RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#1 von MarkusH98 , 01.02.2021 06:35

Hallo zusammen

Ich hoffe ich bin in diesem Bereich richtig mit meiner Frage...

Die Ausgangslage:
Ich fahre Märklin C-Gleis und habe ein Testoval von dem ich die Streckenlänge kenne.
Ich nutze diese Strecke und eine Stoppuhr für die manuelle Geschwindigkeitseinstellung meiner Loks. (messen, wie lange ein Runde dauert - CV 5 anpassen - messen - usw.).

Idee:
Die Stoppuhr hat einen einfachen Taster eingebaut, der den Schaltimpuls an die Elektronik gibt, wenn beide Pole (Beinchen) verbunden sind.
Also wollte ich das mit einem selbstgebauten Schaltgleis verbinden um nicht selbst im richtigen Moment die Stoppuhr betätigen zu müssen.

Problem:
Ich habe jetzt einfach bei einem Gleisstück des Testovals die beiden Schienen voneinander getrennt und an beide Seiten jeweils ein kurzes Kabel angelötet und zu den beiden Beinchen des Tasters geführt.
Allerdings ist es so, dass diese Konstruktion beim Überfahren gefühlt ca. 50x angibt.
Bei der "normalen" Verwendung als Schlatgleis etc. wird dies wohl einfach durch die verarbeitende Software "entschärft" (ist nur eine Annahme).
Ich müsste also irgendwie eine Art "Puffer" haben, dass eine Lok/Wagen beim Überfahren nur einmal angibt und dann nach einer kompletten Runde ein 2. Mal.

Ich bin nicht der Elektroniker - spontan habe ich 2 Ideen:
- eine Schaltung mit einem kleinen Kondensator: allerdings stehe ich etwas auf dem Schlauch, wie das aussehen könnte
- Ein Relais mit einer Schaltverzögerung

Da ich keine computer-basierte Steuerung nutze, möchte ich eigentlich auf eine Lösung mit Arduino etc. verzichten - dann messe ich halt doch lieber von Hand.

Hat jemand eine Idee oder einen Tipp wie ich das Thema lösen könnte?

Danke und Gruss

Markus


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#2 von KGBRUS , 01.02.2021 07:37

Hallo Markus,

kannst Du bitte genauer dokumentieren (Fotos) , wie du das Schaltgleis gebaut hast und wie Du das angeschlossen hast? Was Du beschreibst ist eher ein Kontaktgleis. Ich vermute mal, das jedes mal wenn eine Achse über das Stück rumpelt wird ausgelöst.


Gruß

Kay


Gruss

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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#3 von MarkusH98 , 01.02.2021 10:47

Ich kenne den Unterschied zwischen einem Schalt- und einem Kontaktgleis nicht - ich dachte, dass sei in etwa das gleiche.

Aber gerne zur Klärung (ich bin gerade unterwegs, ich kann die Fotos frühestens heute Abend nachreichen):
- Ich habe bei einem Gleisstück (M 2418 auf beiden Seiten unten die Verbindungsbrücke der beiden Schienen getrennt, sodass diese elektrisch nicht
mehr verbunden sind.
Bei einer der Schienen verwende ich die roten Schienentrenner auf beiden Seite zu den jeweils nächsten Gleisstücken
- Je Schiene habe ich jeweils ein Kabel angelötet, welches ich zur Stoppuhr führe

Wenn das Gleisstück einbaue ist eine der beiden Schienen elektrisch komplett von allem anderen getrennt.
Das habe ich ausgemessen - das funktioniert auch wie es sollte.
Die zweite Schiene ist gar normal mit den restlichen Schienen verbunden (muss ja sein, da sonst die Lok auf diesem Gleisstück keinen Massekontakt hätte).

Es wird nicht nur bei mehreren Achsen ausgelöst sondern auch sonst mehrfach.
Zum Testen habe ich einfach auch mal eine Lok oder einen Wagen direkt auf das Gleisstück gesetzt und etwas daran gewackelt.

Das minimale Spiel der Räder zwischen den Schienen reicht wohl aus, dass die elektrische Verbindung für wenige Millisekunden unterbrochen wird.
Und die Elektronik der Stoppuhr ist so empfindlich, dass jede dieser Trennungen einzeln registriert wird.

Deshalb die Frage nach einer Art Puffer oder einer sonstigen Verzögerung.


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#4 von KGBRUS , 01.02.2021 11:13

Hallo Markus,

ein Schaltgleis Schaltet zumeist auch richtungsabhängig indem ein "Schalter " durch den Schleifer betätigt wird. Ein kontaktgleis bei Märklin schtellt einen Kontakt zu Masse her mit jeder Achse.

So wie du es beschreibst ist es ein Kontaktgleis.
Anscheinend schließt du zwei vollkommen unabhängige Stromkreise 1x Stoppuhr 1 x Eisenbahn (vermutlich AC?) mit deiner Konstruktion zusammen. Das funktioniert so nicht wirklich.

Einfachste Lösung ohne Arduino:
1x Näherungssensor bzw Lichtschschranke. Diese mit 5V Gleichspannung versorgen und mit dem Ausgang ein Relais schalten. das Relais schaltet deinen Taster der Stoppuhr.
Die Lichtschranke baust du im spitzen Winkel zum Gleis auf, damit nicht die Zwischenräume zwischen den Wagons jedesmal die Lichtschranke auslösen.

Du brauchst dazu:
1x Lichtschranke
1x Relais 5V ein Schließer
1x Freilaufdiode
1x Steckernetzteil, wenn Du keine 5V vorhanden hast.

Gruß

Kay


Gruss

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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#5 von PhilippJ_YD , 01.02.2021 12:12

Zitat

Anscheinend schließt du zwei vollkommen unabhängige Stromkreise 1x Stoppuhr 1 x Eisenbahn (vermutlich AC?) mit deiner Konstruktion zusammen. Das funktioniert so nicht wirklich.



Wenn die Stoppuhr batteriebetrieben ist, dürfte es an und für sich schon funktionieren. Ich denke das Problem liegt darin, dass die Uhr sehr empfindlich reagiert und somit kleinste Unterbrechungen aufzeichnet, die man im normalen Betrieb nicht wahrnimmt. Eine mögliche Lösung wäre, einen Kondensator zwischen den beiden Gleisen des Kontaktgleises zu verbauen. Dieser wird über die Achsen sofort kurzgeschlossen und löst somit das Signal aus, braucht aber eine gewisse Zeit, bis er sich wieder auflädt und die Uhr den "Tastendruck" nicht mehr wahrnimmt. Mit der Größe des Kondensators müsste man experimentieren.


Gruß, Philipp


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#6 von schmiedi , 01.02.2021 12:30

Hallo Markus,

die Idee, eine Lichtschranke zu verwenden - wie von Kay vorgeschlagen - kann ich nur unterstützen. Für die automatische Einmessung meiner analogen DC-Triebfahrzeuge habe ich mir einen "fliegenden" Aufbau mit einem Arduino Nano und 2 Reflexlichtschranken-Modulen gebaut, was sehr gut und sicher funktioniert hat - solange kein Sonnenlicht im Spiel war und die Loks nicht zu dunkel waren (hier hilft Kreppband an der Lokseite).

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob man das Relais direkt an die Lichtschranke anschließen kann, da ein Relais ja verhältnismäßig viel Strom zieht. Selber testen kann ich mangels Relais nicht. Allerdings gibt es für Arduino u.ä. Relaismodule mit Optokoppler, vielleicht ist das die sicherere Lösung, spart auch die Freilaufdiode.

Vielleicht solltest Du noch einmal über die Arduino-Lösung nachdenken, ein Nano mit einem Lichtschranken-Modul kostet nur eine Handvoll Euro und spart auch die Stoppuhr und eine Menge andere Basteleien ein...

Viele Grüße,
Dieter


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#7 von MarkusH98 , 01.02.2021 13:01

Zitat

Anscheinend schließt du zwei vollkommen unabhängige Stromkreise 1x Stoppuhr 1 x Eisenbahn (vermutlich AC?) mit deiner Konstruktion zusammen. Das funktioniert so nicht wirklich.



Ja, es sind 2 Stromkreise - diese bleiben aber auch getrennt.
Es fliest ja kein Strom zwischen den Geräten.
Die Uhr ist sozusagen ja ein Widerstandsmesser zwischen den beiden Schienen (leider einfach super-empfindlich).

Ich kann die beiden Schienen auch mit einer Schraube oder so verbinden und die Uhr reagiert darauf - selbst wenn kein Digitalstrom an der Anlage anliegt.

Das sollte somit kein Problem darstellen.

Zitat

solange kein Sonnenlicht im Spiel


Ist in diesem Fall zu vernachlässigen - das Testoval befindet sich auf einer Ebene unter der Anlage und somit grösstenteils im Schatten.

Zitat

Vielleicht solltest Du noch einmal über die Arduino-Lösung nachdenken, ein Nano mit einem Lichtschranken-Modul kostet nur eine Handvoll Euro


Dann mache ich mich da mal nochmals schlau, wie das aussehen würde.
Wenn es dann zu viel Aufwand ist, bleibe ich doch bei der manuellen Variante.
Es ist schon angedacht, bald mal eine "richtige" Anlage zu bauen (aktuell bewege ich mich auf gerade mal 2qm) - dort würde ich sowieso auf eine komplette PC-Steuerung samt allen nötigen Rückmeldern etc. gehen - dort könnte ich die Messung auch gleich direkt integrieren.

Zitat

Eine mögliche Lösung wäre, einen Kondensator zwischen den beiden Gleisen des Kontaktgleises zu verbauen. Dieser wird über die Achsen sofort kurzgeschlossen und löst somit das Signal aus, braucht aber eine gewisse Zeit, bis er sich wieder auflädt und die Uhr den "Tastendruck" nicht mehr wahrnimmt.


Die Idee mit einem Kondensator kam mir eben auch schon mal. Aber irgendwie kam ich dann bei der Überlegung nicht weiter, wie den jetzt was Verbunden sein müsste.
Es fliest ja kein Strom zwischen den Schienen und der Uhr (was ja auch nicht sein soll).
Wer hier genauere Infos hat und etwas zur genauen Verdrahtung sagen kann, ist herzlich willkommen.


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#8 von schmiedi , 01.02.2021 13:30

Hallo Markus,

ich hatte ein ähnliches Problem beim Tasterprellen beim Arduino. Sicher kann man da auch etwas mit Software machen, ich habe mich aber bei einigen Projekten zu einer Entprellung mittels Hardware entschieden. Beim Suchen im Internet bin ich auf die Lösung mit einem Schmitt-Trigger gekommen, den es fertig gleich im 6er-Pack in Form des ICs 74HC14 gibt, allerdings nur für 5V. Zusätzlich brauchst Du noch Widerstände und einen Kondensator.

Wenn ich Deine Schaltung richtig verstehe, trennst Du einen Teil des Gleises elektrisch auf. Allerdings kann ich mir vorstellen, daß über die Lokräder bzw. Schleifer doch wieder kurzfristig eine Verbindung der verschiedenen Gleisabschnitte zustande kommt. Ob das für die Elektronik gesund ist?

Ein anderer Ansatz wäre eine Art von Gleisbesetztmelder - 4 Dioden und ein Optokoppler. Bleibt aber immer noch das Problem der Mehrfachimpulse. Hier käme wieder der Schmitt-Trigger ins Spiel, was die Sache zwar möglich macht, aber eben auch wieder zu mehr Aufwand führt.

Den Problemen kann man elegant durch eine Lichtschranke aus dem Weg gehen. Oder durch die manuelle Lösung

Viele Grüße,
Dieter


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#9 von PhilippJ_YD , 01.02.2021 14:34

Zitat

Die Idee mit einem Kondensator kam mir eben auch schon mal. Aber irgendwie kam ich dann bei der Überlegung nicht weiter, wie den jetzt was Verbunden sein müsste.
Es fliest ja kein Strom zwischen den Schienen und der Uhr (was ja auch nicht sein soll).
Wer hier genauere Infos hat und etwas zur genauen Verdrahtung sagen kann, ist herzlich willkommen.



Wie gesagt, den Kondensator einfach parallel zur Stopuhr, also direkt ans Gleis anlöten. Typischerweise werden die beiden Anschlüsse der Uhr ja durch den Taster kurzgeschlossen. Damit dies erkannt wird, wird im nicht ausgelösten Zustand eines der beiden Potentiale geändert. Meistens über einen Widerstand, der den Anschluss auf die interne Betriebsspannung legt. Dieser Widerstand begrenzt den fließenden Strom und somit dauert je nach Kapazität das Laden des Kondensators eine Weile.

Die einzige Sache, bei der die Stromkreise wirklich schädlich miteinander zu tun bekommen könnten: Wenn der Schleifer aus irgend einem Grund deinen Mittelleiter mit der Sensorschiene verbindet. In dem Fall dürfte es die Elektronik der Uhr mit großer Wahrscheinlichkeit hinter sich haben, wenn nicht zufällig auch eine Achse die Schiene nach Masse zieht.


Gruß, Philipp


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#10 von jogi , 01.02.2021 16:19

Hallo , jogi hier


Was wäre mit einem Schaltgleis ( z.B. MÄ Schaltgleis 24194 )

Da wird der Kontakt vom Schleifer der Lok betätigt.

Klar, bei mehr Schleifer wird auch wieder mehrfach ausgelöst.
Aber wie ich verstanden habe, geht es nur um eine Lok zum einstellen.




viel Erfolg


Bastelnde Grüße Jogi ;
Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:Ein-Aus-Kaputt".
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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#11 von KGBRUS , 01.02.2021 17:32

Hallo Markus ,

Vielleicht verstehe ich etwas falsch.
Aber du schließt den Taster mit den Räden des Zuges?
Die andere Seite des Wagons ist auf der Masse vom Gleis. Somit ist der Taster (DC) und CGleis (AC) kurz geschlossen.
Zusätzlich wird geschaltet bei jedem Rad.
Die Kondensator Lösung parallel bin ich mir nicht sicher ob das funktioniert.

Zur Lichtschrankenlösung . Falls das relais zu viel Strom zieht, einfach ein ULN2003 da rein. Auch hier entfällt dann die Freilaufdiode

Gruss

Kay


Gruss

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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#12 von volkerS , 01.02.2021 18:54

Hallo Markus,
erstaunlich dass dass zwischen den beiden Schienen scheinbar so oft Kontaktunterbrechungen auftreten dass die Stoppuhr verrückt spielt.
Sofern in deinem Bastelkeller eine Diode 1N4148 oder 1N4001 - 1N4007, ein Elko 47 -100uF/40V und ein Kleinsignalrelais 12V vorrätig sind teste mal folgendes:
Anode Diode an Mittelleiter. Kathode an Relaisspule. Parallel zur Relaisspule den Elko. Elko-plus zur Diode. Zweiter Anschluß Relais und Elko an die isolierte Schiene. Schaltkontakt Relais an Stoppuhr. Verbindet nun ein Radsatz beide Schienen zieht das Relais an. Mikrounterbrechungen zwischen den beiden Schienen überbrückt der Elko. Verlässt die Lok das Kontaktgleis fällt das Relais verzögert ab. Abhängig vom Relaistyp wirst du die Elko-Kapazität probieren müssen.
Volker


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#13 von Martin Lutz , 01.02.2021 20:22

Zitat

Hallo Markus,
erstaunlich dass dass zwischen den beiden Schienen scheinbar so oft Kontaktunterbrechungen auftreten dass die Stoppuhr verrückt spielt.

Nein, es hätte mich gewundert, wenn es funktionieren würde. Das ist Kontaktprellen vom Feinsten. Da die Stopuhr an und für sich auch einen Taster hat, gehe ich davon aus, dass sie schon eine Entprellschaltung enthält.

Grundsätzlich prellt jeder mechanische Kontakt. Das bedeutet, dass ein Schlaltvorgang nie ein eindeutiges Schalten generiert, sondern der Kontakt schwingt und federt immer leicht, wenn er sich bewegt und am Gegenkontakt anschlägt. Man müsste das mal in Zeitlupe beobeachten. Ein Kontakt verursacht in einer gewissen Zeit gleich mehrere Berührungen am Gegenkontakt. Eine Stopuhr reagiert auf jeden kleinen Impuls während des Prellens.

https://www.youtube.com/watch?v=xH_F6awyz5Y

Das hier ein Kontaktgleis viel stärker prellt, liegt auf der Hand, weil Räder und Schiene niemals saubere Kontakte sind. Besser wäre hier wahrscheinlich ein echtes Schaltgleis zu verwenden.

Sollte es immer noch Prellen, dann...

Zitat
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Anode Diode an Mittelleiter. Kathode an Relaisspule. Parallel zur Relaisspule den Elko. Elko-plus zur Diode. Zweiter Anschluß Relais und Elko an die isolierte Schiene. Schaltkontakt Relais an Stoppuhr. Verbindet nun ein Radsatz beide Schienen zieht das Relais an. Mikrounterbrechungen zwischen den beiden Schienen überbrückt der Elko. Verlässt die Lok das Kontaktgleis fällt das Relais verzögert ab. Abhängig vom Relaistyp wirst du die Elko-Kapazität probieren müssen.
Volker


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#14 von MarkusH98 , 03.02.2021 09:13

Hallo zusammen

Danke für die vielen Antworten.
Ich werde mal schauen, ob ich mir so ein Schaltgleis günstig besorgen kann.

Zitat

Klar, bei mehr Schleifer wird auch wieder mehrfach ausgelöst.
Aber wie ich verstanden habe, geht es nur um eine Lok zum einstellen.



Das ist richtig - es fährt jeweils nur eine Lok mit einem Schleifer drüber - also kann dieser Fall ignoriert werden.

Zitat

Sofern in deinem Bastelkeller eine Diode 1N4148 oder 1N4001 - 1N4007, ein Elko 47 -100uF/40V und ein Kleinsignalrelais 12V vorrätig sind teste mal folgendes:
Anode Diode an Mittelleiter. Kathode an Relaisspule. Parallel zur Relaisspule den Elko. Elko-plus zur Diode. Zweiter Anschluß Relais und Elko an die isolierte Schiene. Schaltkontakt Relais an Stoppuhr. Verbindet nun ein Radsatz beide Schienen zieht das Relais an. Mikrounterbrechungen zwischen den beiden Schienen überbrückt der Elko. Verlässt die Lok das Kontaktgleis fällt das Relais verzögert ab. Abhängig vom Relaistyp wirst du die Elko-Kapazität probieren müssen.



Danke Volker - keines der Teile liegt bei mir einfach rum: aber so kann ich es besorgen und weiss vor allem auch, wie ich es verdrahten muss.

Wenn ich mich für eine Lösung entschieden habe, lass ich es euch gerne wissen, wie es aussieht.

Gruss Markus


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RE: Eigenbau-schaltgleis für Stoppuhr, schaltet zu oft

#15 von MarkusH98 , 28.02.2021 10:07

Hallo zusammen

Hier noch ein kleines Feedback, nachdem ich jetzt alles umgesetzt habe.
Ich habe mir ein Märklin-Schaltgleis besorgt und dieses mit der Stoppuhr verbunden.
Dabei habe ich den Massekontakt von der Gleismasse getrennt und stattdessen mit dem einen Beinchen des Tasters der Stoppuhr verbunden.
Das zweite Beinchen ist mit den beiden Schaltkontakten des Gleises verbunden (in meinem Fall ist die Richtung egal, deshalb habe ich die beiden Ausgänge verbunden um die automatische Stoppuhr in beiden Richtungen verwenden zu können).



Danke für eure Inputs und schönen Sonntag noch

Gruss Markus


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