[Hobbybastler]

Hallo ihr Lieben, brauche mal ein paar Tips.
Habe eine BR 85, Analog, Telexkuppl., mechanischer Umschalter. Ist ein wunderschönes Modell, fährt sehr leise. Leider hat der Vorbesitzer darin viel herumgelöt-braten, wohl, als er einen Raucheinsatz nachrüstete. Könnte also sein, dass die vielen relativ starren Litzen rund um den Ritsch-ratsch die Gängigkeit des Gelenks so stark beeinflussen, dass die Lok sich bereits im Normalkreis aus dem Gleis hebt. Außerdem fiel mir auf, dass die Litzen sich nicht nach einem Farbcode richten, aus Mittelleiter-ROT wird nach dem Ritschratsch dann grün bzw gelb, die Beleuchtung ist zwar über den Ritsch-ratsch geschaltet, leuchtet abber dennoch beidseitig immer.
Frage: gibt es einen Kabelverlegeplan innerhalb der Lok, gibt es einen Schaltplan (Kabelfarben kann man dann ja selber gerieren) und spricht was dagegen, innerhalb der Lok die bei Brawa (C hat sie auch) erhältlichen superdünnen Litzen zu verwenden.
Gibt es anstelle des Ritsch-ratsch-umschalters einen elektron. Umschalter, der auch die Telexkupplung bei analogem AC-betrieb mitbedienen kann?
Freue mich auf eure Antworten:
Jürgen

[Peter BR44]

Hallo Jürgen,

einen Verdrahtungsplan ist mit auf dem Ersatzteilblatt aufgedruckt.

Mal von allem abgesehen,
hat Märklin sich auch nicht immer an seine Kabelfarben gehalten.

[Railstefan]

Hallo Jürgen,

einen Digitaldekoder der auch im Analogbetrieb 4 Stellungen (Fahrt vor- und rückwärts sowohl mit und als auch ohne Telex) schafft, gibt es meines Wissens aktuell nicht mehr.
Früher (= in der digitalen Steinzeit = 1990er-Jahre oder noch älter) gab es so etwas mal von Märklin - dürften Delta-Dekoder gewesen sein.

Gruß
Railstefan

[Erich Müller]

Hallo Jürgen,

in der Baureihe 85 hat das Umschalrelais eine elektronische Vorschaltung, die dafür sorgt, dass die Lok beim Umschalten nicht springt. Was soll ein elektronischer Baustein können, was das Relais mit dieser Elektronik nicht leistet? Die Technik ist bewährt und nahezu unzerstörbar.

[Hobbybastler]

... also erstmal ein herzliches Danke an Peter. Mit der PDF-datei hast du mir ein ganzes Stückweitergeholfen. Außer der Tatsache, dass der elektronische "Bockspriungvermeider" fehlt, hat der Vorbesitzer auch einige Kabel falsch angelötet. Werde also die ganze Verkabelung neu verlöten. Das Ritsch-ratsch funktioniert sogar ohne die Vorschaltelektronik eigentlich ganz gut.
Was mir jetzt noch fehlt, wäre ein Foto vom Inneren der Lok, aus dem ich ersehen kann, wo die Litzen verlegt sind, damit sie das Gelenk in seiner Kurvengängigkeit nicht einschränken. Außerdem sind einige Litzen am Ritsch-ratsch momentan so verlegt, daß sie in die Rückholfeder hineindrücken bzw. das Relais anderweitig hemmen.
Auch leuchten Vorder und Rücklicht immer, obwohl sie unteschiedlich verlötet sind.
Grüßle: Jürgen

[Railstefan]

Hallo Jürgen,

wie sind denn die Lampen angeschlossen?
Hintergrund der Frage: die ursprüngliche Vorschalt-Elektronik gibt es meist in Kombination mit 3V-Lampen. Bei einer Telex-Version mag das anders sein. Daher bitte um Aufklärung.
Ansonsten müsste ich meine alte BR 85 mit Telex mal raussuchen und schauen.

Gruß
Railstefan

[klein.uhu]

Zitat

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Was mir jetzt noch fehlt, wäre ein Foto vom Inneren der Lok, aus dem ich ersehen kann, wo die Litzen verlegt sind, damit sie das Gelenk in seiner Kurvengängigkeit nicht einschränken.

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Moin Jürgen,

helfen Dir diese Fotos weiter?

Die Kabelfarben stimmen nicht immer, damals gab es das Farbschema noch nicht als ich die Lok umgebaut habe.
gelb=Licht (beide Strippen)
grau=Telex
grün=Feldspulen (beide)
braun=Masse
Sie ist aber ansonsten genauso verkabelt wie meine andere BR85 ab Werk.







Schau bitte auch mal in Deine PN.

[klein.uhu]

Moin Jürgen,

Bei der Montage ist bzgl. der Kurvengängigkeit / des Knickfahrwerks einiges zu beachten:
- Montage am Besten kopfüberliegend, Gehäuse unten, Fahrwerk oben einsetzen
- hinten hat das Fahrwerk eine Nase, schräg von oben nach hinten ins Gehäuse locker einführen
- dann Fahrwerk vorne runter, Achtung auf die Kontaktfahne des Raucherzeugers sofern vorhanden
- Fahrwerk ein wenig vor und zurück bewegen, bis die Beleuchtung und die Kontaktfahne richtig im Gehäuse sitzen

Kritisch ist die Entstördrossel am Motorschild. Wenn die nicht richtig sitzt, kann sich der hintere Fahrwerksteil nicht bewegen.
Eventuell solltest Du das dicke alte schwarze Ding durch zwei der neuen Drosseln ersetzen, die sind nicht so sperrig.

Das Relais ist auf dem vorderen Fahrwerksteil befestigt, benötigt aber freien Raum bei den Druckluftkesseln zum schwenken. Dort dürfen keine Kabel einen Schwenk behindern. Kabel so verlegen, dass sie nicht unter, rechts, links an den Kesseln geklemmt werden.

Wenn das Fahrwerk im Gehäuse richtig liegt, kann man von unten recht gut sehen, wo eventuell Kabel im Weg sind.
Die Ansatzschrauben für das Gehäuse vorne neben den Dampfzylindern re/li des Vorlaufgestells müssen so eingesetzt und angezogen werden, dass das Fahrwerk Spiel hat und beweglich bleibt. Der Ansatz der Schrauben darf das Fahrwerk nicht festklemmen.

[gerhard1963]

Hallo Jürgen

Zitat

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innerhalb der Lok die bei Brawa (C hat sie auch) erhältlichen superdünnen Litzen zu verwenden.

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Du meinst die 0,05mm² Litzen, klar kannst du die verwenden, ich verwende sie auch.
Wenn du mal bei einem Motor schaust was da für dünne Spulendrähte verwendet werden, wenn du da vom Querschnitt deutlich darüber liegst macht du nichts falsch.
Ich löte an meine Oberleitungsstromabnehmer zur besseren Stromübertragung meist an 1 oder 2 Gelenken zur überbrückung einen Litzendraht mit 0,10 mm stärke an. Wenn dann mal einer dieser 0,10mm Überbrückungsdrähte gebrochen ist merke ich sofort wie langsam diese Lok dann noch fährt.

[Hobbybastler]

Moin ihr Lieben!
Erstmal ein herzliches Dankeschön für eure wertvollen Tipps.
Vor allem Klein.Uhus Fotos vom Innenleben der Lok nebst Montagehinweisen, sowie die Bestätigung, dass die extrem flexiblen 0,05-er Litzen verwendet werden können und die Unterlagen von Peter BR44 haben mir sehr weitergeholfen. Auch die Hinweise der anderen Stummianer in dem Thread haben mir wertvolle Dienste geleistet.
Werde am Sonntag das Teil öffnen, fotografieren, dann komplett zerlegen, reinigen und danach neu verdrahten. Bericht folgt.
Bis dahin grüßt stummianisch euer Jürgen aus dem Odenwald