RE: Eisenhausen Hbf

#1 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 02.03.2014 11:58

Hallo zusammen,

im Planungsforum gibt es häufig Beiträge mit dem Wunsch nach einer für glaubhaften Fernverkehrshalt geeigneten Betriebsstelle - oft im Zusammenhang mit Motiven aus dem Revier.

Dazu möchte ich hier in den nächsten Tagen eigene Überlegungen vorstellen, die sich auch für beschränkte Platzverhältnisse abwandeln lassen. Dabei soll es aber nicht nur um einen besseren städtischen Haltepunkt gehen, sondern mit einem kleinen Bereich für (w)endende Züge und zugehörige Weichen für Abwechslung und "Hbf-würdige" Atmosphäre gesorgt werden. Dieser Abschnitt soll (wie in Essen oder Dortmund) "vorgelagert" angeordnet sein - und zwar als Besonderheit für beide Richtungen auf einer Seite. Das sei der Vergangenheit mit verschiedenen privaten Bahngesellschaften geschuldet, die ihre Betriebsstellen getrennt errichtet haben. So ist bei mir der alte Bf "Eisenhausen Rheinisch" nun im östlichen Hbf-Vorfeld als Stumpfbereich integriert. Vor einem konkreten Gleisplan gibt es wie immer bei mir ein Betriebskonzept:



Jeder Pfeil steht für zwei Gleise mit einem Mittelbahnsteig. Im durchgehenden Fernverkehr sind die zwei einander berührenden Strecken "verschränkt" eingebunden und ermöglichen damit die "IC79-Korrespondenz". Umsteigen zwischen den beiden Linien ist also ohne Bahnsteigwechsel möglich, wobei die Klassenblöcke einander gegenüberstehen.

Der Nahverkehr verfügt über ein eigenes Gleispaar, dazu kommen noch jene für die hier beginnenden bzw. endenden Züge und die wendende S-Bahn. Dabei erfolgt ein Bereitstellen ganzer Garnituren aus einem gedachten Abstellbf (also Schattenbahnhof), wohin sie nach dem Einsatz auch wieder abgezogen werden. Das ist insbesondere für die vereinzelten Fernzüge von/nach Westen wichtig, für die Eisenhausen Start bzw. Ziel ist.

Klar zu definieren ist daher auch, was in dieser Betriebsstelle nicht geleistet wird: Abziehen/Beistellen von Pack-, Post- und Kurswagen. Güterverkehr ist ebenso komplett außen vor.

Fortsetzung folgt,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Eisenhausen Hbf

#2 von ET 65 , 02.03.2014 16:01

Hallo Alexander,

da bin ich mal gespannt, was daraus entsteht?

Gruß, Heinz


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Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
ET 65
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RE: Eisenhausen Hbf

#3 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 06.03.2014 00:35

Hallo zusammen,

heute gibt es zunächst die Transformation des Schemas der Verkehrsströme in ein solches der Gleisanordnung und -nutzung.



Im Westen begrenzt eine Kulissendurchfahrt den Ausschnitt, die durch eine alle Gleise überspannende Rechteckhalle (nach Art von München oder Duisburg) getarnt wird. Das EG (Stil Oberhausen oder Duisburg) hat keinen Hausbahnsteig, sondern ist nur an die Unterführung zu 3 bis 10 angebunden. Neben den beiden Fernverkehrslinien A und B gibt es noch die Nahstrecke N (mit S-Bahn) mit Anbindung der Reisezugwagenabstellanlage (in "Wahrheit" der Schattenbahnhof) und die nicht elektrifizierte Verbindung C Richtung Emscher/Lippe/Niederlande.

Im Osten steht das (ehemalige) EG der Rheinischen Bahn im Zwickel zwischen den Stumpfgleisen 12 und 13. 8/9 bilden die Strecke nach A, die von 10 unterquert wird, das so gemeinsam mit 7 nach B ausfädelt. 5 (Stumpf für wendende 430 aus Hamm) und 6 sind an beide Linien angebunden. 4 ist als einziges Gleis nicht mit Fahrdraht überspannt, weil es ausschließlich Diesel- und Akkutriebwagen aufnimmt, welche die nicht elektrifizierte Strecke C (aufspaltend nach Norden ins Münster- und nach Süden ins Sauerland) bedienen, an die auch die Bw-Zufahrt angeschlossen ist. Von 1 - 3 sind zusätzlich noch A und B zu erreichen, von 11 und 12 nur C.

Der kurze Stumpf vor dem Rheinischen EG dient Richtung Emscher pendelnden 515, aber auch 141 bzw. 111 aus dem S-Bahnverkehr können hier kurz abgestellt werden, nachdem ihre Garnitur in 12 angekommen und abgezogen worden ist. 13 ist für Fernzüge von/nach Westen mit Start bzw. Ziel Eisenhausen. 14/15 sind der S-Bahn vorbehalten; der Bahnsteig ist daher 96cm hoch und die Prellböcke haben Schaku-Aufnahmen.

Die Gleise 3 und 6 sind mittig durch Deckungssignale "geteilt", d. h. hier können zwei Züge hintereinander abgefertigt werden - praktisch wie je ein Stumpf von Ost und West. So starten in 3 auch die beliebten Wintersportsonderfahrten ins Sauerland. Durchgehenden Verkehr gibt es aber ebenfalls, z. B. Heckeneilzüge mit Kurswagen aus den Niederlanden Richtung Harz oder Nordhessen...

Ergänzung: Züge können von 13 zwar nicht direkt auf die Fernstrecke gelangen; gedacht liegt jenseits der Reisezugwagenabstellanlage aber noch eine Überleitung von N nach B. Die Bedeutung von Gleis 2 erklärt sich wie folgt. Im Westen soll bei Belegung von 3 eine Anbindung von 1 und 11 - 15 gegeben sein, die gleichzeitige Ein- und Ausfahrten erlaubt, was insbesondere beim dichten Nahverkehrstakt (mit S-Bahn) wichtig ist. Die östliche Fortsetzung ermöglicht Durchfahrten von Loks (zwischen Bw und Abstellbf.) sowie im Hbf nicht haltenden Zügen (etwa einzelne Nacht- und Autoreiseverbindungen, Sonderkurse, Überstellungen usw.).

Gleisplan folgt,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Eisenhausen Hbf

#4 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 06.03.2014 22:36

Hallo zusammen,

jetzt kommt der "richtige" Gleisplan - zunächst ein gestückeltes Übersichtsbild mit nur grober Versäuberung:



Das rote "volle" Rechteck ist das EG, daran angeschlossen ist die ebenfalls durch die Hintergrundkulisse abgeschnittene Halle. Im freien Zwickel entlang von Gleis 15 könnte (abnehmbar) in Tieflage (ca. -7cm) ein Vorplatz mit Taxistand, Tram und Bushaltestelle untergebracht werden, welcher in eine Unterführung mündet, die sich auf Höhe der IBW 300-1:9 (neben Signal S13-15) befindet.



Am Beginn der Stumpfgleise 13 - 15 stehen feste Geschwindigkeitsanzeiger für 30km/h, ebenso an 12 wegen unzureichenden Durchrutschwegs (hinter N12 sowie wegen des stumpfen Endes). An 3 und 6 befinden sich Zugdeckungssignale zur möglichen "Halbierung". Die Zwischensignale S1 und S11 können je nach Fahrstraße zusätzlich Zs3 mit Kennziffer 6 anzeigen. Wie S12 und S13-15 lassen sie sich nicht freistellen, so lange P1 bzw. P2 (gedacht jenseits der Kulisse) Hp0 zeigen; eigene Ausfahrvorsignale sind daher nicht erforderlich.

Während alle anderen direkt nebeneinander liegenden Gleise 4,5m Abstand haben, sind 1 und 2 5m entfernt. So geht sich die auf 1:9 versteilerte EW 500-1:12 in Kombination mit der EKW 1:9 aus. Außerdem ist der Abstand erforderlich, weil in 2 Durchfahrten zulässig sind (wie auch in 3 und 6 - 10), während in 1 Bremsproben und Wagenachschau stattfinden.



Das rote Rechteck ist ein typischer "Betonklotz" z. B. der Bundespost, in den auf der Westseite eine Fußgängerbrücke integriert ist. Die Aufgänge dazu befinden sich an den Bahnsteigen 3/4/5/6 und 14/15 sowie innerhalb des alten Rheinischen EG (z. B. "Neupreußen" von Auhagen). Die Straße steigt entlang von Gleis 15 bis auf das Niveau der Fußgängerbrücke an. Der Linie mit den Gleisnummern folgt die Unterführung mit den durchwegs im überdachten Bereich liegenden Bahnsteigzugängen (strichlierte Rechtecke). Die kleinen roten Rechtecke sind die Aufzüge für Gepäck- und Postkarren. Sie sind an einen eigenen Tunnel angeschlossen, nur von 1/11 ist eine schienengleiche Zuwegung (zu 12/13) erforderlich.

Hinter Signal N10 fällt Gleis 10 sofort ab, um 8/9 zu unterqueren. Von dort zieht sich eine breite Brücke bis hinter das Postgebäude, die als östlicher Motivteiler dient. Das Signal N12 ist für Einfahrten in den Stumpfgleisteil betrieblich abschaltbar, in der Gegenrichtung steht ein fester Geschwindigkeitsanzeiger für 30km/h (unzureichender Durchrutschweg hinter S12). Wegen der eingeschränkten Sicht auf N6 und N7 sind die Vorsignalwiederholer wn6 und wn7 erforderlich.

Natürlich ist der Bahnhofsausschnitt mit 4 bis 5m Länge und der Erfordernis des beidseitigen Zugriffs nicht wirklich klein, jedoch sind gezielte "Schrumpfungen" möglich. So sind 14/15 für Langzüge (3x 420) ausgelegt, hier würden sich durch Beschränkung auf Vollzüge (2x 420) schon rund 80cm einsparen lassen. Dieser Wert für die Breite (und somit einseitiger Zugriff) ist durch Streichung von 15 sowie 9/10 möglich - 7/8 wäre dann die Fernstrecke mit 3/6 als zusätzlich nutzbare Gleise. Auch könnte der östliche Abschnitt von 1 entfallen, d. h. der Bahnsteig läge dann zwischen 2 und (verschobenem) 11.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Eisenhausen Hbf

#5 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 16.04.2016 16:23

Hallo zusammen,

kleine, jedoch wichtige Ergänzung:



Gleis 5 hat nun eine Anbindung an 6, damit im Stumpf ankommende Garnituren zurückdrücken und umsetzen bzw. umgekehrt aus Richtung Westen bereitgestellt werden können - eine für für das Vorbild (z. B. Essen Hbf, Dortmund Hbf) typische Anordnung.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Eisenhausen Hbf

#6 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 30.12.2016 22:53

Hallo zusammen,

es geht los mit der Umsetzung: viewtopic.php?f=170&t=144603

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

   


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