Noch 'ne Kleinanlage (08.02.2023)

#1 von 5kuppler , 03.07.2022 19:17

Hallo,
nachdem ich noch viel H0e-Material (Schienen, Weichen, 2 Dampfloks, einige Waggons) übrig hatte, war ich am Überlegen, was damit machen. Die Verwendung für eine Erweiterung der Anlage "Runde Sache in H0e" oder einen Wiederverkauf habe ich ausgeschlossen. Also wird mit dem Restmaterial etwas "gebastelt". Ich sage bewußt "gebastelt", da ich wenig modellbahnbauerische Ambitionen habe.
Aus Platzgründen ist - wie bei der "Runde Sache in H0e" - wieder eine Fläche von 150 x 80 cm vorgegeben.
Da ich keine Gleisplanungssoftware verwende, wurden erstmal mögliche Gleisbilder ausgelegt und zusammengesteckt. Mal erschien mir der Gleisplan zu langweilig oder die vorhandenen Weichen haben von der Abzweigrichtung nicht gepasst oder eine geneigte Strecke war zu steil. Nach langem Ausprobieren hat sich endlich ein Gleisplan herauskristallisiert.
Damit ich mir auch einen plastischen Eindruck verschaffen kann, habe ich den Trassenverlauf aus einer alten Regalrückwand (dunkelbraun) ausgesägt und das Ganze mit Stützhölzern auf Höhe gebracht. Der Gleisplan dürfte sich aus dem Bild erschließen:



Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage

#2 von bahnsachse , 03.07.2022 21:21

.klein und fein.. gefällt mir..


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RE: Noch 'ne Kleinanlage

#3 von RobertM , 04.07.2022 07:28

Hallo Peter,
Das schaut interessant aus.
Außen hoch und in der Mitte tiefer…. kommt mir dieses Konzept nicht irgendwie bekannt vor?
Wo führt denn die lange Gerade hin, die rechts zu verschwinden scheint? Ein x-gleisiger Schattenbahnhof?
Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Robert


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Noch 'ne Kleinanlage: Der Fluss

#4 von 5kuppler , 17.07.2022 10:09

Hallo,
der Rohbau der Kleinanlage ist (fast) fertig: Auf einen einfachen Leiterrahmen sind die Gleis- bzw. Landschaftstrassen mit Abstandhölzchen/Querspanten auf Höhe gebracht. Die ersten Hänge sind mit Wellkarton vorgeformt. Noch offen ist der hintere Berg (da wird ein Gleis im Tunnel geführt), aber die Querspanten für die Landschaftshaut stehen schon. Weil Tunnelstrecke, ist da alles schwarz. Die Rück-und Seitenwände der Anlage (mit Eingriffsöffnungen) warten darauf, angeschraubt zu werden. Die Rück- und Seitenwände werden später - wenn die Landschaftshaut angebracht ist - noch mit einem einfachen Hintergrund bemalt.
Aus der Vogelperspektive schaut der Rohbau jetzt so aus:



Schon jetzt erkennbar: ein kleiner Fluss soll die Anlage von rechts nach links durchziehen. Den voraussichtlichen Verlauf habe ich provisorisch mit hellbrauner Farbe markiert (da muss ich noch überlegen, ob das Wasser bräunlich-schmutzig, grünlich-schmutzig oder kristallklar wird).
Auf beiden Seiten der Anlage überqueren die Gleise diesen Fluss. Auf der linken Anlagenseite kommt ein gebogener Viadukt oder (wieder mal) eine Behelfsbrücke aus Holz hin.
Auf der rechten Anlagenseite kreuzen die Gleise gleich zweimal den Flusslauf: einmal vom inneren, höher gelegenen Schienenkreis (da liegt das gerade Gleisstück) und einmal, auf Niveau des Leiterrahmens, von der Tunnelstrecke.
Für den höher gelegenen Schienenkreis ist eine Brücke vorgesehen. Diese Brücke soll vor einer Staumauer stehen. Dahinter, d.h. hinter der Staumauer und unter der Oberfläche des angestauten Sees, soll das Tunnelgleis "verschwinden". Da die Gleisstrecke unter Wasser, ist die Ecke schwarz wie die Tiefsee.

zum Posting von RobertM: Tatsächlich, der Aufbau ist ähnlich wie bei meiner Enkel-Anlage. Da wollte ich unbedingt eine Brücke mit Oberleitung; aber die Oberleitungsstrecke musste ohne Steigungen auskommen. Das es jetzt wieder eine Hohlform geworden ist, liegt an der Überquerung der beiden Schienenwege auf der rechten Anlagenseite. Den Längenbedarf für die erforderliche Steigungsstrecke musste ich irgendwie in Griff bekommen; schließlich bin ich mit H0e-Lokomotiven unterwegs und die Anlage ist nur 1,5 x 0,8 m klein. Mit der Hohlform gelingt dies: Die Hauptebene der Gleise liegt 4 cm über dem Leiterrahmen. Der untere Schienenweg fällt von da bis aufs Niveau des Leiterrahmens ab, während der obere Schienenweg nur 2 cm ansteigen muss. Bei der Überwerfung (siehe Bild) habe ich 6 cm Höhenunterschied, knapp ausreichend für H0e:



Den x-gleisigen Schattenbahnhof wird es nicht geben - am vorderen Anlagenrand ist eine Ausweiche vorgesehen, die muss ausreichen.
Grüsse
Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage: Der Fluss

#5 von RobertM , 17.07.2022 16:51

Hallo Peter,
das wird doch die erste deiner Anlagen mit Hintergrund Kulisse. Soweit ich das sehe und mich erinnern kann.
Viele Grüße
Robert


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Noch 'ne Kleinanlage: Gleisführung ändern ?

#6 von 5kuppler , 18.07.2022 16:27

Hallo,
zuerst zum Posting von RobertM: Mit einer selbstgemalten Hintergrundkulisse hatte ich schon mal experimentiert:



Die Anlage ist jedoch Geschichte. Der Dampfer "Yorikke" wurde in der Bucht versenkt, das tropische Grünzeugs fand auf der Anlage "Runde Sache in H0e" seine Anschlussverwendung. Und mit dem restlichen H0e-Material soll "Noch 'ne Kleinanlage" gebaut werden.
Damit die endlich aus der Rohbauphase kommt, wurde die Tunnelstrecke mit Wellkarton abgedeckt. Die Ecke mit dem Staudamm/Stausee ist noch offen - da bin ich mir noch nicht so klar, wie ich vorgehe...



Noch mehr im Unklaren bin ich mit der Frage, ob die Zufahrt in den unteren Kreis geändert wird. Nach derzeitigem Planungsstand (Gleisplan siehe Bild in Posting #1) wird die untere Kreisstrecke über eine Spitzkehre erschlossen. Das ist nicht sehr rational.
Die Spitzkehre könnte entfallen. Durch Verlegung der Weichen lässt sich die untere Kreisstrecke direkt - d.h. ohne Richtungswechsel - befahren. Und das ehemalige Ausziehgleis der Spitzkehre könnte als Anschlussgleis für irgendwas verwendet werden (Auf dem Bild sind die Gleise nur lose aufgelegt):



Die Gleise würden auf der als Straße vorgesehene Trasse verlaufen. Da nun die Straßentrasse anderweitig genutzt wird, haben die Anschlussgleise an der unteren Kreisstrecke keine Straßenanbindung mehr. Was einerseits für die Daseinsberechtigung eines Bahnanschlusses spricht, aber andererseits die berechtigte Frage aufwirft: welche Transportaufgaben sind dort zu erfüllen?
Frage an den/die Leser: Würdet Ihr den Betrieb rationalisieren und die Zufahrt verlegen?

Grüße
Peter


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Noch 'ne Kleinanlage: Herz verliert - Ratio gewinnt

#7 von 5kuppler , 22.07.2022 16:43

Hallo,
meine Frage vom 18.07. hat sich erledigt, die Vernunft hat gesiegt: die Spitzkehre verschwindet.
Zu den Gründen: Durch das Schieben der Züge entsteht Personalkostenmehraufwand (§ 41 Abs. 2 ESBO). Außerdem wirft der innere Schienenkreis zu wenig Ertrag ab, weil
- die Beförderung von Preiserfiguren stagniert (u.a. wegen der längeren Fahrzeit, bedingt durch die Fahrtrichtungswechsel in der Spitzkehre) und
- das Frachtaufkommen gering ist (da nur ein Anschlußgleis).
Die Betriebswissenschaftler (= BWLer) haben ausgerechnet, dass sich die einmaligen Umbaukosten bereits innerhalb kürzester Zeit durch Einsparungen bei den Betriebskosten amortisieren. Durch diese Einsparungen kann die Rentabilität verbessert und die Stilllegung der Teilstrecke vermieden werden. Klarer Punktsieg für die Vernunft.
Nach Rückbau der Spitzkehre verfügt der innere Schienenkreis über ein zweites Anschlußgleis. Daher konnten die BWLer eine Verdoppelung des Frachtaufkommens prognostizieren! Diese Nachricht wurde von den stillen Teilhabern der Bahngesellschaft wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Wie bisher führt ein Anschlußgleis ins künftige Elektrizitätswerk am Staudamm (Anmerkung: das ist in Planung). Der Staudamm ist bereits mit Mauerpappe verkleidet, der Stausee bereits himmelblau gefüllt und der Hintergrund muss noch nachgearbeitet werden:



Beim zweiten Anschlußgleis, dem früheren Ausziehgleis der Spitzkehre, könnte Kies aus dem Fluss verladen werden. Hier baggert der Menck M154 LC mit Schürfkübel probeweise:



Eine ganz andere Verwendung für das zweite Gleis könnte sich durch den Kontakt mit der Unternehmerin Kaiwen Awum aus Liuyang ergeben (Hinweis: Liuyang ist eine Millionenstadt in der chinesischen Provinz Hunan). Die Unternehmerin will investieren und eine neue Fabrikationsstelle errichten. Ein abgelegenes Grundstück, wie das Flussgrundstück am ehemaligen Ausziehgleis, wäre hierfür sogar gut geeignet. Das Unternehmen würde sogar neue Arbeitsplätze schaffen. Voraussetzung ist allerdings, daß ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren die Standortentscheidung beschleunigt und der heimische Absatzmarkt für die Produkte der K. Awum Ltd. geöffnet wird (entweder direkt über Zuschüsse oder indirekt über Steuererleichterungen).
Nun ist es an der Politik, diese Forderungen zu beschliessen (die werden deshalb als Fördermaßnahmen bezeichnet). Die Verwaltung wird's dann umsetzen.
Grüsse
Peter


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Noch 'ne Kleinanlage am 26.07.: Again what learned

#8 von 5kuppler , 26.07.2022 20:54

Hallo,
eigentlich wollte ich den hinteren Teil der Anlage soweit fertigstellen, dass die Hintergrundkulissen angebracht werden können (dazu ist es bis jetzt noch nicht gekommen).
Als Erstes waren die Tunnelportale anzubringen. Die mussten aber vorher gebastelt und angebracht werden. Nun, einfacher und besser wäre es gewesen, ich hätte serienmäßig hergestellte Tunnelportale gekauft, hingestellt und erst dann die Tunnelstrecke gebaut.
Außerdem waren die Eingriffsöffnungen in den Hintergrundkulissen am Stausee nachzuarbeiten. Das wäre vermeidbar gewesen, hätte ich sowas wie einen durchdachten Plan gehabt. Bei der nächsten Kleinanlage werde ich das beachten, oder wie der Franke sagt: "Again what learned".

Das Tunnelportal 1 (das Portal wurde danach lotrecht zur Schwellenlage ausgerichtet):



Tunnelportal 2 im Bild (das Blaue ist die Oberfläche des Stausees):



Die Lichtraumprofile der selbstgebauten Tunnelportale sind bewusst knapp bemessen. Bei Rollbock-/Rollwagenverkehr oder wenn längere Waggons fahren sollen, müssten sie erweitert werden. Das ist möglich, aber sinnlos: bevor in neue Waggons investiert werden kann, müsste sich erstmal die Bonität der Bahngesellschaft verbessern.

Die Kartonhülle der Landschaft wurde vor der Begrünung nochmal gegipst: Zuerst Küchentücher aufgeklebt (der verwendete Weißleim soll den Karton feuchtigkeitsunempfindlicher machen) und dann dünn gegipst (auf den Küchentüchern haftet der Gips besser als auf glatten Karton). Nun sind Kanten, Falten und Spalten materialsparend und gewichtsparend ausgeglichen:



Die weißen Flächen erwecken irgendwie den Eindruck einer verschneiten Landschaft. Sind das Reminiszenzen an Zeiten vor der Klimaerwärmung? Jedenfalls pure Nostalgie, wenn dazu eine Dampflok über die Schmalspurgleise rumpelt (obwohl das mit der Dampflok weder einen historischen, noch einen touristischen Hintergrund hat, sondern einzig an der fehlenden Kreditwürdigkeit der Bahngesellschaft liegt).

Grüsse
Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage am 26.07.: Again what learned

#9 von RobertM , 28.07.2022 08:04

Hallo Peter,
Ich finde die selbstgebauten Tunnelportale sehr gelungen. Sind einfach individueller.
Viele Grüße
Robert


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RE: Noch 'ne Kleinanlage am 26.07.: Again what learned

#10 von fbstr , 28.07.2022 09:19

Ich muß hier mal den Anker werfen. Das gefällt mir alles bisher sehr gut...


Gruss
Frank
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RE: Noch 'ne Kleinanlage am 30.07.: Ein Winter wird kommen

#11 von 5kuppler , 30.07.2022 16:27

Aus "Noch 'ne Kleinanlage" soll eine winterliche Kleinanlage werden. Über die Art von Winter, da bin ich mir noch im Unklaren: in der Auswahl stehen ein früher Winter (eine kahle Landschaft mit Frühreif) oder ein weichender Winter (erstes zaghaftes Grün mit Schneeresten). Auf keinen Fall wird es Schneeglitzer und Weihnachtsstimmung geben - dazu bin ich zu unromantisch.
Das findet Frau Kaiwen Awum aus Liuyang sehr enttäuschend; sie hat erwartet, dass es Glühwein, Fachwerk und eine mittelalterliche Ritterburg gibt. Naja - als Ausgleich wurden Frau Awum die Fördermittel für Ihre Fabrik bewilligt.
Für die Fabrik wurde am Fluss ein hochwassersicheres Planum hergerichtet. Da durfte der Menck so richtig schürfkübelbaggern:



Der Fluss, besser das Flüsschen, ist nicht durchgestaltet - das wie hängt davon ab, für welche Art von Winter ich mich entscheide.
Noch ohne Kulisse im Hintergrund und ohne Geländer: die Steinbrücke der Schmalspurbahn. Da musste ich mich wieder an Selbstbau versuchen; das "again what learned" gilt natürlich auch für den Brückenbau.



Ab heute ist die Unterseite der Kleinanlage dran: Die Verkabelung steht an.
Grüsse
Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage am 04.08.: Die Brücke

#12 von 5kuppler , 04.08.2022 20:32

Hallo Stummis,
die Untertagearbeiten ziehen sich hin - obwohl Untertage eigentlich für Arbeiten an der hochgestellten Anlage steht.
Zur Oberseite der Anlage: Der Plan, die Brücke vor dem Staudamm selbst zu bauen, wurde verworfen. Statt Selbstbau wird eine H0-Fischbauchbrücke (Faller # 545) eingesetzt. Dazu musste die Brückenöffnung von 10 cm auf die handelsübliche Spannweite von 18 cm erweitert werden. Auf dem Bild sieht man am Fuß der Staumauer das Rohr des Grundablasses. Ein zweites Rohr führt - in fester Einmauerung - zur Turbine ins Maschinenhaus. Vom Maschinenhaus (da ist nur das Fundament auf dem Bild) wird das Turbinenwasser ins Flüsschen abgeleitet. Beide Rohre liegen noch "trocken".



Trotz der Brückenöffnung bleibt die Gleisführung unverändert. Deshalb liegen die Gleise an beiden Enden der Brückenfahrbahn im Bogen. Da kommt mir die Breite der H0-Fahrbahn sehr entgegen, da lässt sich Einiges ausgleichen. Ein Bild der Fischbauchbrücke mit den lose aufgelegten Gleisen:



Während sich die Untertagearbeiten noch etwas hinziehen, will ich zwischenzeitlich sowas wie Interieur fürs Maschinenhaus basteln (das wird innen beleuchtet) und natürlich ein Umspannwerk vors Maschinenhaus stellen.
Grüsse
Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage am 09.08.: Maschinenhaus + Umspannwerk

#13 von 5kuppler , 09.08.2022 19:30

Hallo Leser,
fürs Maschinenhaus war schnell eine Innenausstattung gefunden: ein altes Gartenschlauchadapter als Generator, ein großer Elektroschaltschrank (ehemals Trix-Schaltpult) sowie ein paar Reste vom Umspannwerk:



Unnötig zu erwähnen, dass mir eigentlich eine Innenausstattung im Stil von Frankenstein's Labor vorgeschwebt hat. Aber dieses Ziel übersteigt eindeutig meine bastlerischen Fähigkeiten. Bevor sich die Elektroingenieure unter den Lesern zu sehr über das Interieur aufregen können, setze ich das Maschinenhaus darüber:



(Zuvor habe ich natürlich noch die vorgeschriebenen Warnschilder am Elektroschaltschrank angeklebt. Die sind zwar auf Niederländisch, aber selbst bei Innenbeleuchtung dürfte das kaum auffallen).
Vor dem Maschinenhaus wird ein Umspannwerk stehen. Die endgültige Fertigstellung verzögert sich - das Fachpersonal muß zunächst wieder untertage arbeiten:



Das Flüsschen erhielt mittlerweile einen zweiten Farbanstrich. Dies war ein Herantasten, welcher Farbton passt. Beim Stausee gefiel mir das Beinahetürkis, beim Flüsschen musste mehr Umbra ins Beinahetürkis. Eine glänzende Oberfläche kommt noch drüber:



Das Flüsschen ist indirekt schuldig, dass sich mittlerweile eine Bürgerinitiative gegen die geplante Hochspannungsleitung gebildet hat. Es geht dabei um die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii). Die Tiere fliegen immer auf denselben «Fluglinien» von ihren Verstecken ins Jagdgebiet, dem nächsten Flussufer. Auf dem Weg zu den Jagdrevieren orientieren sich die Tiere bevorzugt an linearen Strukturen wie Baumreihen oder Hecken als Leitlinien (Quelle: Wikipedia).
Die Bürgerinitiative befürchtet, dass mit Errichtung von Strommasten die Tiere die Orientierung verlieren, daher ihre Jagdreviere nicht mehr finden und verhungern könnten. Das muss unbedingt verhindert werden.
Grüsse
Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage am 13.08.: Der Protest, die Fabrik und der Hintergrund

#14 von 5kuppler , 13.08.2022 08:48

Hallo Leser,
die Bürgerinitiative (siehe Posting vom 09.08.) hatte eine Protestaktion gegen die geplante Stromtrasse auf der nahen Bundesstraße (die darzustellen, dazu ist auf der Kleinanlage kein Platz) angekündigt. Von den Ordnungsbehörden informiert, hat das Straßenbauamt die Straße kurzfristig gesperrt und den Verkehr großräumig umgeleitet.
Obwohl sich einige Aktivist*Innen der Bürgerinitiative sogar als Wasserfledermaus verkleidet und am Straßenbelag festgeklebt hatten, wurde der Protest wegen der Vollsperrung und Umleitung kaum wahrgenommen. So kam es, daß nach zweieinhalb Stunden die Demonstranten, einschließlich der festgeklebten Aktivist*Innen, wieder verschwunden waren.
Als - gegen Mittag - ein Fernsehteam kam, waren nur noch ein paar Straßenwärter damit beschäftigt, leere Plastikflaschen Olivenöl aufzusammeln (keine Bio-Qualität, sondern preisgünstige Ware vom Discounter). Das Fernsehen hat dann einen kurzen Bericht über die sommerliche Hitzebelastung von Straßenwärtern gedreht.
Der Rechtsbeistand der Bürgerinitiative, die Kanzlei Winckel, Att & Vogat (kurz: WAV), vertritt die Meinung, die Straßenbaubehörde erheblich dazu beigetragen hat, dass der Protest gegen die Stromtrasse zu wenig Beachtung in der Öffentlichkeit fand. Deshalb wurde Klage gegen die Straßenbaubehörde wegen Einschränkung des Demonstrationsrechts eingereicht.

Zurück zum Teil der Kleinanlage, der zu sehen ist:
Gleichzeitig mit dem Maschinenhaus (siehe Posting vom 09.08.) wurde die Fabrik von Frau Kaiwen Awum aus Liuyang errichtet. In der Fabrik werden hochwertige metallische Pulverpigmente hergestellt, die für Glanz und Schimmer bei Effektlacken oder als leitfähiger Füllstoff für Kunststoffe benötigt werden. Daher das Firmenmotto "wir machen Pulver":





Vor Inbetriebnahme hat die Umweltbehörde beanstandet, dass einige Filteranlagen nicht eingebaut sind. Die sind nach Auskunft der Firmenleitung aber nicht betriebsnotwendig, deshalb konnte die Produktion bereits aufgenommen werden. Außerdem wurde von der Kanzlei WAV (steht für Winckel, Att & Vogat), die die Firma K. Awum Ltd. vertritt, schriftlich versichert, dass die Filter spätestens zur nächsten Umweltprüfung eingebaut und in Betrieb sind, es sei denn, dass der Hinderungsgrund durch ein betriebsfremdes, von außen durch elementare Naturkräfte oder durch Handlungen dritter Personen herbeigeführtes Ereignis, dass nach menschlicher Einsicht und Erfahrung unvorhersehbar ist, mit wirtschaftlich erträglichen Mitteln auch durch die äußerste, nach der Sachlage vernünftigerweise zu erwartende Sorgfalt nicht verhütet oder unschädlich gemacht werden kann und auch nicht wegen seiner Häufigkeit von der K. Awum Ltd. in Kauf zu nehmen ist, usw. usw. Den Rest der mehrseitigen Erklärung erspare ich den Leser.

Nachdem die Gleise im Tunnel eine Grundreinigung erhalten haben, wurde im Hintergrund die DIY-Kulisse montiert:






(Hinweis: Das Umspannwerk steht noch provisorisch)

Grüsse
Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage am 13.08.: Der Protest, die Fabrik und der Hintergrund

#15 von RobertM , 18.08.2022 20:32

Hallo Peter,

Da geht‘s ja voll zur Sache. Hab natürlich nur Bahnhof verstanden…. Wird‘s jetzt die Filter geben?

Zitat
schriftlich versichert, dass die Filter spätestens zur nächsten Umweltprüfung eingebaut und in Betrieb sind, es sei denn, dass der Hinderungsgrund durch ein betriebsfremdes, von außen durch elementare Naturkräfte oder durch Handlungen dritter Personen herbeigeführtes Ereignis, dass nach menschlicher Einsicht und Erfahrung unvorhersehbar ist, mit wirtschaftlich erträglichen Mitteln auch durch die äußerste, nach der Sachlage vernünftigerweise zu erwartende Sorgfalt nicht verhütet oder unschädlich gemacht werden kann und auch nicht wegen seiner Häufigkeit von der K. Awum Ltd. in Kauf zu nehmen ist, usw. usw.



Viele Grüße
Robert


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Noch 'ne Kleinanlage am 21.08: Steckprobe

#16 von 5kuppler , 21.08.2022 14:08

Hallo RobertM,
zu den Filtern: Die Anwaltskanzlei WAV hat mit eindeutiger juristischer Terminologie formuliert, dass die Fa. Awum Ltd. wegen Vorliegen "höhere "Gewalt" für die fehlende Filteranlage nicht haftbar gemacht werden kann. Sollten die Umweltbehörden deswegen eine Stilllegung des Betriebs anordnen, würde sich Frau Kaiwen Awum aus Liuyang (vertreten durch die Anwaltskanzlei WAV) gezwungen sehen, gegen eine Betriebsschließung gerichtlich vorzugehen.
Anmerkung dazu: Natürlich hat die Anwaltskanzlei WAV den Begriff der "höheren Gewalt" sehr umfassend ausgelegt. Daher wird vor Gericht zu klären sein, ob "höhere Gewalt" vorliegt.
Noch eine Anmerkung: Es ist unternehmerische Entscheidung, eine Firma zu liquidieren, z.B. wegen behördlicher Auflagen. Da bei einer Ltd. die Gesellschafter nur in Höhe der erbrachten Einlage haften (eine Nachschusspflicht oder eine Haftung mit dem Privatvermögen bestehen nicht), ist im schlimmsten Fall diese Einlage verloren. Die Einlage von Frau Awum als AlleingesellschafterIn besteht aus den bewilligten Fördermitteln zuzüglich 1 EURO. Es unterliegt dem Steuergeheimnis, wie sich ein Verlust bei der nächsten Steuererklärung von Frau Awum steuermindernd auswirkt.

Doch zurück zur Kleinanlage:
Es wird eingeschottert. Vorher wurde noch schnell ein Straßenplanum zur Fabrik hergerichtet. Wenn bei den Bahnübergängen die letzte Überwegeindeckung gemacht und die Zeichen 201 (Anlage 2 zu § 41 Absatz 1 StVO) aufgestellt sind, kann Frau Awum aus Liuyang standesgemäß mit dem Auto ihre Fabrik besuchen - falls die nicht bereits liquidiert ist:



Am 30.07. habe ich geschrieben, ein Winterkleid für die Kleinanlage zu schneidern. Mein Szenario: Der Winter ist fast vorbei. Die Temperaturen liegen knapp über der Null-Grad-Grenze. In der wärmer werdenden Sonne fängt der Schnee an, wegzuschmelzen. Der Erdboden erwärmt sich langsam, erstes zaghaftes Grün zeigt sich.
Eine erste Steckprobe mit Spülbürstentannen zeigt mir, dass das schwieriger werden wird, als gedacht:







Mal schauen, wie es weitergeht.
Grüsse
Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage am 25.08: Das Umspannwerk

#17 von 5kuppler , 25.08.2022 14:21

Die erste Steckprobe wurde nachgebessert: Erdboden wurde nachgestreut/nachgemalt, Islandmoos gepflanzt, Spülbürstentannen und Gleiskörper erhielten im Schattenbereich (die Sonne scheint von der Anlagenvorderkante) einen Hauch von Raureif aufgesprüht. Und auf das, was Schneereste darstellen soll, wurde sparsam Glasdiamantin aufgestreut. Das sieht man auf den Fotos nicht, aber Frau Awum aus Liuyang liebt nun mal das Glitzern:





Das Umspannwerk vor dem Maschinenhaus ist eingebaut. An einigen Stellen wird noch nachgebessert, u.a. werden die dicken querlaufenden Kabel durch etwas Filigraneres ersetzt. Von den Trafos am Umspannwerks sollen später (ebenfalls filigrane) Kabel zu den Hochspannungsmasten führen:



Das Anschlussgleis vor dem Elektrizitätswerk dient der Anlieferung von Fässern mit Transformatorenöl oder sonstigen Zeugs, das periodisch benötigt wird.

Hinweis für die Fachleute von RWE, EnBW, Vattenfall, E.ON usw.: Ob ein Elektrizitäts-/Umspannwerk in Realität so funktionieren würde - keine Ahnung. Mein Augenmerk ist darauf gerichtet, dass der Anschein eines Elektrizitätswerks erweckt wird.

Grüsse
Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage am 25.08: Das Umspannwerk

#18 von RobertM , 25.08.2022 21:56

Nicht schlecht 👍👌
Ist farblich ganz gut. Die Bäumchen sind farblich immer noch recht intensiv. Zumindest auf den bilden.
Viele Grüße
Robert


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Noch 'ne Kleinanlage:Posting #12

#19 von 5kuppler , 03.09.2022 18:41

Zum Hinweis von RobertM: Eigentlich empfinde ich die Farbe der Spülbürstentannen nicht allzu intensiv, hier ein Foto ohne Kunstlicht:



Ein paar Bäumchen sind heller eingefärbt, die stammen vermutlich aus einer anderen Produktion. Da könnte ich später mal nachbessern, dafür werde ich aber nicht allzu viel Aufwand investieren (die Kleinanlage ist primär eine Resteverwertung). Außer Spülbürstentannen stehen auf der Anlage auch Laubbäume, da sind die Blätter jahreszeitenbedingt abgefallen:





Zwei weitere Bäume stehen beim alten Lokschuppen, eine Kleinbekohlung und die Wasserversorgung fehlen noch:



Bei Kunstlicht erkennt man im frostigen Grünland das vorbereitete Fundament des ersten Hochspannungsmastes:



Die Hochspannungsmasten warten immer noch darauf, dass das bestellte (filigrane) Stromkabel geliefert wird. Dann kann es in Sachen Elektrizitätsversorgung weitergehen.

Ach ja, die Filteranlage der Fa. Awum Ltd. wurde als Pilotprojekt zur Erarbeitung von Lösungen für eine ressourceneffiziente, CO2 emissionsarme und klimaresistente Wirtschaft eingestuft und eine 80 %-ige Kofinanzierung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Fonds für Regionale Entwicklung, des Fonds zur Entwicklung des ländlichen Raums usw. zugesagt. Die Filteranlage konnte daher zwei Wochen vor der angekündigten Umweltprüfung in Betrieb gehen. Damit bei der Prüfung auch sonst keine Gründe zur Beanstandung gefunden werden, wurden die verkehrsrechtlichen Anordnungen für die beiden Bahnübergänge vorzeitig vollzogen. Für den Bahnübergang zur Fabrik wurden Holzbohlen verwendet:



Beim Bahnübergang am neuen Stationsgebäude "Moosgrund" wurden Betonfertigteile verwendet (die Randplatten gefallen mir nicht so recht, da wird sicher noch was geändert):





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zuletzt bearbeitet 03.09.2022 | Top

Noch 'ne Kleinanlage: Die Hochspannungsmasten (15.09.)

#20 von 5kuppler , 15.09.2022 08:52

13. Noch 'ne Kleinanlage: Die Hochspannungsmasten
Vorab ein Nachtrag zu meinen letzten Posting: Die Randplatten beim Bahnübergang am Stationsgebäude habe ich wieder übermalt - das ging schnell (vielleicht fällt mir dazu was Besseres ein...):



Etwas langwieriger gestaltete sich die Neuverkabelung des Umspannwerks. Dafür wollte ich Elastikgarn mit 0,5 mm Durchmesser verwenden. Die - vielleicht vergebliche - Fahrt zum Kurzwarenladen in der Innenstadt, verbunden mit horrenden Parkgebühren, habe ich mir gespart und übers Internet bestellt. Nachteilig war die lange Lieferzeit.



Da müssen noch Attrappen von Isolatoren angebracht und ein paar Kabel in Richtung der beiden Transformatoren verlegt werden - schließlich will den Eindruck eines funktionierenden Umspann- bzw. Elektrizitätswerks erwecken.
Von den Durchführungsisolatoren auf den beiden Transformatoren habe ich jeweils ein Kabel zum ersten Hochspannungsmast geführt...



... und weiter zum zweiten Hochspannungsmast...



... und weiter zum dritten und letzten Hochspannungsmast.



Der sollte ursprünglich etwa 5 cm vor der Hintergrundkulisse stehen. Die Stromkabel würden dann einfach im Blau der Hintergrundkulisse "verschwinden". Aber Stromkabel, die einfach "verschwinden"? Das erschien mir irgendwie optisch nicht optimal.
Also wurde der letzte Hochspannungsmast nach hinten versetzt und zum Halbrelief: Die Rückseite eines Strommastes wurde mit Bleistift direkt auf die Hintergrundkulisse übertragen:



Darauf passend wurde das Vorderteil eines Strommastes (einschließlich Isolatoren) geklebt:



Anmerkung: Die 6 Kabel (bzw. das Elastikgarn) durch die Halteösen an den Isolatoren der Hochspannungsmasten zu fädeln, war für mich eine Strafarbeit. Aber jetzt sind die Strippen gezogen:





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Peter


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zuletzt bearbeitet 18.12.2022 | Top

RE: Noch 'ne Kleinanlage: Die Hochspannungsmasten (15.09.)

#21 von Rosenkill , 15.09.2022 10:51

Vergiss bitte nicht die Erdungskabel am top der Masten :)

MfG

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RE: Noch 'ne Kleinanlage: Die Hochspannungsmasten (15.09.)

#22 von Riedenburgfritz , 15.09.2022 11:03

Ich kann zwar noch nicht das Gegenteil beweisen, aber die Leitung vom Trafo direkt zum Hochspannungsmast? Ich habe da meine Zweifel! Ansonsten ganz toll!


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RE: Noch 'ne Kleinanlage: Die Hochspannungsmasten (15.09.)

#23 von Murray , 15.09.2022 12:01

Hallo Peter,

Glückwunsch, die Masten sehen toll aus! Eine kleine Anregung: bei "Eckmasten", also solchen im "Knick" einer Richtungsänderung der Trasse (ich kenne den Terminus tecnicus nicht) werden üblicherweise keine hängenden Isolatoren verbaut. Die Isolatoren sind in einem solchen Fall ganz anders angeordnet, vermutlich weil das Gewicht des schweren Kabels auf die hängenden Isolatoren einen zu starken Seitenzug ausüben würde.

Gruß
Matze


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RE: Noch 'ne Kleinanlage: Die Hochspannungsmasten (15.09.)

#24 von 5kuppler , 15.09.2022 12:22

Hallo Rosenkill,
richtig, das Erdungskabel (jetzt kenne ich die Bezeichnung dafür) fehlt noch. Da suche ich noch kleine Perlen, um Reflektoren bei Überquerung des Flüsschens darzustellen.
Hallo Riedenburgfritz,
keine Ahnung, ob das so richtig ist. Im Internet wird der Trafo an der abfließenden Seite (also zum Verbraucher) dargestellt. Da bin ich davon ausgegangen, dass es bei einem Elektrizitätswerk eben umgekehrt ist. Aber Internet ersetzt kein Wissen - gerne Info, wie der Anschluss richtig zu legen ist.
Hallo Matze,
die Strommasten habe ich irgendwann mal gebraucht gekauft, fertig gebaut mit senkrecht hängenden Isolatoren. Eine Anpassung an die Zugrichtung ist wahrscheinlich möglich, aber das ist eine Bastelei, zu der ich derzeit keine Nerven habe.
Danke fürs Feedback
Peter


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RE: Noch 'ne Kleinanlage: Die Hochspannungsmasten (15.09.)

#25 von Thinkle , 15.09.2022 12:48

Das du jetzt nicht mehr an den Masten herum bauen willst, verstehe ich.

Hier noch für die Nachwelt eine kurze Zusammenfassung, Bilder kann man hier finden https://de.wikipedia.org/wiki/Freileitungsmast#Bezeichnungen

Es gibt Tragmasten, dass sind die hier auf der Anlage, die da im Prinzip nicht hingehören. Da ist die Leitung einfach an den senkrecht hängenden Isolator gehängt und baumelt frei und fröhlich umher. Die Leitungen rechts und links ziehen gleichermaßen an dem Isolator und die Kräfte heben sich weitestgehend auf. An Tragmasten können keine Richtungsänderungen der Leitung passieren, weil dann die Isolatoren schief und schräg stehen und Porzellan Querkräfte noch weniger kann als Zugkräfte.

Für den fall der Richtungs-Änderung gibt es Abspann-Masten. Dort endet ein Richtungsstrang und wird per Isolator an den Abspannmast gehängt, während auf der anderen Seite ein neuer Strang in eine neue Richtung beginnt und beide Stränge mit einer kleinen Kabelschaukel verbunden sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Freileitun...:Gittermast.jpg
Den Masttyp müsste man eigentlich die Mitte der Anlage stellen.


Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!


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