Moin Mitreisende,
kurz zum Original, das eigentlich die meisten Berliner kennen dürften. Der von Karl Cornelius entworfene, ca. 59 Meter hohe Wasserturm wurde Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut und diente ursprünglich der Versorgung der Dampflokomotiven auf den Bahnhöfen Ostkreuz, Ostbahnhof und Rummelsburg. Selbstverständlich längst seiner früheren Funktion beraubt steht das Gebäude seit Ende der 70iger Jahre unter Denkmalschutz und wurde vor ein paar Jahren seitens der Bahn an einen privaten Investor verkauft. Die weitere Verwendung ist nach meiner Kenntnis derzeit noch offen.
Da irgendwann später noch der Nachbau des Berliner (R)ostkreuzes auf dem Zettel steht, wollte ich dieses Bauwerk vollständig als 3D Modell zeichnen und anschließend auf dem eigenen 3D Drucker drucken. Die Konstruktion des eigentlichen Turm gestaltete sich duchaus komplex. Es ging ja nicht nur darum, einfach nur im Kreis angeordnete Steine übereinander zu schichten. Sondern der Turm verjüngt sich nach oben, wenn auch nur geringfügig. Besonders spannend war der Bereich direkt unterhalb der Kuppel.
Hier nun ein Bild der nahezu fertigen Zeichnung.
Dann wurde der gesamte Turm aus zwei Gründen in druckbare Einheiten zerlegt. Zum einen, weil mein 3D Drucker einen auf der Z-Achse nur begrenzten Arbeitsraum hat. Zum zweiten aber, und viel entscheidender, ein ca. 60mm hohes Bauteil dieser Größe braucht auf dem Drucker rd. 6 – 7 Stunden. Insgesamt benötigte mein Projekt so um die 50 - 60 Stunden Druckzeit, dann lagen alle Teile vor mir.
Wenn Ihr genau hinschaut werdet Ihr erkennen, dass beim Druck der obersten Turmebene noch etwas schief gegangen ist. Das kommt davon, wenn man so husch, husch zwei Meshes nur einfach zusammengefügt als stl exportiert. Der Drucker verzeiht am Ende nichts. Also musste ich an dieser Stelle nochmal nacharbeiten. Nächste Woche wird das Teil nochmal gedruckt.
Trotzdem habe ich schon mal eine Stellprobe vorgenommen und bin vom Ergebnis durchaus begeistert.
LG Oliver