Hallo Oli, Jürgen und Friedl,
@Hohentengen21: Ursprünglich hatte ich hierzu auch den Standpunkt "brauche ich im BW nicht", denn da werde ich die Loks einfach im Handbetrieb herumbugsieren, das ist ein Teil des Rangierspaßes, den ich auf meiner Anlage habe. Allerdings gab es dadurch einen Bruch. Im BW-Einfahrt- bzw. Ausfahrtgleis hätte ich die ein- bzw. ausfahrende Lok händisch "verschwinden" und wieder "auftauchen" lassen müssen. Das ist erstens lästig und zweitens fehleranfällig. Das soll ruhig eine Automatik machen.
Ursprünglich war mein Plan, in das Ein- und Ausfahrtgleis des BW eine Rückmeldung per Railcom Plus einzubauen. Nur kommt die Firma Lenz nicht in die Pötte (vermutlich weil die Verhandlungen mit den Partnern sich länglich hingezogen haben), und ich warte jetzt schon seit mehr als zwei Jahren auf die Teile. Mit dem Einbau des TT-DEC-R als DS-Decoder wurde die Sache dann aber akut, denn der erforderte, dass die Kontaktzungen, die die Gleisabgänge von der Bühne aus mit Saft versorgen, abgeknipst werden. Das bedeutete, dass alle Abgänge sowieso separate Spannungsversorgungen erhalten mussten - und war es kein großer zusätzlicher Aufwand mehr, Stromfühler-Rückmelder einzubauen.
Und noch einen Vorteil hatte das Ganze: durch diesen vollständigen elektrischen Umbau der BW-Gleise war es auch möglich, dieses durch einen eigenen Booster zu versorgen. Damit ist die Versorgung der Anlage, deren Verdrahtungskonzept zu Analog-Zeiten seinen Anfang genommen hatte, wieder ein Stück ausgewogener geworden.
@Jürgen: Ich glaube, Deine Partnerin braucht eine automatische Jürgen-Verfolgung - mindestens TC8Gold
@Jürgen, @E03:
Was die Höchstgeschwindigkeit im BW angeht, so ist die zur Zeit noch zu schnell (25 km/h), damit der derzeitige Zustand der Schienen nicht immer wieder Aussetzer produziert - ist ja noch Probebetrieb. Ich habe aber schon mit Dreck-Beseitigung, Polieren und SR24 angefangen. Wenn das abgeschlossen ist, wird die Max-Geschwindigkeit auf 15 km/h gesenkt (für die Automatik). Im Handbetrieb spielt das eh keine Rolle: da fahre ich sowieso nur "Schrittgeschwindigkeit", das macht einfach mehr Spaß und ist bei diesem nicht ganz ungefährlichen Arbeitsplatz wohl auch angemessen.
Danke auch für den Hinweis mit der Verlegerichtung des Römischen Verbundes. Das trifft mich allerdings zur Zeit nicht, da die fotografierte Zufahrt absolut waagerecht liegt - hier täuscht vermutlich die ungünstige Perspektive etwas vor, was in der Realität so nicht vorhanden ist. Ich werde mir das aber für eventuelle weitere Pflasterungen merken.
Übrigens ein weiterer Grund, warum ich dieses nette Automatik-Spiel mit "Fahrt über die Drehscheibe" nicht ins Repertoire aufnehme, hat etwas mit der analogen Vergangenheit der Anlage zu tun. Bis ins Jahr 2007 war der Sbf analog, ebenso die gesamte Elektrik des "Untergrundes", die mit etlichen selbst gebauten elektronischen Schaltungen ausgestattet war. Ausgelöst wurden alle Vorgänge per Reed-Kontakt. Diese Kontakte habe ich, insbesondere nach dem Studium des TC-Handbuchs, beibehalten, weil klar wurde, dass TC auch mit Reed-Kontakten zuverlässig schalten und per Block Zugverfolgung durchführen konnte. Kein Grund also, "unterirdisch" die aufwendigen Stromfühler einzubauen.
Damit nun eine Lok punktgenau im Sbf anhält, muss TC wissen, um wieviel cm hinter den vorderen bzw. vor den hinteren Puffern der den Kontakt auslösende Gegenstand positioniert ist. Tpyischerweise sind die kleinen Magneten um 8 - 12 cm gegenüber den vorderen Puffern nach hinten versetzt. Gibt man das beim Einmessen der Lok an, so halten die Loks punktgenau dort, wo sie laut Einrichtung der TC-Blöcke zum Stehen kommen sollen.
Für Kontakt durch Achsen sind diese Werte grob falsch! Diese lösen im Extremfall den Kontakt bereits nach einem cm aus. TC nimmt aber die 8 - 12 cm "Offset", die man beim Einmessen angegeben hat. Somit wird der mittige Halt der Lok auf der Bühne falsch berechnet, und insbesondere große Dampfer stehen mit dem halben Tender noch auf dem Anschlussgleis. Zum Glück "kracht" es deshalb nicht, weil TC diesen Zustand erkennt und daher die Scheibe gar nicht erst dreht. Nur: praktikabler Betrieb lässt sich so nicht durchführen.
Da mir zur Zeit der Aufwand, die gesamte Anlage auf Stromfühler umzurüsten, viel zu groß ist und da ja die Reed-Kontakte zuverlässig arbeiten, sehe ich keinen Sinn in irgendwelcher Elektro-Akrobatik, um das "vollautomatische BW" doch noch zu realisieren. Der Handbetrieb ist mir dort viel näher.
Ich glaube jedenfalls, dass ich mit dem so umgerüsteten BW noch viel Spaß haben werde - hat sich also gelohnt
Grüße, Randolf