Hallo,
Zitat von HJürgen im Beitrag #8
Die blauen Trafos sind für eine Primäspannung von 220V AC gebaut. Heute liegen 230V AC im Netz an. Damit werden alle Sekundärspannungen (Ausgang) entsprechend höher und entsprechen nicht mehr den Spezifikationen, die in den aktuellen Decoderbeschreibungen genannt werden. Daher, blaue Trafos aufs Altenteil schicken !
Unsinn. Mach dich mal schlau über den Unterschied zwischen Nennspannung und real existierender Netzspannung: diese ist aktuell irgendwo zwischen 217V und 253V zu finden. Vor 40 Jahren lag sie irgendwo zwischen 198V und 242V.
Der prozentuale Unterschied zwischen 242V und 253V ist... na ja, seien wir nicht zu genau, irgendwas knapp unter fünf Prozent.
Das ist auf der Sekundärseite genauso, das bedeutet, unter identischen Bedingungen ist die Sekundärspannung im Umschaltmoment weniger als 5% höher als vorher.
5% von 24V sind, na? 1,2V. 25V statt 24V machen den Decoder nicht kaputt.
Das Problem ist ein anderes, nämlich daß der Decoder beim Umschalten kaum Last für den Trafo darstellt, anders als die Umschaltspule in mechanisch-analogen Loks. Die Trafos sind aber weich ausgelegt; bei wenig Belastung kann die Ausgangsspannung deutlich höher sein als bei Voll-Last (10, 16 oder 30 VA je nach Modell). Und das gilt gleichermaßen für blaue Trafos mit 220V-Aufschrift, blaue Trafos mit 230V-Aufschrift und weiße Trafos.
Deshalb ist
Zitat von DeMorpheus im Beitrag #4
Die neueren weißen Trafos sind OK.
auch unrichtig. Ich habe mit einem weißen Trafo schon digitale Umschalter in Rauch aufgehen sehen, obwohl der Umschaltimpuls wirklich ein Impuls und kein Dauersignal war und obwohl diese Bausteine schon zu Zeiten blauer Trafos hergestellt worden waren, also für höhere Spannungs-Impulse hätten ausgelegt sein müssen. Auch haben mehrere Bekannte mit weißen Trafos Decoderrauch erzeugt, und zwar jeweils trotz vorhandener Glühbirnchen-Innenbeleuchtungen!
Zitat von alexus im Beitrag #5
Mir sind nur die Zimo Decoder der mx63x Serie bekannt die bis 50V spezifiziert sind und das aushalten.
Märklin erklärt seine aktuelle Decodergeneration ausdrücklich für blaue-Trafos-fest.
Ich für mein Teil trenne analog und digital, digitalisierte Loks fahren digital - oder analog ohne Fahrtrichtungswechsel. Aber das muß jeder selbst sehen.
Zitat von BR 182 - 2015 im Beitrag #9
Dekoder raus und Brückenstecker rein.
Burgi, du vergißt, daß das bei Wechselstrombetrieb nicht geht - außer, du hättest einen Brückenstecker mit Umschaltmodul. Den gibt's aber bei Piko nicht für Geld und gute Worte, und auch nicht bei Uhlenbrock oder Märklin. Den müßte man sich selbst bauen.
Das wäre freilich die beste Variante: einen mit spannungsfesten Teilen aufgebauten elektronischen Umschalter an die Schnittstelle anstecken.
Ansonsten gibt es Spannungsbegrenzer, die zwischen 0 und B geschaltet werden und in jedem Fall die Spannung, die ins Gleis geht, auf 24V eff. begrenzen. Damit kann man seine Decoder einigermaßen schützen. Kersten Tams schreibt trotzdem in die Beschreibung, daß die tams-Decoder nicht für dauernden AC-analog-Betrieb geeignet sind. Denn je höher die Spannung, um so schneller altern die Bauteile.