Zitat
Zitat von DerDrummer im Beitrag Zwangsdecoder ja/nein? (Nur AC)
Wir finden mit mehreren Leuten, dass auch für AC-Fahrer Loks analog mit Schnittstelle angeboten werden sollten,
...
Uns ist klar, dass die Lok dann, anders als bei DC, ohne Decoder nicht fahrbereit ist in AC analog
Hallo Justus,
da sich dein Eröffnungsposting nicht nur auf das Vorhandensein einer Schnittstelle in der Lok bezieht, sondern offenbar auf Varianten mit gänzlichem Verzicht auf den Decoder:
Die typischen Märklin-Kunden sind wohl mehrheitlich nicht die top-versierten Modellbahn-Bastel-und-Umbau-Freaks, sondern erwarten eher "Plug & Play".
Viele der Loks werden außerdem von (mit der Digitalisierungs-Materie noch weniger vertrauten und versierten) Käufern als Geschenk unter den Weihnachtsbaum gelegt, zum Geburtstag für Enkel, Neffen, usw. erworben. Die Enttäuschung ist dann groß, wenn die Lok, welche im Fall Märklin oft ohnhin schon teurer war als ein Produkt der Konkurrenz, anschließend nicht fährt bzw. sich herausstellt dass sie nur fährt wenn man notgedrungen Geld für weiteres Zubehör ausgeben soll...
Die Reaktionen im Netz darauf könnten u.U. Shitstorm-Stärke erreichen, womöglich wird die Lok auch gleich eingeschickt da sie ja augenscheinlich kaputt ist - ich denke Märklin und auch kein anderer Hersteller möchte sich das antun sowie seine Serviceabteilung mit unnötigerweise eingeschickten reklamierten Produkten verstopfen...
Sorry, Marty, Deine Zeilen sind meiner Ansicht nach völlig aus der Luft gegriffen, in denen Du irgendwelche Mehrheiten bei der einen wie der anderen Seite siehst und auch noch beurteilen kannst, wieviele Fähigkeiten welche Seite hat. Es besteht halt das Problem, daß manche Leute nicht begreifen (wollen), daß eine Zweileiter-Lok ohne Decoder einfach einen analoge Lok ist, die man unter dem Weihnachtsbaum auf ein Gleis stellen kann, die dort vorwärts wie rückwärts ihre Runden ziehen kann, mit der man rangieren kann und die sogar noch einen Lichtwechsel hinkriegt, deren Beleuchtungshelligkeit natürlich von der wechselnden Ausgangsspannung eines Trafos/Fahrgeräts abhängt. Jeder Beschenkte würde im Zweileiter-Bereich genauso traurig schauen, wenn seine Lok gar nichts täte und bestenfalls für die Vitrine taugte.
Eine Dreileiter-Lok kann ohne Decoder aber gar nichts, die kann dank der Vereinheitlichung des Lokdesigns zwischen Zwei- und Dreileiter und der damit favorisierten Mittelmotoren mit Schneckengetriebe noch nicht mal auf dem Gleis geschoben werden. Ein elektronischer Umschalter kostet laut vieler Beiträge in diesem Forum genauso viel wie ein einfacher Decoder.
ALSO NOCH MAL ZUM MITSCHREIBEN, EINE DREILEITER-LOK OHNE DECODER FUNKTIONIERT NICHT EINMAL RUDIMENTÄR.
Märklin ist auch Decoderhersteller. Die können sich die Decoderentwicklung nur leisten, wenn sie genügend Decoder herstellen und verkaufen und einbauen. Was liegt näher, als die eigenen Produkte damit auszustatten und somit die gesamte Kette von der Spezifikation bis zum fertig eingebauten Decoder in einer Hand zu halten. Bauen sie supersimpel Decoder in die Loks ein, um den Decoderpuristen entgegenzukommen, wird niemand sagen, ja Märklin ist super sozial, möchte den Decoderwechslern Geld sparen, nein dann passiert das gleiche wie bei Uhlenbrock, die supersimpel für PIKO geliefert hatten, dann wird das ganze Modell bei Märklin als Schrott bezeichnet. PIKO als ausschließlich Decodereinkäufer konnte sich von diesem Negativimage absetzen, da sie die Decoder nicht produziert hatten.
Vielleicht ein Beispiel aus einer anderen Branche. Kein Auto wird ohne Auspuff und Federung inklusive Stoßdämpfer geliefert nur weil eine große Zulieferindustrie, die auch eine starke Lobby hat, Sportversionen hierfür im Portfolio hat. Auch beim Auto fliegt mitunter ein neuer Normalauspuff raus, kommt Sportauspuff rein, das gleiche für alle anderen Tuningmaßnahmen. Das ist deutlich teurer als Eure Decöderchen für 70 bis 100 €. Ich bewege mich in diesen Kreisen nicht, kann Euch nicht sagen, ob dieser Thread 1:1 in deren Foren aufgemacht werden könnte, aber was ich in Medien am Rande mitbekomme, ist es dort auch so, daß man die Originalteile wieder veräußern muß oder sie halt behält.
Als letztes, hier im Forum werden massenweise mfx+-Decoder verkauft, meist für 100 €. Alle, denen Märklin zu teuer ist und die von Dir als die Versierten dargestellt wurden, bauen den original Märklin-Decoder aus, bauen ihr Umschälterchen für Deine paar Euro ein, verkaufen den Märklin-Decoder und haben ein billiges Lökchen. Ist das zu viel verlangt, bevor Ihr allen anderen Euren Mehraufwand mit eigener Decodersuche und -einbau überstülpt? Da Märklin sowieso nichts gescheites liefert, weshalb kauft man nicht gleich günstig, gut detailliert, maßstabsgetreu usw. bei der Konkurrenz, die ja zudem mit Eurer Wunschschnittstelle arbeiten, und seid dann glücklich? Weshalb muß es Märklin sein und die dann auch noch missioniert werden? Oder geht Ihr auch zu Porsche und verlangt einen Pandamotor, damit Ihr Euch das leisten könnt oder wollt und weil es zum Fahren reicht???
Übrigens, vieles in meinen Zeilen stand schon in meinen oder anderen Beiträgen wenig oben drüber, also, um weitere Redundanzen zu vermeiden, einfach mal den Thread komplett lesen und die verschiedenen Argumente merken, dann wäre dieser Thread nämlich schon lange Geschichte,
meint Stefan aus BaWü