Mahlzeit,

ich bräuchte mal Hilfe von denjenigen unter Euch, die diese Lok besitzen.

Habe gerade eine 69210, also die Version für Mittelleiter, in der Bucht geschossen. Hatte diesmal kein ganz so glückliches Händchen: Einiges war nicht richtig zusammengebaut. Die Lok hat merkwürdigerweise zwei rechte Luftkessel (weshalb auf der Heizerseite die beiden Anschlussleitungen in der Luft hängen). Und beim Öffnen der OVP fielen mir direkt drei Teile entgegen. Eins davon war leicht zu identifizieren - es waren die Aufstiegstritte der vorderen Pufferbohle auf der Lokführerseite. Bei den beiden anderen hab ich eine Idee, hätte aber gern von Euch eine Bestätigung.

Dann sah ich sofort, dass die Radkontaktfedern unter dem Umlauf auf "halb 8" hingen, und außerdem der heizerseitige Umlauf nicht gerade war, sondern in der Mitte nach oben gebogen. Also hab ich die Lok zerlegt. Und als ich den Kessel abnahm, fiel mir ein weiteres Teil entgegen - bei dem hab ich leider keine Idee, wo es hingehört.


Hier - mit 1 und 3 markiert - sind die beiden "lose in der Packung-"Teile. Bei dem Kunststoffteil ist eins der Füßchen abgebrochen; wohl deshalb flog es lose in der Packung herum.

Nr. 2 ist das beim Kessel-Abnehmen abgefallene Teil. Die Rückseite dieses Teils sieht so aus:


Wer kann mir sagen, wozu dieses Teil gut ist, und vor allem, wo es hingehört?

Bei den Teilen 1 und 3 habe ich folgende Vermutung:

Die Teile gehören übereinander. Dann werden die Füßchen des roten Teils in die beiden Aussparungen des Umlaufs gesteckt, mit dem Resultat, dass die Bronzefeder die Radkontakte der linken und rechten Seite verbindet - was beim Märklin-System ja auch sinnvoll ist. Habe ich mir das korrekt überlegt?

Ach, und der blaue Pfeil zeigt auf eine Federzunge, die anscheinend "einfach so" krumm und schief abgeschnitten wurde. Ist das bei Euren auch so, d. h. wurde das schon im Werk so lieblos abgesäbelt?

Und noch eine letzte Frage: Mit der Lok habe ich eine Ersatzteilliste und eine Betriebsanleitung für den Decoder erhalten, aber keine Betriebsanleitung für die Lok. Gehe ich recht in der Annahme, dass es auch für die Lok eine BA gibt?

Vielen Dank für Eure Hilfe, und viele Grüße
Rainer

Hallo Rainer,
zuerst, diese (wunderschöne) Lok besitze ich leider nicht! .. und jetzt interpretiere ich Deine Bilder!
Das Metallplättchen könnte an die Stelle passen, die Du vermutest (Verbindung rechts nach links für Märklin). Die abgeschnittene Metallfeder scheint bei DC den kontakt zur Platine herzustellen, da wo die ursprünglich ansetzt, schließt Du bei AC den Schleifer an.
Zu dem roten Teil kann ich nichts sagen.
Das schwarze Teil könnte eine Kontaktplatte für einen Raucheinsatz sein!? ... oder für die Frontbeleuchtung!?
Schau Dir mal das Gegenstück im Gehäuse an!
Soweit meine Vermutungen.
Viel Spaß beim "Rausknobeln".
Gruß
Hans-Dieter

Hallo,

die Lok habe ich und bin gerade gerstern damit gefahren. Allerdings in Gleichstrom...

dA ich sie seinerzeit neu gekauft habe, ist auch Anleitung und Ersatzteilliste dabei. Allerdings, und trotz des Verweises auf die Gleichstromversion mit grüner Druckfarbe, finde ich dieses Verbindungsteil nirgends. SChade ist halkt hier, daß da was gebrochen ist, das Plastikteil ist ja praktisch die Halteklammer. Gerne häte ich daher die ERsatzteilnummer beigesteuert.

So kann ich nur sagen, Eure Vermutungen scheinen sinnvoll, und ich drücke die Daumen fürs Wiederaufrüsten. Schön ist die nämlich wirklich, als ich sie gestern aus der Schachtel nahm, habe ich mich spontan wieder verliebt. Geht mir aber momentan fast jeden Tag so, denn ich nutze diese merkwürdige Zeit auch zur Beschäftigung mit meiner Moba.

Rainer, wenn Du magst, kann ich Dir BA und ET-Liste scannen, wie gesagt, die sind laut Aufdruck für beide Versionen. In dem Fall bitte ich um pN mit Angabe Deiner E-Mail, damit ich Anhänge schicken kann.

Vielen Dank, Hans-Dieter und Stefan!

Die Tipps haben geholfen - ich hab's rausgefunden .

Für den Fall, dass mal jemand dieselben Probleme haben sollte:

Die beiden Bronzefedern haben bei der Gleichstromversion die Aufgabe, den Strom von den Schienen auf die Lokplatine zu übertragen. Das geschieht über zwei Stifte auf der Platine:


Bei der Mittelleiterversion ist der rechte Stift allerdings über den mit dem roten Pfeil markierten Draht mit dem Schleifer verbunden. D. h. die rechte Feder muss tatsächlich weg - sie würde die rechten Räder mit dem Schleifer verbinden und einen prächtigen Kurzschluss verursachen. Ich wundere mich nur über diese doch recht primitive Kurzschluss-Verhinderungs-Methode seitens Roco ...

Meine Teile 1 und 3 passen perfekt, um die (bei Stefans Gleichstromlok natürlich fehlende) Brücke zwischen den linken und rechten Radschleifern herzustellen. So sollte es eigentlich aussehen (im grünen Kringel sieht man rechts auch noch mal schön die hemdsärmelig abgesäbelte Feder):

Das Kunststoffteil hält das untergelegte Bronzeteil in Kontakt mit den Radschleifern. Ich hatte das rote Ding schon angebohrt, um es mit Draht durch die Öffnung im Umlauf zu fixieren. Dann habe ich mich aber für die Quick-and-dirty-Lösung entschieden :

Durch die Lötbrücke habe ich auf jeden Fall sichergestellt, dass dauerhafter Kontakt zwischen den beiderseitigen Radschleifern gegeben ist - bei der "Festbindemethode" hätte ich da so meine Zweifel gehabt.

Übrigens habe ich diese rote Brücke in der ET-Liste gefunden: Sie gehört zu Gruppe 6 (ganz unten auf Seite 1) "105967
TS - Kessel - BR 01.10 / BR03" - und ist bei Roco "zur Zeit nicht lieferbar".

Und der Tipp von Hans-Dieter bezüglich meines schwarzen "Sorgenteils" war ein Volltreffer! Es fungiert tatsächlich als Kontaktplatte für einen Rauchsatz - und ist gleichzeitig die Rückwand der Rauchkammerstütze:

Wobei dieses Teil eigentlich fest in Führungen links und rechts in der Stütze sitzt und gar nicht herausfallen dürfte - aber an meiner Lok war halt so einiges "verwürgt".

Stefan, die ET-Liste habe ich bekommen (ist auch für 63210 und 69210) - aber für die BA wäre ich Dir sehr dankbar. Ich schicke Dir gleich eine PN.

Und ja, schön ist die Lok wirklich - insofern war ich zuerst nicht so begeistert, als ich mein etwas vergurktes Exemplar in Händen hielt. Aber die gebrochene Brücke brauche ich nun nicht mehr; und die beiden Tritte für die vordere Pufferbohle (der linke war nicht nur abgefallen, sondern auch gebrochen, und der rechte war angebrochen) sowie den linken Luftkessel als Ersatz für den fälschlicherweise montierten rechten konnte ich dank Internet nachkaufen.

Gruß,
Rainer

Hallo Rainer,

evtl. interessiert dich mein soundeinbau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2131535#p2131535
und das ergebnis: https://www.youtube.com/watch?v=1q4FsGRvR80

Hubert

oder ein kompl. Umbau

viewtopic.php?t=129545


viel Erfolg

Hallo Hubert und Jogi,

ich kenne Eure Umbauten und weiß sie zu schätzen. Aber so, wie Ihr zwei deutlich unterschiedliche Schwerpunkte habt, hab ich wieder andere ...

Wenn ich etwas ändere, dann gemäß meinem Standardprogramm: Echte Kohle, mattschwarze Lackierung, Puffertellerwarnanstrich . Und evtl. rotes Schlusslicht beidseits. Ich werde noch nicht mal den Decoder ersetzen: Mein allererster LoPi V1.0 (und natürlich als kastrierter OEM) - bisher hatte ich nur V2.0, 3.0 und 4.0. Aber die Lok fährt damit super - so what?

Gruß
Rainer