RE: Decoder mit digitaler Rückmeldung

#26 von Stahlblauberlin , 27.12.2022 14:32

Zum Thema Railcom sei diese Seite mal als Einstieg empfohlen. Der Hauptunterschied zu MFX ist das die Decoder bei Railcom von sich aus in der Railcom-Austastlücke eine Channel1-Nachricht absetzen (abschaltbar) und somit zumindest eine Decoder in einem Detektor-Abschnitt sicher identifiziert werden kann. Bei mehreren Decodern (Doppeltraktion...) wird das primitive Verfahren haarig, da muss auf Channel2-Nachrichten fix umgestellt werden. Dann meldet ein Decoder nur etwas wenn er aktiv ist (Fahrstufe >0, mindesten eine Funktion aktiv). Perfekt ist das System auch nicht..


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RE: Decoder mit digitaler Rückmeldung

#27 von 66 002 , 27.12.2022 15:56

Hallo Stephan,
Ich habe mir gerade nochmal die beiden Pendelzug-Videos von Märklin angeschaut zum Thema „Lok-Fshrstraßen“ mit der in den Videos gezeigten Erkenntnis:

Der S88-Kontakt kann nicht erkennen, wer ihn ausgelöst hat, nur dass er über ein Kontaktgleis, Schaltgleis oder Reed-Kontakt ausgelöst wurde. Bei Verwendung eines Kontaktgleises ist eine Gleis-Besetztanzeige möglich, es wird damit angezeigt, ob der Kontakt ausgelöst wurde, oder nicht.

Daraus ergibt sich für mich für das Thema „Lok-Fahrstraßen“:

- Ich kann mit dem Kontakt und einem dahinter liegenden Skript durchaus eine oder mehrere Lokomotiven steuern, die aber im direkten Spielzusammen liegen.

- Wird der Kontakt ausgelöst und löst dieser eine „Lok-Fahrstraße“ aus, so hat dies Auswirkungen auf die dort hinterlegte Lok, egal ob sie sich im Spiel befindet oder gerade irgendwo parkt.

- Der Weg der dynamischen Lok-Zuweisung (Übergabeparameter an die „Lok-Fahrstaße“ wurde in den Videos nicht dargestellt. Ich bin mir daher nicht sicher, ob so etwas vorgesehen ist

Konsequenzen (aus meiner Sicht, kann auch sein, dass ich völlig falsch liege):

- Eine „Lok-Fahrstraße“ macht nur dann Sinn, wenn ich diese für einen Zug mit fester Zugstrecke von Anfang bis Ende betrachte. Dann kann ich sogar „mit der Stoppuhr“ dafür sorgen, dass der Zug vor einem Signal ohne Zugbeeinflussung (Stopstrecke) hält und nach gewisser Zeit weiterfährt bzw. In entsprechender Reihenfolge und zu bestimmten Zeiten sich seinen Weg freischaltet. Hierzu brauche ich idealerweise an Anfang der Strecke einen für genau diesen Zug und Strecke definierten S88-Kontakt, der ausschließlich von diesem Zug ausgelöst werden darf und sonst von keinem anderen, denn sonst fährt genau dieser hinterlegte Zug dennoch automatisch los.

- Eine oder mehrere Lokfahrstraßen beschränken sich auf ein definiertes Spielszenario mit genau den hinterlegten Loks. Ändern sich die Loks, müssen auch vorher die „Lok-Fahrstraßen“ angepasst werden, was zwar Aufwand ist, aber grundsätzlich möglich wäre.

- Für Allgemeinszenarien sind „Lok-Fahrstraßen“ weniger bis garnicht geeignet, da ich damit eben nicht genau die Lok steuern kann, die gerade den Kontakt ausgelöst hat, sondern wenn überhaupt nur die, die je nach Spielszenario eigentlich gerade diesen Kontakt ausgelöst hat (logische Abfrage anstelle tatsächlicher Abfrage).


Viele Grüße,
Thomas

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RE: Decoder mit digitaler Rückmeldung

#28 von vikr , 27.12.2022 18:54

Hallo Thomas,

Zitat von 66 002 im Beitrag #27
Für Allgemeinszenarien sind „Lok-Fahrstraßen“ weniger bis garnicht geeignet, da ich damit eben nicht genau die Lok steuern kann, die gerade den Kontakt ausgelöst hat, sondern wenn überhaupt nur die, die je nach Spielszenario eigentlich gerade diesen Kontakt ausgelöst hat (logische Abfrage anstelle tatsächlicher Abfrage).
theoretisch geht das schon, wenn Du definierte Ausgangsbedingungen hast, eine praktisch lückenlose Belegtmeldung, speziell der Triebfahrzeuge, und alle Zustände in eine Datenbank zum Gleisplan einträgst, alle möglichen Zustandsänderungen verfolgt und protokolliert.
Bei der CS2 benötigst Du dazu zwingend externe Software (z.B. ein Modellbahn-Steuerprogramm). Mit der CS3 kann man das zwar prinzipiell selber machen, aber die Unterstützung durch entsprechende Spezial-Funktionen ist (noch) so mau, dass es nicht wirklich praktikabel ist.
Mit einer physischen Erkennung von Fahrzeugen auf dem Gleis, wie Du Dir das vorstellst, wäre das schon sehr viel leichter anwendbar.
Die CAN-Spezifikation - schon die in der CS2 - ermöglicht die Übermittlung solcher Rückmeldungen von einem Detektor im Gleis an die Zentrale.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


66 002 hat sich bedankt!
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zuletzt bearbeitet 27.12.2022 | Top

RE: Decoder mit digitaler Rückmeldung

#29 von TT800 , 27.12.2022 23:19

Zitat von 66 002 im Beitrag #27
Hallo Stephan,
Ich habe mir gerade nochmal die beiden Pendelzug-Videos von Märklin angeschaut zum Thema „Lok-Fshrstraßen“ mit der in den Videos gezeigten Erkenntnis:

Der S88-Kontakt kann nicht erkennen, wer ihn ausgelöst hat, nur dass er über ein Kontaktgleis, Schaltgleis oder Reed-Kontakt ausgelöst wurde. Bei Verwendung eines Kontaktgleises ist eine Gleis-Besetztanzeige möglich, es wird damit angezeigt, ob der Kontakt ausgelöst wurde, oder nicht.

Hallo Thomas,

Das hindert nicht, andere Möglichkeiten zu nützen, um zum Ziel zu kommen. Du hast eine CS2, also versuche, einen Pendel selber zu programmieren. Hier habe ich in der Suche ein Beispiel von Michael gefunden:

Zitat von -me- im Beitrag Pendelzug Strecke mit Weiche möglich?
Hallo ..,
mit der CS X kann man ganze Anlagen steuern, da ist eine solche einfache Fahrstraße eine Übung zum Aufwärmen.

Mal ein Beispiel:
Start des Pendelzugbetriebes:
1. Motor Schienenbus springt an, Licht wird eingeschaltet; Weiche wird gestellt und Zug fährt aus Gleis 2.1 in Gleis 4 des Bahnhofes 1.
2. Bei Erreichen des Rückmelders wird Zug gestoppt. Zug ändert Fahrtrichtung, Weichenstraße (6 Weichen) wird für Ausfahrt aus Bahnhof geschaltet; Zug fährt aus dem Bahnhof heraus und erreicht im SBF 2 Rückmelder; Einfahrtweiche für Bahnhof 2 wird geschaltet und Zug fährt in Bahnhof 2 ein, erreicht dort den Rückmelder und wird gestoppt. --> Wartezeit bis Ausfahrt.
3. Zug ändert die Fahrtrichtung und fährt wieder rückwärts auf die Hauptstrecke. Bei Erreichen des Rückmelders wird der Zug gestoppt, die Fahrtrichtung wechselt und die Einfahrtsweiche vom Bahnhof wird geschaltet. Zug fährt an und fährt in Richtung Bahnhof 1. Bei Rückmelder vor Einfahrt in Bahhof 2 wird die Weichenstraße entsprechend geschaltet und der Zug fährt in Gleis 4 ein. Dort löst er den Rückmelder aus und stoppt.
4. Weiche wird für Einfahrt in Gleis 2.1 geschaltet, Zug ändert die Fahrtrichtung und fährt in Gleis 2.1 ein.
5. Zug löst Rückmelder in Gleis 2.1 aus und stoppt, Fahrtrichtung wird geändert, Motor ausgeschaltet.

Ich habe das so mit der CS2 auf meiner Anlage anfangs so realisiert. Die Zahlen vor den einzelnen Aktionen sind die Fahrstraßen, die ich dafür programmiert habe.
In der letzten Fahrstraße (5) könnte man dann noch einbauen, dass nach einer Wartezeit wieder Fahrstraße 1 aktiviert wird. Somit hätte man dann einen automatischen Pendelbetrieb realisiert.

Zur Veranschaulichung habe ich mal ein Gleisbild meiner CS2 angehängt.



Zitat
Wird der Kontakt ausgelöst und löst dieser eine „Lok-Fahrstraße“ aus, so hat dies Auswirkungen auf die dort hinterlegte Lok, egal ob sie sich im Spiel befindet oder gerade irgendwo parkt.

Kann eine Lok-Fahrstraße nur von einem Kontakt ausgelöst werden? NEIN, lese einmal meinen Beitrag hier:

Frage zu Märklin CS2 Fahrstraßen mit Gleisbesetztmeldern


Viele Grüße,
Stephan
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66 002 hat sich bedankt!
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