Moin Andreas,
auch ein 9 ständiger Ringlokschuppen würde passend wirken, denn für den schnellen Lokeinsatz hatte man oft auch Bereitstellungsgleise "verproviantierter" Maschinen, wo nur noch mal eben schnell die Lokmannschaft in den Führerstand klettern mußte, um sogleich loszufahren.
Die Schuppen Crew war dafür zuständig bei den Lokomotiven Erhaltungsfeuer oder Reperaturen auszuführen, und Maschinen "vorzuproviantieren" und bereitzustellen.
Zur Proviantierung gehört das abschließende Wassernehmen nicht hinzu, das wurde von der regulären Lokbesatzung am Bahnsteig vor dem Ankuppeln im Bahnhof erledigt.
Zur Proviantierung benötigst du aber auch einen Sandbehälter, dieser sollte aber so gelegen sein, daß ihn auch modernere Loks erreichen können, auch die benötigen Quarzsand zur Steigungsbewältigung.
Wegen der nahen Steilstrecke würde eine etwas größere Besandungsanlage mit Sandtrockenhaus und einem oder zwei Sandtürmen durchaus zum BW passen.
Im Lokschuppen sind Wände einzuziehen, wenn du Lokomotiven unterschiedlicher Befeuerungsarten beherrbergst, also Öl getrennt von Kohle Befeuerung.
Die Reihenfolge der Behandlungsanlagen ist auch immer entscheidend, ob man die kleiner ausführen könnte, wenn sich nicht so viele Maschinen gegenseitig im Weg stehen.
Nach der Einfahrt ins BW findet meist die Ausschlackung statt, am Rohrblasgerüst werden die Heizrohre von Asche befreit und aus der Rachkammer die Asche herausgeschaufelt.
Danach wird der Brennstoff ergänzt und in vielen BWs findet danach die Besandung statt, bevor abschließend noch Wasser genommen wird.
Dann erfolgt die Einfahrt in den Schuppen und Untersuchungen und Abschmierarbeiten werden von der Schuppenmannschaft erledigt,wenn diese nicht schon von der Lokmannschaft erledigt wurden.
In größeren BWs gibt es Untersuchungsgruben im Freien, bei kleineren und mittleren BWs meist nur im Lokschuppen.
Auch auf die Gefahr hin, eine Lok ein zweites mal umstellen zu müssen, um größere Reperaturen machen zu müssen, ist dieses Verfahren dennoch effizient, denn der Weg ist ja verkürzt...herausfahren zur Drehscheibe und hineinfahren ins Werkstattgleis das können dann ein oder zwei Gleise sein in einer etwas höheren Halle, die sich neben dem oder hinter dem Lokschuppen direkt anschließt.
Eine Wagen Reperaturhalle wurde sich empfehlen, ebenso ein Werkstattmagazin, also Lagerschuppen für Ersatzteile und Schmierstoffe. Dieser Lagerschuppen sollte dicht an der Werkstatt liegen aber mit Gleisanschluß und Laderampe mit Kran und auf der anderen Seite Straßenanschluß, so sollte der Lagerschuppen auch ziemlich am Rand des BW Geländes plaziert werden, damit betriebsfremde Personen nicht Betriebsgleise überqueren müssen.
Kohlebansen sollten längsseitig parallel zwischen den Gleisen und der Kranbahn zur Befüllung der Kohletrichter mit Waage liegen. Kohlewagen aber noch in Reichweite des Kranauslegers plaziert werden, wenn offene Güterwagen ohne Schüttvorrichtung benutzt werden.
Der Schlackesumpf kann ggfs. vom Kohlekran ausgebaggert werden, leere Schlackewagen sollten aber bereitstehen...das können bereits entleerte Kohlewagen sein, die als Rückfracht mit Schlacke befüllt werden.
Die Lage des Wasserturms in deinem BW liegt zu weit ab vom Geschehen, um Lokomotiven mit Wasser in sehr kurzer Zeit zu befüllen, müssen große Rohrdurchmesser an Wasserleitungen verlegt werden, diese sind in der Anschaffung extrem teuer, deswegen wurden Standorte von Wassertürmen so geplant, daß die Leitungslänge so kurz, wie eben möglich gehalten werden konnte und damit Wasserrohre nicht einfrieren mußten sie tief verlegt werden.
Das Ausschachten dieser Rohrschächte wurde früher per Muskelkraft gemacht und frag mal Bauarbeiter wie gerne sie dir Schächte von einigen hundert Metern graben würden?
Plaziere den Wasserturm dichter an den Bahnhof oder an deine Wasserkrane oder plaziere einen zweiten Wasserturm im Bahnhof.
In der Höhe deines Stellwerkes wäre ein idealer Standort für einen Wasserturm, reicht ein Wasserbehälter nicht wegen zu geringer Kapazität der Zisterneterne, dann baue einfach eine zweiten Turm daneben, das gabs häufiger, der mußte nicht mal den gleichen Baustil haben.
Schönen Gruß,
Ingo