der Stelle mit dem Taster ist (meist Anfang oder/und Ende eines Abschnittes/Blöcke). Diese einzelnen Reed-Kontakte oder Hall-Sensoren kennen auch i.d.R. keine Richtung. In der Logik des Programms muss dann entschieden werden, was die Auslösung bedeutet.
Welcher Abschnitt ist nach Auslösen eines Reedkontaktes an der Stelle zwischen zwei Abschnitten Blöcken neu belegt und welcher frei geworden etc.... ?
Um das zu entscheiden, benötigen die Programme weitere Informationen aus früheren Zuständen. D.h. das Konzept ist nicht zustandslos. Es benötigt zur korrekten Funktion immer eine Vorgeschichte, entweder aus dem vorherigen Betrieb gespeichert oder weil der Modellbahner diese Bedingungen explizit setzt. Wo das intensiver genutzt wird ist bei den Car-System Programmen unter der Fahrbahnen. Allerdings gibt es dort den Vorteil, dass Fahrbahnen meist ausschließlich in nur einer Richtung befahren werden.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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zuletzt bearbeitet 09.09.2023 | Top

RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#23 von Railwolf , 09.09.2023 15:22

Hallo vik, hallo Andreas,

da hat vik sehr gut beschrieben, wie Rocrail funktioniert. Ich habe zwar keine Hall-Sensoren, sondern kurze Gleiskontakte verwendet, aber prinzipiell ist die Funktion dieselbe, nur daß Hall-Sensoren tatsächlich sehr punktgenau auslösen. Bei der nächsten Anlage erwäge ich mir das zunutzezumachen für den Schattenbahnhof.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Vorhandene Digitalanlage um Automatikbetrieb erweitern. Wie?

#24 von Manuel K , 13.09.2023 16:29

Hallo zusammen,

da ich hier zu dem Thread eingeladen wurde, muss ich mich erstmal durchlesen, um was es genau geht.

Zu dem Ereignis damals, ja das war schon ein Ding. Da spielten mehrere unglückliche Faktoren zusammen. Ich kannte das Produkt bis zur Verwendung nicht, vor allem war mir damals nicht bewusst, das sich die Werte des Widerstands innerhalb der ersten 15 Stunden noch derart verändern würden, vor allem weil das Zeugs bereits trocken aussah. Zum anderen war die Produktbeschreibung dazu mehr als fragwürdig und es wurde nicht mal auf die Gefahr dazu hingewiesen. Nun ja, manchmal muss man halt eben seine Erfahrung machen.

Inzwischen statte ich fast alle Achsen mit dem Widerstandslack erfolgreich aus und es gab keinerlei weitere Komplikationen.


Mfg Manu


 
Manuel K
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