RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#1 von antenna , 12.10.2014 20:51

Hallo beisammen.

Mittlerweile haben sich einige Märklin-Kastenloks mit - oberflächlich betrachtet - identischem Antrieb angesammelt. Also 3034, 3037, 3039, 3040 usw.

Die Zähne im Getriebe habe ich zwar nicht gezählt, aber es scheint mir, die Getriebe sind identisch untersetzt.

Nun zum Problem. Es sind (gute) Exemplare dabei, die laufen auch unter Last, bergauf und bergab in einem akzeptablen Geschwindigkeitsbereich. Diesen Exemplaren ist gemeinsam, dass sie trotz mäßiger (realistischer) Geschwindigkeit mit einer relativ hohen Spannung gespeist werden müssen. Auch ohne Last. Dann gibt es (schlechte) Exemplare, die erreichen bei wesentlich geringerer Spannung die Sollgeschwindigkeit ohne oder unter geringer Last. Bergauf hingegen ist nichts mehr mit der Geschwindigkeit. Man muss hier etwa in den Bereich der ersten Kategorie hochregeln, um eine ordentliche Geschwindigkeit zu erreichen. Bergab muss man wiederum stark Spannung zurücknehmen.

Nun frage ich mich, woran, das liegen kann? Die Untersetzung fällt einem natürlich gleich ein, aber ich glaube wie gesagt nicht ganz daran.

Beim Bürstenanpressdruck habe ich auch schon variiert, aber das hat keine signifikante Änderung gebracht. Die Drehgestelle wurden alle zerlegt, gereinigt und wieder zusammengesetzt.

Was könnte man denn weiter - ohne Kollateralschaden zu verursachen - "verdrehen", um den Kisten einen gleichmäßigeren Lauf zu verpassen? Es ist zwar Jahrzehnte her, als ich ein Semester "Elektrische Maschinen" hatte und ich könnte nun auch nach Reihenschlussmotor googeln, aber vielleicht gibt es ein paar Leute, die sich schon praktisch am Objekt Modelllok damit befasst haben.

Am Anker herumzubasteln ist vielleicht keine so gute Idee (Stichwort Fliehkraft), aber an der Feldspule könnte man doch etwas herumbasteln. Hat das schon mal jemand probiert, an dieser Stelle zu variieren? Also mehr oder weniger Windungen.

Was mir abschließend noch einfällt... an einem Scheibenkollektor hatte ich mal das Phänomen, dass der Kollektor auf der Achse verdreht war. Das war dann auch so eine drehmomentschwache Lusche. Ist der Trommelkollektor dafür auch anfällig - sprich verdrehbar?

Gruß,
Axel


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#2 von Hannes ( gelöscht ) , 12.10.2014 21:11

Zitat von antenna
Nun zum Problem. Es sind (gute) Exemplare dabei, die laufen auch unter Last, bergauf und bergab in einem akzeptablen Geschwindigkeitsbereich. Diesen Exemplaren ist gemeinsam, dass sie trotz mäßiger (realistischer) Geschwindigkeit mit einer relativ hohen Spannung gespeist werden müssen. Auch ohne Last. Dann gibt es (schlechte) Exemplare, die erreichen bei wesentlich geringerer Spannung die Sollgeschwindigkeit ohne oder unter geringer Last.


Auch wenn Dir meine Antwort nicht gefällt: Deine "schlechten" sind die guten und umgekehrt. Eine relativ konstante Geschwindigkeit erreicht man, wenn der Wirkungsgrad des Motors schlecht ist und/oder die Antriebswiderstände (Getriebe) hoch sind. So hat eine externe Laständerung (Steigung) nur wenig Einfluss.

Zitat
Bergauf hingegen ist nichts mehr mit der Geschwindigkeit. Man muss hier etwa in den Bereich der ersten Kategorie hochregeln, um eine ordentliche Geschwindigkeit zu erreichen. Bergab muss man wiederum stark Spannung zurücknehmen.

Ganz genau so soll es sein, halt wie beim großen Vorbild. Ganz stark vereinfacht gesagt, wird beim Vorbild ein Drehmoment bzw. eine Zugkraft vorgewählt und die Geschwindigkeit stellt sich daraufhin entsprechend des Fahrwiderstandes entsprechend der Anhängelast und Steigung ein.
Im Modell funktioniert das so meist nicht, da der Fahrwiderstand nur zum Bruchteil von der Zuglast kommt. Wenn doch, hast Du ein richtig gutes Modell erwischt, das eben so wie das Vorbild reagiert.


Tut mir leid wenn ich Dich enttäuscht habe,
Micha


Hannes

RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#3 von Railion ( gelöscht ) , 12.10.2014 21:15

Moijen

Natürlich ist der Kollektor verdreh und auch abziehbar. Und ja, das kann einen deutlichen Einfluss auf die Performance haben. Inwieweit sich ein minimaler! Unterschied auswirkt,habe ich jedoch nicht eroiert.. warum auch...
Es gab früher aber angeblich unterschiedliche Getriebe bei 110 und 140. Ob das heute noch so ist.. ka.
Auch gibt es 2 verschiedenen 3 Pol Anker.

Und dann sind da noch die Fertigungstoleranzen.....


Railion

RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#4 von alex218 , 12.10.2014 21:21

Zitat von Mobafan16
Im Grunde hilft da nur ein Digitaldecoder und digitale Steuerung mit Lastregelung. Die hält dann bei Bergauf- und Bergabfahrt die Geschwindigkeit (weitestgehend) konstant.



Gewiss, aber im Profil des TE steht Steuerung: Analog.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
Alex

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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#5 von alex218 , 12.10.2014 21:24

Kommt bestimmt noch!


...und jetzt komm´n Sie!

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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#6 von SAH , 12.10.2014 21:26

Guten Abend Axel,

Zitat von antenna

Mittlerweile haben sich einige Märklin-Kastenloks mit - oberflächlich betrachtet - identischem Antrieb angesammelt. Also 3034, 3037, 3039, 3040 usw.
Die Zähne im Getriebe habe ich zwar nicht gezählt, aber es scheint mir, die Getriebe sind identisch untersetzt.



Untersetung generell 1:16,2 bei diesen Modellen.

Zitat von antenna

Nun zum Problem. Es sind (gute) Exemplare dabei, die laufen auch unter Last, bergauf und bergab in einem akzeptablen Geschwindigkeitsbereich. Diesen Exemplaren ist gemeinsam, dass sie trotz mäßiger (realistischer) Geschwindigkeit mit einer relativ hohen Spannung gespeist werden müssen. Auch ohne Last. Dann gibt es (schlechte) Exemplare, die erreichen bei wesentlich geringerer Spannung die Sollgeschwindigkeit ohne oder unter geringer Last. Bergauf hingegen ist nichts mehr mit der Geschwindigkeit. Man muss hier etwa in den Bereich der ersten Kategorie hochregeln, um eine ordentliche Geschwindigkeit zu erreichen. Bergab muss man wiederum stark Spannung zurücknehmen.
Nun frage ich mich, woran, das liegen kann? Die Untersetzung fällt einem natürlich gleich ein, aber ich glaube wie gesagt nicht ganz daran.



Die Trommelkollektormotoren sind in Bezug auf die Leistung schwächer als die vergleichbaren Scheibenkollektormaschinen. Das ist an der steileren Spannungs-Geschwindigkeitskurve zu erkennen. Je schwächer ein Motor, desto stärker reagiert er auf Lastschwankungen und Spannungsänderungen. Die Anfahrspannung der Trommelkollektormodelle o.g. Bauart liegt generell zwischen 8 und 10V. Kriechfahrten (z.B. für meine Artikelserie Wie langsam ist Langsam?) ist nur sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich zu realisieren.

Zitat von antenna

Beim Bürstenanpressdruck habe ich auch schon variiert, aber das hat keine signifikante Änderung gebracht. Die Drehgestelle wurden alle zerlegt, gereinigt und wieder zusammengesetzt.



Um Auswirkungen über den Bürstenandruck zu erhalten, muss man diesen sehr stark verändern: die Federhaltebügel z.B. soweit nach unten, dass die Feder sehr stark die Kohlen anpresst. Damit wird das Modell deutlich langsamer und man kann noch einiges an Zugkraft herauskitzeln. Nachteil: die Stromaufnahme und damit auch die Motorbelastung geht sehr schnell hoch. Das auch noch einsetzende Bürstenfeuer ist ein gewichtiger Grund, dies nicht durchzuführen.

Zitat von antenna

Was könnte man denn weiter - ohne Kollateralschaden zu verursachen - "verdrehen", um den Kisten einen gleichmäßigeren Lauf zu verpassen? Es ist zwar Jahrzehnte her, als ich ein Semester "Elektrische Maschinen" hatte und ich könnte nun auch nach Reihenschlussmotor googeln, aber vielleicht gibt es ein paar Leute, die sich schon praktisch am Objekt Modelllok damit befasst haben.
Am Anker herumzubasteln ist vielleicht keine so gute Idee (Stichwort Fliehkraft), aber an der Feldspule könnte man doch etwas herumbasteln. Hat das schon mal jemand probiert, an dieser Stelle zu variieren? Also mehr oder weniger Windungen.
Was mir abschließend noch einfällt... an einem Scheibenkollektor hatte ich mal das Phänomen, dass der Kollektor auf der Achse verdreht war. Das war dann auch so eine drehmomentschwache Lusche. Ist der Trommelkollektor dafür auch anfällig - sprich verdrehbar?



Vom Trommelkolektormotor gibt es drei nutzbare Ausführungen: DCM1, DCM2 und FDCM. In dieser Reihenfolge sind sowohl die Geschwindigkeit als auch die Leistung und der Wirkungsgrad steigend. Das Tempo verhält sich wie 1:1,5:3. Am Stromwender würde ich absolut Nichts ändern (ein versuch brachte nur Nachteile). An der Feldspule herumzuspielen ist ebenfalls kontraproduktiv, weil deren Windungszahl genau auf die Motoren abgestimmt ist. Das einzige was den nutzbaren Tempobereich deutlich erweitert, ist der LRA mit Verbesserung. Leider konnte ich bislang noch nicht alle gängigenDekoder durchprobieren.

@mobafan16 und Alex218: lasst mich doch erst meinen Beitrag fertig schreiben

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#7 von SAH , 12.10.2014 21:29

Guten Abend Micha,

Zitat von Hannes
Eine relativ konstante Geschwindigkeit erreicht man, wenn der Wirkungsgrad des Motors schlecht ist und/oder die Antriebswiderstände (Getriebe) hoch sind. So hat eine externe Laständerung (Steigung) nur wenig Einfluss.



da habe ich andere Daten:
geringere Schwankung der Geschwindigkeit bei stärkerem Motor (=höherer Wirkungsgrad) und besserem Getriebezustand.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#8 von feti , 12.10.2014 21:31

Dass ein großer Scheibenkollektor-Motor langsamer und dabei gleichmäßiger laufen kann, als ein Trommelkollektor-Motor, liegt doch in der Natur der Sache. Bei ihm sind die Kollktorspalten im Vergleich zum Umfang einfach viel schmaler und damit schneller überwunden.
Nach meinem Gefühl, sollte das die beste Voraussetzung für einen analogen Langsamlauf sein.

feti


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#9 von SAH , 12.10.2014 21:44

Guten Abend EO,

Zitat von Mobafan16

Zitat von SAH
Kriechfahrten (z.B. für meine Artikelserie Wie langsam ist Langsam?) ist nur sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich zu realisieren.


Hallo Stephan-Alexander,
gibt es da eigentlich mal was neues? Hast Du neue Beiträge bekommen?




ich habe schon einige Emails zu dieser Artikelserie und einige selbst aufgenommene Videos. Vorher will ich jedoch unbedingt noch eine Testreihe vervollständigen; doch im Augenblick habe ich dazu keine Zeit.

Ich will damit Knut (Asslstein) überraschen! PSSST!


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#10 von SAH , 12.10.2014 21:46

Guten Abend feti,

Zitat von feti
Dass ein großer Scheibenkollektor-Motor langsamer und dabei gleichmäßiger laufen kann, als ein Trommelkollektor-Motor, liegt doch in der Natur der Sache. Bei ihm sind die Kollktorspalten im Vergleich zum Umfang einfach viel schmaler und damit schneller überwunden.
Nach meinem Gefühl, sollte das die beste Voraussetzung für einen analogen Langsamlauf sein.



die mit Abstand besten Langsamfahreigenschaften haben bei mir die SFCM (kleiner Scheibenkollektormotor). Dann kommen die vielen LFCM, und dann erst die DCM. Der Stromwender ist bei SFCM und LFCM identisch.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#11 von SAH , 12.10.2014 21:48

Guten Abend EO,

Zitat von Mobafan16

Zitat von SAH
stärkerem Motor (=höherer Wirkungsgrad)


Ein stärkerer Motor hat doch nicht zwangsläufig einen besseren Wirkungsgrad?!

Aufnahmeleistung 10W
Wirkungsgrad 50%
Wirkleistung 5W

Aufnahmeleistung 5W
Wirkungsgrad 80%
Wirkleistung 4W

Das ist doch beides möglich, oder?




Ja, das ist richtig. vgl. SFCM vs. LFCM vs. SLFCM1
Leistungen, Wirkungsgrade: SFCM < SLFCM1 < LFCM

Aber (ad hoc):
Leistungen: SFCM < DCM < LFCM < FDCM
Wirkungsgrade: SFCM << LFCM < FDCM < DCM

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#12 von antenna , 12.10.2014 22:06

Hallo zusammen,

vielen Dank für die rege Beteiligung. Da kann ich ja fast nicht mehr auf die einzelnen Beiträge eingehen. Und enttäuschen ist kein Thema. Es geht mir nur darum, Infos zu dem Thema zu sammeln. Und wenn ein Anderer auch noch Nutzen daraus ziehen kann, ist es noch besser.

Also wenn ich eine Zwischenzusammenfassung mache...

  • ist die Grundreinigung, die zu einem geringeren Getriebewiderstand führt, eher kontraproduktiv
  • die Position von Kollektor zu den Ankerspulen sollte ich mal genau prüfen
  • von Gebastel an der Feldspule sollte ich absehen


Bleibt immer noch die Frage, woher die starke Streuung kommt. Ist das tatsächlich Fertigungstoleranz? Wenn ich nicht DCM-Kastenloks hätte, die unter Last recht gleichmäßig laufen, wäre ich ja ruhig geblieben.

Gruß,
Axel


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#13 von Heinzi , 13.10.2014 09:59

Zitat von antenna


Also wenn ich eine Zwischenzusammenfassung mache...

  • ist die Grundreinigung, die zu einem geringeren Getriebewiderstand führt, eher kontraproduktiv
  • die Position von Kollektor zu den Ankerspulen sollte ich mal genau prüfen
  • von Gebastel an der Feldspule sollte ich absehen


Bleibt immer noch die Frage, woher die starke Streuung kommt. Ist das tatsächlich Fertigungstoleranz? Wenn ich nicht DCM-Kastenloks hätte, die unter Last recht gleichmäßig laufen, wäre ich ja ruhig geblieben.

Gruß,
Axel



Also:
Eine Grundreinigung ist nie, aber wirklich gar nie, verkehrt. Im Gegenteil, je sauberer das Getriebe je schöner fährt eine Lok.
Bezüglich der Kollektoren, respektive Rotoren: Es gibt vermutlich solche mit 7 zähnigem Ritzel und solche mit 8 zähnigem. (so ist jedenfalls bei den HLA Rotoren) da kann (oder hat schon) ev Stephan-Alexander was dazu sagen.
Sind die Rotoren diesbezüglich identisch, versuche doch mal die Rotoren der Loks untereinander zu tauschen um zu eruieren ob das Verhaltem vom Rotor abhängig ist.

Position des Kollektors zur Spule--> Welches ist die richtige Position?

Gebastel and der Feldspule: für mich bleibt diesbezüglich die Frage offen, ob ein Umbau auf HLA (mit Feldmagnet) das Fahrverhalten auch analog verbessert. Jedenfalls benötigt es dann einen Decoder auch für analoges Fahren. Soviel ich weiss soll es Decoder geben die analog eine gewisse Lastregelung haben.


Gruss Heinzi
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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#14 von SAH , 13.10.2014 14:19

Guten Tag Axel,

Zitat von antenna

  • ist die Grundreinigung, die zu einem geringeren Getriebewiderstand führt, eher kontraproduktiv
  • die Position von Kollektor zu den Ankerspulen sollte ich mal genau prüfen
  • von Gebastel an der Feldspule sollte ich absehen

Bleibt immer noch die Frage, woher die starke Streuung kommt. Ist das tatsächlich Fertigungstoleranz? Wenn ich nicht DCM-Kastenloks hätte, die unter Last recht gleichmäßig laufen, wäre ich ja ruhig geblieben.



Reinigung (siehe Beitrag von Heinz) ist immer gut. Die Verluste werden reduziert, somit hat man mehr Leistungsreserven und in den meisten Fällen auch sanfteres, ruhigeres Fahren.
Der Winkel zwischen Kollektorspalten und zugehöriger Ankerspule hat einen festen Wert (bei DCM1/DCM2 muss ich das noch heraussuchen. Dieser sollte nicht verändert werden. Sofern sich der Kollektor auf der Welle leicht verdrehen lässt, neuen Läufer einsetzen.
Streuungen: die elektrischen Kennwerte der Läufer betragen 3%, die mechanischen ebenso.
Berücksichtigt man die Gesamtkonstruktionen so ergibt sich für den DCM1/231440 (das ist der dreipolige Läufer, der Standardmäßig in die von Dir genannten Modelle verbauten wurden, bevor Elektronik kam) folgendes Bild:
Stromaufnahme +/- 26,8%
Leistungsabgabe +/- 40,1%
Drehzahl +/- 24,9%
Wirkungsgrade +/- 42,7%
Die sind die Standardabweichungen aus 32 Messungen verschiedener Modelle (also nicht nur Kastenloks) im analogen AC-Betrieb; also keine Streuungen im eigentlichen Sinn. Beschränkt man sich auf diese Loktype erhält man eine etwas anderes Ergebnis (wie in den Erfahrungsberichten zu sehen ist:
Stromaufnahme: 160, 162, 171, 155, 209 mA
P2max: 347, 253, 260, 294, 221 mW
Geschwindigkeit: 201, 195, 188, 212, 160 km/h
Wirkungsgradmax: 12,2; 7,0; 9,8; 8,1; 5,7%
Die Angaben stammen von 3037.2 und .3, 3039.2, 3040.2T und 3166.1
Durchschnitt und Standardabweichung lassen sich damit leicht ausrechnen (Letzteres ist deutlich kleiner als im Ensemble weiter oben).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#15 von antenna , 13.10.2014 20:06

Hallo und Guten Abend.

Vorhin war ich noch ne halbe Stunde im Keller und habe den Anker mit dem eines Reserve-/Bastelantriebs verglichen. Der Kollektor steht bei beiden mit den bekannten 30° Versatz zu den Spulen. Er saß auch fest auf der Welle. Was mir aufgefallen ist... das Ritzel ist sichtbar abgenutzt. Könnte also sein, dass dadurch ein geringerer Widerstand entsteht, der ja an dieser Stelle mit hohen Drehzahlen und geringen Drehmoment recht stark ins Gewicht fällt. Auf der anderen Seite hat der Austausch des Ankers zwar eine Besserung gezeigt, die Laufcharakteristik reicht aber immer noch nicht an die der "besten" DCM-Kastenlok heran. Vielleicht tausche ich die Anker weiter. Der Aufwand ist ja gering. Auf der anderen Seite haben mich die Streuungen aus SAHs Beitrag beruhigt und beunruhigt zugleich. Die sind offensichtlich doch normal.

Muss mich nun für die nächsten Tage verabschieden. Bin vmtl. erst wieder gegen Wochenende hier an Bord.

Besten Dank Heinzi und Stephan-Alexander für die interessanten Beiträge. Heinzi, auf dieser Anlage mit diesen Loks möchte ich eigentlich rein analog weitermachen. Wenn, dann gibt es einen harten Schnitt. Alt bleibt alt und neu wird neu.

SAH ist ja in solchen Sachen quasi ein wandelndes Lexikon. Die Thematik ist sicher nicht jedermanns Sache, aber ich lese das gerne. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich noch nicht alles durchforstet habe. Falls man sich mal über den Weg läuft, geb ich einen aus.

Gruß,
Axel


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#16 von SAH , 13.10.2014 20:14

Guten Abend Axel,

eine Frage nur fürs Protokoll (meines): welche Standardabweichungen meinst Du: die des Ensembles (also die in der alle getesteten Modelle mit dem Motor enthalten sind) oder die nicht ausgerechneten der Kastenloks?

BTW: achte bitte beim Motortausch darauf, ob der Läufer einen roten Fleck auf den Ankerspulen hat oder nicht. Der Läufer mit Fleck ist der DCM2 (245480); der ohne ist der DCM1 (231440).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#17 von Peter BR44 , 13.10.2014 20:32

Guten Abend Heinzi,

Zitat von Heinzi
.....Es gibt vermutlich solche mit 7 zähnigem Ritzel und solche mit 8 zähnigem. (so ist jedenfalls bei den HLA Rotoren) da kann (oder hat schon...........


dies mit dem 7 oder 8 Zahn-Ritzel, gibt es meines Wissens nur bei LFCMotoren.
Daher sind nur bei der HLA-Umrüstpackung # 60944, zwei Rotoren beigelegt.
Die beiden anderen Umbausets, # 60941 für DCM und # 60943 für SFCM,
haben jeweils nur einen Rotor/Anker in der Packung beiliegen.

Stellt sich allerdings die Frage, ob die Maschinen von Axel wirklich alle einen SFCM besitzen,
oder ob die Lokomotive # 3037 schon einen DCM hat.


Viele Grüße Peter

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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#18 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 13.10.2014 21:22

Hallo Axel,

das sind Beobachtungen die ich damals auch hatte. Mir war es im ersten Schritt wichtig, die Loks im Analogbetrieb über grundliche Reinigung und Wartung auf möglichst guten Stand zu bringen, um nach einer Digitalisierung klar abgrenzen zu können, ob mit einem Lokdekoder eine Verbesserung bzw. Verschlechterung einherging. Nicht zuletzt auch deswegen, um einen Anhaltspunkt zu bekommen, ob die Digitalisierung erfolgreich bzw. fehlerhaft war.

Wann aber hat eine Lok im Analogbetrieb wirklich gute Fahreigenschaften? Ich habe es nicht über Vergleichswerte, sondern über Messungen gemacht: Mindestspannung bei der eine Lok anfuhr, Mindestzeit die eine Lok bei Höchstspannung brauchte einige Testrunden zu durchfahren und Mindestzeit mit Anhängerlast bei mittlerer Spannung über die Testrunden. Da die Spannung an den Trafos meist nicht angezeigt wird, habe ich nach Spannungsmesser geregelt.

Der Gewinner je Motortyp/Getriebe wurde zur Referenzlok. Vergleichbare Modelle, die dieser recht nahe kamen waren für mich folglich auf recht gutem Stand. Bei den "schlechteren" Kandidaten fand sich dann meistens doch noch eine behebbare Ursache (verbogene Mechanik, schlechte Stromabnahme beim Schleifer, usw.). Es verblieben nur noch jene, die einfach insgesamt zu alt/verbraucht waren, oder sich durch eine abweichende Fertigung unterschieden z.B. Märklin Hamo/Primex).

Das war eine sehr arbeitsreiche, lehrreiche und spannende Zeit gewesen. Schlussendlich hatte ich den Eindruck, dass man mit DCM zwar nicht generell die besten Werte erhielt, aber die im Mittel am wenigsten abweichenden.

Viele Grüße
Rainer...w


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#19 von SAH , 14.10.2014 22:07

Guten Abend Peter,

ich habe Axel's Beitrag dahingehend interpretiert, dass er Trommelkollektormotoren in den Modellen hat. Zumindest lässt sein letzter Absatz diesen Schluss zu.

@Rainer: gut oder schlecht hängt ohne weitere Angaben immer von den subjektiven Kriterien ab. Hat man nachvollziehbare Kriterien (z.B: eine Norm oder ähnliches), kann man automatisch Richtung objektiv gehen.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#20 von Peter BR44 , 17.10.2014 20:40

Guten Abend Stephan-Alexander,

Zitat von SAH
....ich habe Axel's Beitrag dahingehend interpretiert, dass er Trommelkollektormotoren in den Modellen hat. Zumindest lässt sein letzter Absatz diesen Schluss zu......



nur paßt seine Aussage nicht mit den Artikelnummern und mit den dort original verbauten Motoren überein.

Zitat von antenna
.......einige Märklin-Kastenloks mit - oberflächlich betrachtet - identischem Antrieb angesammelt. Also 3034, 3037, 3039, 3040..........


Viele Grüße Peter

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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#21 von SAH , 17.10.2014 20:52

Guten Abend Peter,

Zitat von Peter BR44

Zitat von SAH
....ich habe Axel's Beitrag dahingehend interpretiert, dass er Trommelkollektormotoren in den Modellen hat. Zumindest lässt sein letzter Absatz diesen Schluss zu......


nur paßt seine Aussage nicht mit den Artikelnummern und mit den dort original verbauten Motoren überein.

Zitat von antenna
.......einige Märklin-Kastenloks mit - oberflächlich betrachtet - identischem Antrieb angesammelt. Also 3034, 3037, 3039, 3040..........




Original SFCM nur bis 1974/1975. Danach Original nur mit DCM.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#22 von antenna , 18.10.2014 00:09

Hallo beisammen,

sorry für die Verwirrung - das habe ich wirklich missverständlich formuliert. Also, hier die Kastenloks, die ich mein nenne...

3034 141 DCM
3037 E41 SFCM
3039 E10 SFCM
3040 140 SFCM
3040 E40 SFCM
3156 140 DCM
3199 141 DCM (Primex)
und ein DCM-Bastelantrieb

Thema sind nur die DCM-Antriebe und die meinte ich auch im Zusammenhang mit "Streuung".

Die 3156 ist diejenige mit DCM, die aus dem Rahmen fällt. Aber lasst mir mal noch etwas Zeit (die fehlt mir momentan). Ich habe den Verdacht, dass der Hinweis mit den verschmutzten, oder ich sage mal eher verölten Getrieben wohl zutreffend sein könnte. Also die 3156 nur zu sauber ist.

Bis später mal und besten Dank für die Beteiligung.

Gruß,
Axel


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#23 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 18.10.2014 12:03

Zitat von SAH
@Rainer: gut oder schlecht hängt ohne weitere Angaben immer von den subjektiven Kriterien ab. Hat man nachvollziehbare Kriterien (z.B: eine Norm oder ähnliches), kann man automatisch Richtung objektiv gehen.


Hallo Stephan-Alexander,

bei dieser Sache ging es mir darum, so etwas wie einen "guten Allgemeinzustand von Gebraucht-Loks als Ausgangslage für eine Digitalisierung" auszuloten. Dies natürlich nicht allgemeingültig, sondern nur im Rahmen des Gegebenen geltend.

Beteilgt waren 35 Gebraucht-Loks über alle vorhanden Motortypen, Getriebe und Fahrwerke. Alles nur gängige Modelle, jedoch weit überwiegend "Gusseisene" .

Das Fahrverhalten der so gefundenen "Referenzloks" sollte im Vergleich anzeigen können, ob eine "Vergleichs-Lok" auffällig abweichende Fahreigenschaften zeigte, und ob die nachfolgenden Wartungsmaßnahmen griffen -also zu einer deutlichen Verbesserung führten. Die Vergleichswerte sollten in diesem Rahmen also nur sicherstellen, dass die Beobachtungen mit den Messungen im Einklang blieben. Als Lot sozusagen. Die ungeübte Einschätzung eines Beobachters kann doch manchmal meilenweit daneben liegen, was sich so auch einige Mal zeigte und mich sehr wundern ließ.

Eine hinreichende Aussagefähigkeit und Plausibilität der Vorgehensweise bestätigte sich dann dadurch, das sich letzendlich doch stets eine Ursache finden ließ, deren Behebung zur Auflösung der abweichenden Fahreigenschaft führte. Manchmal hätte ich geschwört, das an der Lok keinerlei Missstand mehr sei. Oooops, wer dennoch suchet, der findet auch .

Schließlich interessierte es mich auch, wie das Fahrverhalten meiner Referenzloks im Vergleich zu gleichen Modellen, jedoch im neuen bzw. neuwertigen Zustand ausfiel (soweit sich die Gelegenheit dafür eben bot). Das meine Referenz-Loks nach Probefahrten als Sieger verblieben, hatte ich jedoch nicht erwartet. Kann man nicht davon ausgehen, das eine neue (analoge) Lok im Mittel stets die besten Fahreigenschaften zeigt?

P.S. habe wegen den Werten natürlich auch bei deinen Seiten nachgeschaut

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#24 von Schwanck , 18.10.2014 14:37

Moin zusammen,

eine Tatsache - mE die entscheidende - wurde bisher nicht genannt. Die hier in Rede stehenden Feldspulenmotoren sind Reihenschlußmotoren. Zu ihren Eigenarten zählt, dass sie immer unter Last betrieben werden müssen, weil sie ohne Last durchgehen, d.h. die Drehzahl bis zur Zerstörung steigern. Bei unseren Modellbahnfahrzeugen stellt das Getriebe bereits eine gewisse Last dar; doch gerade beim Getriebe sind - zumindest bei Märklin - die Fertigungstoleranzen sehr groß. Läuft es sehr leicht, wird die Reihenschlußcharkteristik des Motors sehr schnell deutlich, das ist genau Axels Beobachtung. Mehr braucht eigentlich gesagt zu werden!


Tschüss

K.F.


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RE: Märklin Trommelkollektor - Einfluss auf Motorcharakteristik?

#25 von feti , 18.10.2014 18:31

Appropos "ohne Last durchgehen":
Als ich vor nunmehr 40Jahren meine nagelneue 3085 (BR003) die ersten Mal auf dem Geis hatte, fiel sie, was die Regelcharakteristrik angeht, sehr unangenehm auf. Mit unserem (blauen Metall-)Anfangspackungs-Trafo betrieben, raste sie beim Hochregeln regelmäßig los wie ein Rennpferd beim Startschuss.
Eine kontrollierte Langsamfahrt war überhaupt nicht möglich! Es gab nur "schnell" und dann sehr schnell "rasend".
Auf der Anlage eines Freundes schoss sie vom Bahnsteig los, bereits in der ersten Kurve über die Plattenkante direkt auf den Teppichboden runter
Wo die 3000 brummend sehr sanft losfuhr, ging die 3085 regelmäßig durch. Ob die 3000 noch den Scheibenkollektor hatte, habe ich leider vergessen, die 3085 hatte aber auf jeden Fall schon den Trommelkollektor.
Es hat Wochen gedauert, bis sich das Fahrverhalten zum Positiven verändert hatte. Auf der Strecke blieben dabei die seitlichen Tenderaufstiegsleitern und aus den Windleitblechen war auch schnell "der Sonntag raus"...

Aus meiner heutigen Sicht, tippe ich auf einen anfänglich zu großen Übergangswiderstand bei den Umschaltkontakten, oder ein Getriebe mit zu großem Losbrechmoment. Oder ganz banal, nicht eingefahrene Kohlen...


feti


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