RE: Umbau SFCM, Anfahrverhalten

#1 von putzvarruckt ( gelöscht ) , 20.02.2008 12:56

Hallo Forum,

ich hab eine 89.005 (3000) mit SFCM umgebaut mit einem TAMS LD-W-11 Decoder.
Beim Umbau hab ich den Kollektor gereinigt (poliert), die Schlitze am Kollektor gereinigt, die Lok gereinigt und mit hochwertigem Öl ganz leicht geschmiert.
Die Lok läuft - wenn sie läuft - SUPER! Extreme Langsamfahrt möglich, fast Geräuschlos bei höherer Geschindigkeit (besser und leiser als die neue BR 86 aus der Startpackung).

ABER: Sie fährt oft nicht an. Licht ist an (also ist auch Strom auf der Lok) Sie fährt aber erst nach einem ganz kleinen Schubser los. Auch Vollgas bringt Nichts.
Vorwärts und Rückwärts ist das Verhalten gleich...
Kann das an den Kohlen und Bürsten liegen? Diese hab ich auch gereinigt und mit Schleifgummi poliert...

Irgendeine Idee was ich noch machen könnte?

danke

putzvarruckt


putzvarruckt

RE: Umbau SFCM, Anfahrverhalten

#2 von Muenchner Kindl , 20.02.2008 13:01

Hallo,

es gibt eine CV10, die evtl. nicht dokumentiert ist. Diese definiert die "Kickstufe", also das Losbrechmoment des Motors.

Experimentier da mal mit Werten groesser 1 (vielleicht mal mit 5 - 10)


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RE: Umbau SFCM, Anfahrverhalten

#3 von Schwanck , 20.02.2008 13:28

Moin putzvarruckt,

es gibt ausser dem noch 2 Möglichkeiten:
1. wegen Drahtbruchs wird eine Ankerspule nicht vollversorgt, dies kann mit einer Widerstandamessung leicht geprüft werden; alle 3 Spulenwerte sollten bis auf 1/10 Ohm übereinstimmen.
2. der Kollektor ist verdreht. Es gilt folgende Regel: Vom Ziffernblatt der Uhr abgeleitet stehen die Pole des Ankers auf 4, 8, und 12 Uhr,dann müssen die Spalten des Kollektors auf 3, 7 und 11 Uhr zeigen. Man sagt der Kollektor geht eine Stunde nach.

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Umbau SFCM, Anfahrverhalten

#4 von putzvarruckt ( gelöscht ) , 20.02.2008 15:21

Danke,

das mit CV10 kann ich mir nicht vorstellen, denn in 50% der Fälle läuft er ja an. Und bei mehr "Gas" müsste er auch dann anlaufen wenn in CV10 der falsche Wert steht.

Das mit der Verdrehung könnte sein (Hab in der Drehmaschine den Kollektor poliert), werde ich prüfen. Ob die Spule ein Problem hat messe ich auch mal aus, kann ich mir aber nicht vorstellen, da die Lok ja sonst einwanfrei läuft wenn sie mal angefahren ist...

putzvarruckt


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RE: Umbau SFCM, Anfahrverhalten

#5 von SAH , 21.02.2008 07:03

Guten Morgen Schwanck und putzvarruckt,

Zitat von Schwanck

es gibt ausser dem noch 2 Möglichkeiten:
1. wegen Drahtbruchs wird eine Ankerspule nicht vollversorgt, dies kann mit einer Widerstandamessung leicht geprüft werden; alle 3 Spulenwerte sollten bis auf 1/10 Ohm übereinstimmen.



wenn dem so wäre, dann ist das Laufverhalten sehr unruhig und besonders ruckelig, da der Läufer nur einen Stromzweig zur Fortbewegung nutzen kann. Das Modell bleibt dann selbst bei mittleren Geschwindigkeiten unkontrollierbar und unvorhersagbar an den unmöglichsten Stellen stehen oder fährt aus unerklärlichen Gründen plötzlich weiter.

mfG.
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RE: Umbau SFCM, Anfahrverhalten

#6 von putzvarruckt ( gelöscht ) , 21.02.2008 08:28

Ich glaube ich hab den Fehler gefunden:

Die Feder die die Kohle (Drahtgeflecht) andrückt hat zuwenig Kontakt.
Bei einer anderen Lok hab ich gesehen, dass der Lagerschild ganz anders aus:

Variante 1:


Variante 2:


Bei der Variante 1 (in meiner Lok die die Probleme macht) stellt nur die Feder den Kontakt her.
Bei Variante 2 ist der ganze Schacht der die Kohlenbürste trägt für den Kontakt zuständig da er ganz mit Blech ausgekleidet ist.
Nach dem Umbau eines solchen Lagerschildes in die Problemlok läuft diese einwandfrei!

Die Lok die jetzt den Lagerschild Variante 1 trägt macht dafür jetzt die selben Probleme wie vorher die andere Lok

Als nächstes versuche ich nun die Kohlenbürsten zu ersetzten, Vielleicht bringt das was...

danke nochmal für Eure Hinweise

putzvarruckt


putzvarruckt

RE: Umbau SFCM, Anfahrverhalten

#7 von SAH , 21.02.2008 08:59

Guten Morgen putzvarruckt,

Zitat von putzvarruckt
Ich glaube ich hab den Fehler gefunden:
Die Feder die die Kohle (Drahtgeflecht) andrückt hat zuwenig Kontakt.
Bei einer anderen Lok hab ich gesehen, dass der Lagerschild ganz anders aus:
Variante 1:
Bei der Variante 1 (in meiner Lok die die Probleme macht) stellt nur die Feder den Kontakt her.
Bei Variante 2 ist der ganze Schacht der die Kohlenbürste trägt für den Kontakt zuständig da er ganz mit Blech ausgekleidet ist.
Nach dem Umbau eines solchen Lagerschildes in die Problemlok läuft diese einwandfrei!
Die Lok die jetzt den Lagerschild Variante 1 trägt macht dafür jetzt die selben Probleme wie vorher die andere Lok
Als nächstes versuche ich nun die Kohlenbürsten zu ersetzten, Vielleicht bringt das was...



die von Dir gezeigte Variante 1 ist empfindlich gegen Verschmutzungen und schlechten Bürstenandruck, das hast Du schon bemerkt. Allerdings benötigt diese Version des Motorschild zusätzlich besondere Aufmerksamkeit beim Ölen der Läuferwelle, da hier keine Schmiertasche mit Filz vorhanden ist. Laß das betreffende Modell mal laufen und öle vorsichtig an dieser Stelle mal nach.

HTH
SAH


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RE: Umbau SFCM, Anfahrverhalten

#8 von putzvarruckt ( gelöscht ) , 21.02.2008 09:57

Hallo SAH,

danke für den Hinweis, das hab ich auch bemerkt.
Zuallererst lief die Lok mit lautem Quietschen bei Vollgas, nach dem ich einen Tropfen Öl an die Läuderwelle gegeben hatte war sie ruhig

Verschmutzungen kann ich ausschliessen, den Bürstenandruck versuche ich mal mit einer neuen, längeren Bürste zu verbessern...

putzvarruckt


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RE: Umbau SFCM, Anfahrverhalten

#9 von SAH , 21.02.2008 10:26

Guten Morgen putzvarruckt,

Zitat von putzvarruckt

danke für den Hinweis, das hab ich auch bemerkt.
Zuallererst lief die Lok mit lautem Quietschen bei Vollgas, nach dem ich einen Tropfen Öl an die Läuderwelle gegeben hatte war sie ruhig
Verschmutzungen kann ich ausschliessen, den Bürstenandruck versuche ich mal mit einer neuen, längeren Bürste zu verbessern...



versuche bitte noch folgendes: stell das Modell so hin, daß es nicht fortrollt und versuche mit Hilfe einer Nadel oder eines sehr dünnen Schraubendrehers während des Betriebs die Federn in Richtung Blech zu drücken. Möglicherweise wird in einer Richtung der Motor deutlich schneller laufen. In diesem Fall kannst Du vorsichtig die oberen Bleche, in denen die Federn gelagert sind in die entsprechende Richtung leicht verbiegen. Manchmal hilft es auch, die Federn gegenseitig zu vertauschen.

HTH
SAH


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