Hallo liebe Mitbastler!
Ich melde mich aus dem wohlverdienten Urlaub wieder zurück. Seit mir bitte nicht böse, dass ich das hier vorher nicht an die große Glocke gehangen habe .
Jedenfalls fühle ich einen großen Tatendrang, und habe gestern und heute an der Lok weitergebaut. Das ist alles viel aufwändiger, als ich damals gedacht habe. Wahrscheinlich bin ich desshalb damals auch gescheitert. Ich hoffe, dass ich diesesmal den Bau zu einem glücklichen, sprich funktionsfähigem Ende bekommen kann .
Doch bevor ich von meinen beiden Bastelnachmittagen erzähle, ersteinmal die Post.
Ich freue mich ja über jedwedes Feedback hier, nur dass bringt mich weiter.
@Sebb: Hallo Sebastian, klasse, dass Du Dich auch einbringst und mir hilfst . Ja, dass mit den großen Spurkränzen habe ich ja weiter oben auch schon mal vermutet . Mit Weinert meinst Du Peco, vermute ich, oder? Zumindest finde ich ansonsten keinn Weinert-Gleis. Ich habe ja eine Peco-Weiche, die funktioniert für die 54er jedenfalls deutlich besser. Meine 75er rumpelt in den Weichen auch ein bisschen, davon dann am ende mehr .
Mir sind jetzt noch die Tillig-Gleise empfohlen worden, was hällst Du denn davon? Da gäbe es noch mehr Weichenradien, wobei diese natürlich auch zu immer längeren Weichenfelder führen werden, selbst bei meinem imho bescheiden geplanten Bahnhofsmodulen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die mittleren Tillig-Weichen, mit ca. 28cm Länge (nur sechs mehr, als die, die ich jetzt verwende), eine schöne Gleisführung ergeben würden.
Ich möchte das Märklin-Gleissystem aber an sich auch nicht schlecht reden, denn das Märklin-Zeugs selber funktioniert ja. Eigentlich kann ich mich jetzt noch über den Händler damals aufregen, der mich über die Problematik mit der Loco nicht aufgeklärt hat. Schließlich stammen der Bausatz und meine große Märklin Digitalstartpackung von dem selben Händler.
@Badaboba: hallo Volker, danke! Du schreibst auch von einem Weinert und Peco-gleis. Wo ist denn da der Unterschied? Was ist Weinert, und was ist Peco? Ich tendiere im Moment dazu, auch einen Versuch mit dem Tillig-Elite-Gleis durchzuführen. Ich denke, die Schraubenimitationen auf den Kleineisen müsste ich nur bei verwendung meines Märklin-Rollmaterials entfernen, oder?
Ja, Pukos, müsste ich ja bei jedem Gleis drunterbauen. Die gibt es aber nur von Peco, im Weinert-Vertrieb, richtig?
Ich fürchte ja, eine Weiche selber mit Pukos funktionsfähig(!) auszustatten, ist keine leichte Aufgabe. Wenn ich sehe, welchen Aufwand ich jetzt betreiben musste, um bei meiner 45er nur einen Schleifer hinzuzufügen, so dass dieser funktionieren kann und keinen Kurzschluss verursacht! Vor den Weichenpukos habe ich echt Respekt!
Das ist ein ehrlicher Tipp, danke dafür! Auf der Geraden und im Gegenbogenradius der schlanken K-Weichen habe ich das Fahrwerk in der letzten Stufe vor dem Urlaub am laufen gehabt. Aber nur im Schiebeversuch. Zum selberfahren fehlt immernoch der Decoder, genauer, die Lötplatine. Gleis und Lok gehören ja zusammen, desshalb mache ich zeitgleich auch die Gleisversuche . Übrigens läuft die Lok auf dem Märklin C-Gleis besser als auf dem K-Gleis . Bevor ich das Fahrwerk wieder weiter zusammensetze, muss ich jetzt mal klären, ob ich überhaupt halbwegs anständigen Kontakt abgreifen kann. Sowohl vom Schleifer, als auch von der Masse. Bisher habe ich mich ja nur mit der mechanischen Seite auseinandergesetzt.
@Arno: Hallo Wilhelm! Danke für Deine Erfahrungswerte! Das Radsatz-Innenmaß beträgt bei mir zwischen 14,45 und 14,78 mm, und ich habe keinerlei Werkzeug um das einzustellen. Das muss also bei mir so funktionieren.
Ich verwende ja auch nur normale, schlanke K-Weichen, also auch ohne die Problematischen. RP 25-Radsätze hat die 45er auch. Klasse, dass das bei Dir so gut funktioniert, vielleicht hast Du ja neben dem Innenmaß noch andere Tipps, die ich auch beherzigen könnte?
Ich weiß jetzt nicht, ob ich beim Gleisbau sorgfältig genug gearbeitet habe, aber was kann denn da falsch laufen, wenn der Untergrund eben ist?
Hier mal ein Photo meiner Teststrecke. Habe hinten extra noch eine Schiene lose eingesteckt, damit man mehr Weg zum erkennen hat:
Und jetzt meine Bastelei der letzten beiden Tage:
Hier sieht man die vorgesehene Feder zum Anpressen des vorderen Drehgestelles eingebaut. Diese ist selbst mit dem Aufbau zu stark, so dass der hintere Radsatz in der Luft hängt:
Hier jetzt die komplett geänderte Schleifersituation der Lok: der neue Schleifer ist kleiner, wurde exact rechtwinkelig unter das vordere Drehgestell montiert, und vor allem, ich habe den Schleifer jetzt oberhab der Achsen beginnen lassen, so dass der Schleifer jetzt unter keinen Umständen mehr an den Achsen schleifen kann. Und das, ohne dass der Schleifer mit Druck nach unten gedrückt werden muss, er hängt/schleift jetzt nur noch dank seines Eigengewichtes. Das habe ich jetzt wegen Rainers (floete100) Tipp so umgebaut:
Tatsächlicherweise kann ich jetzt im Schiebeversuch ohne einen Kurzschluss zu verursachen (was der alte Schleifer in den Weichen immer getan hat), durch das Weichen-S fahren. Auch entgleist der Tender nicht mehr, da der Schleifer jetzt nicht mehr stramm eingestellt sein muss, und das Fahrgestell nicht mehr aushebelt.
Die Schiebeversuche habe ich wieder mit meiner 75er durchgeführt. Diese 'rumpelt' im übrigen auch durch die Weichen. Zwar fällt sie nicht so tief, dank der hohen Spurkränze, aber da das Herzstück etwas herausragt, rumpelt da jedes Fahrzeug, egal von welchem Hersteller, denn da muss es hoch:
Die Schiebeversuche müssen meistens unterbrochen werden. Dies kommt darauf an, ob der Rahmen zu Beginn mittig über den Rädern steht, oder, je nach vorherigem Fahrmuster, schräg links oder schräg rechts. Dann verhaken sich meistens die Puffer. Ich habe hinten an der Lok zZ ja keine Kupplung, die da etwas Abstand reinbringen würde. Verhakte Puffer füren immer zum Entgleisen.
Stehen allerdings beide Loks so zueinander, dass sich die Puffer nicht verhaken, dann kann die 45er jetzt durch das Weichen-S ohne Engleisung und ohne Kurzschluss durchgeschoben werden. Vorwärts und Rückwärts.
Ich halte das für einen persönlichen Meilenstein, bei diesem Bau! .
Dass der Schleifer selber so viel Sorgfalt und Aufmerksamkeit bedarf, hätte ich nie gedacht! Das lässt mich schon ein wenig an diesem System zweifeln (nur für mich!!!!), zumal bei den langsamst-Schiebeversuchen meine 75er auch des öfteren in den Weichen nicht wieder anfahren konnte, weil irgenwie kein ausreichender Kontakt gegeben war, und ich die Lok einen mm von Hand bewegen musste.
Wie immer, bin für jeden Tipp und auch jede Kritik dankbar .