Grüß Gott zusammen!
Als meine Anlage fertig war, habe ich natürlich erst einmal ausgiebig „Betrieb gemacht“. Bald jedoch reichte mir das allein nicht mehr aus, es musste also etwas Neues her. Bei der Durchsicht der Wagen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt hatten, mit denen ich aber zunächst nichts Rechtes anzufangen wusste, kam mir die Idee, mit ihnen Züge zusammen zu stellen, wie sie nicht im Kursbuch standen. Dabei spielte die Fantasie eine größere Rolle als unbedingte Vorbildtreue. Das gibt es ja auch bei anderen Modellbahnern, die Lokomotiven nach eigenen Vorstellungen umlackieren oder durch Umbau neue Kreationen schaffen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Auch die Modellbahnindustrie überrascht uns ja immer wieder mit abenteuerlichen Modellen oder Zugzusammenstellungen. Also ging ich frohgemut ans Werk; die Ergebnisse möchte ich nach und nach vorstellen, bevor ich mich zwecks Reduzierung meiner Bestände von ihnen trenne.
Schon zu Zeiten, als ich mich noch mit Trix-Express beschäftigte, hatte ich ein Faible für Hilfszüge mit entsprechenden Kranwagen. Fleischmann hatte ein komplettes Ensemble im Programm, wohl noch im Maßstab 1:82. Auch bei Kleinbahn gab es ein derartiges Modell. Beide Ausführungen kamen aber wegen der breiten Räder bei Trix-Express nicht in Betracht. Also galt es zu warten, bis auch Märklin einen Kranwagen herausbrachte. Bis zum Erscheinen des „Goliaths“ vergingen aber noch Jahre, so stand bis dahin nur der schon legendäre dreiachsige Kranwagen von Krupp-Ardelt zur Verfügung. Doch auch damit ließ sich ein respektabler Hilfszug zusammenstellen.
Doch seht selbst. Für die gewählte Darstellung habe ich mich deshalb entschieden, weil mir Fotos vom gesamten Zug nicht sonderlich gefielen – Raumenge, Blitzlicht, ungeeigneter Hintergrund
u. a.. Die mit abgebildete Lok ist für den Zug nicht zwingend, sie dient nur als Beispiel.
Der Kran-Begleitwagen ist ein leicht abgewandelter Personenwagen Bie, die beiden als Material- und Werkstattwagen eingesetzten gedeckten Güterwagen sind ehemalige Postwagen aus dem Primex-Programm. Auf korrekte Beschriftungen habe ich verzichtet, weil sie ohnehin kaum identifiziert werden konnten. Die Kranwagen selbst und die Schutzwagen entstammen dem normalen Märklin-Programm. Die doppelte Ausführung sollte dem Hilfszug mehr Gewicht verleihen. Sie hat sich in Praxis überdies gut bewährt, wie die abschließenden Fotos von der Aufstellung einer Museumslokomotive eindrucksvoll bestätigen.
Das wäre es für´s erste, Lust auf mehr?
Schöne Grüße
Reinhard