Hallo liebe Modellbahnfreunde!

Hier möchte ich Euch meinen zweiten Versuch einer Modellbahn vorstellen.

Der erste Versuch in Spur HO, vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere, mit dem Thema "Von den Bergen bis ans Meer" scheiterte 2012 am Platz und an meinen Möglichkeiten / Fähigkeiten.

Hier nun der zweite Versuch mit selbigem Thema, allerdings in Spur N. Der kleinere Maßstab ließ mich lange an Gleisplänen fummeln, und noch immer verändere ich, mittlerweile im Bau, den letzten Plan und verzichte eher auf das gewisse "Zuviel".

Ziele der Anlage sind: Personen- und Güterverkehr mit dem Versuch einer optischen Darstellung der Geografie von der Küste bis etwa in eine schwarzwaldähnliche Gegend.

Reiselustige Menschen fahren, natürlich mit der Bahn, in den Urlaub und der Güterverkehr rollt. Die zweigleisige Hauptstrecke ist unterteilt in Gleis 1 und 2, Gleis 1 steht überwiegend dem Güterverkehr zur Verfügung und beinhaltet einen kleinen Güterbahnhof am größeren Bahnhof in der Mitte: Mittelstadt. 4 Abstellgleise im Güterbahnhof mit Abkupplungen sollen für die Spielfreude sorgen, durch das Ankuppeln von zwei abgestellten Güterzügen entsteht somit ein langer, bis zu zwei Meter langer Zug. Dieser kann dann nach einigen Runden wieder am Güterbahnhof abgestellt und auf zwei Gleise aufgeteilt werden.

Der Bahnhof für den Personenverkehr hat drei Gleise sowie ein kurzes Gleis zum Abstellen eines Schienenbusses.

Gleis 1 und 2 sind nicht miteinander Verbunden, um aber zwei (beleuchtete) Personenzüge für eine stimmungsvolle Nachtfahrt auf die Strecke zu holen, gibt es die beiden Endbahnhöfe Altstetten in der angedeuteten süddeutschen Kulisse sowie den Endbahnhof Rauenstein an der Küste.

Zwischen Altstetten und Rauenstein gibt es seit vielen Jahren eine freundschaftliche Beziehung, welche sich im Tourismus, aber auch im Warenverkehr äußert.

Altstetten ist bekannt für seine tollen Wandermöglichkeiten, seine tolle Viehzucht mit alten Rinder- und Schweinerassen und natürlich für die schöne Alstadt mit ihrem Marktplatz.

Rauenstein mit seinem skandinavischem Flair hat hingegen seit Urzeiten eine Haupteinnahmequelle: Fisch. Seefisch aller Art, Krabben, Lachs, Aal, frischen Seelachs und die weitläufigen Plattfischgründe vor Rauensteins Küste scheinen schier unerschöpflich. Zudem genießen viele Touristen jedes Jahr die herrliche Fischerei auf Lachse im Rauensteinelva.

Mittelstadt liegt irgendwo dazwischen und unterbricht die Idylle der alten Städtchen Altstetten und Rauenstein. Städtisches Treiben und viel Straßenverkehr (Car System) in Mittelstadt, eher gemütliche Gegebenheiten in den kleinen Örtchen.

Ein großer Blickpunkt auf meiner Anlage wird die lange Hochbrücke, hinter der später der Rauensteinelva aus dem Berg quellen wird und hier seinen Ursprung hat, bevor er ins Meer mündet. Rechts der Brücke wird sich bald eine große Burganlage finden. Burg Bürgerprell, hier werden die Erben der gesamten Rauensteiner Fischereirechte residieren, während am Rauensteiner Hafen die Menschen für geringe Löhne ständig nach Fisch duften, aber dazu später mal mehr.

Wenige, aber gezielte Bauten, sollen diese Vorstellungen auskleiden und mal sehen, wie es wird. Der Bau hat im Januar begonnen.

Gleise sind Fleischmann Piccolo, die ich gebraucht gekauft habe wie viele andere Dinge auch. Die Gleise werden komplett neu geschottert und gealtert, Stück für Stück.

Gefahren wird analog (zwei Steuerungen) mit "denkenden" Weichen von Fleischmann, was in den ersten Tests im Bahnhof sehr gut klappte.

Neben dem Trassenbau verliere ich mich immer wieder zwischendurch in den kleinen Fummeleien, etwas Landschaft ist schon entstanden, erste Gräser wachsen, die Viehtränke auf der Weide hat schon Wasser und so weiter...

Ich werde weiterhin versuchen, viele Stationen und Vorlieben meines Lebens hier einzubauen, dazu gehört das Fischen in jeder Beziehung, der Handel, Camping mit dem Bulli und Vieles mehr. Es steht also nicht der bahnbetriebliche Ablauf im Vordergrund, denn davon hatte ich bis vor zwei Jahren gar keinen Plan, sondern ehr die Erschaffung meiner kleinen Welt.

Vielleicht gefällt es Euch.

Die Masse der Anlage sind 2,90 m mal 1,50 m. Das Städtchen Rauenstein wird später auf einer mobilen Fläche von ca. 2 m mal 0,50 m entstehen. Diese mobile Fläche ermöglicht es mir, die Anlage zu allen Seiten zu verschieben, so dass ich von allen Seiten ran komme. Zudem gibt es in der Mitte einen großen Einstiegsbereich, den ich später durch die Gebäude von Mittelstadt verkleiden möchte.

Die mobile Fläche Rauenstein "City", knüpft direkt an die beiden Gleise zur Fischverladung an, die auf der festen Platte sind. Zwei kleine Lagerhallen sowie die Naturgestaltung sollen also den Übergang bilden und diesen natürlich bestmöglich kaschieren. In Rauenstein soll es einen angedeuten Fjordhafen geben mit verdeckter Mündung ins offene Meer und die mobile Platte wird einen separaten Lichttrafo bekommen zur Stromversorgung der Beleuchtungen. Ansonsten wird die mobile Einheit gleisfrei bleiben, um sie schnell rausnehmen zu können.

Alle Gleisradien bestehen nur aus Radius 3 und 4, die vordere "Paradestrecke" misst zwei Meter (die einzige echte Gerade, die ich bewusst nicht mit Flexgleisen gelegt habe) und fahren sollen hauptsächlich Dieselfahrzeuge aus den Epochen 3 bis 4, eventuell später bis zur Epoche 5. Dieseltriebzüge mag ich besonders gern und neben dem Übergang vom Dampflokbetrieb zur V 100 und V 200 wird es kaum Elektroloks geben, also auch keine Oberleitungen, dafür aber alte Telegrafenmasten als Ausschmückung.

Da ich aber erst angefangen habe, ist der Fuhrpark natürlich noch klein. Mit zwei Startsets von Fleischmann mit jeweils einem Dieseltriebzug BR 612 habe ich begonnen. Tolle Züge, deren Beleuchtung einfach schön ist und eines der Ziele meiner Bahn ist ja, eine hübsche Nachtstimmung zu erzeugen. Durch die Bahnhöfe mit den unterschiedlichen Gleisanschlüssen kann ich daher auf beide Hauptgleise jeweils einen Triebzug führen.
Was auch der Grund für die Aufteilung der Fläche ist, jeder Bereich wird "etwas" bekommen, was beleuchtbar ist, aber eben keine vollgestopfte Fläche. Drei Bahnhöfe sind schon viel, aber das kann man ja auch recht aufgelockert andeuten, und viel Natur soll bei einer Nachtfahrt dadurch wirken, dass Strassenverläufe beleuchtet werden.

Die Versuche Bäume selbst zu bauen, Waggons zu altern, Krebsreusen in N zu bauen, die ersten Wassertropfen im Rauensteinelva, und so weiter werden mich wohl die nächsten Jahre auf schöne Art beschäftigen. Zudem soll im Verlaufe der Gleisführungen auch die Jahreszeit wechseln, im Mittelstadt herrscht schönes Sommerwetter, in Altstetten ist es noch frühsommerlich, aber die ersten warmen Tage für den Biergarten beginnen, in Rauenstein ist es spätsommerlich bis herbstlich, während sich an der Hochbrücke und an der Burganlage der erste Schnee zeigt.

Es sei noch gesagt, die Namen der Städtchen und Bahnhöfe haben mir einfach gefallen und es entstand ein Konzept. Dass Rauenstein nun etwa plötzlich an der Küste liegt, oder eher fast in Norwegen, ist selbstverständlich rein fiktiv.

So, habt Ihr bis hierhin durchgehalten..?...dann endlich ein paar Bilder:

Hallo,

Das liest sich sehr interessant und klingt nach einem schönen Plan. Es gibt auch auf alle Fälle schöne Gimmicks in N, die du in Deine Ideen einfliessen lassen kannst.
Der Gleisplan, der auf den mittleren Bildern abgebildet ist, ist nicht der vollständige, oder? Sehe dort keine Küsten oder Endbahnhöfe
Sieht auch sehr Sauber aus. Da kann ich mir eine Scheibe abschneiden

Ach... Wenn Du das Fleischmann Gleis verwendest, dann nutze doch einen der grössten Vorteile von diesem: baue die Schaltungen spiegelverkehrt und somit Unterflur ein. Finde, das sieht viel besser aus. Aber ist nur eine Idee.

Grüsse Mark