RE: Störung im Betriebsablauf

#126 von Ulrich Radtke , 06.11.2023 16:51

Guten Tag

Begebenheiten von NEULICH.

Manchmal frage ich mich, ob so mancher Fahrdienstleiter seine Weichen und Gleise richtig kennt. Da wird der Zug im Bahnhof auf ein Gleis geleitet, von wo aus die Weiterfahrt in die vorgesehene Richtung nur schwerlich möglich ist.
Nur mit größerer Verzögerung (und Umfahren des falsch geleiteten Zuges durch mehrere andere) geht es "völlig Irrsinnig (Aussage des Lokführers), wir bitten im Ihr Verständnis", mit noch größerem Irrsinn weiter. Mehrere Fahrgäste standen mit dem Lokführer zwischendurch auf dem Bahnsteig.
Mit ÖRTLICHEM Stellwerker wäre das nicht passiert!

Ein pünktlicher RE muss 6 Minuten vor Dortmund in die Überholung wegen ÜBERHOLUNG DURCH DEN FERNVERKEHR auf das Gegengleis und versperrt so noch dem Gegenverkehr die Fahrstrecke! Und der überholende ICE endete sowieso in Dortmund!

Oder die Durchsage heute Mittag. Der RE würde wegen Verspätung aus VORRIGER FAHRT ( hatte aber gar keine Verspätung) 10 Minuten später abfahren; aber er war sozusagen mit Zeigersprung so eben pünktlich!!! abgefahren.

GLÜCK AUF


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RE: Störung im Betriebsablauf

#127 von berndm , 10.11.2023 17:36

Die Deutsche Bahn AG nennt hier die traurige Verpätungsleistung:

https://www.deutschebahn.com/de/konzern/...tswerte-6878476

Zitat
58, 6 Prozent (September: 58, 4 Prozent) der ICE- und IC-Züge der DB haben im Oktober ihr Ziel pünktlich erreicht.



Wobei ich mich beim Lesen ja erst mal gewundert habe. Bei allen Fahrten in diesem Jahr hatte ich nur zwei pünktliche Fahrten im Sommer.
Ansonsten war jede Fahrt mit Verspätung. ....
Aber nein, da fällt mir ein: Fast die Hälfte der Züge mit denen ich gefahren bin, ist gar nicht angekommen, sondern wurde einfach vor dem Ziel gestoppt.
Und so ein Zug ist ja für die DB AG pünktlich. Damit liege ich ja voll in der Wertung.

Bitte entschuldigt den Sarkassmus. Aber wenn ich den Stress und Ärger, den ich durch die DB AG in diesem Jahr abbekommen habe, durch Spielen mit der kleinen Bahn wiedergutmachen möchte, dann müsste ich jetzt einige Jahre die Modellbahn fahren lassen. Und so wie ich das beobachte trifft es eine ganze Menge von Mitreisenden. Dabei könnten schon mit kleinen Maßnahmen die schlimmsten Versagen deutlich abmildern. Aber so was gab es nur bei der Bundesbahn. Die DB AG hält lieber 15 Min. Fahrzeit vor dem Endbahnhof einen ICE an, schmeißt die Beförderungsfälle raus. Lässt diese dann 35 Min. auf einen verspäteten und vollkommen überfüllten Regionalzug warten. Der fährt dann nach über 5 Min. Einstiegszeit endlich ab. Und der ICE gammelt derweil immer noch am Nachbargleis rum. Und dieses Prozedere habe ich leider schon mehrmals in diesem Jahr erleben müssen. Das hat sich so nun eingeschliffen.

So, und jetzt lasse ich mal eine Fahren .


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RE: Störung im Betriebsablauf

#128 von railmops , 10.11.2023 20:17

Hallo zusammen,

die Pünktlichkeitsstatistik, wohl eher Unpünktlichkeitsstatistik, gibt ja leider nur ein noch beschönigtes Bild des ganzen Dilemmas wieder. Ausgefallene oder nicht am Ziel angekommen Züge werden erst gar nicht mitgezählt. Alle Züge werden gleich bewertet. Gerade in der Hauptverkehrszeit sind die meisten Verspätungen zu verzeichnen und die meisten Fahrgäste betroffen. Dieses fällt komplett unter den Tisch. Wenn dieses alles mit eingerechnet würde, wäre die Pünktlichkeit noch weit unter 50%. Gerade bei der S-Bahn hier in München verschlimmert sich alles nur noch weiter. Störungen an der Infrastruktur treten immer an den selben neuralgischen Punkten auf. Ist eine Strecke nicht befahrbar, wird erst einmal bei den örtlichen Busunternehmen und Taxigenossenschaften herumtelefoniert, ob diese mal eben auf die schnelle einen Schienenersatzverkehr organisieren können. Wenn die keine Kapazitäten frei haben, dürfen Fahrgäste bei Wind und Wetter auf dem Bahnsteig warten, bis es irgendwann wieder weitergeht. Das kann dann schon mal ein paar Stunden dauern. Rahmenverträge für diesen Fall mit Reaktionszeiten gibt es keine.

Im Moment hat es den Anschein, das die Deutsche Bahn mit aller Gewalt zeigen will, das sie nichts, aber auch gar nichts mehr auf die Reihe bekommt. Na wenigstens haben Sie ihren Standartspruch "Wir danken für Ihr Verständnis" zu den Akten gelegt, das haben diejenigen die täglich Bahn fahren schon lange nicht mehr. Aber es wird ja jetzt am "Hochleistungsnetz" gearbeitet, was dann irgendwann ab 2030 fertiggestellt soll. Aber nur dann, wenn alles pünktlich fertig wird. Wenn wegen ein paar plötzlich über Nacht urplötzlich erschienener Fundamente sich die Fertigstellung des Umbaues am Laimer Bahnhofs für die 2. Stammstrecke hier in München mal eben gleich um mehrere Jahre noch weiter verzögert, dürfen wir uns auf einiges gefasst machen.

Gruß
Bruno


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RE: Störung im Betriebsablauf

#129 von BR180 , 11.11.2023 18:33

Im Nah-und Fernverkehr fallen 1000 bis 1300 Fahrten aus.

TÄGLICH

Ausgewertet wurden dabei alle EVU´s.

Nachzulesen im aktuellen EK.

Stichprobenartige Auswertung Monat Oktober durch DB.


Gruß BR180
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RE: Störung im Betriebsablauf

#130 von Sinerb , 12.11.2023 11:13

Grüß Euch

die Bahn hat ein Problem, schon als die Reichsbahn gegründet wurde,
hatte die Bahn Probleme mit ihren Trassen, denn schon damals war ein Großer Teil der Schwellen
auszutauschen, leider fehlte auch damals schon das Geld. Nachdem Krieg sollte alles schnell
wieder fahren, also wurde vieles nur Provisorisch aufgebaut oder geflickt, nur wurde dies dann nicht
wirklich Später Richtig aufgebaut, dazu kam das in der Sowjetzone viele 2.Gleise abgebaut und in die Sowjetunion verbracht wurde.
Durch die Teilung Bestand kein Bedarf in beiden Teilen die Ost-West-Strecken wieder zu ertüchtigen. Als dann Mehdorn die Bahn an die
Börse zwang, wurden wieder Strecken, Gleise und besonders Weichen und Überholstrecken als Kostenfaktor abgebaut.
Und dann kam man auf die blöde Idee alles dem ICE unter zuordnen, man eröffnete Pressefreundlich eine Schnellfahrstrecke
nach der anderen, vergas aber immer mehr die Fläche, die Zubringer zu den Knotenpunkten. Und jetzt fällt das Kartenhaus krachend zusammen.
Der Sparzwang, die Nicht-Finanzielle Ausstattung über Jahrzehnte führt jetzt dazu das sich Langsam Fahrstellen häufen, Kriegsprovisorien am Ende sind
und jetzt gesperrt werden müssen. Und jetzt fehlen die Weichen, die Überholstrecken, die Strecken in der Flächen die ein Umfahren ermöglichen könnten.
Und Besserung ist nur Langsam möglich, zu Groß ist der Rückstand, zu Groß der Geldbedarf und auch der jetzige Verkehrsminister steckt mehr Geld
in den Autobahnausbau als in die Bahn. Also werden wir weiter mit Übervollen Zügen, Verspätungen, Streckensperrungen, Signal und Weichenstörungen
leben müssen und dies noch über Jahrzehnten, Deutschlandtakt wohl erst 2050.

Bahnfahrer brauch Geduld und eine Menge Humor

In diesem Sinne
Sinerb


"Eine Regierung muss sparsam sein,weil das Geld, das sie erhält aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt."
Friedrich der Große


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RE: Störung im Betriebsablauf

#131 von Zugschubser , 12.11.2023 12:44

Guten Tag miteinander,

ein kleiner Reisebericht Frakfurt am Main <> Prag.
Ursprünglicher Reiseplan (Mittwoch):
ICE 23 08:22 Frankfurt am Main ab (Reservierte Plätze)
10:28 Nürnberg an
RE 33 10:37 Nürnberg ab
12:22 Cheb an
IC 561 12:33 Cheb ab (Reservierte Plätze)
15:17 Prag an

Tja, "Wer Pläne macht bringt Gott zum Lachen" lautet doch die Signatur eines Forenkollegen.
Er hatte zu Lachen.

Die bittere Tatsache dann:

ICE 23 20 Minuten Verspätung wegen Polizeiensatzes im Gleis. OK,- dafür kann die Bahn nun nichts.

Die Alternative die mir die freundliche Dame dann am Info Schalter ausgedruckt hatte:

ICE 23 08:46 Frankfurt am Main ab (Reservierte Plätze bis Nürnberg)
Regensburg an 11:38
RE 25 / EC 357 Regensburg ab 12:14 (Keine reservierten Plätze)
Prag an 16:17

RE 25 / EC 357 entpuppte sich als ein "ALEX" München Hof geflügelt in Schandorf nach Prag.
Der "Mut zu kurzen Zügen" fand hier Anwendung,- 4 Waggons nach Prag, 4 nach Hof.

Der Zug kam "Dank 49 EURO Ticket" proppevoll in Regensburg an, dies hieß für uns,
4 Stunden auf dem Klappsitz im Gang eines abgehalfterten Abteilwagens.

Rückfahrt (Sonntag):
IC 512 10:43 Prag ab (Reservierte Plätze)
13:27 Cheb an, hier schaffte wegen Gleisbauarbeiten auch die CSD ein +10.
RE 33 13:36 Cheb ab,- der RE wartete auf die Jogger,- ca. die halbe IC Besetzung zwängte sich dann in den Dieseltribwagen, glücklicherweise einen Sitzplatz ergattert.
15:22 Nürnberg an
ICE 26 15:31 Nürnberg ab, glücklicherweise hatte der 5 Min. Verspätung (Reservierte Plätze)
geplante Ankunft in Frankfurt am Main 17:36
In Würzburg heisst es dann,- leider müssen wir den Zug räumen, da im gesamten Zug keine Toiletten mehr zur Verfügung stehen
Wir warteten dann 40 Minuten im Nieselregen auf den nächsten proppevollen ICE nach Frankfurt am Main. Auch hier Glück gehabt und noch zwei Pläte gefunden.

Überzeugt man so nen eingefleischten Autofahrer die Bahn zu nutzen?
Sicherlich nicht!

Für mich war die Reise Regensburg - Prag Eisenbahn Nostalgie mit Dieselgeruch. Ich fühlte mich an meine Reisen als Jugendlicher quer durch
Europa erinnert, als auf dem Gang schlafen kein Problem war.
Im fortgeschrittenen Alter weiß man den Komfort eines reservierten Sitzplatzes durchaus zu schätzen.


Grüße aus Frankfurt
Matthias


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RE: Störung im Betriebsablauf

#132 von BR180 , 12.11.2023 14:25

Zitat von Zugschubser im Beitrag #131
Überzeugt man so nen eingefleischten Autofahrer die Bahn zu nutzen?
Sicherlich nicht!

Na mich jedenfalls nicht.
Man muss von Frankfurt a. M. nach Prag zweimal umsteigen? Eine der größten deutschen Städte und eine Hauptstadt, na Danke, unattraktiv hoch zehn.


Gruß BR180
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RE: Störung im Betriebsablauf

#133 von Brillenhuber , 12.11.2023 14:29

Zitat von Zugschubser im Beitrag #131
Guten Tag miteinander,

ein kleiner Reisebericht Frakfurt am Main <> Prag.
Ursprünglicher Reiseplan (Mittwoch):
ICE 23 08:22 Frankfurt am Main ab (Reservierte Plätze)
10:28 Nürnberg an
RE 33 10:37 Nürnberg ab
12:22 Cheb an
IC 561 12:33 Cheb ab (Reservierte Plätze)
15:17 Prag an


Hallo Reiseberichte könnte man machen, bis an den Bach runter:
Meine Erfahrungen, am 19. Oktober von Basel, nach Waren/Müritz waren durchzogen:
Neu, im Gegensatz zu früher, fuhr man die klassische DDR Rundfahrt über Bebra Gerstungen Erfurt Leipzig Berlin (Letztes Jahr waren wir noch über Hannover Wolfsburg unterwegs.
Wider erwarten, konnte man die 28 Minuten Abgangs Verspätung ab Frankfurt aufholen, so dass der Anschluss in Bln Gesundbrunnen klappte (13 Minuten). natürlich nicht Perrongleich, wie angekündigt und der Lift ist gerade im Umbau!
Am 2, November wars dann umgekehrt: Bis Erfurt waren wir pünktlich und dann steigerte sich die Verspätung von Station zu Station:
Mein SBB Kollege sandte mir dann mehrmals die aktuelle, interne Verspätungstabelle (und kugelte sich vor lachen)
Bild entfernt (keine Rechte)

Der Zug endete dann natürlich in Basel, statt in Zürich.
Bild entfernt (keine Rechte)
Was ich dank dem Kollegen schon eine halbe Stunde vor der Ankündigung des Zugpersonals wusste,
Die sagten das nämlich erst, bei der Ankündigung von Basel Bad.
Fazit ist leider, dass ich heute soweit bin, dass ich bei Umsteigeverbindungen in Deutschland mit dem FV mindestens 3/4 Stunden Uebergangszeit einrechnen muss. Denn wer will dann schon ohne Reservierung dastehen.
Gruss Heinz


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RE: Störung im Betriebsablauf

#134 von Zugschubser , 12.11.2023 15:10

Hi Maurice,

Zitat von BR180 im Beitrag #132
Man muss von Frankfurt a. M. nach Prag zweimal umsteigen? Eine der größten deutschen Städte und eine Hauptstadt, na Danke, unattraktiv hoch zehn.

Ja, dem ist so, hat mich auch gewundert. Möglicherweise auch historisch bedingt. Denn vom Westen her dieselt es Richtung Tschechien ausschließlich, so habe ich es zumindest in Open Railway Map.
Die Einzige Möglichkeit mit nur einmal Umsteigen ist mit dem erwähnten "ALEX". Die hatte ich aber ursprüglich ausgeschlossen, weil eine Stunde länger.
Selbst aber über Dresden ist zweimal Umsteigen angesagt,- in Dresden in die "S-Bahn Dresden" eine nach Bad schandau, dort dann in einen CS IC
Zitat von Brillenhuber im Beitrag #133
Fazit ist leider, dass ich heute soweit bin, dass ich bei Umsteigeverbindungen in Deutschland mit dem FV mindestens 3/4 Stunden Uebergangszeit einrechnen muss. Denn wer will dann schon ohne Reservierung dastehen.


Zitat von Brillenhuber im Beitrag #133
Fazit ist leider, dass ich heute soweit bin, dass ich bei Umsteigeverbindungen in Deutschland mit dem FV mindestens 3/4 Stunden Uebergangszeit einrechnen muss. Denn wer will dann schon ohne Reservierung dastehen.



Vielleicht hätte ich mich vorher mal über den ICE 23 schlau machen sollen....
Der 01.11.2023 war unser "Glückstag".

Ach ja,- noch eine Randbemerkung. "Dank" der Verspätung bei der Abfahrt hatte ich Gelegenheit die italienische Garnitur Frankfurt am Main - - Mailand in Augenschein zu nehmen und auf Chip zu bannen.
Ich äußerte dem Zugbegleiter, der auf dem Bahnsteig stand meine Verwunderung,- nach Prag zweimal Umsteigen,- nach Mailand Non Stop.
Der Zugbegleiter meinte "Wenn er ankommt".
"Noch Fragen Kienzle?"


Grüße aus Frankfurt
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RE: Störung im Betriebsablauf

#135 von BR180 , 12.11.2023 15:58

Zitat von Zugschubser im Beitrag #134

Vielleicht hätte ich mich vorher mal über den ICE 23 schlau machen sollen....


Na is ja eine großartige Bilanz

Zitat von Zugschubser im Beitrag #134
Noch Fragen Kienzle

Ja, Hauser!
Warum ist die Verspätung eines Zuges in Japan die Hauptmeldung der Abendnachrichten.
Nachzulesen hier


Gruß BR180
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RE: Störung im Betriebsablauf

#136 von Elch , 12.11.2023 20:20

Zitat von railmops im Beitrag #128
die Pünktlichkeitsstatistik, wohl eher Unpünktlichkeitsstatistik, gibt ja leider nur ein noch beschönigtes Bild des ganzen Dilemmas wieder. Ausgefallene oder nicht am Ziel angekommen Züge werden erst gar nicht mitgezählt. Alle Züge werden gleich bewertet. Gerade in der Hauptverkehrszeit sind die meisten Verspätungen zu verzeichnen und die meisten Fahrgäste betroffen. Dieses fällt komplett unter den Tisch. Wenn dieses alles mit eingerechnet würde, wäre die Pünktlichkeit noch weit unter 50%.

Für den Nahverkehr gesprochen: Hier wird nichts beschönigt, die Statistiken werden erstellt auf der Basis der Daten die für die Abrechnung zwischen Betreibern und den Aufgabenträgern.
Dazu ein wenig Hintergrund: Die Pünktlichkeit wird in Sekunden an Zählpunkten, zumeist Bahnhöfe entlang der Strecke gemessen, für das EVU kommt es hier wirklich auf jede Sekunde an, denn anhand einer durchschnittlichen Verspätung wird dann die Pönale berechnet. Die Parameter bspw. monatliche/ jährliche Durchschnittsverspätung und ab wann die Pönale wie greift unterscheiden sich dabei je Verkehrsvertrag (VV). Ausfälle, und dazu (abhängig vom VV) gehören auch hohe Verspätungen, werden hingegen in Zug-km gemessen und entsprechend Pönalisiert. Denn ein Zug kann auch einen Teil der Strecke fahren und dann den Rest ausfallen.
Warum ein ausgefallener Zug damit nicht als Verspätet gilt, hängt auch mit dem Grundsatz zusammen, dass eine Leistung nicht doppelt pönalisiert werden kann.
Wenn du die betroffenen Pendler miteinbeziehen willst in deine Verspätungsrechnung, dann wird das Ergebnis wirklich schlechter sein, denn während der HVZ fahren mehr Züge, höhere Kapa-Klassen und mehr Passagiere und dementsprechend rein statistisch mehr Verspätungen.

Zitat von railmops im Beitrag #128
Im Moment hat es den Anschein, das die Deutsche Bahn mit aller Gewalt zeigen will, das sie nichts, aber auch gar nichts mehr auf die Reihe bekommt.

In der Eisenbahn in Deutschland gibt es viele spannende Jobs - die Kollegen von der DB und suchern wie allen anderen auch. Würde mich freuen, wenn du dich bewirbst.

Zitat von railmops im Beitrag #128
[...]Rahmenverträge für diesen Fall mit Reaktionszeiten gibt es keine.

Es gibt durchaus Rahmenverträge, doch auf Reaktionszeiten (die dann pönalisiert werden würden) würde sich kein Busunternehmer wirklich einlassen. Die Busunternehmer haben selber kaum Personal und sind froh wenn sie ihre Leistungen im ÖPNV fahren können. Da hilft es nicht mal der DB, dass sie große Busflotten selbst im Konzern hat. Ich möchte auch nicht mit den Kollegen in der Leitstelle tauschen, die immer alles versuchen um einen SEV hinzubekommen. Die können auch keine Busse herzaubern.

Zitat von railmops im Beitrag #128
Aber es wird ja jetzt am "Hochleistungsnetz" gearbeitet, was dann irgendwann ab 2030 fertiggestellt soll. Aber nur dann, wenn alles pünktlich fertig wird.

Das wird nichts, denn Deutschland gründet doch lieber Bürger-Initiativen dagegen. Bestes Beispiel für eine NIMBY-Einstellung der Bundesvorsitzende der SPD (eine Partei die in der Regierung die Verkehrswende propagiert), Lars Klingbeil aber zu Hause gegen Schienen demonstriert. Den Rest erledigen komplexe Verfahren und Regelungen, so dass man lieber den Bestandsschutz zieht und bspw. nicht ausbaut.

Zitat von BR180 im Beitrag #129
Im Nah-und Fernverkehr fallen 1000 bis 1300 Fahrten aus. [...]

Jeder Ausfall ist ärgerlich. Klar. Das schöne an solchen Zahlen ist die Relation: Bei ca. 40.000 Zügentäglich sind das gerade mal 2,5-3,3% - ist nicht ganz so reißerisch, dass es sich lohnt rot und groß Täglich dahinter zu schreiben. Interessant wird dazu noch wieviel % der Zug-km waren es und wie wurde die Zahl ermittelt, was ist davon geplanter Ausfall (bspw. Sperrung durch Baustelle).

Früher waren das mit Sicherheit weniger, aber Früher wurde auch sehr viel weniger gefahren.
Bspw. Zahlen des RMV:
Zugkilometer Regionalzüge:
1993/94: 21,9 Millionen
2019: 29,5 Millionen
Zugkilometer S-Bahnen:
1993/94: 8 Millionen
2019: 15,5 Millionen
Wir reden hier von Zuwachsraten von 34% bis 94%. Auf einem Netz das nicht im gleichen Maß seit 1993 gewachsen ist.

Zitat von BR180 im Beitrag #135
[...]Warum ist die Verspätung eines Zuges in Japan die Hauptmeldung der Abendnachrichten.[...]

Du weiß schon: In Japan sind Nahverkehr, Güterverkehr und Fernverkehr systemisch getrennt. Das hilft ungemein bei der Netzstabilität.
Wäre schön, wenn wir das in Deutschland auch schaffen könnten, denn dann müsste der Nahverkehr nicht für die Verspätungen des Fernverkehrs zahlen (im wahrsten Sinne des Wortes, wie ich oben erklärt habe), weil der Fernverkehr einfach Vorrang bekommt.


Gruß

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RE: Störung im Betriebsablauf

#137 von Zugschubser , 13.11.2023 11:02

Apropos RMV:

Zitat von Elch im Beitrag #136
Früher waren das mit Sicherheit weniger, aber Früher wurde auch sehr viel weniger gefahren.Bspw. Zahlen des RMV:


Der RMV schafft seine Zehn-Minuten-Garantie zum Februar 2024 ab. Die Begründung ist das Deutschland-Ticket, bei dem Erstattungen ausschließlich im Rahmen gesetzlicher Fahrgastrechte vorgesehen sind.


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RE: Störung im Betriebsablauf

#138 von Frank 72 , 13.11.2023 12:28

Zitat von Zugschubser im Beitrag #131

In Würzburg heisst es dann,- leider müssen wir den Zug räumen, da im gesamten Zug keine Toiletten mehr zur Verfügung stehen




Das ist ja mittlerweile auch immer öfter Grund für ein frühzeitiges Fahrtende. Da werden auf irgendeinem Unterwegsbahnhof die Reisenden rausgesetzt, weil (so ist es meist) die Wassertanks leer sind. Scheint wohl nicht mehr viele Wasserhähne in Bahnhofsnähe zu geben.

Zitat von Zugschubser im Beitrag #134
Selbst aber über Dresden ist zweimal Umsteigen angesagt,- in Dresden in die "S-Bahn Dresden" eine nach Bad schandau, dort dann in einen CS IC

Dies ist allerdings nicht der Normalfall, sondern Bauarbeiten geschuldet. Eigentlich fahren die EC im 2-Stunden-Takt auf der Linie Hamburg - Prag (mit einzelnen Verlängerungen bzw. nur ab/bis Berlin). Das wäre dann für die hier gefragte Verbindung ab Frankfurt/Main nur 1x Umsteigen in Dresden Hbf.


Gruß Frank


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RE: Störung im Betriebsablauf

#139 von Railwolf , 26.11.2023 15:00

Zitat von Frank 72 im Beitrag #138
Scheint wohl nicht mehr viele Wasserhähne in Bahnhofsnähe zu geben.


Wie lange soll denn der Zug auf dem Bahnhof stehen und seine Wasservorräte auffüllen? Die planmäßige Haltezeit liegt meist zwischen ein und drei Minuten. In der Zeit kriegst du bestimmt nicht mal das Scheibenwaschwasser am Auto aufgefüllt, wenn dir nicht einer vorher die Kanne hinstellt - und das sind ein bis drei Liter, nicht Hektoliter.
Heißt, du würdest hier eine saftige Verspätung aufbauen, die sich nachher durchs ganze Netz zieht - und dann kommst genau du und beschwerst dich über so viele unpünktliche oder ausgefallene Züge. Weil du einen Zug ne Viertelstunde am Wasserschlauch hast stehen lassen.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Störung im Betriebsablauf

#140 von Frank 72 , 27.11.2023 13:17

Ich beschwere mich, weil ich andere Züge verspätet habe? Cool, du kennst mich ja gut.
Bei meinem Beitrag meinte ich eher Startbahnhöfe, nicht Unterwegshalte. Daran hapert es ja schon oft.


Gruß Frank


 
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RE: Störung im Betriebsablauf

#141 von Zugschubser , 28.11.2023 13:41

Halllo Frank,

Zitat von Frank 72 im Beitrag #140
Bei meinem Beitrag meinte ich eher Startbahnhöfe, nicht Unterwegshalte. Daran hapert es ja schon oft.

Mein besagter ICE dem das Toilettenwasser ausging kam aus Wien.
Möglicherweise kam er ja mit Verspätung in Wien an, dass keine Zeit mehr für Service während der Wende war.
Nur frage ich mich, es wäre noch eine Stunde Fahrzeit bis Frankfurt Main gewesen, dort hätte man sicherlich eine Garnitur bereitstellen können.
In Würzburg war dies eher nicht möglich.
Ich denke, eine Stunde ohne Toilette sollte das kleinere Übel sein.
Mit der S-Bahn kann man auch schon mal eine Stunde unterwgs sein,- ohne Toilette.


Grüße aus Frankfurt
Matthias


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RE: Störung im Betriebsablauf

#142 von HaJo Wolf , 28.11.2023 14:15

Ich frage mich ernstlich, warum jemand angesichts nicht planbarer Fahrzeiten, aber exorbitaner Preise noch mit der Bahn fährt? Ja, auf der Autobahn gehts manchmal auch nur in den nächsten Stau, aber hier kann ich abfahren auf andere Strecken, oder anhalten und Kaffee trinken... Und mit Auto bin ich noch nie (!) zu spät zu einem Termin gekommen, egal wieviel Verkehr/Stau/usw war. Teurer war es auch nie. Also gebt mir bitte Gründe, die für Zug sprechen - ich finde keine.


Beste Grüße
HaJo


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RE: Störung im Betriebsablauf

#143 von Frank 72 , 28.11.2023 14:26

Da du dir das Auto ja offensichtlich schön redest, wird hier niemand ein Argument finden können, das dich überzeugt.
Das ist auch eher eine Einstellungssache.


Gruß Frank


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RE: Störung im Betriebsablauf

#144 von BR180 , 28.11.2023 15:46

Zitat von Zugschubser im Beitrag #141

Mit der S-Bahn kann man auch schon mal eine Stunde unterwgs sein,- ohne Toilette.

Ja, aber geplant, man geht vorher und nachher. Ungeplant kann das für viele zum Problem werden.


Gruß BR180
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RE: Störung im Betriebsablauf

#145 von piefke53 , 28.11.2023 16:23

Zitat von BR180 im Beitrag #144
Zitat von Zugschubser im Beitrag #141

Mit der S-Bahn kann man auch schon mal eine Stunde unterwgs sein,- ohne Toilette.

Ja, aber geplant, man geht vorher und nachher. Ungeplant kann das für viele zum Problem werden.



Das erkläre bitte mal den Fahrgästen, die aus den unterschiedlichsten (gesundheitlichen) Gründen nicht mal eben über eine Stunde "alles zusammenkneifen" können.

Hier ist ganz einfach die Ablaufoptimierung zu weit gegangen, wenn für eine planmäßige Ver- und Entsorgung keine Zeiten zur Verfügung stehen.


Freundliche Grüße aus Niederösterreich
Fred



Jede Bewegung, die nicht der Fortpflanzung oder Nahrungsaufnahme dient, ist unnötig und hat daher zu unterbleiben.


 
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RE: Störung im Betriebsablauf

#146 von DR POWER , 28.11.2023 19:59

Zitat von HaJo Wolf im Beitrag #142
Ich frage mich ernstlich, warum jemand angesichts nicht planbarer Fahrzeiten, aber exorbitaner Preise noch mit der Bahn fährt? Ja, auf der Autobahn gehts manchmal auch nur in den nächsten Stau, aber hier kann ich abfahren auf andere Strecken, oder anhalten und Kaffee trinken... Und mit Auto bin ich noch nie (!) zu spät zu einem Termin gekommen, egal wieviel Verkehr/Stau/usw war. Teurer war es auch nie. Also gebt mir bitte Gründe, die für Zug sprechen - ich finde keine.


Hallo Hajo

Zum Beispiel bin ich gerade mit dem Zug auf der Rückfahrt von der Arbeit. Und wie fast immer läuft das auf die Minute pünktlich und das trotz ordentlich Schneefall heute. Auf den Strassen sah das eben noch ganz anders aus.
Den Text hier schreibe ich gerade entspannt im Zug sitzend. Im Auto (welches ich auch besitze) würde das schlecht funktionieren.

Liebe Grüße, André


>Kleine DR Anlage in H0 / Epoche 3 und 4 /
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zuletzt bearbeitet 28.11.2023 | Top

RE: Störung im Betriebsablauf

#147 von Frank 72 , 28.11.2023 22:50

Ok, André, mit deinem letzten Satz hast du ein unwiderlegbares Argumet pro ÖPV genannt.

Zur S-Bahn: Zum einen mangelt es einer S-Bahn nicht per sé an Toiletten. Es gibt schließlich noch mehr S-Bahn-Netze als Hamburg oder Berlin. Zum anderen ist man sich dessen als Fahrgast vorher bewusst, genauso wie in U-Bahn, Bus o.ä. Wenn ich die Backen nicht ein Weilchen zusammenkneifen kann, wird so eine Tram-Fahrt auch unangenehm.
Im ICE sitzt so manch Fahrgast auch das eine oder andere Sründchen länger.
Mit dem Auto im Stau kann das auch unangenehm werden.


Gruß Frank


 
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RE: Störung im Betriebsablauf

#148 von suprav32 , 29.11.2023 02:20

Es gibt auch andere Kuriositäten:

Im April Fahrt von Berlin nach Hamburg
Hinfahrt:
Sonntags Morgens ab Berlin 08:xx mit ICE, 2 reservierte Plätze 1. Klasse, Alles super nur 5 Min. Verspätung in HH

Rückfahrt:
Samstags Abends ab HH ca 21:xx im ICE, 2 reservierte Plätze 1. Klasse

5 Minuten vor Abfahrt, Die Reihung der Wagen hat sich geändert! 4 Min. Vor der Abfahrt eine Email, ihre Platznummern und die Wagenummern haben sich geändert. Wir hatten 2 Plätze nebeneinander im ICE Großraumwagen. Die neuen Plätze waren auch im Großraum nur hintereinander, dafür saßen Einzelreisende die vorher einen Einzelsitz im Großraum hatten, jetzt in der Zweierreihe, alleine. Nur weil einer der Herren Verständnis hatte konnten wir tauschen, der Zug war ziemlich ausgebucht.
Wer programmiert so was?

September nach Amsterdam aus Berlin:

Durchgehender alter IC Abfahrt morgens ab Berlin, Ankunft in Amsterdam ca. 15 Uhr. Aufgrund technischer Schwierigkeiten beim Lokwechsel mit der Die Nederlandse Spoorwegen N.V, eine Stunde Verspätung

Rückfahrt aus Amsterdam gleicher IC Spätnachmittag
Wir haben 2 reservierte Plätze in der 1. Klasse
Zug wird bereitgestellt, es gibt nur 1. Klasse Wagen und einen Halbspeisewagen mit 1. Klasse.
Wir wollen einsteigen alle Türen gesperrt, 1. Klasse Wagen war stillgelegt, Geistes gegenwärtig weil ich den Wagen kannte ergatterte ich noch 2 freie Plätze im Abteil des Halbspeisewagens. Bis Berlin herrschte Chaos auf dem Gang des Halbspeisewagens, weil 75% der 1. Klasse Plätze im versperrten Wagen nicht genutzt werden konnten. Angeblich waren die Toiletten defekt. Es gab Reisende die standen im Gang von Amsterdam bis Berlin, der Speisewagen konnte man nicht nutzen, war überfüllt. Das mit einem 1. Klasse Ticket.

Übrigens der Schaffner der Die Nederlandse Spoorwegen N.V grinste nur und sagte er könne nichts machen, verantwortlich sei die DB für die Sperrung.

Hier zeigt sich die fehlende Wartung, aber der Vorstand kassiert Boni


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RE: Störung im Betriebsablauf

#149 von drum58 , 29.11.2023 10:23

Zitat von suprav32 im Beitrag #148
Hier zeigt sich die fehlende Wartung, aber der Vorstand kassiert Boni


Hallo,

das ist das heute (leider) übliche System in den meisten Bereichen der Wirtschaft, nicht nur bei der Bahn:
Bonus gibt es für das Erreichen oder gar Überschreiten der wirtschaftlichen Ziele (also Gewinnerhöhung oder mindestens Verlustminimierung). Es lohnt sich also für Mitarbeiter mit Bonusberechtigung überall zu sparen und möglichst wenig zu investieren, dann ist das Jahresergebnis besser und der Bonus höher. Hauptursache ist der Trend zur Aktiengesellschaft, der Aktionär (Investor) will am Ende des Jahres möglichst viel Geld sehen, sonst droht er mit Abzug seines Kapitals.
Der Kunde oder Mitarbeiter spielt dabei nur die Rolle des hinderlichen Kostenverursachers.


Gruß
Werner


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RE: Störung im Betriebsablauf

#150 von Brillenhuber , 29.11.2023 10:27

Zitat von Elch im Beitrag #136

Warum ein ausgefallener Zug damit nicht als Verspätet gilt, hängt auch mit dem Grundsatz zusammen, dass eine Leistung nicht doppelt pönalisiert werden kann.
Wenn du die betroffenen Pendler miteinbeziehen willst in deine Verspätungsrechnung, dann wird das Ergebnis wirklich schlechter sein, denn während der HVZ fahren mehr Züge, höhere Kapa-Klassen und mehr Passagiere und dementsprechend rein statistisch mehr Verspätungen.

Hallo
Das ist aber lustig:
Anderswo setzt man den Fahrgast, der das ganze zahlt, in den Mittepunkt:
Und dem ist es hundewurstegal, ob ein ausfallender Zug doppelt pönalisiert wird, denn der spürt er massiv:
https://company.sbb.ch/de/ueber-die-sbb/...ktlichkeit.html
Zugspünktlichkeit im Detail.
Zugspünktlichkeit
Prozentualer Anteil aller pünktlichen Züge
Ein Zug gilt als pünktlich, wenn er mit weniger als 3 Minuten Verspätung an seinen Halteorten eintrifft
Zugausfälle werden als unpünktlich berücksichtigt

Anschlusspünktlichkeit
Prozentualer Anteil aller gewährten Anschlüsse
Ein Anschluss gilt als gewährt, wenn die minimale Umsteigezeit zwischen zwei Zügen am Umsteigebahnhof eingehalten wird

https://reporting.sbb.ch/puenktlichkeit?....5&highlighted=

Als täglicher Nutzer ist mir das System OeV in der Schweiz wesentlich lieber, als das, was ich in Deutschland erleben muss.
Alles gut vernetzt:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/...05#msg-10566805
Nicht nur Bahn!

Gruss Heinz


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