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Eine Frage hätte ich noch. Der SBF im Tunnel hat 6 Abstellmöglichkeiten, d.h.er bringt eine gewisse Abwechslung mit. Könnte man den im Sinne einer Blackbox als versteckte Abzweigstelle sehen, bei der sich die Strecke aufzweigt?
Ja natürlich, und wie!
Ich schreibe einmal möglichst viele Möglichkeiten hin, wie Du Deine(n) Anlage(nteil) betreiben könntest. Das ist vor allem eine Frage der "Logik" - da musst Du entscheiden, wie "logisch" Deine Zugabfolgen sein sollen.
1. Wenn die Strecke wie gezeichnet mit einem mittellangen Tunnel versehen ist, aber da der SBF drin ist, dann kriegst Du keinen "logischen" Betrieb zusammen - denn wenn ein Zug dann links reinfährt, aber rechts nicht rauskommt, dann passiert im Tunnel Magie ("Der Tunnel" von Dürrenmatt ...). Warum nicht? ... aber mit "vorbildgerecht" kann das sicher nichts zu tun haben.
2. Wenn dieser Tunnel eine lange Strecke ohne Abzweigung simuliert, dann muss man ihn für die Züge, die bis zum Endpunkt fahren oder von dort kommen, als "FIFO-Queue" betreiben = wenn zuerst Zug A reinfährt, später Zug B; dann muss noch etwas später A rauskommen und dann erst, ca. um die gleiche Zeit versetzt, B. Wenn man annimmt, dass auf dieser langen Strecken auch Züge wenden (z.B. Nahverkehrszüge zu einer Großstadt), dann können die auch in der Gegenrichtung wieder rauskommen.
3. Wenn der Tunnel eine Strecke mit Abzweigung nahe an Deinem Bahnhof simuliert und wir nehmen einmal an, Dein Bahnhof wäre weiterhin Kopfbahnhof, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
3a. Die abzweigende Strecke ist eine Nebenbahn, die "verkehrt herum" in irgendein Seitental führt und dort aufhört. Dann würden 1 oder 2 Gleise Deines SBF diese Nebenbahn sein, von wo die Züge zurück zu Deinem Bahnhof kommen; die restlichen Gleise werden wie bei 2. verwendet.
3b. Dein Kopfbahnhof ist "Durchgangsbahnhof in Kopfform", aus topologischen Gründen war das nicht anders möglich. Ein berühmtes Beispiel ist Rennsteig - allerdings gehen dort beide Strecken direkt vom Bahnhof weg. Das ist sicher eine interessante Betriebsform; cool wäre dann halt, wenn am anderen Ende wirklich zwei Strecken rauskommen ...
4. Und dann kann Dein Bahnhof zum "virtuellen" Durchgangsbahnhof werden; aber eben auch mit fiktiver Abwzeigung im SBF zu einer Nebenbahn lt.3a.
Viele Möglichkeiten ... und je nach Deinen Fahrzeugen, Deinem Fahrplan, Deinen Vorstellungen von "Logik", Deiner Lust am Komplexität und Deiner Zeit für Betrieb kannst Du Dir eine (oder mehrere?!?) auswählen.
3a und 4 wären zwei Varianten von dem, was Du so beschreibst:
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der Zugbetrieb wäre dann eben auch nicht zwingend sequentiell?
Zu Deiner Frage:
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Dann müsste ja der Abzweig im Sinne eines Blocks gesichert werden?
Naja, die Abzweigung braucht "Deckungssignale", weil man die Fahrstraßen über die Abzweigweiche (und evtl. Flankenschutzweichen) sichern muss. "Block" ist eigentlich was anderes - da geht es um die Deckung von Zügen - aber klar, auch Deckungssignale von Abzweigungen werden (wie Ausfahrsignale von Bahnhöfen) zur Blocksicherung verwendet.
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Ps diese kleine fitzeldings Gleissperre von Weinert haut finanziell rein.... bin am überlegen, ob ich da Abstriche mache und die Attrappe nehme. Wenn ne Lok auf dem Gleis nur steht, wurde die Gleissperre dann auch umgelegt? Oder nur bei wagen?
Das hängt nicht davon ab, ob da eine Lok steht oder Wagen: Die Gleissperre muss "umgelegt" - die Arme: nein, aufgelegt und verschlossen werden, wenn sie eine Fahrstraße sichert. Wenn also ein Zug auf Deinem Gleis 2 ein- oder ausfährt, dann wird sie verschlossen - egal was dahintersteht: Lok, Wagen, oder gar nichts. Und außerdem ist sie eigentlich immer aufgelegt, weil Stellelemente sich in Grundstellung zu befinden haben, wenn sie nicht in der anderen Stellung benötigt werden; und die Grundstellung ist bei Gleissperren die aufgelegte.
Viel Vergnügen und (Eu-)Stress bei Deinen Entscheidungen!
H.M.