Vor einiger Zeit hatte ich mir Gedanken über Sounds gemacht habe. Sounds, die man so nicht wirklich als Fertigprodukt im Moba-Laden kaufen kann. Ich fand es langweilig, an Bahnhöfen einfach nur zu hören: "Vorsicht am Bahnhof, der Zug fährt ab. Türen schließen selbsttätig!"
Warum also nicht mal was Komplexeres?
Ich hatte mich vor einiger Zeit in einem anderen Thread mal erkundigt, wie ich denn mal eigene Sounds auf die Modellbahn bekomme. Und dann wurde mir das nette Teichen hier empfohlen:

Ein mp3-Soundmodul, mit dem man 10 verschiedene Sounds, egal welcher Länge abspielen kann. Die Sounds werden am PC nummeriert 001 bis 010, auf eine SD-Karte kopiert und in den Player, in den SD-Karten-Slot geschoben.

Da ich eine einigermaßen vernünftige Marken-Lötstation habe, dachte ich mir, probierste es mit dem Bausatz. Obere und untere Platinen einfach mit den beiliegenden Stiften auf der Rückseite verlöten.
Anschließend die eigentliche Arbeit: Netzteil, 10 Stecker inkl. den 2 Kabel/Stecker, Lautsprecher und eine dauerhafte Brücke zum Dauerbetrieb verlöten, bzw. verbinden. Da ich ein altes Schalpult hatte, mit dem ich die gesamte Beleuchtung auf der Anlage ein und ausgeschaltet habe, dies aber zu klein war, musste ich beim Baumarkt neues Sperrholz kaufen und baute mir ein neues, größeres Schaltpult. Somit konnte man die Sounds zusammen mit allen anderen Beleuchtungen zusammenbringen.
Also geschraubt, gebohrt, Kabel an Stecker verbunden, Stecker in das Pult eingesetzt und dann zum Schluss Kabel für Kabel an die Platine (mp3-Soundmodul) gelötet. Damit das ein bisschen vernünftig aussieht und die Platine nicht rumhängt, habe ich das einfach in eine Verteilerdose verstaut. Als ich fertig war, ging es zum größten Teil tatsächlich, aber leider funktionierten wenige gar nicht und wollte nochmal Hand anlegen.... bis auf einmal gar kein Wort mehr kam, egal, was ich unternahm. Ich ging von einem Kurzschluss aus, dass sich evtl. Plus und Minus am Netzteil durch den Lötzinn berührten, oder durch meine Kleidung eine statische Aufladung entstand (obwohl ich zwischendurch immer mal wieder geerdet habe). Ich ging von einem Defekt aus, und nach kurzem Hin und Her bekam ich freundlicherweise einen zweiten Bausatz kostenlos dazu. Zunächst ging das dann leider auch nicht, bis sich herausstellte, dass ich beim Ersatz einen Fehler gemacht hatte, der mir nicht auffiel... aber meinem Bruder. Zum Glück hatte er den Fehler behoben und dann ging es auch wieder.

Da der Lautsprecher unter der Anlage liegen wird, und dieser später vernünftig unter der Anlage platziert wird, habe ich eine Kabeltrennung zwischen Platine und Lautsprecher gemacht, damit ich die Kabel durch ein Loch führen kann und die Kabel somit unter der Anlage verläuft, ohne dass entweder die Kabel von der Platine abgelötet werden müssen, oder direkt am Lautsprecher... halt einfach mit Muffen, finde ich am einfachsten.

Und hier die Bilder und der Link zum Modul (inzwischen soll es wohl die 3. Version des Moduls geben, ich habe aber dieses): http://www.elv.de/mp3-sound-modul-msm-2-komplettbausatz.html

















Zu guter Letzt noch ein paar Fotos von der Kabelführung.... irgendjemand interessierte sich dafür, wie es da so aussieht.... nunja, das ist schon die zweite Verlegung, aber wir wollen da wohl nochmal dran, da es so richtig schön immer noch nicht ist. Mehr ein Durcheinander als ordentlich und die Leerrohre machen es auch irgendwie noch schwieriger durchzusteigen.... wir dachten damals anders darüber, dass es besser sei, aber wohl eher nein als ja







Steuerseite/Bedienerseite, hängen seitlich einfach runter: Trafo 1 und 2 - Beleuchtungen sind aufgeteilt, damit nicht alles auf ein Trafo geht und somit ztu stark belastet, da sonst die anderen Beleuchtungen schwächer werden




Hauptschalter für die gesamte Bahn



Soweit bis hier hin. Ich hoffe, euch gefällt es bis jetzt und ich schreibe wieder, sobald ich kann.

Viele Grüße
Thorsten

Hallo Stummis,

heute habe ich mit dem Altern der Waggons weitergemacht und ein paar Fotos zusammen bekommen. Leider kommt die Alterung meiner beiden ersten Waggons über die Fotos nicht zur Geltung. Aber ich habe natürlich noch mehr Wagen und bei den anderen werde ich auch noch Fotos machen und die von Zeit zu Zeit einstellen.

Gealtert habe ich die Wagen mit dem Startset aus dem Hause H0fine:
http://www.h0fine.de/Joomla/index.php?op...id=22&Itemid=55

Zwar braucht man dafür etwas Übung, und das Abpinseln staubt etwas (man riecht ihn auch, wenn die Wölkchen hochsteigen ), aber der Grundsatz ist leicht und kann unter Umständen süchtig machen!
Auf der gleichen Seite, die ich euch verlinkt habe, findet ihr direkt unter dem ersten Bild eine Anleitung, wie es funktioniert. Als Unterlage reicht übrigens schon eine DIN-A4 Schutzfolie völlig aus, nur darf die Unterlage halt nicht saugfähig sein.
Und dann geht es auch schon los. Ich habe teilweise die Farben miteinander vermischt, also den lösemittelbenetzten Pinsel einmal in das Pigment getupft (reicht schon die Pinselspitze, bzw. minimal drüber), auf der Folie verrieben und dann Pinsel ins nächste Döschen und dann auf der Folie vermischt. Man kann auch erst die eine Farbe auf dem Wagen auftragen, trocknen lassen und dann die nächste, ich finde, das muss jeder für sich ausprobieren, wie er es besser findet. Wer da schon eine optimale Lösung raus hat, darf sie mir gerne mitteilen.
Grundsätzlich gilt nur: Man muss immer abpinseln, und sei es nur ganz wenig. Weil sonst hat man da einen hässlichen Fleck, der einfach nicht aussieht.
Wer jetzt sagt: "Das muss man fixieren, damit die Farbe hält"... ja und nein!
Vorteil: Die Farbe hält und verliert nach vielem Anfassen nicht die Farbe.
Nachteil: Der Farbton wird stärker und somit unrealistisch! Niemand kann sagen, wie es danach aussieht! Und dann kann man definitiv nichts mehr rückgängig machen, wenn der Lack sitzt, entweder man akzeptiert es dann so, oder man kauft sich einen neuen Wagen... nein danke!
Außerdem wirkt selbst Mattlack nicht mehr so schön!
Der Hersteller meinte: Lieber im Notfall nach 2 Jahren nochmal überarbeiten, wenn man die Wagen öfter in der Hand hat! Sollte was noch zu stark sein, einfach noch mehr abpinseln, oder einfach mit dem in Lösemittel getränkten Pinsel über die Wagen gehen. Zu viel verloren? Kein Probem, einfach nochmal überstreichen, warten, bis es trocken ist und nochmal abtragen.
Ich habe mich übrigens erkundigt, wenn man die Alterung komplett wieder runter haben möchte: Zu 100% geht es leider nicht, aber zu 80-90% bekommt man mit Lösemittel und abpinseln wieder ab. Das Lösemittel alleine macht die zu bearbeitende Oberfläche übrigens leicht rau, damit die Farbe auch hält!

Und da Bilder mehr als Worte sagen, zeige ich euch, wie es (bei mir) so aussehen kann.
Ich freue mich sehr über eure Kommentare, seien sie positiv oder negativ!
Wenn ihr Anregungen habt, was und wie man es besser machen könnte, nur her damit! Das hilft jedem, der ebenfalls mit dieser Variante seine Loks/Waggons altern möchte!
Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt! Allerdings kann es zu Farbabweichungen kommen, bzw. manche Effekte zu stark, bzw. zu schwach erscheinen.






















Die weiße Spur ist zu wenig "Verwitterung"-Pigment. Eigentlich bekommt man die vom reinen Lösemittel sehr leicht wieder weg, damit der breite Streifen verschwindet, aber da es wieder gelblicher werden soll, muss da kräftigere Verwitterung wieder hin.















Weitere Bilder folgen demnächst!

Viele Grüße
Thorsten

Hallo Thorsten,

die gealterten Wagen gefallen mir.
Ich nutze selber auch das Pigment Farb Set von H0Fine und bin ebenfalls begeistert. Wenn man damit einmal angefangen hat kann man sich echt in einen Rausch einarbeiten. Was mir, genau wie Dir daran gefällt ist, das man im Prinzip nicht allzuviel an den Wagen versauen kann. Ist der gewünschte Effekt zu stark bürstet man einfach noch mal ab, oder aber wenn man sich am Anfang noch nicht rantraut verdünnt man die Farbe stärker.
Die Farben man übrigens auch gut für die Alterung/Bearbeitung von Ladegut verwenden.

Bin gespannt auf weitere Alterungen.

Viele Grüße

Torsten