Zitat
Da ich mir unsicher bin nochmal von meiner Seite erklärt:
Grundsätzlich klappt das sicher alles so mit 0.14 mm2 Litzen usw. so wie ich es beschrieben habe,
aber sollte der Fall eines Kurzschlusses eintreten, ist die Frage, ob das meine CS3 oder ein Booster usw. erkennt.
Heisst je größer der Durchmesser einer Litze desto eher wird ein Kurzschluss erkannt?
Ich denke ich mache das einfach mal so mit den 0,14 mm2 Litzen. Da die Anlage überschaubar wird und ich ja dann immer beim Betrieb der Anlage vor Ort bin müsste ich im Falle eines Kurzschlusses es ja riechen oder anderweitig merken, falls die CS3 nicht auslöst oder? Dann wäre das ganze somit nicht so schlimm.
Im Zweifel wird dir hier jeder etwas mehr zur Vorsicht raten, statt umgekehrt. Wenn es bei dir kokelt, wird keiner von den Mitforisten verantwortlich dafür sein, weil er dir zur Fahrlässigkeit geraten hat. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und muss für sich entscheiden, wie "sauber" und mit wie viel Reserve er verkabelt. Es gibt hier genug Leute, die beruflich mit Elektrik zu tun haben, die können dir alle VDE-Normen aus dem Kopf zitieren. Es gibt gute Gründe für diese Normen, aber ich behaupte, jeder von uns hat schon mal Steckdosenleisten hintereinander geschaltet (ja, das ist laut VDE nicht erlaubt, daher die Hinweise auf den Steckdosenleisten "Nicht hintereinander stecken"). Ab hier muss jeder selbst entscheiden, ob er bei seiner privaten Hobbyeisenbahn nach VDE arbeiten will, oder nach gesundem Menschenverstand. Je weniger Ahnung von der Materie vorhanden ist, desto mehr "Reserve" sollte man einplanen. In diesem Fall also mehr Querschnitt oder extra Sicherungen. Kleine Querschnitte sind an und für sich kein Problem, je kleiner der Querschnitt, desto kürzer sollte die Leitung aber sein. Das heißt: Das "Rückgrat" lieber etwas dicker, und dann sind kurze Stichleitungen über 0,14mm² gar kein Problem. Du hast schon geschrieben, dass deine Boosterleitungen mit 1,5mm²-Querschnitt verlegt sind. Das ist schon mal gut. Bei meiner kleinen Anlage (4,8m an der Wand entlang) habe ich zusätzlich noch ein 12V-Backbone ebenfalls mit 1,5mm². Wer weiß, was ich in Zukunft alles daran anschließen werde.
Und grundsätzlich: wenn ich Sorge habe, dass mal ein Kurzschluss passieren könnte, dann teste ich das einfach mal. Provoziere den Kurzschluss und schaue, ob zuerst der Draht glüht oder die Zentrale/das Netzteil abschaltet. Zu hoffen, dass man es rechtzeitig riecht ist der schlechteste von allen Ansätzen. Im Zweifel bist du kurz mal auf Klo und wenn du wiederkommst, brennt die Anlage lichterloh.
Die Frage ist doch hier konkret: was muss passieren, damit ein Kurzschluss überhaupt entstehen kann. Der Gefahr kann man konstruktiv entgegenwirken, indem man nicht unisolierte Litzen/Steckverbinder o.ä. herumfliegen hat, die versehentlich Kontakt bekommen, wenn man dagegenkommt. Ebenso ist die Frage ob ein Defekt z.B. einer Straßenlatern schon zum Kurzschluss führt (man kann z.B. dagegen kommen und umknicken). Wenn mehrere solcher Laternen in Reihe geschaltet sind, führt ein "Kurzschluss" an einer Laterne aber nicht sofort zum Kurzschluss am Trafo/Netzteil.
Was ich damit sagen will: am Ende musst du eben doch den eigenen Kopf bemühen. Im Forum kriegst du immer nur Meinungsbilder anhand unvollständiger Informationen. Und wie eingangs erörtert, werden diese eher konservativ ausfallen.