Hallo,
ich habe da ein ganz exklusives Problem das ich leider nur in viel Text beschreiben kann...
Wie ihr vielleicht wisst setze ich auf Märklin C-Gleis auf Gleichstrom umgebaute Märklin-Fahrzeuge und umgebaute Gleichstrom-Fahrzeuge ein. Ich verwende aber keine normalen Regeltrafos sondern einen Märklin 60052 Trafo (60VA) und von der Firma Conrad drei Modellbahn-Fahrpulte 19 60 88 (zwischenzeitlich nicht mehr lieferbar). Ich habe 3 Stromkreise, die beiden "Kreise" und den Rangierbahnhof. Auf den "Kreisen" fahren in der Regel max. 2 Loks gleichzeitig.
Als ich die Fahrpulte noch mit dem aktuellen 6647 Trafo (32VA) betrieben habe ging mir (speziell bei älteren Märklin-Fahrzeugen) hin und wieder einfach die Leistung aus (dachte ich), das war der Grund warum ich auf den 60052 umgestiegen bin. Das war dadurch erkennbar, dass einige Fahrzeuge langsamer wurden und so bald eine andere Lok in eine Blockstelle einfuhr wieder beschleunigten. In letzter Zeit hatte ich immer wieder auch mal so ein Problem mit dem 60052...
Vor einigen Tagen hat sich mein 60052 leider für immer verabschiedet! Die Ursache war eine defekte Temperatursicherung auf der Primärseite des Trafos.
Jetzt habe ich überlegt was ich machen soll, die Fleischmann Trafos 6735/6755 sind erstklassig aber dann wären die Conrad Modellbahn-Fahrpulte übrig geblieben. Der Vorteil beider Fahrgeräte ist, dass sie mit Halbwellen arbeiten was zu einem sehr schönen Fahrverhalten führt. Meine Conrad-Fahrpulte können bis zu 2,5A belastet werden, deshalb habe ich nach einem Trafo gesucht der mir den entsprechenden Strom liefern kann und hierbei wurde ich nur bei den Geräten der Firma Titan fündig - 80 bzw. 100VA haben natürlich ihren Preis!
Nach vielem hin und her überlegen und der Suche nach einer günstigen Alternative habe ich jetzt eine sehr interessante Seite mit 2 Trafos gefunden die meine Leistungsanforderungen erfüllen würden wenn ich jeden Stromkreis mit einem eigenen Trafo betreiben würde. Gut passend fände ich die alten 6611 Lichttrafos von Märklin mit 40VA (16V/2,5A), jedoch wären auch die Uralt-Lichttrafos 6211 mit 50VA (16V/3,2A) eine Alternative. Ich würde die Trafos eigentlich nur für den Fahrstrom brauchen, für den Lichtstrom hätte ich dann einen 6647 übrig...
Seit diesen Überlegungen sind einige Tage vergangen und ich habe hier und dort nach Lösungen gesucht...
Mit Hilfe eines noch vorhandenen Märklin Trafos (6647, 32VA) habe ich folgende Messungen gemacht:
Leerlaufspannung am Lichtausgang = 18,3V AC
1 Lok (Märklin 86 / 3096) ca. 17,5V AC
2 Loks (Märklin 86 + 44 / 3047) ca. 16,7V AC
3 Loks (Märklin 86 + 44 + 141 / 3034?) ca. 16V AC
Der Strom verhielt sich wie folgt:
1 Lok 0,5-0,6A
2 Loks 0,95-1,1A
3 Loks 1,5-1,65A
Den Strom habe ich direkt am Anschluß der Schienen gemessen weil mein Messgerät nur Gleichstrom messen kann.
Nach diesen Ergebnissen - bei der 3. Lok kam es wie üblich dazu, dass sie langsamer wurden - habe ich dann an Märklin geschrieben:
Betreff: Leistung, Strom 6647
Nachricht:
Sehr geehrte Damen und Herren, lt. Typschild kann der Transformator 6647 max. 2A liefern. Teilt sich dieser Strom je zur Hälfte auf Fahr- und Lichtstrom oder kann der Lichtstrom-Ausgang die vollen 2A liefern? Meinen Messungen nach scheint der Lichtstrom-Ausgang nur 1 A liefern zu können. Leerlauf Spannung war 18,3V und diese sinkt auf ca.16,7V bei 1A Belastung ab. Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen (gerne telefonisch).
Einen Tag später erhielt ich folgende Antwort:
"bei 6647 kann sowohl am Bahnstrom- als auch am Lichtstrom- Ausgang ein maximaler Strom von 2A geliefert werden. Das Gesamtgerät besitzt aber die gleiche Grenze."
Aber auch das erklärte mir noch nicht mein Problem oder besser gesagt es war nicht das was ich wissen wollte... Heute fand ich dann durch Zufall einen Hinweis (unter Märklin.de, Systems) als Download der mein Problem erklären könnte. Hier wird klar gesagt, dass eine Gleichrichtung nach dem Trafo die Leistung um bis zu 30% reduzieren kann!!!
Ich habe mir zwischenzeitlich alte 6611 Lichttrafos ersteigert bei Hood.de und hoffe jetzt auf bessere Ergebnisse. Es geht mir wohl nicht darum, auf einem Kreis 3 Lokomotiven betreiben zu können aber Sicherheit bei der Versorgung möchte ich schon zu haben.
Jedoch habe ich Bedenken, ob ich es überhaupt versuchen soll die Anlage mit den 6611-Trafos zu betreiben. Ein Bekannter von mir hat mir gesagt, dass es den Trafo schädigen (überhitzen) könne wenn ich am Ausgang des Trafos Verbraucher habe die einen großen Kondensator verbaut hätten. Das Problem wäre, der Kondensator würde evtl. die Halbwellen glätten und der Trafo dann durch Sättigung des Kern kaputt gehen. Ich habe die Märklin Drehscheibe 7186 (mit Umbau für leisen Entriegelungsmagnet - 1000myF Kondensator) in Gebrauch und einen Wagen mit Schlußlichtern (Elko gegen flackern der LED).
Was würdet ihr an meiner Stelle machen bzw. wo seht ihr das Problem - bin ich überhaupt auf dem richtigen Weg oder ist meine Sorge unbegründet???
Weiß jemand, warum Märklin am 60052 durch eine primärseitig verbaute Schaltung mit einem Triac die Phasen "angeschnitten" hat? Dies hat mein Bekannter nämlich mit seinem Oszilloskop herausgemessen...
Gruß
Markus