RE: Märklin V36 (26577): Nachrüstung mit Märklin Sound Decoder

#1 von ICStuttgart , 03.02.2015 16:39

Hallo,
heute will ich probieren mit dieser Anleitung all denen ein bisschen Hilfe zu geben, die versuchen wollen auf eigene Faust einen Märklin Sound Decoder - kurz mSD - (z.B. Märklin Artikelnr 60946) in eine vorhandene Lok zu integrieren / einzusetzen. Aber fangen wir am besten ganz vorne an, was brauchen wir alles für einen Umbau?

- Eine kompatible Lok
- Den richtigen Decoder (z.B. Märklin 60946 mit Diesel Sound. Hier sei gesagt, man kann später mit dem Märklin Decoder Tool und z.B. einer CS2 jeden Sound Decoder entsprechend umprogrammieren / updaten – dazu gibt es auch einen Thread hier im Forum – einfach suchen!)
- Einen guten Lötkolben (und ein wenig Erfahrung im Löten – aber Achtung, kein Expertenwissen!)
- Ein paar Schraubenzieher, Zange und Werkzeug (was der Modellbauer eigentlich immer braucht)
- Lötmittel (Ich nutze „Standard“ bleifreies Lötzinn von Conrad)
- Jetzt ganz wichtig: Mut – d.h. einfach mal probieren

Was mir wirklich sehr wichtig ist bzw. am Herzen liegt: Ich habe lange gezögert, selber so einen „Eingriff“ vorzunehmen. Ich habe mir viele Tipps von „MoBa“ Freunden eingeholt die von „auf keine Fall“ bis „ganz einfach zu machen“ reichten – und nun? Ich war am Anfang sehr verunsichert, d.h. kann ich das? Reichen die Platzverhältnisse? Kann etwas kaputt gehen? Welche Farbe muss wohin? Wie löte ich am besten den Decoder ein? und so weiter… Aber ganz ehrlich, hier trifft eben wieder oben genanntes zu: EINFACH MAL PROBIEREN… auf was warten wir noch … los geht’s!

1. Richtigen Sounddecoder kaufen, d.h. benötige ich einen E-Lok, Diesel oder Dampf Sound Decoder? Passt der Sound Decoder auch zum Motor? Wo gibt es ihn am günstigsten (Preisspanne zwischen 50€ und 100€!)? Man kann kurz und knapp sagen, zu allen relativ „neuen“ Lok’s passt die Serie mSD 6094x als Nachrüstdecoder (hier bitte ggf. die Anleitung downloaden und im Handbuch des Decoders nachschauen, ob es wirklich passt).

2. Jetzt aber zum konkreten Fall: Die V36 aufschrauben und auseinander bauen, d.h. bei dieser Lok sehr einfach, nur eine kleine Klappe auf der Oberseite abmachen (siehe Bild) und schon erscheint die Schrauben zum Losdrehen. Gehäuse abnehmen und schon hat man das Innenleben vor sich.


3. Jetzt zieht man vorsichtig den alten aufgesetzten Decoder ab (siehe kleines Teil oben) und hat nur noch die Hauptplatine vor sich. Jetzt kann man es sich einfach oder schwer machen: Einfach heißt alle Kabel vom Decoder direkt abzulöten und nicht die Kabel jeweils am Motor, Lämpchen, Schleifer etc. abzulöten. Somit kann man später die Hauptplatine einfach an die vorhandenen Kabel anlöten und muss nichts anpassen.


4. So sollte das Ergebniss aussehen (siehe Bild unten). Jetzt am besten den alten Decoder weglegen. Er kann später genutzt werden um alte Loks zu digitaliseren oder einfach bei Ebay verkauft werden, als Ersatzteil… (bzw. Refinanzierung des Sound Decoders).


5. Jetzt den neuen Decoder auspacken, alles ein bisschen kürzen und ganz wichtig: FARBEN merken! Ich habe einen Trick: ein Foto machen, bevor ich die Kabel ablöte, damit entgehe ich dem Problem nicht zu wissen, was wohin muss, wo es war und die Anleitung des Decoders muss auch nicht bemüht werden.


6. Das nächste Foto habe ich schnell mal zusammengebastelt um zu zeigen, wie einfach die Umrüstung des Decoders ist. Die Farben sind genormt bei Märklin d.h.
rot = Fahrstrom Hinleiter an Schleifer anschließen
braun= Fahrstrom Rückleiter bzw. Masse an Massepunkt anschließen
blau = Motoranschluss
grün = Motoranschluss
grau = Licht vorne (Hinleiter)
gelb = Licht hinten (Hinleiter)
orange= Rückleiter Funktionen (z.B. Rückleiter der Lampen)
braun/rot, braun/grün, braun/gelb und braun/weiss sind die Anschlüsse für die Funktion 1 bis 4 (bei der V36 unnötig, d.h. kein Anschluss notwendig z.B. interessant wenn wir eine Telex Kupplung hätten – gute Idee, schon hab ich ein nächstes Projekt…)
Alle Kabel müssen einfach 1:1 am neuen Decoder wieder angeschlossen werden (siehe Farbschema oben bzw. Bild unten)


7. Hier ist die neue Hauptplatine an die „alten“ Kabel bereits fertig angelötet und der Decoder bereits wieder angesteckt (wichtig, hier den neue Decoder verwenden, nicht den Alten! Darum haben wir ihn vorhin auch schon ordnungsgemäß beiseitegelegt, oder?) Zum Test ist der Lautsprecher angeschlossen. Jetzt ab auf das Programmier-Gleis und die Lok meldet sich automatisch an! Geht der Sound, gehen die Lichter, fährt dich Lok?


8. Wenn alles funktioniert zum Abschluss noch die Verkabelung befestigen, hier hat sich bewährt an kritischen stellen die Kabel mit etwas Klebeband zu befestigen, damit sich diese nachher an dem Gehäuse nicht mit nach „unten“ in den Sichtbaren Bereich außerhalb des Gehäuses schieben.


9. Zu guter letzt noch den Lautsprecher an die richtige Stelle (wo eben genug Platz ist) setzten das Gehäuse drauf schrauben – fertig ist der Umbau und jetzt viel Spaß beim Fahren…


Ich hoffe euch hat der „kleine“ Workshop gefallen: Gerne Kritik / Anregungen dazu…


Grüße Florian

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RE: Märklin V36 (26577): Nachrüstung mit Märklin Sound Decoder

#2 von BR 85 , 03.02.2015 19:36

Hallo Florian,
Schön das Du deinen Umbau hier vorstellst.
Eine Frage hätte ich allerdings: Warum verwendest du nicht die Schnittstellen Platine aus der Lok weiter : Die Kontakte für den Lautsprecher lassen sich doch an der Schnitstelle abgreifen.


Gruß

Lukas

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RE: Märklin V36 (26577): Nachrüstung mit Märklin Sound Decoder

#3 von ICStuttgart , 04.02.2015 08:24

Zitat von BR 85
Die Kontakte für den Lautsprecher lassen sich doch an der Schnitstelle abgreifen.


Ich wollte gerne die "alte" Schnittstelle inkl. Decoder verkaufen (als "normalen" Lok Decoder Einheit).

Aber ich muss auch zugeben, ich weiß nicht zu 100%, wo ich diesen auf der "alten" Schnittstelle abgreifen kann? Wo wäre das?


Grüße Florian

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RE: Märklin V36 (26577): Nachrüstung mit Märklin Sound Decoder

#4 von Rocmarhag , 04.02.2015 09:20

Da hast du noch eine Möglichkeit Licht Platinen vorne und hinten einzubauen.
Ole


 
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RE: Märklin V36 (26577): Nachrüstung mit Märklin Sound Decoder

#5 von BR 85 , 04.02.2015 20:20

Hallo Florian,

Um herauszufinden an welchem Pin der Lautsprecher dran muss, braucht man die Pinbelegung des Decoders, gibt es z.B. hier.
Evtl. sind auf der Serienmäßig verbauten Schnittstelle die Lötpads für den Lautsprecher schon vorhanden. Mess mal ob zwischen den Pins für den Lautsprecher und den nicht verwendeten Lötpäds durchgang besteht bzw. verfolg die Leiterbahnen .


Gruß

Lukas

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RE: Märklin V36 (26577): Nachrüstung mit Märklin Sound Decoder

#6 von Ruhr-Sider , 04.02.2015 21:14

Zitat von BR 85
... Eine Frage hätte ich allerdings: Warum verwendest du nicht die Schnittstellen Platine aus der Lok weiter : ...



HAllo,

na dann vbersuche mal auf der alten Platine einen Sounddecoder aufzustecken - es wird dir nicht gelingen.

Die Platine ist nämlich für Sounddecoder nicht geeignet (Fehlkonstruktion) da der Entstörblock da leider im Weg ist.


viele Grüße ... HGH
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RE: Märklin V36 (26577): Nachrüstung mit Märklin Sound Decoder

#7 von BR 85 , 05.02.2015 07:58

Moin HGH,

Die Entstörbox habe ich voll übersehen ops: . Wenn man die Originale Platine doch weiterverwenden möchte könnte man ja die Box auch auslöten und dann durch eine Brücke ersetzen.


Gruß

Lukas

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RE: Märklin V36 (26577): Nachrüstung mit Märklin Sound Decoder

#8 von ICStuttgart , 05.02.2015 09:12

Ok , also d.h. es ist nicht so einfach möglich an der original Platine (ohne größere Umlötaktionen) den Lautsprecher anzuschließen... richtig?


Grüße Florian

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