AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#1 von Jettaheizer , 03.06.2022 08:15

Hallo Leute,

relativ kurz nachdem ich meine erste Modelleisenbahn (Märklin Startpackung) bekam, schenkten mir meine Eltern auch schon die ersten beiden Gleichstromloks. Sie wußten damals noch nicht, daß es zweierlei Stromsysteme bei Modellbahnen gibt. Das war vor über 35 Jahren.
Seitdem versuche ich, eine einfache (!) Möglichkeit zu finden, wie ich Gleichstromloks auf einer analogen Wechselstromanlage betreiben kann. Meine damalige (und auch noch heutige Idee) besteht aus einem bistabilen Relais. Spule für 24 Volt, Kontakte 2x UM. Dazu ein Brückengleichrichter, ggf. mit Kondensator dahinter zum Glätten der Gleichspannung. Ob die Relaisspule für AC oder DC ausgelegt ist, ist dabei erst einmal egal. Der Unterschied liegt nur darin, ob sie vor oder hinter dem Gleichrichter angeschlossen wird.
Die Schaltung ist dann recht einfach. Von Schleifer (der individuell an die Lok anzupassen wäre) und Radkontakten führen zwei Leitungen zum Gleichrichter und zur Spule des Relais (AC). Nach dem Gleichrichter weiter zu den Wechslerkontakten des Relais und dann wie bei einer ganz gewöhlichen Wechselschaltung zum Motor. So weit so einfach.
Mein Denkproblem lag immer (und liegt heute noch) darin, daß in dem Moment des Umschaltens die vollen 24V (abzüglich der Verluste im Gleichrichter) zum Motor geleitet werden. Das ist aus zwei Gründen nicht sinnvoll. Erstens sind die meisten DC-Loks nicht für diese Spannung ausgelegt, d.h. der Motor könnte sehr schnell Schaden nehmen, zweitens würde die Lok während des Umschaltimpulses einen unerwünschten "Satz" machen.
Bisher ist mir noch nichts eingefallen, wie man das mit einfachen Mitteln verhindern könnte. Ich schreibe bewusst "einfach", weil in mind. einer der infrage kommenden Loks kaum Platz für das Relais und den Gleichrichter ist, geschweige denn für noch weitere Bauteile.
Habt ihr vielleicht eine Idee?

Gruß,
Franz


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#2 von jogi , 03.06.2022 09:09

Hallo , jogi hier


Wenn es klein sein muß, dann ein FRU von https://www.uhlenbrock.de/de_DE/produkte...0004.1.I000C368


viel Erfolg


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#3 von WMaerker , 03.06.2022 09:12

Guten Morgen Franz,
ich bin in solchen Fällen - und war das auch immer bis zur meiner Rente bei meinem japanischen Arbeitgeber - eine Art Querdenker. (Nein! Nicht die, die auf die Straße zur Demo gehen!).
Deshalb meine Frage: Wie viel Märklin Loks hast Du? Alle Märklin Loks mit Scheiben- oder Trommelkollektor Motoren lassen sich sehr einfach - mit einem HAMO Magneten - zu Gleichstrom Motoren umbauen. Aktuelle Märklin Motoren haben bereits DC-Motoren im Bauch. Und: Auch Mätklin Digital hat keinen AC-Strom mehr am Gleis, wie die anderen digitalen Digitalsysteme auch. Deshalb meine Frage: Was wäre, wenn Du Deine Loks mit den alten Allstrom Motoren von Märklin zu Gleichstrom Motoren umbaust und dann mit Gleichstrom fährst.
Mit den Märklin HAMO Loks hat Märklinj nichts anderes gemacht.. (guckst Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Hamo und eine Lok: https://www.ebay.de/itm/255267872000?chn...CSABEgKhMPD_BwE)
Dann hast Du nur noch Loks mit DC-Motor...
Lg
Walter


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#4 von Jürgen Flörke , 03.06.2022 09:37

Hallo,

ein elektronischer Fahrrichtungsumschalter für DC Loks (gibt oder gab es z. B. noch bei Conrad) ist preislich nicht günstiger, als wenn man einen Digitaldecoder für Motorola/ DCC im analogen System als "FRU" betreibt. Der Decoder muss dann aber für den 24 V Impuls zum umschalten der Fahrrichtung lt. Anleitung zum Decoder ausgelegt sein.

Die Möglichkeit die mein Vorredner beschriebt, wäre alternativ die Märklin Trafos nur noch für den Licht- und Schaltstrom zu verwenden und den Mittelleiter mit Gleichstrom aus DC Fahrgeräten zu speisen. Die Märklin Loks würden dann mit Hamo Motoren, AC Achsen und Schleifer betrieben, der Fru und die Feldspule kämen raus. Die Umschaltung der Fahrrichtung erfolgt am DC Gerät, nicht in der Lok. Der Auslauf der Märklin Loks vorm Signal wäre dann aber schlecht, weil der Hamo Magnet die Lok in stromlosen Abschnitten bremst.

Die echten DC Loks der anderen Hersteller brauchten dann auch einen Schleifer oder eine feste Verbindung zu einem Wagen mit Schleifer oder aber eine Oberleitung (bei E Loks) mit DC.

Im Hinblick auf die Zukunft würde ich jedoch die DC Loks der 80er eher verkaufen oder in Digital-Loks für Dreileiter AC umbauen und zunächst analog betreiben.

evtl gibt es gebrauchte elektronische FRUs in der Bucht auch gebraucht von Digital-Fahrern , die umgestellt haben.

Gruß


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#5 von Martin Lutz , 03.06.2022 09:41

Zitat von WMaerker im Beitrag #3
Guten Morgen Franz,
ich bin in solchen Fällen - und war das auch immer bis zur meiner Rente bei meinem japanischen Arbeitgeber - eine Art Querdenker. (Nein! Nicht die, die auf die Straße zur Demo gehen!).
Deshalb meine Frage: Wie viel Märklin Loks hast Du? Alle Märklin Loks mit Scheiben- oder Trommelkollektor Motoren lassen sich sehr einfach - mit einem HAMO Magneten - zu Gleichstrom Motoren umbauen. Aktuelle Märklin Motoren haben bereits DC-Motoren im Bauch. Und: Auch Mätklin Digital hat keinen AC-Strom mehr am Gleis, wie die anderen digitalen Digitalsysteme auch. Deshalb meine Frage: Was wäre, wenn Du Deine Loks mit den alten Allstrom Motoren von Märklin zu Gleichstrom Motoren umbaust und dann mit Gleichstrom fährst.
Mit den Märklin HAMO Loks hat Märklinj nichts anderes gemacht.. (guckst Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Hamo und eine Lok: https://www.ebay.de/itm/255267872000?chn...CSABEgKhMPD_BwE)
Dann hast Du nur noch Loks mit DC-Motor...
Lg
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Oder noch einfacher: den DC Loks einen DIgitaldecoder verpassen, der auch AC Analog spricht.


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#6 von Jochen53 , 03.06.2022 09:48

Hallo,
heißen nicht "Allstrommotoren" so, weil sie sowohl mit Wechselstrom als auch Gleichstrom fahren können? Dann bräuchten die Gleichstromloks allerdings einen Schleifer und die Anlage ein Gleichstromfahrgerät mit Polwendung.
Oder denke ich vielleicht da zu einfach?
Jochen


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#7 von Jürgen Flörke , 03.06.2022 09:58

Hallo,

statt die Märklin Loks auf Hamo Bügel (= Permanentmagnet) umzubauen , müsste es bei einem "Allstrommotor" auch möglich sein, DC statt AC durch die Feldspule zu jagen und die nun überflüssige zweite Wicklung der Feldspule (die ist nur für Rückwärtsfahrt AC) still zu legen.

Habe ich aber nie gemacht.

Wenn man als DC Fahrgerät Impulsbreitensteuerung für bessere Langsamfahrt nehmen will, weiß ich auch nicht, wie sich ein Allstrommotor mit Feldspule dann verhält.



Gruß
Jürgen


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#8 von WMaerker , 03.06.2022 10:18

Zitat von Jochen53 im Beitrag #6
Hallo,
heißen nicht "Allstrommotoren" so, weil sie sowohl mit Wechselstrom als auch Gleichstrom fahren können? Dann bräuchten die Gleichstromloks allerdings einen Schleifer und die Anlage ein Gleichstromfahrgerät mit Polwendung.
Oder denke ich vielleicht da zu einfach?
Jochen

Moin Jochen,
grundsätzlig liegst Du richtig, aber: Die drei alten Mörklin Motoren sind Motoren mit Elektromagneten und zwar mit zwei Wicklungen. Über das Umschaltrelais (24 Volt Umschaltspannung für das Relais) wurden die getrennten Wicklungen angesprochen und der Motor drehte links oder rechts herum. (An die Techniker hier im Forum: Ich hoffe, ich habe das nicht zu vereinfacht beschrieben)
Ich denke, es ist bei DC nur eine Drehrichtung möglich.
Lg
Walter


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#9 von Jochen53 , 03.06.2022 10:30

Hallo Walter,
Du hast Recht, ich habs gerade ausprobiert. Meine alte 44er von Märklin mit einen Gleichstrom-Labornetzteil. Sie fährt nur vorwärts, weil sie vorher auf dem Wechselstromgleis auch vorwärts fuhr und daher der Gleichstrom nur in die Vorwärts-Feldspule geht.
Jochen


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#10 von MoBaFahrer216 , 03.06.2022 10:35

Zitat von Jürgen Flörke im Beitrag #7
Hallo,

statt die Märklin Loks auf Hamo Bügel (= Permanentmagnet) umzubauen , müsste es bei einem "Allstrommotor" auch möglich sein, DC statt AC durch die Feldspule zu jagen und die nun überflüssige zweite Wicklung der Feldspule (die ist nur für Rückwärtsfahrt AC) still zu legen.

Habe ich aber nie gemacht.



Relativ easy: die beiden Anschlüsse der Feldspule werden auf gegensätzlich eingebaute Dioden gelegt, die dann zusammengelegt werden. Macht einen Anschluss an der Feldspule, einen weiteren am Motorschild und einen DC-fähigen Feldspulenmotor.

Aber der Threadersteller zielt ja nicht auf die Steuerung der Märklin-Loks mit Gleichstrom ab, sondern auf die AC-Steuerung von DC-Loks. Wenn er da den Schleifer drunterbekommt, denke ich auch, dass ein umschaltfester Digitaldecoder die pragmatischste Lösung wäre.


Viele Grüße
Richard


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#11 von Jettaheizer , 03.06.2022 10:50

Hallo Leute,

danke für eure zahlreichen Antworten.
Der Ansatz, mit Gleichstrom zu fahren, ist zwar interessant, allerdings erscheint mir ein kompletter Systemwechsel inklusive Änderung aller AC-Lokomotiven nur wegen einiger weniger vorhandener DC-Loks doch unverhältnismäßig.
Ich denke, der Einbau von Uhlenbrock-FRUs wird die einfachste, platzsparendste und vermutlich auch preiswerteste Lösung sein.

Damit ist jedoch die Eingangsfrage an sich noch nicht geklärt - nämlich wie ich Überspannung sowie Motorbewegung während der Umschaltung verhindern könnte, sollte ich ein Relais mit Gleichrichter nach meiner Idee einbauen. Das wäre zumindest in der Theorie für mich noch interessant, eine Lösung zu finden, auch wenn ich sie in der Praxis vermutlich nie umsetzen werde.

Gruß,
Franz


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#12 von LuciMain , 03.06.2022 10:58

Hi Franz

Ich kann zwar zum eigentlichen Thema nichts beitragen aber hast du schonmal überlegt, die paar DC Loks zu verkaufen und die AC version zu kaufen? Je nach Loks wäre das wohl eine Lösung...
Alternativ wenn genug Platz ist unter der Lok für Schleifer umbauen auf AC... wurde aber ja schon genannt...

Grüsse Lucius


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#13 von WSK , 03.06.2022 12:06

Hallo Franz,
hast Du Dir mal die Beschreibung zum "Uhli 55500" durchgelesen ?
Extrem klein
Sicheres, ruckfreies Umschalten
Unveränderte Fahreigenschaften
Kein Aufblitzen der Lok-Beleuchtung
Keine zusätzlichen Bauteile notwendig
Einfache Montage
Ohne Batterie, daher unbegrenzte Lebensdauer

Welche Bedenken hast Du noch diese zu verwenden ?
Gruß
Wolfgang


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#14 von Jettaheizer , 03.06.2022 12:47

Hallo Wolfgang,

natürlich hab ich die Beschreibung gelesen und mir auch heute morgen schon mal die Anleitung heruntergeladen. Ich habe auch keinerlei Bedenken, diese zu benutzen.

Trotzdem würde ich rein interessehalber gerne noch eine Lösung für meinen ursprünglichen Ansatz finden. Nenn es meinetwegen eine Machbarkeitsstudie.

Gruß,
Franz


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#15 von K.Wagner , 03.06.2022 13:15

Ich hatte das Thema vor über 40 Jahren schon bei meinem Großvater gelöst gesehen.
Nach dem Trafo (fahrregler) einen leistungsfähigen Gleichrichter und einen 2 poligen Umschalter, das wars.
Evtl. die Federn der Fahrtrichtungsumschalter justieren da ja 1,4 Volt weniger Umschaltspannung zur Verfügung stehen.
Die kommerzielle Lösung waren TITAN Fahrpulte, gleiches Prinzip.
Den Märklin Motoren ist es egal wie rum der Strom fließt und die DCLoks werden einfach umgepolt


Gruß Klaus


 
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zuletzt bearbeitet 03.06.2022 | Top

RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#16 von Jürgen Flörke , 03.06.2022 13:54

Hallo,

mir ist eingefallen, dass ich noch einen gebrauchten elektronischen FRU für Bühler DC Motoren habe:

Ich hatte vor Jahren eine Jouef CC 72000 (ab Werk in AC analog) auf AC digital umgebaut.

Der ausgebaute FRU (der Hersteller als Vertragspartner von Jouef ist mir nicht bekannt) war zum Zeitpunkt des Umbaus intakt, hat aber nun schon einige Jahre in der Lokpackung gelegen, ohne unter Spannung gesetzt zu werden.

Gruß


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#17 von volkerS , 03.06.2022 14:47

Hallo,
Spannungsversorgung des Gleises mit DC-Fahrpult:
eine Märklin AC Lok aufs Gleis stellen. Die Lok fährt vorwärts oder rückwärts je nach Stellung des Fahrpultes. Kein Umbau nötig.
Die überflüssige Feldspulenhälfte ist ja stromlos dank FRU. Und Selbsthemmung gibt es nicht = Auslauf wie gewohnt.
Eine DC-Lok benötigt Schleifer, fertig.
Spannungsversorgung des Gleises mit AC-Märklin Trafo:
Die DC Lok kann mit einem Uhlenbrock FRU 55500 zwischen Gleis und Motor auf AC umgebaut werden. Der Baustein enthält die Elektronik für Fahrtrichtungswechsel über den 24V AC Umschaltimpuls.
Volker


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#18 von Jochen53 , 03.06.2022 15:15

Hallo Volker,
so hatte ich mir das ja auch gedacht, aber mein DC- Labornetzteil geht nur bis max. 18 V. Wenn ich einen Gleichstromstoß von 24 V (oder mehr) geben könnte, müßte doch der alte FRU auch mit Gleichstrom schalten.
Jochen


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#19 von volkerS , 03.06.2022 15:59

Hallo Jochen,
ich glaube du unterliegst einem Irrtum.
Märklin Universalmotoren ändern ihre Richtung durch den Umschaltimpuls. Dabei schaltet der FRU zwischen 2 Wicklungen um. Diese beiden Wicklungen sind gegenläufig gewickelt. Somit entsteht entweder ein Magnetfeld N-S oder S-N. Dies bestimmt dann die Drehrichtung des Motors. Bei DC benötigst du keinen Umschaltimpuls.
Bei Gleichstrombetrieb polst du ja die Spannung an den Schienen um, was automatisch auch zu einem Umpolen des Stromflusses durch die Feldspule führt. Du benötigst keinen Umschaltimpuls. Schließe einfach mal testweise dein Labornetzteil an die Schienen an. Zuerst Plus an den Mittelleiter / Minus Schienen. Deine Märklinlok sollte jetzt in eine Fahrtrichtung fahren wenn du die Spannung am Labornetzteil hochregelst. Spannung auf Null, am Labornetzteil die Anschlüsse Plus / Minus tauschen. Jetzt sollte die Lok in die andere Richtung fahren.
Sollte deine Märklinlok genau entgegengesetzt zu einer DC-Lok fahren, dann musst du, sofern vorhanden, mit dem Umschalthebel einmal den FRU betätigen oder, nach Trennen des Labornetzteiles, einen Märklintrafo anschließen und einmal die Fahrtrichtung wechseln. Danach sollten DC-Lok und Märklinlok in die gleiche Richtung mit dem Labornetzteil fahren.
Volker


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#20 von Dreispur , 03.06.2022 16:49

Hallo !
Hätte da einen Zimo Decoder MX 630 als Vorschlag .
Seite 53 ist eine Beschreibung betreffend des Motor Anschluß . plus Bild .
Natürlich möchte derTE eine " Lehrn - Methode probieren , aber etwas spärlich sind die Angaben ob eine irgendwann ein Digitalwunsch aufkommt .

Jedenfals würde der Decoder auch analog funktioniere egal ob mit Wechselstrom Märklin System oder Gleichstromsystem .
Eine hohe Umschaltspannungfestikeit max 50 Volt hat der Decoder auch .
Achtung Motor und die Beleuchtung Massefrei verkabeln .

Wünsche gutes gelingen .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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zuletzt bearbeitet 03.06.2022 | Top

RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#21 von Jochen53 , 03.06.2022 17:25

Hallo Volker,
genau das, was Du vorschlägst, habe ich bei der analogen BR 44 (3108 Jubiläumslok) gemacht: Zuerst Plus an den Schleifer und Minus an Masse, danach umgekehrt. Die Fahrtrichtung änderte sich nicht. Ich vermute, wenn ich kurzzeitig 25 V oder 28 V angelegt hätte, dann hätte der FRU auch mit Gleichstrom umgeschaltet. Aber so hohe Spannungen gibt mein Netzteil nicht her.
Jochen


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#22 von lojo , 03.06.2022 17:40

Hallo Jochen,

deine Beobachtung stimmt ganz genau.
Wenn du einen Märklin-Allstrommotor mit einem DC-Trafo umpolst, dann ändert sich sowohl die Polung des Ankers, als auch die Polung des Feldmagneten. Das heißt beide sind gleichsinnig geändert worden, und damit bleibt die Drehrichtung des Motors gleich. Der Motor ist ein Reihenschlussmotor, d.h. die Spannungsrichtung an Läufer und Stator ist gleich.


Freundliche Grüße
lojo


 
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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#23 von lojo , 03.06.2022 17:43

Hallo Volker,

zu #19: der Irrtum liegt leider bei dir. Durch Umpolung eines Gleichstroms kannst du die Fahrtrichtung einer AC-Lok nicht ändern.


Freundliche Grüße
lojo


 
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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#24 von lokopa66 , 03.06.2022 18:04

Hallo Franz,

um welche Loks handelt es sich eigentlich und wie versorgst Du sie mit dem zweiten Leiter, hast Du bereits Mittelschleifer unter die Loks gebaut oder fahren sie mit Oberleitung? Vielleicht Stromzufuhr per Geisterwagen und stromführende Kupplung?

VG
Rainer


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RE: AC-Umschaltung für DC-Loks -- ich hab da einen Knoten im Hirn...

#25 von BR71 , 03.06.2022 18:52

Hallo,

Zitat von lojo im Beitrag #23
der Irrtum liegt leider bei dir. Durch Umpolung eines Gleichstroms kannst du die Fahrtrichtung einer AC-Lok nicht ändern.

da ist @lojo mir zuvor gekommen - stimmt so!
Entweder der Anker oder das Feld wird zum Fahrtrichtungswechsel umgepolt.

Also Franz, meiner Meinung nach ist der Umbau auf Permanentmagnet (statt Spule) der einfachste Weg. Das Auslaufverhalten ist dann leider nicht mehr "wie gewohnt". Es kann auch nur noch mit DC gefahren werden! (Mit AC entmagnetisierst du den Magnet)
Das auch ein Lokdekoder infrage käme??? Da kenn ich mich mit AC-tauglichen Dekodern in Verbindung mit "Allstrommotoren" von Märklin nicht aus. Berichtigt mich, wenn das hier falsch ist: Um mit Lokdekoder zu fahren muß der Motor ein reiner DC-Motor sein - also mit Permanentmagnet....

Noch ein Gedanke: Die Umstellung auf "digital" (Lokdekoder) hat auch einen Nachteil - jede kurze Unterbrechung des Kontaktes zum Gleis und die Lok bleibt stehen. Selbst wenn sie die Unterbrechungsstelle schon "hinter sich" hat, sie bleibt erst mal stehen und fährt dann mit der eingestellten Anfahrverzögerung wieder an. Das kann nervig sein! (= meine Erfahrung mit der Digitalisierung von Gleichstromloks)
Gruß Claus


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