RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#1 von LetThereBeRock ( gelöscht ) , 16.02.2015 21:06

Moin,

ich hab mal eine Frage zu Rocrail und der Länge von Rückmeldeabschnitte.
Die Idee für die geplante Anlage ist, diese mittels Rocrail auf einem Raspberry Pi zu steuern,
als Zentrale OpenDCC. Soweit, so gut.e
Nun bin ich aber etwas mit der Thematik Rückmelder überfordert.
Mein Gedanke war, 3 Rückmelder je Block zu verbauen, also quasi einmal Enter, einen in der Mitte
und den, in dem der Zug zum Halten kommt.
Allerdings: Wie lange müssen die Rückmeldeabschnitte ganz außen sein?
Elektrisch getrennt sind die ja sowieso von der Mitte, reichen da 15-20cm Blocklänge, um vor dem Signal abzubremsen?
Dass es mehr sein müssen, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen....
Achja, der ganze Block wäre etwa 1,8m lang.

Danke!


LetThereBeRock

RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#2 von maf , 16.02.2015 21:26

Hallo Moritz,

um es mit Radio Eriwan zu sagen: Das kommt darauf an Und zwar, wie viel Auslauf Deine Loks beim Bremsen haben und welche Geschwindigkeit in Rocrail für die Blöcke und Loks hinterlegt ist.

Der Ansatz, den Du gewählt hast, ist völlig richtig für Rocrail. Auf den Streckengleisen (dort habe ich nur zwei Rückmelder für Enter und In) habe ich es so gemacht, dass ich die Loks von der ABV her grob so eingestellt habe, dass sie aus der "Mid"-Geschwindigkeit (ich glaube 60% der Vmax) nach 3,5 Gleisen (Kontaktgleis + 3 weitere) zum Stehen kommen. Feintuning kann man dann noch über die Konfiguration der der Mid-Geschwindigkeit für die einzelne Lok durchführen.
Im Bahnhofsbereich mit drei Rückmeldern bremsen die Loks hinter dem "Pre" Rückmelder bis auf Schleichfahrt (Min) ab, damit halten sie dann wenige Zentimeter hinter dem In-Melder. Damit das funktioniert, ohne dass die Loks kilometerweit mit Min-Geschwindigkeit vor sich hin schleichen, macht es auch hier Sinn, den Bremsweg der Loks einigermaßen einheitlich zu konfigurieren und die Abstände zwischen Pre- und In-Melder zu vereinheitlichen.

Viel Erfolg,
Markus


maf  
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RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#3 von Wolfram1 ( gelöscht ) , 16.02.2015 21:41

Moin,

wenn deine Loks sauber eingestellt sind (besonders die ABV), sollte das reichen. Etwas längere Abschnitte sind allerdings nicht unbedingt ein Fehler.
Und wenn du BBT verwendest, steigt zwar die Rechnerlast, aber dafür kommst du mit zwei Meldern je Block aus.

Die besten Antworten zu Rocrail findest du übrigens im Rocrail-Forum.


Wolfram1

RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#4 von King-Lui , 16.02.2015 21:50

Zitat von Wolfram1
Moin,

wenn deine Loks sauber eingestellt sind (besonders die ABV), sollte das reichen. Etwas längere Abschnitte sind allerdings nicht unbedingt ein Fehler.
Und wenn du BBT verwendest, steigt zwar die Rechnerlast, aber dafür kommst du mit zwei Meldern je Block aus.

Die besten Antworten zu Rocrail findest du übrigens im Rocrail-Forum.



Hallo Wolfram1,

ich habe meine Testanlage auch mit zwei RM je Block ausgestattet, enter und in, und verwende BBT.
Kann man irgendwie sagen, wie stark die Rechenleistung ansteigt, wenn man diese Art der Steuerung verwendet?


Beste Grüße

Uwe


 
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RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#5 von hango , 17.02.2015 08:15

Hallo Moritz:
Du hast nach den Längen der Meldeabschnitte gefragt und Deine Vermutung geht in die richtige Richtung. 15 - 20 cm bei einer N-Anlage reicht, zu Mal Du in den Blöcken 3 Rückmelder verbauen willst. Du must nur im Block die Geschwindigkeit reduzieren und das Abbremsen auf "min" einstellen, dann würde bei N noch weniger gehen. Ausprobieren lautet die Devise!

Hallo Uwe:
Natürlich verbraucht "BBT" Rechnerleistung. Je mehr Züge mit "BBT" verarbeitet werden um so höher wird die Prozessorauslastung sein. Das kann man sich alles aber anschauen und für sich auswerten. Es hängt auch ein bisschen von der Schnittstelle/Zentrale ab. Da ist eine pauschale Antwort wie Glaskugel lesen.


Beste Grüße

Hans-Georg


 
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RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#6 von Wolfram1 ( gelöscht ) , 17.02.2015 08:59

Moin,

in der klassischen Konfiguration mit drei Meldern geschieht folgendes:
- bei Enter wird der Befehl vMid gegeben
- bei preIn wird der Befehl VMin gegeben
- bei In wird der Befehl Stop gegeben

Unter BBT wird von Enter bis In die Geschwindigkeit laufend korrigiert, standardmäßig in 10 Stufen. Das sind 11 Geschwindigkeitsbefehle gegen drei. Dazu kommt, daß sich BBT laufend kontrolliert und korrigiert.
Das fällt meiner Vermutung nach nur bei kleinen Rechnern und großen Anlagen mit vielen gleichzeitig fahrenden Zügen ins Gewicht, aber Rocrail ist ja auch für spezielle kleine Rechner tauglich.
(Wie groß ist wohl die Datenmenge bei iTrain oder TC, die die Bremskurve selbst berechnen und nicht der decodereigenen ABV überlassen?)


Wolfram1

RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#7 von Egon , 17.02.2015 09:16

Hi,
RM-Abschnitte sollen ja nur melden das ein Zug den Abschnitt erreicht hat. Dazu sollte man wissen, das die üblichen S88 Module einen noch so kurzen Kontakt feststellen und so lange speichern bis die Zentrale o.ä. diese Info abruft. Das passiert in der Regel automatisch. RM-Abschnitte können also sehr kurz sein, bei mir melden auch 90mm Kontaktgleise sauber. BBT ist _die_ Bremstechnik überhaupt um Züge punktgenau anzuhalten. Durch das ständige nachregeln der Bremsrampe anhand der letzten Messung werden Veränderungen der Fahrdynamik der Lok durch Wärme, ölen oder andere mechanische Gegebenheiten immer korrigiert. Anders als der einmalige Vorgang "Einmessen" ist BBT ein dynamischer Vorgang der das Abbremsverhalten bei jedem Anhalten im BHF nachjustiert. Mehr dazu ist besser im Rocarilforum zu erfahren.
Gruß
Egon
PS Das saubere und lineare anhalten ist schon ein optischer Leckerbissen.


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RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#8 von maf , 17.02.2015 09:20

Hi,

wow, so lernt man auch als langjähriger, aber saisonaler Rocrail-Benutzer immer noch etwas dazu. BBT war mir auch neu, das muss ich heute abend direkt testen

Herzliche Grüße,
Markus


maf  
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RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#9 von Egon , 17.02.2015 09:54

Hallo Markus,
dann geh vorher ins Rocrailforum und lies nach wie du die BBT-Parameter einstellen musst damit die Loks ihre individuelle Bremsrampe möglichst schnell lernen. Dazu gibt es im Forum hilfreiche Tipps. Langsame Züge und lange Bahnhofsgleise benötigen ansonsten auch (zu) lange Lernphasen. Dann noch große Werte für die Anfahrverzögerung der Loks - besonders bei G-Zügen - und dem Genuss beim zuschauen steht nix mehr im Weg. Es ist doch nichts vorbildwidriger als hastiges losfahren und anhalten als ob das Getriebe blockiert oder der Halteabschnitt stromlos wird.

Wie gesagt ist etwas Geduld gefragt, aber dann ....

Gruß
Egon


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RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#10 von LetThereBeRock ( gelöscht ) , 18.02.2015 00:28

Servus,

erstmal danke, rein prinzipiell ist doch das Signal am Ende des RM-Abschnitts platziert und die 15-20cm davor
werden zum Abbremsen verwendet, oder? Und vor allem, was ist mit BBT gemeint?


LetThereBeRock

RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#11 von Wolfram1 ( gelöscht ) , 18.02.2015 06:14

Moin,

das Signal ist mit einer Computersteuerung nur noch Zierde. Das kannst du hinstellen, wo du lustig bist. Aber ja, halbwegs vorbildgerecht steht es so, daß die Lok davor zum Halten kommt.

BBT ist, daß die Bremskurve nicht statisch aus RM-Plazierung und ABV entsteht, sondern der Computer eine hübschere Bremsung errechnet und dem Zug entsprechend viele Geschwindigkeitsbefehle nacheinander sendet.
Es gibt zu Rocrail ein gutes Wiki. Da kannst du dir auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung herunterladen und sie (vielleicht zuerst auf einem Testkreis, rein virtuell) nacharbeiten. Damit kriegst du schon mal ein Gefühl dafür, wie das Programm "tickt". Und das Rocrail-Forum ist sehr kompetent und freundlich, da gibt es auf jede (freundlich gestellte) Frage schnell gute Antworten.


Wolfram1

RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#12 von LetThereBeRock ( gelöscht ) , 23.02.2015 13:40

Soo,

erstmal danke für alle Antworten, mir bleiben jetzt nur noch eine Frage:
Und zwar, wie lege ich die Rückmeldeabschnitte an?

Hab da mal was skizziert, Variante 1 erscheint mir da am Logischsten, oder?


LetThereBeRock

RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#13 von Wolfram1 ( gelöscht ) , 23.02.2015 15:14

Moin,

dazu gibt es mehrere Schulen. Wichtig ist zunächst einmal nicht die absolute Länge des jeweiligen RM, sondern die Stelle, an der ihn der Zug auslöst.
Eine Möglichkeit ist, den gesamten Block als einen großen Belegtmelder auszuführen, der als Enter verwendet wird (ggfs auch für beide Richtungen); der in-Melder und ggfs pre-in werden dann als Hallgeber, Reedkontakt, Lichtschranke o.ä. angelegt.
Ich werde, weil die Blocklängen nicht gerade enorm sind und die Züge nicht schnell fahren können, nur zwei RM je Block verwenden, die an den Enden des Blocks angelegt sind: lang genug, daß der Zug auf In sicher zum Stehen kommt, aber so kurz wie möglich.
Hast du schon mal ins Rocrail-Forum geschaut?


Wolfram1

RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#14 von King-Lui , 23.02.2015 17:32

Zitat von LetThereBeRock
Soo,

erstmal danke für alle Antworten, mir bleiben jetzt nur noch eine Frage:
Und zwar, wie lege ich die Rückmeldeabschnitte an?

Hab da mal was skizziert, Variante 1 erscheint mir da am Logischsten, oder?



Hallo,
meine Rm sind so lang, dass immer mindestens eine Achse den Kontakt von Schiene zu Schiene schließt. So habe ich eine Lösung, die ich im Bedarfsfall auch mit meiner CS2 steuern kann. Wiederholte aufsteigende Flanken werden vermieden. Vermutlich kann man das auch über eine Zeitsteuerung hin bekommen, aber mir war es so sicherer.


Beste Grüße

Uwe


 
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RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#15 von Ulf325 , 26.02.2015 09:45

Zitat von LetThereBeRock
Soo,

erstmal danke für alle Antworten, mir bleiben jetzt nur noch eine Frage:
Und zwar, wie lege ich die Rückmeldeabschnitte an?

Hab da mal was skizziert, Variante 1 erscheint mir da am Logischsten, oder?



Variante 3 funktioniert nicht
Variante 2 ist okay, entspricht Gleiskontakten. Ich (und alle die ich kenne) benutzen Variante 1. Da hat man nicht nur einen Meldekontakt sondern auch eine Gleisbesetzmeldung.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

2L DCC + Roco Z21 + Rocrail
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RE: Frage zu Rocrail/Rückmeldern

#16 von Wolfram1 ( gelöscht ) , 26.02.2015 11:35

Moin, Variante 3 funktioniert - wenn die Loks richtig eingestellt sind und bei Erreichen der In-Melder nur noch schleichen und darum auch quasi sofort zum Stehen kommen.

Wie gesagt: Rocrail.net ist dein Freund, mit einem ausführlichen Wiki und einem hilfsbereiten Fachforum, in dem der Entwickler selbst mitwirkt und vermutlich mehr Rocrail-Kenner aktiv sind als hier im Stummi-Forum.


Wolfram1

   


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