RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#101 von Viet Bui ( gelöscht ) , 03.09.2017 19:28

Guten Abend Torsten und Justus,

Zitat

Schöne Lok zum strittigen Thema...
Die Umsetzung schaut 1a aus


In der Tat war und ist das Projekt so umstritten wie kein anderes, obwohl das Projekt durchaus zu begrüßende Elemente wie z.B. die Neuordnung des Bahnknoten Stuttgarts oder die Anbindung des Flughafen Stuttgarts vorsieht.
Wenn wir uns an irgendwelche Dinge heranwagen, dann muss es gut werden, vielen Dank für Dein Lob.

Zitat

Aber wäre es nicht einfacher gewesen die Lok in Silber mit der Airbrush zu lackieren, und dann die restlichen Sachen mit Nasschiebebildern zu machen?


Exakt so handhaben wir es: Das Weißaluminium ist lackiert, der Rest wird über Nassschiebebilder gestaltet.
Allerdings haben wir festgestellt, dass die Trägerfolie, die auch auffallend reißfest ist, zu dick ist. Wir müssen eine dünnere Folie nehmen.

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#102 von TaurüsselN , 05.09.2017 06:52

Hallo Viet!

Sieht super aus, dieser Tes!

MfG, Jan


Bekennender Teil des MoBa-Nachwuchses!


Mein Planungsthread:
viewtopic.php?f=24&t=157118


 
TaurüsselN
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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#103 von Viet Bui ( gelöscht ) , 23.10.2017 06:52

Guten Tag Freunde der gepflegten Modelleisenbahn,

das neue Semester hat begonnen, die Prüfungen des alten Semesters sind geschrieben, nun kann ich mich wieder den schönen Dingen des Lebens widmen! Mein letzter Betrag ist bald zwei Monate her und der Faden selbst verschwand langsam, aber sicher in den Untiefen des Forums.
Um eine Auszeit vom üblichen Alltag (oder besser gesagt Wahnsinn) zu nehmen, zog es mich, wie in den letzten drei Jahren, an die Nordsee. Wie immer erfolgte die Anreise umweltfreundlich mit der Bahn. Obwohl mir mein Fahrschein "100% Ökostrom" versprach, so frage ich mich, wie die Deutsche Bahn das zwischen Itzehoe und Niebüll angestellt hat, wenn an der Zugspitze eine Diesellok der Baureihe 245 hängt.


Mit abgeschnittenem Puffer und Mastschaden: Ich habe tatsächlich keine einzige anständige Seitenaufnahme dieser tollen Wagen.

Doch kommen wir zum eigentlichen Thema, die Married-Pair-Wagen sind nämlich meine Favoriten im Regionalverkehr. Von Hamburg nach Niebüll sind wir mit diesen gefahren, obwohl der Intercity günstiger gewesen wäre; dort wird im Gegensatz zum Regionalexpress der volle Rabatt meiner BahnCard50 gewährt. Wir sind daher ausschließlich mit dem Syltshuttle Plus zwischen Niebüll und Sylt gependelt; wer hätte das gedacht, dass der VT 628 jemals als IC fahren würde?

Zwischen den 240 Kilometern zwischen Hamburg-Altona und Westerland auf Sylt verkehren im Regionalverkehr in dieser Art einzigartige Wagen: Die Married-Pair-Wagen! Mit lediglich 90 Exemplaren stellen sie eine regelrechte Splittergattung dar, was wohl der Grund ist, warum diese nicht im Modell umgesetzt wurden. Das Konzept unterscheidet sich stark von konventionellen Reisezugwagen.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2005 übernahm die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) den Regionalverkehr zwischen Westerland (Sylt) und Hamburg. Dazu wurden die Maried-Pair-Wagen von ihr beschafft, die Finanzierung erfolgt über den Finanzdienstleister Paribus (und nicht, wie üblich, vom Land selbst). Seit Dezember 2016 betreibt wieder DB Regio diese Linie.

Stets zwei Wagen sind miteinander verbunden und bilden eine unzertrennliche Einheit, daher rührt auch der Name. Dabei ist ein Versorgungswagen stets mit einem Funktionswagen verbunden. Diese Wagenpaare sind untereinander mit einer Schalenmuffenkupplung miteinander verbunden, sie können daher im Gegensatz zur konventionellen Schraubenkupplung nur in der Werkstatt getrennt werden. So entstehen logischerweise drei Arten von Wagenpaaren mit drei verschiedenen Funktionen: Steuerwagen/Mittelwagen, Anschlusswagen/Mittelwagen, sowie Ergänzungswagen/Mittelwagen. Lediglich der Steuerwagen sowie der Anschlusswagen verfügen über eine konventionelle Schraubenkupplung, so dass die kürzestmöglichste Einheit aus vier Wagen besteht. Zwischen dem Anschlusswagen-Paar und dem Steuerwagen-Paar können bis zu zwei Ergänzungswagen-Paare eingereiht werden.
Man könnte nun meinen, dass dieses Konzept ziemlich unflexibel sei, wenn ein Zug aus mindestens vier Wagen besteht, man eben nur Wagenpaare hinzufügen kann und die Kupplungen nur in der Werkstatt trennbar sind. Gerade im Nahverkehr werden selbst Lok-Wagen-Züge stets als betrieblich untrennbare Einheiten behandelt; soll ein Zug verstärkt werden, werden keine einzelnen Wagen angekuppelt, man in der Regel zwei voneinander unabhängige Garnituren zusammen. Daher fallen diese Nachteile nicht ins Gewicht.


Der ebenerdige Einstieg und die Spaltüberbrückung sorgen für ein bequemes und sicheres Ein-
und Aussteigen.



Faltbalgen bieten einen komfortablen Wagenübergang.

Meines Erachtens ist der gebotene Komfort dieser Wagen sehr hoch und zum Zeitpunkt der Indienststellung (2005) überdurchschnittlich, selbstredend sind sie mit Klimaanlagen versehen. Alle Sitzplätze sind mit Armlehnen ausgestattet, es stehen an jedem Platz Leselampen zur Verfügung, außerdem bieten die Wagen überall Anschlüsse für Kopfhörer zum Empfang von Radiosendern. Die Fenster sind mit metallbedampften Sonnenschutzrollos ausgestattet. Die Rückenlehnen sind hinten mit Klapptischen versehen. In den Vierer-Sitzen gibt es keine Tische (aus welchem Grund auch immer). Die erste Klasse bietet entgegen dem Trend (in nicht wenigen Nahverkehrszügen besteht der Mehrwert der 1. Klasse aus einem andersfarbigen Sitzbezug) die übliche 2+1-Bestuhlung mit verstellbaren Rückenlehnen, großen Tischen und Steckdosen. Die 1. Klasse befindet sich wie das Dienstabteils des Zugbegleiters im Anschlusswagen direkt hinter der Lok, daher ist sie stets im Zug vorhanden. Die großen Fensterflächen versprechen eine großartige Sicht auf Schleswig-Holstein: Unendliche Landschaften, Schafe und Kühe.


Die erste Wagenklasse.

Der Versorgungsmittelwagen eines Wagenpaars verfügt über ein Mehrzweckabteil mit behindertengerechten Toilette, abweichend von dieser Regel besitzt der Ergänzungswagenpaar in beiden Wagen ein Mehrzweckabteil. Die Married-Pair-Wagen verfügen über barrierefreie Einstiege bei 760 mm hohen Bahnsteigen sowie über ausfahrbare Spaltüberbrückungen bei niedrigeren Bahnsteigen. Im Gegensatz zu den Doppelstockwagen lässt sich der Zug ohne Stufen von vorne bis hinten begehen. Die Wagenübergänge sind mit geschlossenen Faltbalgen ausgestattet, diese bieten im Gegensatz zu den konventionellen Gummiwulsten einen bequemeren Wagenübergang, zumal diese auch noch beleuchtet sind. Die Married-Pair-Wagen bietet auch weitere Vorteile gegenüber Doppelstockwagen: Der Innenraum ist prinzipbedingt deutlich geräumiger, außerdem verfügen die Wagen über Gepäckablagen, die ihren Namen auch wirklich verdienen (zumindest konnte ich meinen Koffer anständig dort verstauen). In meinen Augen sind Doppelstockwagen nur bedingt barrierefrei, Steuerwagen (bis auf die Bauart 761.2) und Doppelstockwagen bieten nur an 550 mm hohen Bahnsteigen einen barrierefreien Einstieg, die anschließende Rampe bereiten gerade mobilitätseingeschränkten und älteren Fahrgästen Probleme.


In einer üblichen 6-Wagen-Garnitur stehen insgesamt vier Mehrzweckabteile mit Platz für Fahrräder, Gepäck und sogar für Surfbretter zur Verfügung.

Für eine angenehme Laufruhe sind die Wagen mit den luftgefederten Flexx-Compact-Drehgestellen von Bombardier ausgestattet, sie verleihen den Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Nur jedes zweite Drehgestell ist mit Magnetschienenbremsen ausgestattet. Das genügt auch, schließlich ist ein Married-Pair-Wagen selbst voll beladen nicht so schwer wie ein leerer Doppelstockwagen. Auch deshalb benötigen die Married-Pair-Wagen pro Radsatz nur zwei Radbremsscheiben; die Doppelstockwagen verfügen ob ihres höheren Gewichts drei Bremsscheiben auf einer Radsatzwelle. Im Gegensatz zu den DB-Doppelstockwagen wird nicht das Abfertigungsverfahren TAV (der Zug kann sich selbst abfertigen) angewendet; die Wagen werden, ähnlich wie IC- und ICE-Züge, mit seitenselektivem TB0 abgefertigt, hierbei muss stets ein Zugbegleiter den Zug vor der Abfahrt abfertigen. Die Wagen sind außen mit Zugzielanzeigen und innen mit LED-Anzeigen ausgestattet. Ansonsten sind die Wagen technisch stark an ihre doppelstöckigen Geschwistern angelehnt. Allerdings klingen die Bremsgeräte anders.


Mit maximal 86 Sitzplätzen pro Wagen (kaum mehr als ein IC-Großraumwagen) ist die Beinfreiheit großzügig. Bei den Vierersitzen fehlt eine Abstellmöglichkeit.


Hier noch einmal ein Detailbild.

Das Konzept festgekuppelter Garnituren ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal der Married-Pair-Wagen: Auch der Metropolitan oder der ungleich bekannter Railjet (Siemens Viaggio) setzen auf dieses Konzept, beide sind im Hochgeschwindigkeitsverkehr (der Railjet ist planmäßig mit 230 km/h unterwegs!) zu Hause.


Dieses Bild zeigt gut den Anschlusswagen mit der Lok. Da die speziell für diese Linie gebauten Loks der Baureihe 245.2 große Probleme bereiten, wurde u.a. eine rote BR 245 aus Ulm geliehen.

Im November 2016 führte eine plötzliche Zugtrennung für eine fast beispiellose Abstellung aller 90 Married-Pair-Wagen: Es wurden bei einzelnen Kupplungen Risse gefunden, die eben zu dieser vorsorglichen Abstellung geführt haben. Die Ursachensuche und damit auch die Ursachenbeseitigungen gestalten sich schwierig, so dass erst Ende 2017 mit der Indienststellung aller Wagen zu rechnen ist. Im Zuge des neuen, seit Dezember 2016 geltenden Verkehrsvertrags werden die Wagen mit Steckdosen an allen Plätzen sowie mit WLAN nachgerüstet, um den Komfort dieser Wagen weiter zu erhöhen. Es ist zu erwarten, dass die Married-Pair-Wagen dann endgültig das Farbkleid der NOB (blau-weiß-gelb) verlieren und die sogenannte Nah.SH-Gestaltung erhalten. Bisher wurden nur die Türen türkis beklebt.


Im Gegensatz zu den gefällig wirkenden Married-Pair-Wagen ist die ursprünglich für norwegische Staatsbahn gebaute Lok maximal hässlich.

Ich hoffe, dass der Bericht wieder lesenswert und informativ war!
Vermutlich wird der nächste Bericht die Doppelstockwagen des IC2 näher unter die Lupe nehmen.
Außerdem kann ich freudig mitteilen, dass die benötigten Teile für meinen Steuerwagen demnächst im Briefkasten liegen (ein Dank geht an Justin Pfeiffer!).

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#104 von DerDrummer , 23.10.2017 09:52

Moin Viet
Wieder mal ein sehr interessanter und informativer Bericht!
Eigentlich eine Schande, dass diese Wagen nicht im Modell umgesetzt werden!
Einen Vorteil haben die Ersatzwagen aber: Sie haben Übersetzfenster wo man den Kopf raushalten kann

lg Justus


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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#105 von 751118 , 23.10.2017 10:13

Hallöle Viet,

danke für diesen interessanten Bericht. Das hat sich leicht gelesen und war sehr informativ. Merkst du was? Ich gewöhne mir an, die Satzzeichen ohne Leerzeichen zu platzieren .

Grüssle

vom durchgeknallten

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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#106 von -me- , 23.10.2017 20:07

Hallo Viet,
schöner Bericht!

Kann es sein, dass bei den Waggons die Drehgestelle ungewöhnlich weit weg vom Wagenende liegen?


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#107 von 44 390 , 23.10.2017 20:13

Hi

Interessanter Bericht über die Wagen welche ich jedes Jahr im Urlaub sehe

Paul


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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#108 von Viet Bui ( gelöscht ) , 23.10.2017 22:06

Guten Abend Freunde der gepflegten Eisenbahn,

vielen Dank für das Lob und das Interesse an Reisezugwagen!

Zitat

Eigentlich eine Schande, dass diese Wagen nicht im Modell umgesetzt werden!
Einen Vorteil haben die Ersatzwagen aber: Sie haben Übersetzfenster wo man den Kopf raushalten kann


Ich hoffe weiterhin, dass die Married-Pair-Wagen im Modell umgesetzt werden, zumal sie durch die Berichterstattung durch die Kupplungsprobleme eine gewisse Bekanntheit erreicht haben; ich selbst halte eine ER 20 der NOB im Modell vor.
Die Ersatzwagen pfeifen aus dem letzten Loch, selbst die Übersetzfenster reißen das nicht mehr raus.

Zitat

Kann es sein, dass bei den Waggons die Drehgestelle ungewöhnlich weit weg vom Wagenende liegen?


Da täuscht Du Dich; bei vielen Reisezugwagen mit einer Länge von 26,4 m beträgt der sogenannte Drehzapfenabstand 19 m. Auch die Married-Pair-Wagen verfügen über dieses Maß, so dass dies nichts Ungewöhnliches darstellt.

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#109 von Remo Suriani , 24.10.2017 18:57

Hallo Viet,

vielen Dank für den sehr detaillierten Bericht.

Aber bei einer Sache bin ich nicht ganz einverstanden Es ist ja bekannt, dass für Dich alles, bei dem noch eine 19 vor dem Baujahr steht veraltet ist, aber hier muss ich mal protestieren

[quote="Viet Bui" post_id=1739558 time=1508734352 user_id=28555]



Im Gegensatz zu den gefällig wirkenden Married-Pair-Wagen ist die ursprünglich für norwegische Staatsbahn gebaute Lok maximal hässlich.

[/quote]

Maximal geil!!! Das ist doch mal ein Kraftklotz. Nicht so glatt gelutscht wie eine 245. Die Lok interessiert mich am meisten an der aktuellen Marsch-Bahn und in N leider nicht im Modell verfügbar. Hab schon über einen Selbstbau nachedacht.

Allein das typisch Skandinavische Gesicht ist genial. Ok ich weiß, dass die Lok von Ihren Leistungen eher weniger erfolgreich war, trotzdem mal ein wunderbarer Exot auf Deutschen Gleisen und eine willkommene Abwechslung.

Aber nun zurück zu Deinen tollen Basteleien...


Viele Grüße
Dirk

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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#110 von -me- , 26.10.2017 17:09

Hallo Viet,
dann muss der Eindruck wohl der Perspektive des Fotos geschuldet sein.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#111 von DerDrummer , 26.10.2017 17:56

[quote="Viet Bui" post_id=1739892 time=1508789200 user_id=28555]

Zitat

Eigentlich eine Schande, dass diese Wagen nicht im Modell umgesetzt werden!
Einen Vorteil haben die Ersatzwagen aber: Sie haben Übersetzfenster wo man den Kopf raushalten kann


Ich hoffe weiterhin, dass die Married-Pair-Wagen im Modell umgesetzt werden, zumal sie durch die Berichterstattung durch die Kupplungsprobleme eine gewisse Bekanntheit erreicht haben; ich selbst halte eine ER 20 der NOB im Modell vor.
Die Ersatzwagen pfeifen aus dem letzten Loch, selbst die Übersetzfenster reißen das nicht mehr raus. [/Quote]

Leider...
Aber ich als "Neuling" in dem Thema Wagen, der n-Wagen nur aus der Zeit <5 Jahren kennt und IRs gar nicht ist es eine schöne Abwechslung
Ich wäre eher für die 245 von Piko in Landesfarben oder eine Dispolok-ER 20

lg


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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#112 von Viet Bui ( gelöscht ) , 27.10.2017 13:12

[quote="Remo Suriani" post_id=1740144 time=1508864272 user_id=18573]
Maximal geil!!! Das ist doch mal ein Kraftklotz. Nicht so glatt gelutscht wie eine 245. Die Lok interessiert mich am meisten an der aktuellen Marsch-Bahn und in N leider nicht im Modell verfügbar. Hab schon über einen Selbstbau nachedacht.
Allein das typisch Skandinavische Gesicht ist genial. Ok ich weiß, dass die Lok von Ihren Leistungen eher weniger erfolgreich war, trotzdem mal ein wunderbarer Exot auf Deutschen Gleisen und eine willkommene Abwechslung.
[/quote]

Mit Dieselloks konnte ich mich nie so recht identifizieren, sie haben vor allem eines gemeinsam: Zu wenig Leistung!
Gerade mit dem skandinavischem Gesicht der Marschbahnwumme kann ich nichts anfangen, wobei auch die BR 245 sicher keinen Gestaltungspreis gewinnen wird.

Zitat

Leider...
Aber ich als "Neuling" in dem Thema Wagen, der n-Wagen nur aus der Zeit <5 Jahren kennt und IRs gar nicht ist es eine schöne Abwechslung
Ich wäre eher für die 245 von Piko in Landesfarben oder eine Dispolok-ER 20



Im bestellten Nahverkehr haben solche Museumswagen nichts zu tun. Nahverkehr ist ein öffentlicher Beitrag zur öffentlichen Daseinsvorsorge und da ist Barrierefreiheit ungemein wichtig. Zumal man keinen Autofahrer mit solchen Museumswagen in die Züge lockt. IR-Wagen findest Du noch, wenn Du mit dem IRE nach Berlin fährst.
Die BR 245 von Piko gefällt mir optisch nicht, da sie mir zu einfach ist. Brawa müsste sie schon machen, da mir eine leuchtende Zugzielanzeige wichtig ist. Und die Farben von Dispolok gefallen mir nicht.

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#113 von Viet Bui ( gelöscht ) , 11.11.2017 20:57

Guten Tag Freunde der gepflegten Modelleisenbahn,

seit dem 10. Dezember 2016 fährt keine Maschine der Baureihe 143 im Schwarzwald. Das ist für mich Grund genug, mich diesem Thema zu widmen, zumal es zu meinem Schwerpunkt badischen Nahverkehr Epoche 6 passt. Heute beleuchte ich das Thema auch modellbahnerisch.


Bei Hirschsprung entstand diese Aufnahme. (Bild: Andreas Hackenjos)

Die Baureihe 143 kam nach der Wende zunächst leihweise, bald darauf zahlreich und dauerhaft in die alten Bundesländer. Von Mannheim aus fuhren die Loks in Richtung Konstanz, Zell im Wiesental und von Freiburg über die Höllentalbahn nach Neustadt und Seebrugg.
Insbesondere auf der Höllentalbahn wurden diese Loks vornehmlich eingesetzt und blieben dort bis 2016. Ihre damalige zugkraftunterlagerte Geschwindigkeitssteuerung machten sie auf der steilen Strecke der Höllentalbahn besonders beliebt. Auf der Schwarzwaldbahn kam das Ende übrigens früher: Dort fuhr ab Dezember 2006 die Baureihe 146.2 mit modernen Doppelstockwagen.


Nicht nur wegen der Steigungen und den engen Gleisbogenhalbmessern ist die Höllentalbahn eine Gebirgsbahn. (Bild: Andreas Hackenjos)

Im Zuge der Übergangsverträge sollten die Trabis, wie sie liebevoll genannt wurden, gegen moderne Loks der Baureihe 146.2 ersetzt werden. Die modernen Drehstromloks konnten nicht nur Energie zurückspeisen, sie sind durch ihre höhe Leistung in der Lage, statt drei Doppelstockwagen bis zu fünf Doppelstockwagen (plus ein n-Wagen) gen Schwarzwald zu ziehen. DB Regio Südbaden in Freiburg war einer der wenigen Betriebe, die noch fleißig rangiert haben. Denn zum Berufsverkehr waren die drei Doppelstockwagen zu wenig. Doch um zwei zusätzliche Doppelstockwagen anhängen zu können, musste eine zweite Lok der Baureihe 143 eingesetzt werden. Die Verstärker wurden in Freiburg einfach an den Steuerwagen angehängt, der Zug war damit nicht durchgängig begehbar.


Am größten See des Schwarzwalds führt die Dreiseenbahn vorbei. (Bild: Andreas Hackenjos)

Das Ende nahte. Eine Gruppe von Eisenbahnern wollte verhindern, dass diese Baureihe, die die Höllentalbahn maßgeblich geprägt hat, still und heimlich das Höllental und das Betriebswerk Freiburg verlässt. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion (im wahrsten Sinne des Wortes) wurden alle an diesem Tag eingesetzten Loks entsprechend gestaltet. Um 1.30 Uhr waren die Folien fertig und um 4 Uhr zogen sie los, um die Loks 143 308, 312, 316, 350 und 810 zu bekleben. Als es hell wurde, konnten aufmerksame Fahrgäste lesen, dass es der letzte Arbeitstag der Baureihe 143 sein werde. An der Strecke wurde auch fleißig fotografiert, um diese Loks gebührend zu verabschieden. Auf Blumenkränze wurde verzichtet, damit sich die Loks in ihrer vollen Formvollendung zeigen konnten. Die Baureihe 111, die sich bald auch aus Freiburg verabschiedete, konnte nicht verabschiedet werden: Denn das Ende kam überraschend.


Die Höllentalbahn hat Gebirgscharakter. (Bild: Andreas Hackenjos)

Am 16. Dezember wurden die ersten sechs Freiburger BR 143 in Richtung Norden gebracht. Sie sollten dort ihre Restfristen und -kilometer bei DB Cargo abspulen, bevor sie endgültig in das sogenannte Stillstandsmanagement überführt werden sollten. Bei DB Cargo erlangten die beklebten Loks bundesweit bei Eisenbahnfotografen Bekanntheit; denn die Folien verblieben weiterhin auf den Loks, sie ließen sich so ganz einfach als Freiburgerinnen identifizieren.


Das berühmte 37 m hohe Ravennaviadukt. (Bild: Andreas Hackenjos)

Mir wurde der Wunsch angetragen, einer dieser Loks im Modell umzusetzen. Die Wahl fiel auf 143 810-0, denn sie war zusätzlich noch getauft. Aufmerksame Leser wissen, dass ich darauf Wert lege. Das bedeutet, dass das Modell das Gemeindewappen der Gemeinde Schluchsee tragen soll, denn so wird die Verbundenheit dieser Lok zu ihrem Einsatzgebiet unterstrichen. Es ist geplant, diese Lok detailgetreu umzusetzen.


Heute verkehren ausschließlich Loks der Baureihe 146.2 auf der Höllentalbahn.

Analog zum Vorbild soll die Lok geänderte UIC-Betriebsnummern erhalten und neben dem Wappen auch die aufgeklebten Folien. Mir stehen zwei Roco-Modelle für dieses Projekt zur Verfügung, mal sehen, wie das Ergebnis aussieht. Dazu muss auch die Gemeinde Schluchsee angeschrieben werden.

Darüber hinaus ist die Höllentalbahn ein dankbares Thema für die Modelleisenbahn; neben engen Radien und großen Steigungen lässt sich der Betrieb gut abbilden. Die Baureihe 85, von der es von Roco ein herausragendes Modell gibt, war lange dort im Einsatz (die letzte erhaltene BR 85 soll wieder betriebsfähig hergerichtet und eingesetzt werden), außerdem hat Roco im Jahr 2017 nicht nur eine damals so eingesetzte BR 143 in der S-Bahn-Lackierung umgesetzt, sondern auch ein passendes Wagenset aufgelegt. Auch mit Doppelstockwagen der Hersteller Piko und Tillig lassen sich zusammen mit Modellen der Baureihe 143 oder 146.2 gut darstellen. In der Epoche 5 fuhr noch der Kleber-Express mit BR 218 und n-Wagen nach München, daneben gab es noch IR-Züge nach Seebrugg und auch die Baureihen 111, 139 und 151 wurden dort planmäßig eingesetzt.


So soll das Modell aussehen: 143 810-0 bei der Ausfahrt Himmelreich (Bild: Andreas Hackenjos)

Zur Strecke
Die Höllental- und Dreiseenbahn gehört zu den sehenswertesten Strecken Deutschlands; sie führt nicht nur über Deutschlands steilste Hauptbahn, sondern führt, wenn man in Richtung Seebrugg fährt, zu Deutschlands höchstem Normalspur-Bahnhof (Feldberg-Bärental mit 967 m ü. NN). Für den geneigten Hobbyeisenbahner und Modelleisenbahner sind nicht nur das Ravenna-Viadukt oder der Hirschsprung interessant, sondern auch die über 80 Jahre alten Oberleitungsmasten aus der Reichsbahn-Zeit, das Y-Stahlschwellengleis oder der sogenannte Funkleitbetrieb der Dreiseenbahn ohne klassische Ausfahrsignale.
Die Hintere Höllentalbahn ist weit weniger frequentiert als die "vordere" Höllentalbahn, auf der zwischen Freiburg und Titisee ein durchgehender 30-Minuten-Takt herrscht. Der nicht-elektrifizierte Abschnitt zwischen Neustadt und Donaueschingen hat, obwohl die Höllentalbahn eine Hauptbahn ist, einen Nebenbahncharakter. Sie führt übrigens nicht auf direktem Wege nach Donaueschingen, sondern führt im "Zick-Zack" an den Dörfern entlang; das hängt mit der Bedeutung der Eisenbahn zu damaliger Zeit zusammen.
In den nächsten Jahren erfährt die Höllentalbahn große Veränderung. Im Zuge des Projekts "Breisgau S-Bahn" wird die Strecke für den S-Bahn-Verkehr ertüchtigt; dabei wird auch die Hintere Höllentalbahn elektrifiziert.


Ein VT 611 überquert die Gutachtalbrücke. (Bild: Andreas Hackenjos)

Das war es wieder von mir. Ich hoffe, dass der Beitrag lesenswert war.

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#114 von 44 390 , 11.11.2017 21:17

Hallo Viet

Wieder sehr interessant zulesen Freue mich schon auf deinen Umbau

Paul


Epoche 6 Anlage im Aufbau


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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#115 von DerDrummer , 11.11.2017 21:46

Moin Viet
Wieder einmal sehr schön und informativ geschrieben!

Ich hatte min Sommer die „Ehre“ eine vor dem RE nach Lübeck bei uns in Hamburg zu sehen und in der Abstellung man Hbf steht m.W. auch noch eine.

Freue mich schon auf deine neue Bastelei!
Wo bekommst du eigentlich immer deine ganzen Infos her? Oder arbeitest du nur nach Fotos?

lg


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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#116 von Viet Bui ( gelöscht ) , 12.11.2017 17:16

[quote="44 390" post_id=1748177 time=1510431439 user_id=30798]
Wieder sehr interessant zulesen Freue mich schon auf deinen Umbau
[/quote]

Zitat

Moin Viet
Wieder einmal sehr schön und informativ geschrieben!
Freue mich schon auf deine neue Bastelei!
Wo bekommst du eigentlich immer deine ganzen Infos her? Oder arbeitest du nur nach Fotos?



Guten Tag zusammen,

vielen Dank für Eure Rückmeldung! Das freut mich.
Die Informationen sammeln sich bei mir an: Internet, Fachliteratur und "Zeitzeugen" helfen mir bei der Arbeit. So kann ich die einzelnen Puzzleteile zu einem informativen Bericht zusammenfügen.

Mal sehen, ob ich sich weitere Leser für den Beitrag begeistern können...

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#117 von 218 ( gelöscht ) , 12.11.2017 18:24

Hallo Viet,

[quote="Viet Bui" post_id=1748168 time=1510430221 user_id=28555]Im Zuge der Übergangsverträge sollten die Trabis, wie sie liebevoll genannt wurden, gegen moderne Loks der Baureihe 146.2 ersetzt werden.[/quote]Naja liebevoll würde ich das nicht nennen. Unter den Leuten welche die Lok wertschätzen ist der Begriff Lady üblich. Trabi sagen eher die anderen.

Ansonsten begrüße ich natürlich das du dir auch eine 143 zulegen möchtest. Ich habe aktuell 3 verkehrsrote


218

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#118 von Hamburg-Rahlstedt-Bahner , 12.11.2017 18:56

[quote="Viet Bui" post_id=1748546 time=1510503371 user_id=28555]
Mal sehen, ob ich sich weitere Leser für den Beitrag begeistern können...
[/quote]

Hallo Viet,

aber klar doch. Der Bericht ist wieder sehr gelungen. Auch der Bericht zu den Married Pair Wagen gefiel mir gut. Wie sicher schon bekannt, wäre auch ich für eine Modellumsetzung. Wie deinem Bericht zu entnehmen war, kann man nicht einfach die Drehgestelle und Rahmen der Innovationsdostos nehmen. Das erfordert dann für alle Hersteller eine komplette Neukonstruktion und der Bastler muss quasi bei Null anfangen.
Die 143er oder der Schienentrabbi, wie hier "im Westen" gerne gesagt wird, ist schon so ein Fall für sich. Die Meinungen über die Lok gehen weit auseinander von der besten Lok der Welt bis hin zu Schrott. Jedenfalls hast du bei deinem Beitrag auf die Wertung verzichtet, wenn ich auch aus deinen bisherigen Äußerungen schließe, dass dir die modernen Drehstromloks mehr zusagen.
Hier im "echten Norden" sind kaum noch 143er unterwegs, nur noch die Nachfolger der Baureihe 112. Ich gebe zu, dass ich die Loks für den Nahverkehr, wie er bei uns mit den Loks gefahren wird, nicht für besonders geeignet finde. Ich möchte nicht wissen, welche Mengen an Energie durch die fehlende Bremsenergierückgewinnung jedes Jahr in Form von Wärme in den norddeutschen Himmel gelangen... Das Beschleunigungsvermögen, bzw. wie du als Experte sagen würdest, die Zugkraftkennlinie ist auch nicht das, was man sich wünschen würde. Besonders ästhetisch finde ich die Baureihen 112 und 143 auch nicht. Die Loks sind aber nunmal Klassiker der 90iger Jahre und vor den Interregios machten sich die Loks der Baureihe 112 doch ganz gut, meine ich.

Mit vielen Grüßen
Jan-Peter


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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#119 von Miraculus , 12.11.2017 21:30

Hallo Viet,

ich finde deine Berichte immer sehr informativ und lesenswert. Insbesondere deine detailreichen Erläuterungen. Deshalb schau ich immer rein.

Die 143er finde ich einfach klasse. Vor allem in Form der weißen Lady. Schienentrabbi hatte ich bis Dato noch nie gehört ops: .

Grüße


Peter

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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#120 von Viet Bui ( gelöscht ) , 13.11.2017 17:21

Guten Abend zusammen,

Zitat

Ansonsten begrüße ich natürlich das du dir auch eine 143 zulegen möchtest. Ich habe aktuell 3 verkehrsrote


Eine Anschaffung eines Modells der Baureihe 143 ist von mir nicht angedacht. Es handelt sich hierbei um eine Auftragsarbeit, allerdings kann ich Dir verraten, dass ich ein solches Modell besaß. Aber auch in Zukunft ist von meiner Seite keine Neuanschaffung einer Lok geplant.

Zitat

Wie deinem Bericht zu entnehmen war, kann man nicht einfach die Drehgestelle und Rahmen der Innovationsdostos nehmen. Das erfordert dann für alle Hersteller eine komplette Neukonstruktion und der Bastler muss quasi bei Null anfangen.


Das für Doppelstockwagen entwickelte Görlitz-8-Drehgestell wäre für die verhältnismäßig leichten Married-Pair-Wagen überdimensioniert. Man bedenke die Fußbodenhöhe der Doppelstockwagen über den Drehgestellen. Das Flexx-Compact ist hingegen flach genug, um einen durchgängig 760 mm hohen Fußboden anzubieten. Das Drehgestell fand m.W. auch Anwendung beim Talent 1.
Es gab bereits Umbauversuche von Modelleisenbahnern, die dabei die Modus-Wagen von Fleischmann ams Grundlage verwendeten. In meinen Augen ist das ein unmöglicher Kompromiss.

Zitat

Jedenfalls hast du bei deinem Beitrag auf die Wertung verzichtet, wenn ich auch aus deinen bisherigen Äußerungen schließe, dass dir die modernen Drehstromloks mehr zusagen.
Hier im "echten Norden" sind kaum noch 143er unterwegs, nur noch die Nachfolger der Baureihe 112. Ich gebe zu, dass ich die Loks für den Nahverkehr, wie er bei uns mit den Loks gefahren wird, nicht für besonders geeignet finde. Ich möchte nicht wissen, welche Mengen an Energie durch die fehlende Bremsenergierückgewinnung jedes Jahr in Form von Wärme in den norddeutschen Himmel gelangen.


Schlussendlich ist es mir als Fahrgast gleichgültig, welche Lok nun am Zug hängt, daher bewerte ich die Lok nicht. In Stuttgart verkehren noch zwei oder drei BR 143, ansonsten auch nur noch die Baureihen 112 und 114. Natürlich macht es einen Unterschied, ob man mit 4,2 MW und 226 kN anfährt oder eben mit 5,6 MW und 300 kN der Baureihe 146. Der Bau der Baureihen 112/114 erfolgte aufgrund wirtschaftspolitischen Gründen, obwohl die Drehstromtechnik in Form der Baureihe 120 bereits erprobt und verfügbar war.
Übrigens: Ein Zug, der mit einer Lok der Baureihe 146.2 bespannt ist, speist bei trockener und sauberer Schiene auf der Fahrt von Neustadt nach Freiburg mehr Energie zurück als er verbraucht.

Zitat

ich finde deine Berichte immer sehr informativ und lesenswert. Insbesondere deine detailreichen Erläuterungen. Deshalb schau ich immer rein.
Die 143er finde ich einfach klasse. Vor allem in Form der weißen Lady. Schienentrabbi hatte ich bis Dato noch nie gehört


Und die 160 km/h schnellen Loks der Baureihen 112 und 114 nennt man deshalb "Renntrabi".
Vielen Dank für Deine Rückmeldung!

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#121 von Andreas Hackenjos , 15.11.2017 15:41

Hallo,

ich freue mich schon auf das Ergebnis, da hast du dir wieder sehr viel Mühe gegeben und das gerade mal nur für die Einleitung

[quote="Viet Bui" post_id=1748546 time=1510503371 user_id=28555]
Die Informationen sammeln sich bei mir an: Internet, Fachliteratur und "Zeitzeugen" helfen mir bei der Arbeit. So kann ich die einzelnen Puzzleteile zu einem informativen Bericht zusammenfügen.[/quote]
Ja immer diese "Zeitzeugen"

Zitat

Naja liebevoll würde ich das nicht nennen. Unter den Leuten welche die Lok wertschätzen ist der Begriff Lady üblich. Trabi sagen eher die anderen


Sicherlich war das anfangs etwas spötisch gemeint, aber aus gut informierten Kreisen kann ich dir sagen das es später nicht mehr abwertend gemeint war. Manchmal wären sie im Höllental doch gerne noch mit Trabis unterwegs

Grüße Andreas


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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#122 von Viet Bui ( gelöscht ) , 18.11.2017 17:26

[quote="Andreas Hackenjos" post_id=1749677 time=1510756909 user_id=9285]
ich freue mich schon auf das Ergebnis, da hast du dir wieder sehr viel Mühe gegeben und das gerade mal nur für die Einleitung.[/quote]
Guten Abend,

eine vernünftige Dokumentation und Recherche sind für eine gute Modellumsetzung unersetzlich. Übrigens fährt 143 810-0 nach wie vor mit seiner Folie herum!


[quote="Andreas Hackenjos" post_id=1749677 time=1510756909 user_id=9285]
Ja immer diese "Zeitzeugen" [/quote]
Nun, der Einsatz der Baureihe 143 ist doch mittlerweile historisch! Da ist der Begriff "Zeitzeuge" sicher nicht verkehrt.

[quote="Andreas Hackenjos" post_id=1749677 time=1510756909 user_id=9285]
Manchmal wären sie im Höllental doch gerne noch mit Trabis unterwegs.[/quote]
Nun, seit Freiburg seinen Lokpark komplett auf die 5,6 MW starke Baureihe 146 umgestellt habe, besteht die "Abwechslung" darin, dass sich mal eine Rheintalbahn-146.1 ins Höllental verirrt.

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#123 von Viet Bui ( gelöscht ) , 20.11.2017 16:09

Guten Abend Freunde gepflegten Modelleisenbahn,

„Im Westen nichts Neues“ hieß ein Roman von Erich Maria Remarque; so ähnlich könnte man auch den derzeitigen Stand meiner Modelleisenbahn beschreiben – es ist schlichtweg gar nichts passiert.

Doch zum Glück habe ich mit Start dieses Fadens angekündigt, auch Eisenbahnwagen des Vorbilds zu zeigen und vorzustellen. Heute ist der DBpbzfa 763 und sein Bruder DABpbzfa 764 an der Reihe.

Auf dem Weg nach Stuttgart hat eine Regionalbahn Amstetten verlassen und rollt nun die Geislinger Steige hinab. Dahinter sind drei Wagen der Bauart DBza 751 eingereiht.

Der Doppelstock-Steuerwagen gehört zum Nachfolger der Bauarten DBbzfa 761 und DABbzfa 762, die sich gerade in der Front stark voneinander unterscheiden. Sie wurden ab 1997 von der Deutschen Waggonbau AG (DWA) gebaut; es waren die ersten Wagen die herstellerseitig verkehrsrot ausgeliefert wurden. Die Bauart 764 unterscheidet sich lediglich durch das Vorhandensein der 1. Klasse von der Bauart 763. Die Front erhielt eine optische Neugestaltung, sie wirkt wesentlich gefälliger und moderner, außerdem sitzt der Lokführer nunmehr mittig (und nicht mehr rechts) hinter einer einteiligen Frontscheibe. Das obere Spitzenlicht befindet sich nunmehr über der Zugzielanzeige. Die Wagen erhielten entweder eine Zugzielanzeige mit BiLED oder LCD; Letztere (auch der gezeigte Wagen verfügt über eine solche) sind aufgrund des recht geringen Kontrasts schlecht lesbar. Für die nachfolgende Generation der Innovationsdoppelstockwagen wurden nur noch BiLED verwendet. Diese aufgeklebte Front erhielten auch die Bauarten 765, 766 und 767, wenngleich auch mit einer Änderung: Die UIC-Buchse zur Datenübertragung zwischen Wagen und Lok befand sich hinter einer Klappe unter dem Scheibenwischer, ab der Bauart 765 wurden diese im Bereich der Pufferbohle angeordnet.
Einige Unterbauarten erhielten Schlingerdämpfer und Magnetschienenbremsen und wurden so für den Betrieb mit bis zu 160 km/h ertüchtigt.


In Württemberg verkehren einige dieser Doppelstockwagen (Bild: Andreas Hackenjos)

Zur Erhöhung des Fahrgastkomforts erhielten die Wagen serienmäßig Klimaanlagen. Ansonsten sehe ich keine großen Unterschiede zu seinem Vorgänger. Wie alle Doppelstock-Steuerwagen verfügt der Wagen über ein Mehrzweckabteil und über eine behindertengerechte Toilette; auch die technische Ausstattung des Wagens entspricht weitestgehend seinem Vorgänger. Es kommt das bewährte Görlitz-8-Drehgestell zum Einsatz.
Mittlerweile erhielten einige Wagen der Bauart 763 eine umfassende Modernisierung: So wurde die Raumaufteilung samt Toilette geändert, außerdem wurden der Innenraum (neue Sitze, Steckdosen usw.) selbst und das FIS modernisiert.

Wie unterscheide ich die Steuerwagen?
Viele haben Schwierigkeiten, diese Steuerwagen von denen der Innovationsdoppelstockwagen voneinander zu unterscheiden; das ist bei den fast identischen Köpfe auch nicht ganz einfach. Es reicht der Blick auf die Fenster; die Innovationsdoppelstockwagen haben schmale Fensterholme, die Fenster des Oberdecks sind versetzt zu denen im Unterdeck, es fehlen die beiden Halbfenster im Oberdeck und im Bereich der Toilette fehlt den Innovationsdoppelstockwagen ein Fenster. Natürlich gibt es weit mehr Details, aber es ging erst mal darum, die wichtigsten Unterschiede zu zeigen.

Das war es auch für von mir. Ich hoffe, dass der Beitrag wieder lesenswert war.

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#124 von 44 390 , 20.11.2017 16:18

Hallo Viet

Mal wieder sehr interessant zu lesen

Mit freundlichen Grüßen Paul


Epoche 6 Anlage im Aufbau


44 390  
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RE: Viets Umbaufaden: Von der Innotrans zu Antennen

#125 von MoBaFahrer216 , 20.11.2017 16:33

Hallo Viet,
sehr informativ Jetzt weiß ich ganz genau, welche Gattung DoStos hier unterwegs ist...


Viele Grüße
Richard


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