Naja, eigentlich ist es eher so, daß aus instandgesetzten Alt-Teilen eine neue Lok zusammengesetzt wurde.
Ich habe vor kurzem einen Satz Teile für mehrere BR 80 von Märklin erstanden, die ganz alte, etwas zu große, aus den 50er Jahren. Insgesamt sieben Gehäuse und drei Fahrgestelle. Die Lok war seinerzeit noch als "TM 800" angeboten worden.
Sie sind gestern eingetroffen. Wie bei solchen "Schrott-Auktionen" üblich weis man natürlich nie was einen erwartet, eine böse oder eine gute Überraschung. In diesem Fall war es eine gute Überraschung, denn ein Gehäuse befand sich zwar in einem Zustand der bespielt war, aber bei dem eine lackmäßige Aufarbeitung problemlos möglich und einer Neulackierung sogar vorzuziehen war.
Da ich die originale Märklinfarbe ja da habe, konnte mit der Aufarbeitung sofort begonnen werden, nachdem das Gehäuse erstmal gereinigt worden war. Bereiche wie das Dach, oder der Tender, wo es Lackabplatzer gab, wurden mehrmals mit stark verdünnter Farbe überzogen. Bei dieser Methode fällt praktisch nicht auf, daß mit dem Pinsel gearbeitet wurde, der Aufwand ist aber halt etwas höher. Nach und nach wurden sämtliche Lackmacken ausgebessert und anschließend noch die erhabene Beschriftung silbern ausgelegt, was jedoch etwas kniffliger war. Auch die Griffstangen wurden mit einem sehr feinen Pinsel silbern gestrichen, außerdem wurden, wie auf den Bildern zu sehen, der Umlauf und die Frontschürze im Bereich der Zylinderblöcke seitlich rot.
Bei den drei Fahrwerken erwiesen sich zwei als brauchbar, das dritte wärre theoretisch auch für eine Aufarbeitung geeignet, aber es würden neue Räder fällig werden, denn die fehlen. Bei den beiden als brauchbar eingestuften fehlten bei einem lediglich Feldmagnet und Anker, aber zufälligerweise hatte ich in der Bastelkiste genau die passenden Teile herumliegen. Eine Grundreinigung war aber unumgänglich.
So konnte ich heute bereits die erste Lok montieren und in Betrieb nehmen. Sie ist auf den Bildern zu sehen, das erste Bild zeigt den Gehäuse-Zustand vor der Aufarbeitung. Ein paar Restarbeiten stehen noch aus (an den Zylindern), im großen und ganzen ist die Lok aber fertig und steht bereits im Anlageneinsatz - die Fahreigenschaften sind seidenweich.
Geplant ist jetzt noch, eine Lok instandzusetzen und im Fotoanstrich zu lackieren. Natürlich richtiger Fotoanstrich mit grauem Fahrwerk. Dazu wurde bereits ein Gehäuse abgebeizt, für das Fahrwerk müssen noch zwei fehlende Zahnräder besorgt werden, außerdem noch neue Kupplungen. Der Farbton ist RAL 7011, eisengrau, das für die 44 ÜK (ein weiteres Projekt, auf Basis der MÄ 44er der alten Form) bereits beschafft wurde und für ca. drei Loks reichen dürfte.
Gruß
Florian