RE: Arduino: RFID plus OLED Display

#26 von tom_holzwurm , 18.07.2018 21:54

Zitat
Aber: Nachteile bei Railcom:
1. Du musst dann in jeden Wagen einen Railcom Decoder einbauen.
=>Aufwändig (Achsen etc.), teuer, Traffic in den recht schmalen DCC-Slots wird sehr hoch.


Aber nein, nur die Loks bekommen Railcomdecoder und die beleuchten Wagen, die brauchen eh' einen Decoder.

Zitat

2. Du musst recht viele Belegtmelder einbauen, also die Gleise trennen und in Blöcke "sägen", dann brauchst Du auch recht viele Belegtmelder, die das Railcom auslesen können.


Ich verwende Bidib, da gibt es nur Belegmelder, die Anlage ist strukturiert verkabelt und gesägt, jeder(!) Gleisabschnitt wird durch einen railcom fähigen Belegtmelder versorgt. Dadurch habe ich u.a. eine sehr stabile Gleisspannungsversorgung!

Zitat

Und du weißt mit Railcom immer noch nicht, ob der Zug jetzt noch am Anfang vom Block steht oder schon am Ende ist - Du weißt nur, das er im Block ist. Und die Blöcke bei dem System sind recht lang.


Zumindest einigermassen, weil z.B. meine SBH Gleise 5m lang sind und aus 6 Abschnitten bestehen, da weiss ich dsen Standort auf einen Meter genau.
Und alle Wagen haben auch Widerstandsachsen, so dass liegengebliebene Wagen den Abschnitt blockieren.

Zitat
3. Wie kannst Du während der Fahrt ohne Programmiergles die Informationen ändern? Zum Beispiel Ladegut zubuchen, oder das Ziel eines Güterwagens eintragen?


Diese Aufgabe "Ladegut" stellt sich mir nicht, obwohl ich die keinesfall abwerten will, nur das ist nicht mein Thema. m.W. kann das nur das T4T Zugbussystem wirklich richtig im Moment, weil du dafür tatsächlich Kennungen pro Wagen brauchst, und die Wagen sich sogar untereinander unterhalten können.

Aber mein railcom-fähiges System hat die nahezu perfekte "POM" Technik Programming on Main.
Kalibrieren einer Lok: Fahrstufe einstellen, Geschwindigkeit mit Piko-Messwagen während der Fahrt messen ( der ist erstaunlich genau!)
und während der Fahrt die Geschwindigkeit durch Ändern der CV anpassen, pro Lok 30 min für alle 28 Fahrstufen, daher fahren alle meine Loks vorbildgerecht, vernünftige Mechanik vorausgesetzt.

Zitat

Vorteile bei RFID:
a) Ich habe ein sehr dichtes Netz von Readern (ca. aller 30 cm und vor/nach jeder Weiche, Kreuzung, Entkuppler, Prellbock etc...).


Nur damit ich das richtig verstehe: ich habe RFID Reader Chips in Projekten verbaut, die sind hochwertig, 30x30mm groß, haben eine serielle Schnittstelle und kosten 20€ pro Stück ( als Bauteil wohlgemerkt!) ???

Als Ingenieur und Elektronikentwickler habe ich nunmal einen anderen Blick auf die Dinge und Ihr wollt m.E. mit RFID eine Aufgabe lösen, für das diese Technologie zumindest nicht direkt geeignet ist.

Aber ich würde niemals jemanden vom Basteln abhalten wollen und vor 2-3 Jahren hätte ich auch noch mit RFID geliebäugelt....

Gruß Thomas
PS: ich habe noch zwei nagelneue Readerchips abzugeben


tom_holzwurm  
tom_holzwurm
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 256
Registriert am: 13.03.2011


RE: Arduino: RFID plus OLED Display

#27 von vikr , 18.07.2018 22:22

Hallo Thomas,

Zitat

ich habe noch zwei nagelneue Readerchips abzugeben


Was für welche sind das genau?

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


vikr  
vikr
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.363
Registriert am: 23.10.2011
Gleise M, C u. K.
Spurweite H0, N
Stromart Digital, Analog


RE: Arduino: RFID plus OLED Display

#28 von vikr , 18.07.2018 22:46

Hallo Ingolf,

Zitat

schau mal links, da steht bei mir TT Also noch kleiner...


Sorry, hatte ich übersehen... ops:
[quote=TecnoWorld]
Hier mal ein paar Links, mit dem Zeugs, wo ich angefangen habe:
Also, die Transponder sind die da: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/rf37s114.pdf
[/quote]
Danke, interessant!
[quote=TecnoWorld]
Als Receiver nehme ich die CR95HF, dazu gibt es preiswert Evalution-Boards, um erst mal paar Erfahrungen zu sammeln, bevor man die Dinger wirklich einsetzt.
https://www.digikey.com/products/en?keywords=m24LR-Dis
[/quote]
So etwas verstaubt tatsächlich noch bei mir in einer Ecke...
[quote=TecnoWorld]
Und dann habe ich mir paar PCBs gemacht mit einer Antenne 25x25mm und noch einem AtMega328PB drauf, um die Kommunikation per RS485 zu machen.
Aber die sind noch unterwegs von dirty-pcb.

Naja, schwierig ist das bauen/nachbauen nicht. Ich stelle gern alle Daten und Erfahrungen die ich habe hier online.
Bin ja gern offen für mehr Input.
Und wenn es nur um die Hardware geht, die kann ich gern machen - kein Problem.
Ich bin ja in der Hardware-Entwicklung (auch HF) zu Hause...
[/quote]
Also Deine selbstgebauten Antennen zu den CR95HF-Reader beginnen mich wirklich zu interessieren, würde gern mal einen an mein verstaubtes STMicroelectronics M24LR-Discovery anschließen! ISO/IEC 15693-TAGs habe ich sicher auch noch...

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


vikr  
vikr
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.363
Registriert am: 23.10.2011
Gleise M, C u. K.
Spurweite H0, N
Stromart Digital, Analog


RE: Arduino: RFID plus OLED Display

#29 von TecnoWorld , 18.07.2018 22:49

@Thomas
sorry, das ich dich da enttäuschen muss.
Mein Broterwerb ist die Entwicklung von HF Elektronik, u.a. für sehr bekannte grosse Firmen.
Leider kenne ich mich da aus

Und was Du als Readerchips bezeichnet, sind Module.
Ein Chip ist z.b. der CR95HF.
Der kostet bei guter Quelle <$3.
Und die Antenne berechnet man selbst und die Ansteuerung macht ein AVR und ein RS485 Converter.

Alle Teile incl. PCB halt für 5,40€...

Die Antenne muss man für für den Anwendungsfall halt dimensionieren.
Dazu braucht man Erfahrung und einen guten Messgeräte Park.

Mit fertigen Readern wird das nix.

Trotzdem Danke für Deine Hinweise und Kommentare.
Bin für jeden Hinweis dankbar


__________________________
LG aus Andalusien.
RailSolution - das Lichtprojekt von Modellbahnern für die Modellbahn


TecnoWorld  
TecnoWorld
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 270
Registriert am: 11.03.2015


RE: Arduino: RFID plus OLED Display

#30 von TecnoWorld , 27.07.2018 15:29

So, ich bin auch schon deutlich weiter.
In ersten Feldversuchen mit angepassten Antennen habe ich eine gute Reichweite. Probleme sind aber, das sich die Antenne verstimmt, wenn viel Metall in der Nähe ist, also Schienen, Berge (Drahtgitter), Kabel...
Das ist nicht so das große Problem, man kann die Antenne ja wieder anpassen. Aber das müsste man nun für jeden Einbauort neu machen. Und wer hat schon einen Netzwerkanalysator bei sich rumstehen.

Deswegen bin ich nun auf den ST25R3911 umgeswitcht. Der Chip hat die Möglichkeit, eine Kondensator-Bank anzuschließen (binär gestuft).
Damit kann der Chip selber die Antenne neu anpassen (AAT). Da die Differentialendstufe auch nur 1Ohm hat und unabhängig von der Versorgungsspanung ist, hat man auch gleich mehr Leistung.
1,4W im Vergleich zu 230mW vom CR95HF. Das bedeuted, rein rechnerisch 2,4fach höhere Reichweite. Die Antennen waren ja schon auf die Reichweite optimiert (Transponder liegt im Punkt der höchsten magnetischen Feldstärke).
Jetzt mache ich nochmals Versuche, wie gut sich die Umgebung automatisch anpassen läßt.

Für die Loks habe ich nun auch eine Lösung. FerritFolie! Die klebt man auf die Metallunterseite der Loks, den Transponder dann da drauf. Die Ferritfolie "schirmt" das Metall ab und die Transponder funktionieren wieder.
Die Reichweite ist gegenüber einem Kunststoffwagen um ca. 40% geringer, aber das ist ok.

Gut. Falls ich nun doch den ST25R3911 nehmen will/muss erhöhen sich die Bauteilkosten etwas, aber es bleibt im Rahmen. Mal im Land der gelben Leute nachfragen, was die Chips dort kosten

Noch mal zum Thema RFID allgemein:

Bis jetzt habe ich noch keine negativen Kommentare gehört, außer das RFID halt kein Blockmelder sonder nur ein Punktmelder ist.
Das ist aber egal, zumindest mir. Schließlich fahren auch viele mit Reedkontakten oder Hallsensoren oder Rad/Schiene Sensoren.

Blockmelder sind auch nicht sicher. Wenn während des Betriebes z.B. der Strom ausfällt... Beim Einschalten danach ist das Chaos groß.
Nun, bei RFID würde ich nun mit jedem Zug der auf der Strecke steht, ein kleines Stück fahren. Sobald ein Melder erreicht wurde, weiß ich auch, welcher Zug dort steht.
So ist das "Chaos" schnell wieder bereinigt.

Und "Geisterzüge" die plötzlich wo dazu gekommen sind, gibt es auf einer privaten Anlage nicht.
Und Züge, die verschwinden - ok. Aber spätestens wenn so ein Zug angesteuert wird und nicht innerhalb einer logischen Zeit am nächsten Melder ankommt, ist er entweder entgleist oder "verschwunden".
Beides erzeugt eine Meldung und man kann drauf reagieren.
Wenn die Loks eingemessen sind, weiß ich, wann ein Zug beim nächsten Melder auftauchen muss. Wenn er innerhalb einer Karenzzeit nicht dort ankommt, ist er entgleist oder jemand hat ihn enfernt.
Im Block von z.B. 5m Länge weiß ich auch nicht, wo er genau steht. (Nur über die Zeit, wie z.B. bei iTrain.)


__________________________
LG aus Andalusien.
RailSolution - das Lichtprojekt von Modellbahnern für die Modellbahn


TecnoWorld  
TecnoWorld
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 270
Registriert am: 11.03.2015


RE: Arduino: RFID plus OLED Display

#31 von vikr , 27.07.2018 17:43

Zitat

So, ich bin auch schon deutlich weiter.
In ersten Feldversuchen mit angepassten Antennen habe ich eine gute Reichweite. Probleme sind aber, das sich die Antenne verstimmt, wenn viel Metall in der Nähe ist, also Schienen, Berge (Drahtgitter), Kabel...
Das ist nicht so das große Problem, man kann die Antenne ja wieder anpassen. Aber das müsste man nun für jeden Einbauort neu machen.


Im praktischen Modellbahnbetrieb sind es eher die Metallteile der Fahrzeuge, die das Feld dynamisch verändern, natürlich kannst Du auch hier Ferrit platzieren (siehe auch die Links http://www.vgbahn.de/dimo/rfid/).

Ich schätze, dass das individuelle Anpassen, ein nicht praktikabler Aufwand wird ..., bin aber sehr auf Bilder Deiner Antennen gespannt.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


vikr  
vikr
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.363
Registriert am: 23.10.2011
Gleise M, C u. K.
Spurweite H0, N
Stromart Digital, Analog


RE: Arduino: RFID plus OLED Display

#32 von TecnoWorld , 28.07.2018 10:43

Zitat


Im praktischen Modellbahnbetrieb sind es eher die Metallteile der Fahrzeuge, die das Feld dynamisch verändern, natürlich kannst Du auch hier Ferrit platzieren



Habe ich doch in meinem Beitrag geschrieben. Das da Ferrit Folie ran kommt.
Eliminiert nicht zu 100% das Metall, aber es funktioniert.

Das dynamische Andern des Feldes muss ich noch richtig testen. Zur Zeit habe ich nur ca. 30cm Versuchsaufbau und ab und an mal montiert an der Platte.
Wenn das aber perfekt läuft, wird dynamisch getestet, und dann werden noch mal Leiterplatten gemacht.

Dann gibts Fotos, versprochen

LG,
Ingolf


__________________________
LG aus Andalusien.
RailSolution - das Lichtprojekt von Modellbahnern für die Modellbahn


TecnoWorld  
TecnoWorld
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 270
Registriert am: 11.03.2015


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz