Umbau der Piko Diesellok G 1206 NIAG von DC auf AC digital

#1 von DeZochkütt , 09.06.2022 21:38

Ihr Lieben,

ich habe mir die DC-Version der Piko Diesellok G 1206 der NIAG bestellt (Piko 59499), also Gleichstrom - analog. Eigentlich wollte ich eine Version in AC-digital haben, ist aber nirgendwo mehr zu kriegen. Deshalb habe ich diese gekauft und will sie umbauen, was bei Piko ja auch grundsätzlich kein Problem ist, weil da Platz und Loch für eine mögliche Schleiferanbringung schon vorgesehen ist. So auch in diesem Fall. So dachte ich, dass es ein leichtes Spiel wäre, sie umzubauen und mit einem entsprechenden Decoder auszurüsten. Als ich aber das Gehäuse abnahm und das Platinengedöns in Augenschein nahm, habe ich dann doch schnell einen Frust bekommen, weil das alles so furchtbar klein ist. Ich habe den Eindruck, die Platinen bzw. Lötstellen werden immer kleiner. Ich frage mich, wie ich da mit einem guten normalen Modellbahnlötkolben die Drähte losgelötet und wieder an anderer Stelle dran gelötet bekomme, so eng wie das da alles ist. Wer hat Erfahrungen damit? Gibt es Ratschläge? Selbst mit Lupe dürfte das ein äußerst schwieriges Unterfangen werden. Absolut ärgerlich das Ganze!

Herzliche Grüße an alle, Gerhard aus Köln


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RE: Umbau der Piko Diesellok G 1206 NIAG von DC auf AC digital

#2 von Chrischi84 , 09.06.2022 23:07

Hallo Gerhard,

ich verstehe deinen Ärger gut. Auf den Lokplatinen wird es voller, persönlich habe ich da aber (noch) kein Problem, im vollen Bewusstsein, das das wohl in 10Jahren mit zunehmender Weitsicht anders sein wird.
Ich benutze dennoch manchmal eine große beleuchtete Lupe zum Anklemmen an den Schreibtisch, so dass man beidhändig frei arbeiten kann. Kann ich nur empfehlen für unser Hobby. Hast du sowas? Gibt es bei Amazon&Co.
Normalerweise kann man mit einen Standardlötkolben durchaus an diese Loks ran, auch wenn das nicht so aussieht. Was hast du für einen Lötkolben? Ich habe so einen alten ungeregelten 25W-Kolben von Ersa und damit geht sehr viel, auch SMD-Bauteile.

Viele Grüße

Christian


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RE: Umbau der Piko Diesellok G 1206 NIAG von DC auf AC digital

#3 von Railstefan , 10.06.2022 09:43

Hallo Gerhard,

was ist denn für dich ein "normaler" MoBa-Lötkolben?
Christian hat bereits einen brauchbaren Lötkolben genannt - wichtig ist eine ordentliche Spitze.

Vielleicht kontaktierst du mal den Kollegen "floete100" hier im Forum - der kommt auch aus deiner Stadt.

Gruß
Railstefan


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zuletzt bearbeitet 10.06.2022 | Top

RE: Umbau der Piko Diesellok G 1206 NIAG von DC auf AC digital

#4 von DeZochkütt , 10.06.2022 21:21

Lieber Christian und lieber Railstefan,

ein normaler Lötkolben ist für mich einer, der für Lötarbeiten an der Modelleisenbahn allgemein empfohlen wird. Das ist z. B. eine Lötstation von Star Tec (Solder-Unit ST 802, wie ich sie habe mit entsprechendem Lötkolben. Habe ich vor ca. 4 Jahren im Modellbahngeschäft Linden... in Köln gekauft...war nicht billig - lag bei wenigstens 100 Euro. Man kann die Hitze entsprechend einstellen. Dazugehörige Spitzen werden nur in zwei unterschiedlichen Versionen angeboten - eine flache - sieht ähnlich aus wie die Spitze eines Schraubendrehers - verwende ich praktisch nie - und eine rund uns spitz zulaufende Lötspitze. Deshalb sage ich "normal", weil das dem Qualitätsstandart entspricht, wie er allgemein empfohlen wird.

Ich habe noch eine große Lupe mit einer dritten Hand. Die kann ich einsetzen, aber die Kabel verlaufen alle so eng und gequetscht, dass ich die Befürchtung habe, dass ich mir da etwas kaputt mache...muss ja nur mal versehentlich an einen der anderen Kabel kommen und schon ist die Kunstoffumhülllung des Kabels weggeschmolzen oder sonst was...Danke für den Hinweis auf "Fleote100" ,Stefan. Vielleicht kann er mir tatsächlich helfen. Ich werde ihn kontaktieren, wenn das mit der Lupe nicht fuktioniert bzw. ich zu risikoreich finde. Es muaa ja alles irgendwie fixiert sein. Gleichzeitig müssen Käbelchen zur Seite gezogen werden etc...im Grunde braucht man außer den beiden Händen und der sogenannten dritten Hand, noch eine vierte oder gar fünfte. udn ich fürchte, dass man da bald gar nichts mehr umlöten kann, wenn die Tendenz zu kleiner und kleiner und enger und enger so weiter geht. Da werden solche Umbauten, denn niemand kann so löten wie eine Maschine, die das in Mikrorart tut. Liebe Grüße, Gerhard


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RE: Umbau der Piko Diesellok G 1206 NIAG von DC auf AC digital

#5 von DeZochkütt , 18.07.2022 01:00

Zeit, dass ich berichte, wie es nun geendet hat und dass ich mich bedanke. Nachdem ich selbst mich mit dem Löten auf der kleinen Platine versucht hatte, alles zunächst auch funktionierte, aber dann , als ich das Gehäuse wieder aufsetzte, es nicht nur kaum schließen konnte, weil der normale Lokpilot 5 Decoder von ESU zu groß war, sondern auch ein Kurzschluss entstand, weil ein Kabel auf der Platine dann doch gegen eine andere Lötstelle drückte, habe ich der Empfehlung von Railstefan folgend "floete100" (Rainer) kontaktiert und mich mit ihm bei ihm zuhause getroffen. Es war ein toller Vormittag. Ich habe noch mal etwas mehr über das Löten gelernt und mir unter anderem daraufhin auch eine große Lupenlampe besorgt. Rainer hatte die schwierigen "Umlötungen" auf der Platine auf engem Raum vorgenommen und auch wichtige Empfehlungen bezüglich Lötfett, Größe und Stromstärke des Lötkolbens etc. gegeben. Ich habe dabei quasi nur assistiert und zugehört und mir manches notiert. Dafür ganz lieben Dank! Aber auch für die Gastfreundschaft und den schönen Vormittag und die Präsentation seiner interessanten Anlage und einiger Umbauten. Er ist ein Spezialist für die Anbringung von Rückleuchten mit Led's etc. Das war alles sehr beeindruckend. In diesen Tagen kam dann endlich die von mir bestellte Lupenlampe und auch ein "Lokpilot 5 Micro" an, den ich bestellt habe, weil der andere dort drin ja keinen Platz hat.
Ich habe alles angeschlossen. Aber siehe da: Kurzschluss...ohne dass ich das Gehäuse schon wieder aufgesetzt hätte. Dann habe ich alles kontrolliert und rumgegrübelt und den Fehler zunächst nicht gefunden. Aber mir wurde klar, dass ich einen falschen Hinweis auf die Lötstelle gegeben habe, als ich bei Rainer war. Es musste andersherum sein. So war ich aber nun gefordert, das "Micro-Löten" Rainer nachzumachen und selbst hinzukriegen. Und, o Wunder, es hat geklappt. Dann habe ich das Gehäuse aufgesetzt, nachdem ich Kabel mit Isolierband befestigte hatte und den Microdecoder unter der Führerkabine der Lok quasi in der Luft hängend über der Antriebswelle des Motors positioniert habe. Dann ratterte die Lok und stoppte. Ich vermutete, dass das Gehäuse den Decoder auf die Antriebswelle gedrückt hatte - tatsächlich richtig gelegen - Gehäuse wieder abgenommen und den Decoder an anderer Stelle positioniert, wo noch minimal Platz war. Da klappte endlich alles. Eine schwere, schwere Geburt - dieser Umbau auf AC und gleichzeitig von analog auf digital, bei einer Lok, die kaum Platz für einen Decoder bietet, aber vor allem auf der Platine kaum Platz lässt, um dort Kabel umzulöten. Am Ende ist es durch Eure Mithilfe, vor allem die von "Floete100" (Rainer) gelungen! Tausend Dank dafür!. Seltsam ist, dass die Lok zu schnell anfährt. Ich vermute, dass das am Antrieb liegt. Bei allen anderen Umbauten habe ich das nie gehabt. Da waren es aber andere Motoren bzw. Antriebe. Ich werde da noch mal schauen, ob ich das über den Decoder durch Umprogrammierung besser einstellen kann - bisher nicht gelungen.


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RE: Umbau der Piko Diesellok G 1206 NIAG von DC auf AC digital

#6 von DeZochkütt , 18.07.2022 01:04

Entschuldigung - habe die Grüße vergessen:

Es grüßt herzlich: Gerhard aus Köln - und besonderen Dank an Railstefan und Floete100


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RE: Umbau der Piko Diesellok G 1206 NIAG von DC auf AC digital

#7 von Dampfstoß , 20.07.2022 16:24

Der Antrieb der 1206 ist Grütze. Ratternder 3-pol. Motor und schwach untersetztes Getriebe. Wenn Du einen Ersatzmotor PIKO 52440-61 ergattern kannst, bau den ´rein, der läuft wesentlich weicher. Die Schwungmassen müssen dafür abgezogen werden und die originalen müssen wieder drauf. Mit etwas Gefühl ganz gut machbar. Habe selber eine 1206 damit ausgerüstet.


Man hat immer eine Wahl. Man muss lediglich die richtige Entscheidung treffen.


 
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