Hallo zusammen,
Planen macht Spaß (und kann man auch noch halbkomatös abends auf dem Sofa betreiben) weswegen ich meine aktuellen Grübeleien zur Diskussion stellen möchte: Vielleicht kommen ja wieder gute Anregungen, was mich sehr freuen würde.
Inzwischen habe ich außerdem die ersten Schritte in die Praxis vollzogen und bin ins Behelfsplatten-, Parkett- & Fliesenbahningbusiness eingestiegen. Z. B. rund um die Garderobe:
Loks und Wagen gibt's auch schon einige. Wobei alles einigermaßen nebenbahntauglich geblieben ist und zeitlich (~ 1959) passen sollte. Eingezogen sind (in der Reihenfolge ihres Erscheinens bei mir):
BR 74, V 60, BR 89, VT 75, V 100, Köf II, BR 64 & BR 50
Vier weitere Loks sind dieses Jahr noch geplant, dann wird erstmal Schluss sein (weiß schon - glaubt keiner. ). War gar nicht so einfach die Güterwagen auch in Hinblick auf ihre Funktion auszusuchen und nicht wieder wie vor 30 Jahren nur nach Optik ("Das Blau gefällt mir. Den will ich haben.").
Eine praktische Erkenntnis: Meine geplanten Segmente können auch 62,5 cm breit werden, aber besser nicht länger als ~ 1,5 m wegen der Handhabung.
An allen Ecken des Anlagengrundriss hab' ich noch ein paar Zentimeter herausgeschunden. Das hat im Gegensatz zum vorherigen Plan dann schon kleine Einschränkungen bei der anderweitigen Nutzung des Raums zur Folge,aber mit denen kann ich noch leben.
Der dicke Schenkel des L wächst dadurch auf 3,02 x 1,25 m² (+ links ein Stummel mit 0,42 x 0,4 m²), der dünne auf 1,49 x 0,625 m².
Ausgehend vom letzten dargestellten Planungsstand ist dies draus geworden. Ich bezeichne es mal als Variante A:
rot, blau, gelb = hoch, mittel, tief
Bei der braunen Fläche unten handelt es sich wieder um den Schreibtisch der nicht dauerhaft zugebaut werden soll.
Schafstädt hat nun ein drittes Gleis und wird kurzerhand ebenfalls zum Durchgangsbahnhof erklärt. Jetzt können auch Schlepptenderloks ohne allzu große erzählerische Klimmzüge unterwegs sein. An der hypothetischen Endhaltestelle gibt's dann die obligatorische Drehscheibe.
Außerdem bin ich R2 im auszugestaltenden Bereich los geworden. Und die Abzweigbahnhofidee für Schweinitz war wirklich nicht so doll - hab sie wieder beerdigt.
Ich find's so drei Nuancen besser. Meinungen, Vorschläge, Kritik?
Parallel überlege ich immer noch wie ich mich dem Anlagenbau schrittweise nähern könnte. Eine Idee wäre eine grob zusammen gespaxte Testanlage mit provisorisch verlegten Gleisen ohne landschaftliche Gestaltung, von ein paar Gebäuden abgesehen. Z. B. so eine Gleiswüstenspielbahn (Motto: "Mehr ist mehr - Wenn 'eh keine Landschaft hin soll kann man dafür ja ein paar Weichen zusätzlich draufklatschen." ) mit verschlungenem Oval, Rangierhölle und sogar noch einer Nebenstrecke (!):
Meine Tendenz geht aber gerade eher in Richtung eines Rangierdioramas für den Anfang. Das dafür auch gestaltet:
Gleisplan Diorama:
3D-Ansicht Diorama:
Auf der linken Seite in grün gäb's sechs Gleisstummel auf einem ausziehbaren Brett als Einfahrtgleis und Schattenbahnhof. Rechts oben ist eine Segmentdrehscheibe mit drei Abgängen vorgesehen.
Über dem hinteren Gleis soll links eine kleine Fabrik angeordnet werden und rechts ein Lokschuppen. Als kleine Spezialität möchte ich bei beiden Gebäuden die Rückwand durchbrechen und hätte so eine verborgene Durchfahrmöglichkeit. Den Zwischenraum dachte ich mit einer Mauer und 'nem Baum zu kaschieren.
Die Maße lägen bei 2,4 x 0,37 m² - sollte also möglich sein die Sache vor dem St. Nimmerleinstag fertig zu bekommen.
Am Ende hätte ich so eine Art tiefes Regalbrett das auch entsprechend untergebracht würde - in Stehhöhe an der Wand, entweder im Wohnzimmmer, oder oberhalb der größeren Anlage.
Könnte mir vorstellen dass da nicht nur der Bau Spaß machte - Stichwort Rangierspiel.
Für die größere Anlage gibt's - das "A" war ein Hinweis - noch eine weitere Idee. An dem Konzept A stört mich am meisten der kurze Fahrweg zwischen den Bahnhöfen und die immer noch zu hohe Gleisdichte.
Unter Verzicht auf den zweiten Bahnhof entstand Variante B:
Hier gibt's drei offene Enden, die ich mir momentan als Zugwechselkassetten vorstelle, die auch in beiden Richtungen verbunden werden könnten. Da hätte man sicher gut zu tun entsprechende Betriebsabläufe darzustellen. Züge tauschen, Loks umsetzen, Zugzusammenstellungen ändern, transportierte Ladung entnehmen/hinzufügen,...
Die Kassette die unten rechts die Grundplatte verlässt quetschte sich übrigens in eine Lücke zwischen Wand und Heizkörper. Reicht gerade für das eine Gleis, aber eine weitere Verlängerung der Platte kommt hier nicht in Frage.
Farblegende:
rot: oberes Niveau bis + 90 mm
blau: verdeckte Gleise
gelb: unteres Niveau ab 0 mm
grün: Zugwechselkassetten
türkis: Adapterstück zur Koppelung der Wechselkassetten an die Anlage
Das gefällt mir an Variante B besser als bei A:
- statt 90 cm können Züge jetzt 110 cm lang werden
- etwas mehr Strecke zwischen erstem Auftauchen und letztem Verschwinden
- die Gleise kleben nicht ganz so an den Plattenkanten
- Zugbildung & -zerlegung ist zumindest ansatzweise möglich
- weniger Weichen und insgesamt etwas weniger drauf
Hier sehe ich Nachteile:
- nur noch ein Bahnhof
- Empfangsgebäude und Güterschuppen (rosa Rechtecke in der Grafik) stehen auf der falschen Seite vom Gleis und verdecken die Sicht. (Vielleicht fällt jemandem dazu ja eine zündende Lösung ein.)
Welche der beiden Varianten haltet ihr für bauenswerter?
Sollte ich irgendwann Anlage und Diorama fertig haben könnte man letzteres als Ausschnitt eines weiteren Bahnhofs an einem der Streckenäste deklarieren. Drei-Waggon-Züge die die größere Anlage über eine der Zugkassetten verlassen, könnten umgehoben werden und am Diorama-Einfahrtgleis angedockt ihre (Rangier)Fahrt fortsetzen. Wäre dann fast schon eine Multideckanlage aus zwei autonomen Teilen.
Ist viel zuviel Text geworden - ich bitte um Entschuldigung. Aber schreiben hilft die eigenen Gedanken zu sortieren.
Jegliche konstruktive Rückmeldung ist natürlich hochwillkommen.
Gute Nacht allerseits,
Simon.