Hallo,
heute möchte ich Euch den Baubericht meines Fiddle Yard nachliefern, welches ich bereits in der Vorstellung von Dudelburg kurz angesprochen hatte.
Zum besseren Verständnis, was aus den gezeigten Holzstücken eigentlich mal werden soll, vorab erst mal zwei Bilder vom fertig eingebauten Fiddle Yard ...
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Und nun zum Baubericht:
Vor der Planung meiner Erweiterung, die möglichst viele Abstellgleise für Züge beinhalten sollte, war mir 'Fiddle Yard' in Bezug auf Eisenbahn kein Begriff, bis ich zufällig auf YouTube über riesige, vollautomatische Fiddle Yards gestolpert bin und daraufhin auch hier einige entdeckt habe. Da war klar, es musste ein Fiddle Yard her.
Die Länge stand schnell fest, Dudelburg ist nicht groß und meine Züge sind maximal nur so lang, das sie im Bahnhof zwischen den Weichenstraßen Platz haben, also maximal 70 cm. Die Länge eines Mtx Flexgleises beträgt 73 cm. Passt. In der Gesamtbreite musste es unter 50 cm bleiben, also Schiebebühne plus Verfahrweg. Den optimalen, mittleren Gleisabstand habe ich mit 2,5 cm festgelegt. Aus diesen Randparametern ergaben sich dann 12 Gleise, aber mit 2 um 6 Gleise versetzten Zufahrten, anstatt nur einer Zufahrt. So reduzierte sich der maximale Verfahrweg von 27,5 cm auf nur noch 12,5 cm, was erst die 12 Gleise möglich machte. Der Plan stand fest. :D
Weiterhin sollte das Fiddle Yard einfach und einhändig zu bedienen, eventuell später automatisiert, und ohne zusätzlichen Schnickschnack absolut sauber positionierbar sein und sich nicht selbst verstellen. Nach weiteren Recherchen stand dann auch die dafür benötigte Technik fest, die ich als erstes geordert habe, weil davon alle weiteren Maße des Fiddle Yard abhängen.
2 Linearführungen 16 x 400 mm wellenunterstützt incl. 4 Blockwagen mit nachjustierbaren Kugelumlaufführungen von Buskamp/Dillkötter ...
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Dazu eine Trapezspindelwelle 8 mm x 450 mm mit 8 mm Steigung/U incl. 2 Kugellagerböcken und Antriebswellenadapter aus der Bucht ...
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Nach der Planung der benötigten Holzteile, kam erst mal etwas schwereres Gerät zum Einsatz. Aus Erfahrung habe ich gerade beim Fiddle Yard darauf verzichtet, irgend etwas dafür bereits zuschneiden zu lassen. Abweichungen bis zu 1 mm oder nicht 100%ige rechte Winkel, sind beim Zuschnitt im Baumarkt eigentlich normal, aber hier absolut tödlich. Die Schiebebühne sollte an den Gleisenden gerade mal 0,5 mm Abstand zu der 'Box' des Fiddle Yard haben und muss dafür auf beiden Seiten absolut parallel laufen. Also wurde selbst gesägt. 8)
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Beim Verleimen der Box sind daher auch Lineal und Anschlagwinkel existenziell. Für absolut parallele Außenwände hatte ich mir noch je zwei Hölzer mit den Innenmaßen als Abstandshalter exakt zugesägt. Hier liegen schon mal die Linearführungen und die Welle bereit. Beides jetzt noch nicht verschrauben! Die kleine Kurbel stammt aus Eigenfertigung mit Resten aus dem Fundus ...
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Als nächstes habe ich die Positionen für die Schauben zur Befestigung der Blockwagen exakt vermessen, ohne Zugaben* gebohrt und die Blockwagen montiert. ( * Die Schrauben dürfen in der Bühne kein Spiel haben) Nach Kontrolle der richtigen Position der Blockwagen, wurden auf der Unterseite der Bühne die Quer- und Längsverstärkungen verleimt ...
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... und die Bühne auf die Linearführungen geschoben ...
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Danach wurde das ganze Konstrukt vorsichtig in die Box eingesetzt und die Bühne mittig zentriert und mit 0,5 mm Kunststoffstreifen links und rechts ausgerichtet und dann vorsichtig gestestet .... und .... Begeisterung die angestrebten Toleranzen und Parallelitäten passten. Die Kunststoffstreifen wieder eingesetzt, die Linearführungen längs mittig in der Box ausgerichtet und verschraubt. Die Welle eingefädelt, Lager ausgerichtet und auch verschraubt. Der fertige Rohbau ...
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Dann wurde alles noch einmal zerlegt und mit einem Grundanstrich versehen ...
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Und noch einmal zur Kontrolle zusammen gebaut ...
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Testlauf ...
[youtu-be]https://youtu.be/hagF6O0BYZA[/youtu-be]
Um die Gleise auf der Bühne passend zu verlegen, musste dann erst der andere Teil der Erweiterung mit den Zufahrtgleisen fertig gestellt werden. Die Bühne habe ich dann jeweils alle 2,5 cm fixiert und ein Gleispaar an die Zufahrten angepasst. Die Gleise sind mit Gleisnägeln befestigt, jeweils mit 1,0 mm vorgebohrt ...
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Jetzt konnte der letzte Schritt erfolgen, die Verdrahtung der Bühnengleise. Eine Kommentierung der letzten Bilder erspare ich Euch ...
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Das Fiddle Yard ist jetzt etwa 2 Monate im Einsatz und hat bisher nur Freude gemacht. Aufgrund der sauberen Linearführungen und der spielfreien Spindel, ist eine Arretierung nicht erforderlich. Die Dimension der Linearführungen halte ich auch für deutlich größere Bühnen für ausreichend. Die Spindel würde ich bei breiteren Bühnen aber in 16 mm Durchmesser wählen.
Gruß, Dietmar