ich habe mit 2 meiner Roco-AC-Loks folgendes Problem: Bei kurzen Fahrstromaussetzern (z.B. wegen Staub) ändern die im Analog-Betrieb manchmal spontan die Fahrtrichtung, was ärgerlich bis gefährlich ist, besonders bei automatisierten Streckenabschnitten. Der Zug fährt dann plötzlich rückwärts. Es handelt sich um die Vorserien-E03 (68369) und die DR-255 (68622).
Ist diese Problem bekannt? Kann man es beheben?
Muss ich bei anderen Roco-Loks, die ich vielleicht kaufen werde, damit rechnen, oder hat Roco dieses Problem abgestellt?
Im Analogbetrieb hatte ich dieses Problem bei sehr kleiner Fahrspannung schon ab und zu. Scheint mir vom verbauten Dekoder abhängig zu sein. Ich meine, das trat v.a. beim LokPilot V2 und/oder V3 auf. Bei der V4 kann ich mich nicht erinnern, dass das je passiert wäre.
Auch bei Dekodern anderer Hersteller ist mir das Problem unbekannt. Die analogen Fahreigenschaften und Möglichkeiten sind aber dort meist um Welten schlechter als beim LoPi.
Also: Probier's mal mit einem anderen Dekoder.
Neuere Roco-AC-Loks haben - was ich persönlich sehr bedaure - meist einen Dekoder von ZIMO oder Uhlenbrock drin. Da sollte das Problem der unkontrollierten Fahrtrichtungsänderung nicht auftreten.
Roco hat im Laufe der Zeit viele verschiedene Decoder verwendet.
Bei Loks mit 68xxx-Nummern könnte auch ein Uhlenbrock-Decoder drin sein. Laut Ersatzteilliste haben beide den Decoder 10732 (und der ist von Uhlenbrock). Die Listen stimmen aber nicht immer und es könnte auch ein Zimo-Decoder sein.
Fotos der Decoder könnten helfen, den Hersteller zu identifizieren.
@etr: einen ESU-Decoder halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Ist denn sicher, dass in der Lok der original verbaute Dekoder von Roco drin ist? Könnte ja z.B. auch als Occasion gekauft sein mit einem anderen Dekoder.
Beim längeren Nachdenken kommt mir noch in den Sinn, dass bei mir ungewollte Fahrtrichtungsänderungen (v.a. bei schneller Fahrt bzw. hoher Spannung) gelegentlich mit TAMS-Billigdekodern früherer Fertigung auftreten konnten. Das sind Dekoder, bei denen man die Kabel selbst anlöten musste - für einen Nichtfachmann etwas grenzwertig. Kann durchaus sein, dass ich hier nicht gut genug gearbeitet habe ...
Also mal nachschauen, was für ein Dekoder drin ist, das bringt uns vielleicht weiter.
Hallo und danke schonmal für die Tipps. Sieht ja so aus, als wenn ich den Decoder tauschen müsste.
Die Decoder sind original in neu erworbenen Loks. Ich habe mal ein paar Fotos gemacht. Die Decoder sind offenbar identisch, bei einem hab ich die Schrumpffolie entfernt, kann aber keine Typenbezeichnung sehen. Was ist das nun?
So, ich habe in die E03 einen LoPi 3 eingesetzt, den ich zufällig auf Vorrat da liegen hatte. Die Probleme sind weg, und außerdem hat die Lok jetzt auch im Analogbetrieb eine Anfahrverzögerung.
Danke für die Tipps! Also 30 Euro nach-investiert, um die Lok richtig benutzbar zu machen - na schön, Roco.
In der technisch sehr ähnlichen 103-241 ist ein sehr ähnlicher Decoder drin, der aber keine Probleme macht. Ich nehme an, dass die Probleme den Firmen bekannt sind und behoben wurden. Ich werde mal ein paar LoPi 3 oder 4 nachkaufen und etwas experimentieren.
Hat bei Roco leider System: 40 € Aufpreis für einen oft nicht so tollen Dekoder. Da mich die Roco-Loks ansonsten sehr überzeugen, kaufe ich mir oft die DC-Version und baue sie mittels Ersatzteilen selbst auf AC um. Dann habe ich den Dekoder meiner Wahl.
Vielleicht hast du hier aber einfach durch unglücklichen Zufall einen Dekoder erwischt, der nicht ganz i.O. ist (kannst ihn ja reklamieren). Für mich als Analogfahrer ist das Nicht-Vorhandensein eines vollwertigen ESU LoPi halt meist ein deutlicher Minderwert.
Noch eine Ergänzung zum Umbau: Bei Modellen, deren AC-Version einen anderen Grundrahmen hat, muss nicht nur die ganze Lok zerlegt werden, sondern die Ersatzteil-Kosten steigen auch deutlich an. Da muss man sich fragen, ob es sich lohnt. Es gibt jedoch auch alternative Umbaukonzepte ohne Roco AC-Teile: Bei der Baureihe 189 z.B. lässt sich ein sehr dünn gebauter Schleifer am Drehgestellboden ankleben, und man kann sich den 4-Achs-Antrieb erhalten.
Wenn's dich interessiert, gebe ich meine reichhaltigen Erfahrungen im AC-Umbau gerne weiter. Am besten fragst du nach konkreten Loktypen, dann kann die Antwort auch konkret sein.
Nach den Fotos handelt sich das um einen Uhlenbrook Decoder die machten auch bei mir in Digital probleme vergessen die Fahrtrichtung oder blinkten nur,war in dem ETA176 von Kato verbaut habe Ihn entfernt und gegen Tams LDG 32 getauscht, und mit einer Schleiferumschaltung versehen. (Eigenbau)Außerdem mit einem Funktionsdecoder für den Lichtwechsel damit auch vor geschlossenen Signalen das Licht brennt. Wenn Du nur Analog fährst und nicht die Absicht hast irgendwann Digital zufahren solltest Du die Fahrtrichtungsumschalter von Uhlenbrook Fru55520 kaufen kosten um 30€ neu bei Conrad oder gebrauchte bei Ebay oder Roco Fahrtrichtungsumschalter die haben auf meiner Anlage bis zur Umstellung auf Digital vor 3 Jahren hervoragende Arbeit verrichtet, habe sie alle über Ebay verkauft, einen Roco habe ich noch sonst empfehle ich Digitaldecoder von Tams LDG 32 oder den Esu Lokpilot. Meine Lokomotiven von Roco Fleischmann haben alle den Tams LDG 32 Decoder und verrichten Klaglos Ihren Dienst.
so, kleiner Lagebericht: Ich habe beide fraglichen Dekoder durch LoPi 4.0 ersetzt. Die Probleme sind damit weg, außerdem habe ich analoge Anfahrverzögerung. Das finde ich recht attraktiv, besonders bei schnellen Loks, so dass ich noch ein paar weitere damit ausrüsten werde.