*ächz*
welchen Vorteil hätte der Forumer xyz, wenn er Märklin empfiehlt, weil er selbst damit gute Erfahrungen gemacht hat? Kriegt er dafür ne Prämie?
Und umgekehrt der Forumer abc, der "alles außer Märklin" empfiehlt, weil er seine Kinder mit sowas spielen läßt? Kriegt der dafür ne Prämie vom Anti-Märklin-Kartell?
Noch mal anders herum, warum sollte einer empfehlen, was er NICHT benutzt, wenn er doch mit seinem eigenen System gute Erfahrungen gemacht hat?
Mein Sohn hat mit 5 Jahren eine Märklin-Startpackung vom Aldi gekriegt. Die mit der BR 80, VOR der Gleiswarze. Mit Güterwagen und Trafo.
An der Lok hab ich mal den Decoder nachgelötet, da war nachlässig gearbeitet worden; ansonsten war das ein gelungener Einstieg, er fährt damit immer noch - wenn er mal beim Papa ist. Der Opa hat dann mal eine MS1 und eine zweite Lok geschenkt...
Ob dieser Einstieg mit 2L-Gleis anders ausgefallen wäre? Ich weiß es nicht. Das C-Gleis, ob Trix oder Mä, ist jedenfalls robust und für Sohnemann genau richtig. Daß die Lok schon einen Decoder im Bauch hatte und deshalb ohne weiteren Aufwand mit der MS gefahren werden konnte, fand ich angenehm. Da hebt sich der Preisvorteil der DC-Anbieter, die nichtdigitale Loks für einen Appel und ein Ei anbieten, schon wieder auf, scheint mir.
Daß die Lok mit den Zügen vom Papa kompatibel ist, war natürlich ein Tüpfelchen auf dem i; meine digitalen Loks konnten also mal einen Besuch auf der Sohn-Schiene abstatten.
Märklin-Startpackungen kommen meist im Herbst in die Aldi-Regale; mittlerweile auch wieder mit Material, das den Namen Märklin verdient.
Nachtrag:
Hier am großen Meer (da drüben ist Amerika...) ist Märklin übrigens schwer zu bekommen, die nächsten Händler sind in Bordeaux (zwei Stunden) und Tours (dreieinhalb Stunden), oder in http://www. zu finden. Was nicht hindert, daß auch hier Dreileiterfahrer sind, die nicht aus Deutschland eingewandert sind.
Würde mich mein Nachbar fragen, würde ich ihm ganz klar zu einer Startpackung von Jouef raten, dazu einem Abo der neuen Einsteigerzeitschrift aus dem LocoRevue-Verlag, die extra für Kinder und Jugendliche gemacht ist, aber für Erwachsene durchaus lesbar. Das Jouef-Zeug kriegt man zwar auch nicht mehr im Supermarkt wie noch vor 20 Jahren, aber immerhin etwas leichter als Märklin. Dafür ist es wesentlich fahrtauglicher geworden. (Und entsprechend teurer.)
Insofern spielt wohl nicht nur das System an sich eine Rolle, sondern auch die Verfügbarkeit. Und das erinnert mich gerade daran, daß ich meinen Mitsubishi verkauft habe, als ich nach Frankreich ging, weil ich lieber einen Peugeot fahre, der dreimal in zwei Jahren in die Werkstatt nebenan geht, als einen Mitsubishi, der einmal in zwei Jahren in die Werkstatt zwei Fahrstunden entfernt gebracht werden muß. Wo (erfahrungsgemäß der Mechaniker das zehn Jahre alte Modell auch nicht unbedingt kennt.
Und meine Frau hat neulich gesagt: "Du wirst nicht auf N wechseln, das ist viel zu klein." Dabei wäre das in den kleinen französischen Wohnungen eigentlich praktischer...
Da hilft wohl nur: ins Geschäft gehen, angucken, verschiedene Systeme, Loks, Gleis, Steuerelemente in die Hand nehmen und eine Wahl treffen. Den Verkäufer erst mal auffordern, die Klappe zu halten, außer auf Nachfrage. Den Zug fahren lassen.
Und dann fragen, wie es mit Ausbaumöglichkeiten ist (das kann das Forum manchmal allerdings besser beantworten!), oder auch vorher schon über die verschiedenen Digitalzentralen ein bißchen lesen. Nachfragen, auch hier im Forum, schadet ja nicht.