Guten Tag,
vorweg kurz eine gute Nachricht für den Einbau des Faulhaber 1717 in Drehgestell Loks ohne Aussparung im Rahmen:
Ich habe weiter oben geschrieben, dass man den Rahmen bearbeiten müsste - das kann man sich sparen :D
Man muss lediglich die kleine Schutzkappe auf der Rückseite des Motors entfernen, entsprechend abschneiden und wieder einbauen.
Ganz weglassen würde ich sie nicht, da sonst der Kommutator komplett frei liegt :?
Zweite gute Nachricht - Heute gibt es ein sehr positives Update von mir zu berichten
Nein, ich habe den Plan mit dem Messing Rohr noch nicht in die Tat umgesetzt, aber das Rohr ist quasi schon in Bearbeitung 8)
Ich war ungeduldig und habe eine Alternative an meiner BR216 mit großem Scheibenkollektor ausprobiert.
Zwei Löcher an der Richtigen Stelle machen den Unterschied:
Eine 1mm Unterlage ist nötig, damit der Motor nicht an den Zahnrädern (unten) streift:
Die Unterlage ist übrigens aus dem Abfall einer 1mm Platinen Lieferung entstanden ;)
Das Ritzel habe ich als 4mm Variante gekauft, was in diesem Fall zu viel war.
Wie bekommt man aus einem 4mm Ritzel zwei ca. 1,5mm breite Ritzel?
Ganz einfach:
- In das 1,5mm gebohrte Ritzel ein M1,6 Gewinde schneiden
- Eine M1,6er Zylinderkopf-Schraube in das Ritzel drehen
- Den Schraubenkopf in einer Bohrmaschine oder dem Akkuschrauber einspannen und prüfen, ob das Ganze einigermaßen rund läuft
- Vollgas und mit einer Säge in der Mitte des Zahnrads ansetzen, bis man durch ist :D
Zusätzlich werden noch auf 7mm gekürzte M1,6mm Schrauben benötigt:
Ich habe Schrauben mit "großem sehr niedrigem Flachkopf" verwendet, es gehen aber auch andere.
Und das war es dann schon mit dem "Großer Scheibenkollektor auf Glockenanker" Umbau 8)
Die optimale Position für das Ritzel zu finden, ist gar nicht so einfach, da sieht man extrem schlecht ran :?
Leuchtet man mit einer starken Taschenlampe in die Tasche für den Ölschwamm, sieht man die Ritzel aber doch recht gut.
Die Lok bekommt Masse über das Schleifer Drehgestell, die lange Schraube ist nur ein Provisorium für den ersten Test :D
Kann man diese Lösung auch auf andere Loks / Rahmen übertragen?Ganz klar JA:
Diese V60 zum Beispiel hatte den kleinen Scheibenkollektor.
Auch hier hat man eine große Fläche, auf der der Motor (bzw. Seine Distanzscheibe) aufliegen kann.
Eine Distanzscheibe ist aber auch hier unbedingt nötig, da die Zahnräder über die Fläche hinaus ragen.
Aber auch Trommelkollektor Motoren können so umgebaut werden:
Links ist ein sehr modernes Drehgestell einer BR216 zu sehen, hier sind sogar schon Löcher mit dem passenden Abstand vorhanden
Wozu braucht man diese Löcher bei Märklin? Wurde damit vielleicht der Ur-Sinus Motor befestigt?
Man braucht hier auf jeden Fall eine wesentlich dickere Distanz, aber dann ist auch hier das direkte Verschrauben kein Problem :)
Meine Optimierung dieser Lösung:Da ich demnächst Platinen bestellen werde, habe ich mir für das Bohren und die Distanzscheiben schon eine (nahezu) perfekte Lösung überlegt.
Für beides werde ich Platinen herstellen lassen, die der Front des Motors entsprechen.
17mm Durchmesser, 6mm Loch in der Mitte, 6 mal 1,6mm Bohrungen im 10mm Radius.
Links die Distanzplatte komplett ohne Kupfer und ohne Lötstopplack.
Je nach Lok muss man die Distanzplatte natürlich anpassen und Teile weg schneiden.
Herstellen lassen werde ich sie in 0,5mm und 1mm, da ich noch andere Platinen in diese Stärken benötige.
Rechts die Bohrschablone, bei der man für Scheibenkollektor Motoren eine M2 Schraube in der Mitte eindrehen kann.
Für Trommelkollektor Motoren kann man ebenfalls eine M2 Schraube mit einem 4mm Messing-Distanz-Rohr benutzen.
Die 4mm Distanz kann man wahlweise auch noch direkt an die Bohrschablone anlöten.
Ich freue mich schon riesig auf die nächsten Umbauten
Gruß,
Janik