RE: Märklin's alte 23er leicht verbessert

#1 von Hannes ( gelöscht ) , 04.06.2014 15:54

Hallo,
angeregt durch diesen:
viewtopic.php?p=862131 und diesen Thread:
viewtopic.php?f=27&t=91920 besorgte ich mir vor einigen Wochen eine alte 23er von Märklin, um erste Erfahrungen im Supern zu machen. Später soll mit diesen Erfahrungen auch meine P8 bearbeitet werden. Der momentane Zwischenstand gefällt mir schon ganz gut, aber freilich gibt es noch etliches zu tun, auch einige Fehler wären noch zu verbessern. Das Bild ist absichtlich mit schlechter Auflösung gemacht, um viele meiner Patzer gnädig verschwimmen zu lassen. Immerhin steht die Maschine mit dem Fahrwerk in Bellingrodt-Stellung


Was ich im einzelnen dran gemacht habe möchte ich ganz kurz beschreiben. Erst Mal die inneren, elektrischen Werte:
Sie bekam einen Zimo-Sounddecoder (der übrigens mehr kostete als die Lok selbst), auch ein Pufferelko fand Platz. Im Schornstein steckt ein Rauchgenerator. Der Lautsprecher wird in den Tender wandern müssen, die Verbindung wird aber steckbar ausgeführt werden. Erste Probefahrten klangen schon recht gut. Den Feldmagnet habe ich selbst angefertigt, da ich mit den kommerziellen Produkten schlechte Erfahrungen gemacht habe, dafür ist mir mein Geld zu schade.
Die massivste Veränderung war der Rahmenvorschuh, der war mir zu breit. Also habe ich nach langer Überlegung beherzt ein paar Sägeschnitte gemacht und etwas "Fleisch" rausgenommen. Die Stücke anschließend wieder zusammengeklebt, sieht der Rahmen nun wesentlich besser aus, die Schutzbleche stehen nun über den Rädern der Vorlaufachse.
Das Triebwerk habe ich brüniert und anschließend noch leicht farblich nachbehandelt.
Weiter mit den Anbauten. Natürlich musste die Spitzenbeleuchtung besser werden, dafür habe ich aus Messingrohr, Lichtleiterstücken und SMD-Leds Laternen gefertigt. Was für eine Fuzzelarbeit, es musste auch manches mehrfach getan werden, bis es so war wie auf dem Bild. Solche Winzteile können sich selbst zwischen den Fingern in Luft auflösen
Aber der optische Eindruck ist unschlagbar, die fetten Glühlampen des "Originals" sind halt einfach bäh.
Das Lokpersonal bekam Fenster, auch eine Windschutzscheibe (oder wie heissen die kleinen freistehenden Scheiben an der Seite?) habe ich versuchshalber mal angeklebt.
Ein paar Wasserleitungen etc. mussten natürlich auch ran. Die vordere Pufferbohle erhielt Bremsleitungen.
Der Tender bekam Haltegriffe an den Leitern und auch eine Laterne oben, die aber wie die anderen beiden ohne Funktion ist. Da muß ich aber nochmal nacharbeiten, so wie an etlichen anderen Stellen...
Natürlich kam auch einiges an Farbe drauf, die Räder, Kesselringe, Griffstangen am Kessel und vieles andere mehr wurde per Pinsel bearbeitet.
Wie man sieht, bin ich bisher völlig ohne fertige Zusatzteile ausgekommen, das liegt zum Teil daran, daß ich mich nach dem Studium des Weinert-Kataloges und der Preisliste erst Mal setzen musste... 2-3 Teile gekauft hätten den Wert der Maschine glatt mehr als verdoppelt...
Trotzdem gibt es freilich noch einiges zu tun. Da muss eine andere Nummer dran und auch ein DB-Emblem. Die Kohlekastenstützen sollen weg und Echtkohle in den Bunker.
Richtig unangenehm fallen jetzt die riesigen silberfarbenen Spurkränze auf, mal sehen ob das mit etwas Farbe zu kaschieren ist.
Ja, und Bremsen müssen noch ran, vielleicht finde ich bei Roco welche, die nicht ganz so "wertvoll" wie Weinert-Teile sind?
Aber das hat noch Zeit, schließlich gibt es noch etliche andere Baustellen, allen voran die Anlage, auf der die Maschine mal fahren soll.
Wenn's interessiert, kann ich ja gelegentlich noch ein paar Bilder reinstellen und, wenn's denn soweit ist, über weitere Fortschritte berichten.

Gruß,
Micha


Hannes

RE: Märklin's alte 23er leicht verbessert

#2 von Bremser47 , 05.06.2014 12:58

Hallo Micha,

so eine 23er habe ich auch wieder aufgebaut. Nur mit einer anderen Betriebsnummer klappt nicht, oder ich muss alles abschleifen. Jetzt hat es den Vorteil, dass ich nur mal leicht mit feinstem Schmirgelpapier drüber gehe und ein wenig Öl dran mache und es glänzt dann die Zahl wieder. Auch digitalisiert ist sie jetzt und hatte auch einen Sounddecoder, hatte, da ich einen Schleifer drunter hatte, der einen Kurzschluss bei Kurvenfahrten verursachte. Aber die Lampen habe ich gegen DUO-LED´s getauscht und nun kann auch das Licht separat geschaltet werden. Am Tender habe ich punktgenau die angedeuteten Lampen durchbohrt und die LED reingesteckt. Hält alles prima, auch habe ich, wie Du, den Lautsprecher in den Tender eingebaut, dafür mussten ein paar Stabilitätsstreben weichen. Bei X-Train habe ich dann gelesen, dass man auch noch Telexe nachrüsten kann. Das wäre aber dann die Premiumklasse.

Zeig mal ruhig mehr Bilder.

Beste Grüße aus dem Rheinland sendet


Michael


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RE: Märklin's alte 23er leicht verbessert

#3 von Hannes ( gelöscht ) , 06.06.2014 22:28

Hallo Michael,

hast Du Bremsen an Deiner 23er? Das würde mir noch sehr gefallen, mal sehen was ich da machen kann. Allerdings bin ich die nächsten 3 Wochen beruflich unterwegs, so lange wird auf jeden Fall nix passieren. Hier noch 3 Bilder zur Entstehung, einmal der zersägte Rahmenvorschuh, dann die Teile wieder zusammengeklebt, auch mein Eigenbau-Feldmagnet ist da mit drauf. Zuletzt ein erster Test der Beleuchtung, man sieht schön daß ich die Lok nur provisorisch zusammengesteckt hatte, überall stehen noch Kabel raus
Viel Spass beim Betrachten, allen denen sowas gefällt.








Hannes

RE: Märklin's alte 23er leicht verbessert

#4 von Alfred R ( gelöscht ) , 06.06.2014 23:26

Moin,

warum werden heutzutage eigentlich alle Dampflok-Spitzenlichter so weiß ausgeführt? Selbst solche "warmweißen" LEDs empfinde ich als viel zu weiß. Das war beim Vorbild doch auch nicht so. Gibt's nicht auch was anderes?
Ansonsten: Großen Respekt vor der Mühe, die Du dir gemacht hast Micha.


Alfred R

RE: Märklin's alte 23er leicht verbessert

#5 von Bremser47 , 07.06.2014 00:02

Hallo Micha,

ich habe die Lok erst einmal nur in den "Urzustand" versetzt und dann noch die Leuchtdioden sowie HLM mit Feldmagneten eingebaut, sowie auch digitalisiert. Aber hatte ich ja alles schon geschrieben. Bei Deinen Bildern kann ich gerade mal nicht folgen, was und wofür Du was auseinander gesägt hast und wo dann was wieder hin soll?
So einen Umbau mit Feldmagneten habe ich auch schon gemacht, aber, wie hier im Forum schon von jemand anderem berichtet, den Stator nicht komplett auseinander gesägt, sondern aus gefeilt und einen 4KG Zugkraftmagneten eingepasst. Die Stromaufnahme, so habe ich auch erst lernen müssen, darf nicht über 0,4 A liegen. Jedenfalls habe ich dies jetzt schon bei 3 meiner Loks so gemacht, nachdem ein fertiger HAMO-Magnet nicht sauber gepasst hat und der Läufer/Kollektor klemmte.

Beste Grüße


Michael


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RE: Märklin's alte 23er leicht verbessert

#6 von floete100 , 07.06.2014 14:03

Zitat von Bremser47
Bei Deinen Bildern kann ich gerade mal nicht folgen, was und wofür Du was auseinander gesägt hast und wo dann was wieder hin soll?


Hallo Michael,

der Rahmenvorschuh der alten 23er ist erheblich zu breit. Man kann die Pufferbohle quer absägen, danach vorsichtig längs die Seitenwangen und anschließend vom verbleibenden Rest ebenfalls längs links und rechts ein Scheibchen absägen (wurde vor Jahren mal im Märklin-Magazin beschrieben). Wenn man dann die Seitenwangen und die Pufferbohle wieder anklebt, hat man einen deutlich schlankeren Vorschuh. Schau' mal meinen Beitrag in diesem Thread.

Micha hat anscheinend noch deutlich mehr gesägt ...

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..

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RE: Märklin's alte 23er leicht verbessert

#7 von Hannes ( gelöscht ) , 07.06.2014 18:35

Zitat von Alfred R
warum werden heutzutage eigentlich alle Dampflok-Spitzenlichter so weiß ausgeführt?


Alfred, das täuscht etwas, weil die DigiKam die Lichter für den Weißabgleich benutzt. In real sind die schon deutlich "wärmer", wenn auch nicht ganz so sehr wie ich gehofft hatte. Die Bezeichnung der LEDs ist "Golden White", aber leider versteht der Chinese unter golden anscheinend was anderes als unsereiner.
Muss mich mal durch die Bedienungsanleitung der Kamera wühlen, ob ich den Weißabgleich beeinflussen kann und dann ein der Wirklichkeit eher entsprechendes Bild machen, aber wie gesagt bin ich die nächsten Wochen unterwegs.

Zitat von Bremser47
Bei Deinen Bildern kann ich gerade mal nicht folgen, was und wofür Du was auseinander gesägt hast und wo dann was wieder hin soll?

Michael, ich habe den Mittelteil des Vorschuhs auf beiden Seiten verschmälert, nachdem die Seitenwangen links und rechts davon abgesägt waren. Im ersten Bild siehst Du den quadratischen Mittelteil über der Pufferbohle, links unten sind die abgesägten Scheibchen davon. Im zweiten Bild sieht man den verschmälerten Mittelteil mit den Seitenwangen und der Bohle verklebt. Insgesamt ist das ca. 5-6mm schmäler.
Den Beitrag mit dem ausgefeilten Stator kenne ich, das hat aber den Nachteil daß es einen magnetischen Kurzschluß gibt und das für den Anker übrigbleibende Magnetfeld schwächt. Wie Du anscheinend schon festgestellt hast, kann sich das negativ auf die Stromaufnahme (und Drehmoment) des Motors auswirken. Ich habe einfach den Stator fest in den Schraubstock gespannt und den Schlitz vorsichtig gerade so gesägt, daß der Magnet "saugend" reinpasst. Dann mit Sekundenkleber-Gel fixiert und das Ergebnis passt besser als das Original
Ich habe zwar erst zwei Feldmagnete auf diese Weise gebaut, aber beide funktionieren einwandfrei und passen perfekt im Gegensatz zu manchem gekauften. Ich hätte nur vor dem Einkleben des Magneten die Späne entfernen sollen, nachher ist das etwas mühsam...




Hannes

   


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