[tstening]

Hallo zusammen,

die Segmentdrehscheibe in Wirsberg fasziniert mich schon seit längerem, da dort doch auf recht kleinem Raum die Scheibe samt Lokschuppen zu finden sind. Bei etwa 12 Grad Einteilung steht der Schuppen extrem nah an der Scheibe, vermutlich weil zuvor eine kleinere Drehscheibe dort verbaut war.

Beim Blättern in der Miba 02/1990 bin ich nun zufällig über einen Beitrag zu Segmentdrehscheiben gestolpert (Seiten 50 - 5 und hat mich dazu bewegt, den Markt nach evtl. passenden Modellen abzugrasen. Bei Hapo gibt es zwar sehr ähnliche Segmentdrehscheiben, aber nicht mit der passenden Bühnenlänge (Vorbild: 23 m, Modell etwa 265 mm).

Gab oder gibt es eine passende Segmentdrehscheibe für H0 (Fertigmodell oder Bausatz) oder sind Euch Umbaubeschreibungen aus Großserienprodukten bekannt? Ich habe eine Drehscheibe von Fleischmann, die ich ggfs. umbauen könnte, wobei die Bühne dann wohl an beiden Enden etwas gekürzt werden müsste. Die Scheibe von Roco mit 253 mm Bühnenlänge oder von Hapo mit 265 mm Bühnenlänge wären auch Kandidaten für einen Umbau, wobei die Hapo-Scheibe (https://www.hapo-bahn.de/?ngt=w7e311f173...688404166636227) preislich in Regionen liegt, in denen ich gehörigen Respekt vor einem Umbau habe.

Viele Grüße
Tobi

[volkerS]

Hallo Tobi,
wenn du dir mal alte Luftbilder ansiehst, wirst du feststellen dass es einen anderen Grund für die Segmentdrehscheibe gibt.
Von der Gleisseite her gesehen befand sich links eine weitere Drehscheibe, kleiner Durchmesser, die ebenfalls zu dem Lokschuppen gehörte.
Der Lokschuppenteil der zur Segmentdrehscheibe gehört, stand früher weiter von der Grube und hatte 20 Gleise. Teilung 6°?
Der Neubau nach WK2 hatte dann nur noch jedes zweite Gleis und konnte so dichter an die Drehscheibe.
Wenn du die Drehscheibe bauen willst vergiss den Ansetzwagen nicht.
Volker

[JoWild]

Bevor du an einen Umbau eines Fertigmodelles denkst, fahre erst mal ins DDM und schau dir die Scheibe dort ganz genau an.
https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/...2255.95&zoom=15
https://www.google.de/maps/@50.093923,11...m/data=!3m1!1e3
Die Fleischmann-Drehscheibe könnte man durch Kürzen auf einer Seite ev. umbauen, da sie 2 Laufkränze hat. Ob in der Bühne etwas kollidiert

[tstening]

Zitat

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wenn du dir mal alte Luftbilder ansiehst, wirst du feststellen dass es einen anderen Grund für die Segmentdrehscheibe gibt.
Von der Gleisseite her gesehen befand sich links eine weitere Drehscheibe, kleiner Durchmesser, die ebenfalls zu dem Lokschuppen gehörte.
Der Lokschuppenteil der zur Segmentdrehscheibe gehört, stand früher weiter von der Grube und hatte 20 Gleise. Teilung 6°?
Der Neubau nach WK2 hatte dann nur noch jedes zweite Gleis und konnte so dichter an die Drehscheibe.
Wenn du die Drehscheibe bauen willst vergiss den Ansetzwagen nicht.

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Hallo Volker,

vielen Dank für Deine Infos. Laut der Webseite des DDM wurde die jetzige Segementdrehscheibe 1920 eingebaut. Es wird dort auch von einer Scheibe mit 14 Metern gesprochen (später 18 Meter). Es wird aber nicht klar, ob die neue Scheibe an Stelle der alten Scheibe gebaut wurde oder daneben neu entstanden ist. In der Miba 02/1990 wird dagegen behauptet, dass die alte Scheibe vergrößert wurde und wegen der Platzverhältnisse zwischen Streckengleisen und Schuppen nur eine Segmentdrehscheibe in Frage kam.

Egal, wie das Ensemble jetzt nun tatsächlich entstanden ist, ist es doch ein gutes Vorbild, wenn es etwas an Platz mangelt.

Woran ich mich in Neuemarkt-Wirsberg allerdings nicht erinnern kann, ist der Ansatzwagen. Es fehlen in der Grube wohl auch die Schienen dafür. Gab es einen Ansatzwagen bzw. ein Ansatzstück in Neuenmarkt-Wirsberg, so wie man es von Bebra kennt?

Grüße
Tobi

[tstening]

Zitat

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Bevor du an einen Umbau eines Fertigmodelles denkst, fahre erst mal ins DDM und schau dir die Scheibe dort ganz genau an.
https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/...2255.95&zoom=15
https://www.google.de/maps/@50.093923,11...m/data=!3m1!1e3
Die Fleischmann-Drehscheibe könnte man durch Kürzen auf einer Seite ev. umbauen, da sie 2 Laufkränze hat. Ob in der Bühne etwas kollidiert

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Ich war letzten Herbst im DDM und werde sicher heuer wieder hinfahren, dann mit mehr fotografischem Interesse für die Scheibe. Ist von Würzburg aus nicht allzu weit weg. Die Bühne der Fleischmann-Scheibe müsste man um etwa 45 mm einseitig kürzen. Ob der innere Laufkranz allerdings an der korrekten Position ist, muss ich erstmal messen. Da sich das gute Stück schon an die 30 Jahre bei mir auf dem Buckel hat, habe ich aber weniger Skrupel, an ihr herumzuschnippeln. Und sollte ich sie tatsächlich runinieren, findet sich bei eBay massig Ersatz.

Update: Wenn die Fleischmann-Bühne bis zur Position des inneren Kranzes einseitig gekürzt wird, bleiben nur noch etwa 23 cm Bühnenlänge übrig, also 8 cm kürzer als normal ab Werk. So wie ich das sehe, dürften aber nicht mehr, als 45 mm gekürzt werden, um auch noch eine 01 mit Fingerspitzengefühl dehen zu können. Würde bedeuten, dass ein neuer Laufkranz in die Grube engebaut und ein 40 - 45 mm langes Stück aus der Bühne zwischen Zentrum und dem Ende mit der Kurbel herausgenommen werden muss. Das wäre zumindest schonmal ein Anfang.

Grüße
Tobi

[OliverW.]

Hallo Tobi,

Zitat

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die Segmentdrehscheibe in Wirsberg fasziniert mich schon seit längerem, da dort doch auf recht kleinem Raum die Scheibe samt Lokschuppen zu finden sind.

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Der Bahnhof ist in Neuenmarkt, nicht in Wirsberg. Der Bahnhofsname wiederum heisst "Neuenmarkt-Wirsberg".

Zitat

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vermutlich weil zuvor eine kleinere Drehscheibe dort verbaut war.

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Ja, dort war eine kleinere Drehscheibe verbaut. Die größere ist an die Stelle der vorhandenen Drehscheibe gebaut worden. Läßt sich auch in den "Schiefe Ebene" Büchern nachlesen.

Hier mal ein Bild, was ich vor einiger Zeit aufgenommen habe:


Viele Grüße,
Oliver W.

[volkerS]

Hallo Tobi,
schau dir mal den Link an. https://www.google.com/imgres?imgurl=htt...iact=mrc&uact=8
Dort siehst du die ursprüngliche Situation. Oben links an der Segmentdrehscheibe sieht man auch den Ansetzwagen, heute nicht mehr vorhanden. Die kleine, schon erwähnte, Drehscheibe, eine von zweien aus dem Umbau von 1892, erklärt den Bau der Segmentdrehscheibe mit dem Aufkommen längerer Loks. Warum man allerdings die große Drehscheibe nicht einfach anders plaziert hat, kann ich nicht beantworten. Fehlende Grundstückstiefe durch die hinter dem Lokschuppen verlaufende Straße oder wollte/konnte man eine große Drehscheibe und zugehörigen Lokschuppen nicht an anderer Stelle errichten.
Volker

[tstening]

Zitat

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Der Bahnhof ist in Neuenmarkt, nicht in Wirsberg. Der Bahnhofsname wiederum heisst "Neuenmarkt-Wirsberg".

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Ich war wohl weng faul in meinem ersten Post.
Vielen Dank für Dein Foto. Als ich letztes Jahr in DDM war, stand eine 64er auf der Scheibe.

Zitat

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schau dir mal den Link an. https://www.google.com/imgres?imgurl=htt...iact=mrc&uact=8

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Ah, jetzt verstehe ich die Situation. Was man auch schön auf dem Foto sieht ist, dass der Ansetzwagen eine beträchtliche Länge aufwies.
Auf dem Foto von Oliver sieht man, dass die 50er entspannt Platz auf der Bühne hat (23 Meter). Ich vermute daher, dass der Ansetzwagen um die 6 Meter lang war und somit eine Gesamtlänge von rund 29 Metern möglich war.

Grüße
Tobi

[volkerS]

Hallo Tobi,
der Ansetzwagen diente nicht der Verlängerung der Drehscheibe! Beachte den dadurch nur möglichen Drehbereich. Er war Hilfsmittel um Loks um 180° wenden zu können. In seiner Ruheposition,wie auf dem Bild, wurde er angeschuht. Dann drehte die Scheibe in das daneben liegende Zufahrtsgleis. Die Lok fuhr auf und hielt wie bei der 50 975. Drehscheibe zurück auf Ruheposition Ansetzwagen, abtrennen und jetzt kann die Drehscheibe um < 180° im Uhrzeigersinn weiterdrehen und das Zufahrtsgleis anfahren. Die Lok ist gewendet. Natürlich kann eine Lok auch ohne Ansetzwagen gewendet werden, muss dann aber über die gegenüber dem Zufahrtsgleis liegenden zweite Zufahrt (erst nach Rückbau der zweiten Drehscheibe angelegt) abfahren und außen an der Drehscheibe zurücksetzen Richtung 1. Zufahrtsgleis. Zu Zeiten der existierenden zweiten Drehscheibe gab es aber nur die Zufahrt von einer Seite, daher die Lösung mit dem Ansetzwagen.
Volker