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Aber: Nachteile bei Railcom:
1. Du musst dann in jeden Wagen einen Railcom Decoder einbauen.
=>Aufwändig (Achsen etc.), teuer, Traffic in den recht schmalen DCC-Slots wird sehr hoch.
Aber nein, nur die Loks bekommen Railcomdecoder und die beleuchten Wagen, die brauchen eh' einen Decoder.
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2. Du musst recht viele Belegtmelder einbauen, also die Gleise trennen und in Blöcke "sägen", dann brauchst Du auch recht viele Belegtmelder, die das Railcom auslesen können.
Ich verwende Bidib, da gibt es nur Belegmelder, die Anlage ist strukturiert verkabelt und gesägt, jeder(!) Gleisabschnitt wird durch einen railcom fähigen Belegtmelder versorgt. Dadurch habe ich u.a. eine sehr stabile Gleisspannungsversorgung!
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Und du weißt mit Railcom immer noch nicht, ob der Zug jetzt noch am Anfang vom Block steht oder schon am Ende ist - Du weißt nur, das er im Block ist. Und die Blöcke bei dem System sind recht lang.
Zumindest einigermassen, weil z.B. meine SBH Gleise 5m lang sind und aus 6 Abschnitten bestehen, da weiss ich dsen Standort auf einen Meter genau.
Und alle Wagen haben auch Widerstandsachsen, so dass liegengebliebene Wagen den Abschnitt blockieren.
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3. Wie kannst Du während der Fahrt ohne Programmiergles die Informationen ändern? Zum Beispiel Ladegut zubuchen, oder das Ziel eines Güterwagens eintragen?
Diese Aufgabe "Ladegut" stellt sich mir nicht, obwohl ich die keinesfall abwerten will, nur das ist nicht mein Thema. m.W. kann das nur das T4T Zugbussystem wirklich richtig im Moment, weil du dafür tatsächlich Kennungen pro Wagen brauchst, und die Wagen sich sogar untereinander unterhalten können.
Aber mein railcom-fähiges System hat die nahezu perfekte "POM" Technik Programming on Main.
Kalibrieren einer Lok: Fahrstufe einstellen, Geschwindigkeit mit Piko-Messwagen während der Fahrt messen ( der ist erstaunlich genau!)
und während der Fahrt die Geschwindigkeit durch Ändern der CV anpassen, pro Lok 30 min für alle 28 Fahrstufen, daher fahren alle meine Loks vorbildgerecht, vernünftige Mechanik vorausgesetzt.
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Vorteile bei RFID:
a) Ich habe ein sehr dichtes Netz von Readern (ca. aller 30 cm und vor/nach jeder Weiche, Kreuzung, Entkuppler, Prellbock etc...).
Nur damit ich das richtig verstehe: ich habe RFID Reader Chips in Projekten verbaut, die sind hochwertig, 30x30mm groß, haben eine serielle Schnittstelle und kosten 20€ pro Stück ( als Bauteil wohlgemerkt!) ???
Als Ingenieur und Elektronikentwickler habe ich nunmal einen anderen Blick auf die Dinge und Ihr wollt m.E. mit RFID eine Aufgabe lösen, für das diese Technologie zumindest nicht direkt geeignet ist.
Aber ich würde niemals jemanden vom Basteln abhalten wollen und vor 2-3 Jahren hätte ich auch noch mit RFID geliebäugelt....
Gruß Thomas
PS: ich habe noch zwei nagelneue Readerchips abzugeben