Guten Abend Peter @Miraculus,
Deinem Profil entnehme ich, dass Du Digital fährst und vermitlich auch damit eingestiegen bist.
Vielleicht so: Startpackung, Erweiterung aufgebaut und los gehts?
Völlig legitim!
Ich versuche, in Kurzform aus Deinem selbst auferlegtem DAU-Status ein "Normal"- Status zu machen.
Beginnen wir mit zwei Magneten. Diese ziehen sich je nach Stellung zueinander entweder an oder stoßen sich ab. Ersetze ich einen der Magnete durch eine Spule und lege den Magneten ans Ende der Spule, so wird der Magnet ebenfalls angezogen oder abgestoßen, je nachdem, wie ich die Spule an eine Batterie anschließe. Wenn ich dabei nicht aufpasse, dreht sich der Magnet um und schon ist er in der Spule.
Erklärung: der Strom durch die Spule erzeugt ein Magnetfeld und das reagiert mit dem Magneten. Damit man etwas sinnvolles machen kann, wie Fortbewegung, baut man den Magneten fest in einen Rahmen so, dass er wie ein U aussieht. In die Mitte kommt dann die Spule, die drehbar gelagert ist. Batterie an die Spule anschließen und sie dreht sich um einen bestimmten Winkel, dann ist Schluss. Also weiter: kreisförmige Anordnung dreier Spulen, Stromzuführung, Fixierung auf eine Achse, drehbar gelagert, Bürsten dran und wieder die Batterie angeschlossen. Ist die Batterie stark genug, so drehen sich die Spulen plötzlich im Kreis!
Nehme ich zwei Batterien hintereinander, ist die Drehung doppelt so schnell.
Damit ist ein Motor entstanden, der mit Batterien läuft. Batterien geben Gleichstrom ab. Nun kann man auch den verblieben Magneten durch eine fest eingebaute Spule ersetzen, die auf verschiedene Weise angeschlossen werden kann wie z.B. die alten Märklinmodelle. Dann wird der Motor nach Anschluss der Batterie(n) immer noch laufen. Bei all diesen Versuchen wurde mit Gleichstrom gearbeitet, also wird der Motor mit DC betrieben.
Die Fahrtrafos von Märklin für den Analogbetrieb geben Wechselstrom ab und alle o g. Konstrukte mit fest eingebauten Spulen fahren immer noch, nur der mit dem festeingebauten Magneten nicht.
Daher wird der Motor mit dem festen Magneten auch "DC-Motor", die anderen "AC-Motoren" genannt.
Da man auf diese Weise die Motoren nicht genau benennen kann, nutzt man die Art und Weise, wie die feste Spule mit der beweglichen Spule verbunden ist.
Nun kann ich die Wechselspannung auch "Gleichrichten", oder auf elektronische Weise verändern. Die drei "AC-Motoren" werden dann immer noch laufen, der "DC-Motor", weil aus AC nun DC wurde.
Mit bloßem Auge kann man nicht sehen, welche Stromart vorliegt, dazu braucht man einen "Schwingungsbetrachter" =Oszilloskop. Die Stromart wird dann nach dem Bild beschrieben, das man sieht. Ein Dekoder macht das für Digitalmodelle.
Ich hoffe das ist nachvollziehbar, denn ich habe bis hierher weitgehend auf Fachbegriffe verzichtet.
Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn