Guten Abend Johannes,
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Moin Jonas,
ganz so einfach ist es im Detail dann doch nicht, ich habe für die (Kosten-)Aufstellung eine Rückmeldeeinheit pro Anhalteabschnitt genommen, diese setzt sich auch 2 Sensoren (Reedkontakte oder Gleisbesetztmelder) mit 1 Übermittlungseinheit zur Zentrale zusammen. Wobei es auch hier wiederum die verschiedensten Möglichkeiten gibt, aber der realistische pi-mal-Daumen-Preis pro Anhalteabschnitt bleibt.
Alles klar, danke. Ich muss mir einfach noch einmal genau darüber klar werden, wie ich genau steuern möchte.
Wie gesagt in dem einen Fall ist die Topologie der Anlage praktisch zu einem gewissen Teil schon vorhanden. Einige getrennte Abschnitte, verdrahtung der Gleise und Weichen zum analogen stellen.
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Es gibt bei Rocrail noch eine Halbautomatik als Mittelding zwischen der üblichen "Vollautomatik" und dem manuellen Fahren, aber da würden Detail hier zu weit führen.
Das ist wahrscheinlich dann etwas was für mich am ehesten in Frage kommt. Also ein Betrieb a la "Aquarium" ist überhaupt nicht mein Ziel.
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Was beim Resourcenverbrauch noch zu beachten ist, jede Software, da macht auch Rocrail keine Ausnahme, braucht Einarbeitungszeit und dann jeder Gleisplan / jede Anlage weitere zeit für die Entwicklung, Einstellung und Optimierung der Automatik.
Auch das ist ein Punkt den ich gerne umschiffen wollen würde. Da ich eine Vollautomation nicht möchte, wäre es in meinen Augen unsinnig viel Zeit, Nerven und Geld für etwas zu investieren, was ich dann am Ende eigentlich nicht nutze, weil ich mir das "Speilen" anders vorstelle.
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... auch das sanfte Abbremsen macht nicht die Automatik über mehrere Fahrstufen sondern meine Sensoren sind so in den Anhalteabschnitten platziert, dass das sanfte Abbremsen durch die im Decoder eingestellte Bremsverzögerung erfolgt.
Auch ein wichtiger Punkt, wie das Anhalten und Bremsen aussehen soll. Nimmt man die im Decoder eingestellte Bremsverzögerung ABV, dann ist das doch sehr ungenau oder? Außer man fährt immer genau mit der selben Geschwindigkeit. Da sollten die Schwankungen dann nicht besonders groß ausfallen, oder? Ich habe das einmal getestet, ABV auf einen höheren Wert eingestellt und dann immer wieder ab einer bestimmten Stelle auf Fahrstufe Null zurückdrehen. Die Lok rollt dann mit der ABV realistisch aus. Bei unterschiedlichen Anfangsgeschwindigkeiten variiert die Länge bis die Lok zum Stehen kommt aber deutlich. Das können mehrere Loklängen sein.
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ja, wie "spiele" ich mit einer automatischen Softwaresteuerung?
Grundsätzlich sehe ich 2 Möglichkeiten
- Fahren nach vorgegebenem Fahrplan (wie in der Natur),
- Fahren im "Aquariummodus", wo die Software per Zufall die Züge (ggf. unter Beachtung bestimmter Regeln / Vorgaben, z.B. in Kopfbahnhöfe dürfen nur Wendezüge einfahren) steuert.
Beides heißt, Du schaust den Zugbewegungen zu. Fahren tut die Automatik.
Genau das sagt mir leider beides nicht wirklich zu. Was mache ich denn genau wenn ich nach vorgegebenem Fahrplan fahre? Aquariummodus ist ja klar. Das ist nicht meins. Kann ich mir nur vorstellen zu nutzen, wenn ich es sowieso haben sollte. Aber wollen und brauchen tue ich das eigentlich nicht.
Ich möchte eher so unterwegs sein wie früher mit einer analogen Bahn, wo man noch richtig "gespielt" hat aber mit gewissen digitalen vorzügen. Gibt es sowas nicht einfach?
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Das von Michael angesprochene "Routen" wird bei Rocrail als "Halbautomatik" bezeichnet, im Prinzip drag&drop (Start&Ziel), eine andere Variante wäre, die Software gibt Dir die Fahrwege vor (Software als Fahrdienstleiter) und Du steuerst manuell als Lokführer nur Deine Lok.
Also ich möchte beim "Spielen" nicht die Zeit gefühlt wieder größtenteils vor einem Monitor verbringen. Ich möchte aktiv spielen können. Ist meine vorstellung so exotisch/ungewöhnlich? Wie gesagt ich denke da eher an den Vergleich zu früherem analogen Fahrbetrieb.
Mein Hauptinteresse gilt ja schließlich der Modellbahn und nicht der Softwaresteuerung und Elektronik. Also sollte an meiner Analge auch die Modellbahn im Mittelpunkt stehen und nicht umgekehrt.
Das ist so meine Philosophie dabei. Es sollte halt eben nicht die Software (&Elektronik) der Zweck für die Analge sein, damit sich auch was tut, wenn man am PC irgendwelche Zugfahrten organisiert und einleitet oder einen Fahrplan ablaufen lässt. Ich möchte, dass die Elektronik nur einen Zweck an meiner Anlage erfüllt, z.B. das Verhindern von Auffahren durch Blocksicherung.
(Das ist hier eben eine philosophische Frage ...)
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- manuelle Loksteuerung unter Verwendung der Software als Gleisbildstellpult (meist auf Fahrtagen mit Gästen und deren Loks).
Das klingt interessant. Das könnte so in etwa das sein, was ich suche.
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Du kannst dich bei Bedarf selbst informieren:
https://toy-tec.de/ > "ALAN entdecken" bzw ist auch die sehr ausführliche Anleitung herunterladbar.
Im Download Bereich gibt es auch Stücklisten mit den Kosten für Muster-Anlagen.
https://atlantis.de/
Danke Seb, für die Information und Links. Ich habe mir ein paar Videos mit diesem ALAN auf youtube angeschaut, muss aber leider finden, dass die Loks und Züge sich da nicht besonder realistisch bewegen. Liegt das an der verwendeten Technik mit dem Ultraschall?
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Es gibt noch so viel, was mich an deren Konzept begeistert, das wäre mir aber zu viel das hier niederzuschreiben.
Das würde mich aber doch sehr interessieren.
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Ich hatte die Bremsmodule (übrigens das ABC-Bremssystem) kostenmäßig völlig unterschätzt und die Programmierung der CS2 in Bezug auf Fahrstraßen ist nicht wirklich komfortabel. Hier ist aber die CS2 kein Negativbeispiel, die CS3 und die Ecos sind auch nicht besser.
Deswegen schreibe in Posts wie deinen ganz gerne, um erst mal grundlegende Fakten zu schaffen.
Danke Michael. Hätte ich nicht gedacht, dass ABC-Bremsen teuer werden kann. Ich dachte das ist total simpel und günstig mit den 5 bis 7 Dioden je Abschnitt. Die Frage wäre eher wie sicher das ganze funktioniert und ob man damit dann einen Blockbetrieb machen kann. ?
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1. Auf der Hauptstrecke laufen die Züge vollautomatisch, in einem Industriebetrieb werden Züge manuell zusammengestellt. Dann wir die Industriebetrieb der Zug via Drag&Drop(Halbautomatisch) in die Hauptstrecke geleitet, anschließend in den Automatikbetrieb eingebunden.
2. Ein Zug wird im Bahnhof am Bahnsteig angehalten. Er kam hier aus dem Automatikbetrieb in den Bahnhof. Er wird aus dem Automatikbetrieb entfernt, die Lok wird abgekuppelt und eine andere Lok wird in Gegenrichtung vorgespannt. Das erfolgt manuell.
Dann wird der Zug wieder in die Automatik eingebunden und er fährt wieder seine Runden.
Das finde ich schon gut. Allerdings ist mir in deiner Schilderung nicht ganz klar wie und womit ich dann steuere. Sitze ich dann auch hier vor dem Monitor und mache praktisch "manuellen" Betrieb, während der Rest von der Software automatisch gesteuert wird?
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Ich treibe das jetzt auf die Spitze: Über den Handregler der Zentrale regelst du die Geschwindigkeit, über die Tablett schaltest du Weichen, über das Handy Soundfunktionen, der PC zeigt das alles auf einem großen Display einfach an.
Das könnte so in etwa meins sein. Ein am besten kabellosen Handregler für die Geschwindigkeit, Funktoinen etc., Weichen entweder analog oder über Software. Einige Züge fahren automatisch im Blockstreckenbetrieb mit Varianz über einen SB.
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Deswegen auch das ABC:
A für Eingang (Rückmelder) Und Abschnitt zur Trennung von Brems- und Digitalstrom zur vermeidung von Kurzschlüssen.
B für Bremsen (negative Gleichspannung)
C für Nothalt, falls die Lok nicht schnell genug bremst, ist hier stromlos geschaltet
Das ABC-Bremssystem (Bremsmodule) ist in meinen Augen ein Dinosaurier, der noch überlebt hat.
Ich wusste nicht, dass es bei ABC bei einer Verbindung von Brems und Digitalsstrom zu kurzschlüssen kommen kann? Bei ABC ist doch nur eine Asymmetrie des Digitalsignals vorhanden, welches der Decoder erkennen muss. Aber das mit den mehreren nötigen Abschnitten ist bei mir auf jeden Fall schon raus. Ich möchte nur einen Abschnitt verwenden, weil diese praktisch schon vorhanden sind. Auch dachte ich nicht, dass ABC teurer kommt als eine PC-Softwaresteuerung mit den dafür nötigen Rückmeldern.
Hallo Anton,
Danke für deine Schilderungen.
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Aus meiner Erfahrung mit den S88 BelegtRückmeldemodule und den Verknüpfungen der Software möchte ich nicht mehr anderes .
Warum ?
Es steht nichts im Weg trotzdem per Handregler manuell zu fahren .
Man kann einige Züge auf die Reise schicken und trotzdem im Betriebswerk oder Nebenbahen Züge manuell steuern .
Ist eine Weichenfahrstrasse gestellt und fahren freigegeben sind die betreffenden Weichen verriegelt und können nicht mehr gestellt werden . Erst wenn der Zug am Ziel ist wird diese Fahrt aufgelöst und die Weichen können wieder per Hand geschaltet werden .
Wie schon erwähnt kann man eine Zugfahrt programmieren und es bedarf keinerlei ABC Brems-Halteabschnitte .
Es genügen 2 Rückmelder zu einen um zu bremsen und halten . Das Signal ist dann nur mehr Zierde .
Ja, das hört sich nach meinen Vorstellungen an.
Ich sehe schon. Anscheinend gibt es keine andere Lösung so etwas ohne PC mit den ganzen Rückmeldern zu realisieren? Ehrlich gesagt, habe ich mir das mit dem digitalen Spielen einfacher vorgestellt.
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Eine UB Lyssi Steuerung läßt sich einbinden jedoch fast überflüssig wenn mit S88 Rückmelder und Softwar aufgebaut wird .
Die UB Steuerung hat nur den Zweck ohne PC zu fahren brauchst aber trotzdem die UB Centrale .
Kommt aber im Endeffekt teurer .
Nein, das macht dann keinen Sinn für mich. Wenn dan sollte das doch billiger sein. Aber wenn die Steuerung ohne PC-Software teuere ist als mit ist das für mich auch unsinnig. Es kann ja dann auch nicht mehr als die Software könnte oder? Also wofür dann der Mehrpreis ... ?
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Vielleicht könnte es für dich einfacher sein, wenn du dir eine gebrauchte Grundausstattung zulegtest, die du im Zweifel für gutes Geld wieder los wirst. Beispielsweise (jede andere Kombi kann genau so gut oder schlecht sein) Ein paar Meter Gleis, eventuell mit 2 Weichen. Dazu eine z21 mit Multimaus und einen Rückmeldebaustein (in diesem Fall z.B Digikejs DR 408 eine preiswerte digitale Lok. Solltest Du schon eine haben, umso besser.
Auf einem Tapeziertisch o.Ä., die Gleise auslegen, ein paar Trennstellen einbauen und idealerweise noch einen Laptop (PC) mit SW Testversionen an die z21 hängen. Damit erfüllst du meines Wissens so ziemlich alle Voraussetzungen, um dir von den Betriebsmöglichkeiten ein erstes Bild zu machen.
Ja, Egon, das werde ich sowieso machen müssen. Das wäre mein nächster Schritt, mir von meiner ausgeloteten Wunschlösung eine Mindestausstattung zu organisieren und dann noch einmal schauen, ob es das ist.
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Irgenwann geht - gerade bei Einsteigern - der Durchblick im Digital-Dschungel, wo praktisch jeder Hertsteller sein eigenes Süppchen kocht verloren, weil sich sehr vieles, sehr leicht liest und Erwartungen und Euphorie entfacht, die nicht selten in Frust und Resignation umschlagen.
Hallo, Carl, ja so ist das auch. Man liest etwas, meint das ist es oder könnte es sein, und wenn man dann genauer nachforscht, tut sich plötzlich ein Rattenschwanz auf und dann heißte es: " Ja, so einfach geht das nicht!"
Viele Grüße vom Rand der Platte,
Jonas