RE: ÖBB und die "Epochen nach NEM" - Beschriftung der Fahrzeuge

#1 von Bahnbastler ( gelöscht ) , 22.10.2015 19:18

Hallo,

als deutscher Modellbahner wundere ich mich immer wieder, dass es bei der ÖBB keinen Unterschied zwischen den Beschriftungen der Epoche 3 und 4 zu geben scheint! Oder aber, der Wechsel von alten Beschriftungen zur Computer Nummer erfolgte deutlich später (um 1980???)? So gibt es grüne und rote Lokomotiven mit gleichen Nummern und Dampflokomotiven scheint es trotz Einsatz bis 1976 überhaupt nicht mit Computer Nummer gegeben zu haben!?!?!?

Kann mir hier jemand weiter helfen? Bisher habe ich noch nichts zu hören bekommen außer "frag mal im Kleinbahnsammlerforum"...

Eine Nebenfrage, wie lange war die Baureihe 50 (z. B. Märklin 3319) in Österreich im Einsatz?

Gruß
Markus


Bahnbastler

RE: ÖBB und die "Epochen nach NEM" - Beschriftung der Fahrzeuge

#2 von Bernd Irrgang , 22.10.2015 20:30

Hallo Markus,

auch bei der ÖBB wurde auf Computernummern umgestellt, nur war der Unterschied nicht so groß wie bei den deutschen Eisenbahnen, da die ÖBB bereits seit 1953 ein rein numerisches Baureihensystem verwendete, das ohne Buchstaben auskam. Die Baureihenbezeichnung war vierstellig, daran schloss sich die Ordnungsnummer an. In Epoche IV brauchte daher nur noch die Selbstkontrollziffer ergänzt zu werden. So wurde z.B. aus der 1040 010 (Ep. III) die 1040 010-9 (Ep. IV).

Wie lange die 50er in AT im Einsatz waren, weiß ich leider nicht. Übrigens waren auch bei den Dampfloks die Baureihennummern vierstellig zu denken, wobei die anführenden Nullen allerdings nicht angeschrieben waren.

Grüße,

der Bernd


Ich habe genug davon, immer nur im Kreis zu fahren (Niki Lauda)


 
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RE: ÖBB und die "Epochen nach NEM" - Beschriftung der Fahrzeuge

#3 von frido007 , 22.10.2015 20:54


Friedrich


 
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RE: ÖBB und die "Epochen nach NEM" - Beschriftung der Fahrzeuge

#4 von HPK , 22.10.2015 21:49

Wie viele andere europäische Bahnverwaltungen führten auch die ÖBB 1968 die 12stelligen Fahrzeugnummern bei normalspurigen Güterwagen und normalspurigen vierachsigen Reisezugwagen ein, nicht aber bei Lokomotiven, zweiachsigen Personen- und Gepäckwagen, Bahndienst- und Schmalspurfahrzeugen.
Buchmäßig zum 1.4.1984 erfolgte auch die Bezeichnung der Triebfahrzeuge, Steuerwagen und Zwischenwagen zu Triebwagen mit zwöfstelliger Nummer. Die Reihenbezeichnung (Baureihen gab es bei den ÖBB nicht!) konnte dabei unverändert weiter geführt werden, lediglich die Ordnugsnummer wurde einheitlich dreistellig angeschrieben und die Kontrollziffer wurde ergänzt. Gleichzeitig entfiel der Punkt zwischen Reihen- und Ordnungsnummer. So wurde z.B. aus der 1010.01 die 1010 001-4. Die 1014 001-0 wurde mit Baujahr 1993 natürlich schon mit der "langen Nummer" abgeliefert.
Die wenigen damals noch in Stand befindlichen schalspurigen Dampflokomotiven wurden wegen der ohehin nur lokalenen Einsatze nur in den wenigsten Fällen mit der neuen Nummer angeschrieben.
Zum 1.1.1986 erfolgte auch die Umzeichnung der restlichen oben angeführten Fahrzeuge auf computergerechte Nummerierung.

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RE: ÖBB und die "Epochen nach NEM" - Beschriftung der Fahrzeuge

#5 von contrans , 22.10.2015 21:50

Hallo,

ÖBB Computernummern mit Kontrollziffern gab es erst ab 1. April 1985. Die Umzeichnung zog sich über anderthalb Jahre hin.

Gruss Andi


 
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RE: ÖBB und die "Epochen nach NEM" - Beschriftung der Fahrzeuge

#6 von HPK , 22.10.2015 23:59

Danke für die Richtigstellung.

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RE: ÖBB und die "Epochen nach NEM" - Beschriftung der Fahrzeuge

#7 von Bahnbastler ( gelöscht ) , 23.10.2015 00:57

Hallo,

ich danke für die Aufklärung!

Was mir noch an anderer Stelle mitgeteilt werden konnte war diese Aufstellung der ÖBB-Epochen aus den Normen

Das mit dem Link zur 50 685 ist der Hammer, ich stand vor einigen Monaten in der Lok! Ich wäre aber nie darauf gekommen, dass es DIESE Lok ist und die Daten konnte ich dort natürlich auch nicht erfahren. Jetzt ist klar, dass die Lok (bzw. vermutlich auch andere 50er) bis Anfang der 1970er Jahre im Einsatz waren und das somit die deutsche Epoche 4 (ab 1968 bzw. 1970) trifft von der Zeit her. Die 3319 mit den roten Rädern hatte ich mal, habe sie leider verkauft. Jetzt ist mir eine mit schwarzen Rädern über den Weg gelaufen. Die schwarzen Räder sollen eigentlich eher dem österreichischen Farbschema entsprochen haben als die roten, wobei man es da wohl nicht so genau nahm...

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß
Markus


Bahnbastler

RE: ÖBB und die "Epochen nach NEM" - Beschriftung der Fahrzeuge

#8 von schaerra , 23.10.2015 10:41

Hallo zusammen,

bei den Österreichischen Dampfloks gab es auch viele mit roten Rädern (Auch die Tenderräder). Einige ÖBB 50er bekammen am Schluß ihrer ÖBB Zeit (bis 1972) noch rote Zierstreifen an den Windleitblechen und einen ÖBB Pflatsch auf die Rauchkammertüre, so auch die 50.685. Ob auch der Rahmen rot war, läst sich auf den alten Aufnahmen nicht so recht erkennen. Nur der Umlauf, die Pufferbohle und die Antriebssteuerung waren eindeutig Rot. Ein Spitzenlicht bekam sie erst bei der GKB (ab 1972)! Allerdings ein sehr eigenwilliges. Bei der 50.685 waren die Räder später so dreckig, dass man das rot fast nicht mehr gesehen hat und diese eher schwarz wirkten. Schwarz lakierte Räder (wie bei Märklin) hatte sie aber nie!
Bei der GKB war sie bis 1977 im Einsatz und wurde dann an die Historische Eisenbahn Frankfurt abgegeben. Heute steht sie im Technikmuseum Speyer mit einem roten Rahmen (neulakiert).

Die Märklin 50.685 mit den schwarzen Rädern ist daher nur eine eher lustige Nachbildung der 50.685! Aber man hat sie halt und läst sie kreisen.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: ÖBB und die "Epochen nach NEM" - Beschriftung der Fahrzeuge

#9 von Bahnbastler ( gelöscht ) , 23.10.2015 14:16

Hallo,

die 3319 mit den schwarzen Rädern hat die Betriebsnummer 50.1805

http://maerklin-sammler-infos.de/maerkli...9/03319_mlb.htm

Gruß
Markus


Bahnbastler

   


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