Guten Morgen zusammen,
die größte Salatgurke in meinem Bestand ist das Modell der MaK G1206 von Mehano.
Optisch kann das Modell überzeugen, neben dem Geländer aus Draht und den echten Lüftergittern verfügt das Modell auch über lackierte und profilierte Radbremsscheiben.
Allerdings arbeitet in diesem Modell ein unfassbar billiger Motor, der trotz D&H-Decoder Fahreigenschaften an den Tag legt, die einem Sack Kraichgau-Kartoffeln entsprechen. Ein Geräuschdecoder wäre nicht vonnöten, das Motor gibt schon von sich aus undefinierbare Geräusche von sich. Die Zugkraft bleibt dabei die größte Enttäuschung, trotz zweier Haftreifen (ich fahre grundsätzlich ohne Haftreifen) schleudert das Modell des Todes bei der Bespannung von vier Doppelstockwagen.
Wenn das nicht genug wäre, verbiegen sich auch noch die Kardanwellen.
Ein Modell, das man besser in der Vitrine stehen lassen sollte.
Vielleicht erhält das Modell neben Ballast zur Erhöhung der Zugkraft auch noch einen neuen Antrieb. Das Problem mit den konstruktiv zu schwach ausgelegten Kardanwellen bleibt allerdings.
Zitat von TRAINB0Y im Beitrag Die größten H0-Gurken seit den 1970 Jahren?
Der Preis "Größte Gurke" geht bei mir an den 426 von Brawa. Optisch durchaus gut umgesetzt, aber technisch und mechanisch ein einziges Fiasko:
Dem kann ich nur beipflichten. Ich habe den ET 426 von Brawa sehr günstig für 35 € bekommen. Das Modell ist von vorne bis hinten misslungen. Zwar werden Eisenbahnfahrzeuge heute mit einem schützenden Klarlack versiegelt, doch vom speckigen Plastikglanz (welchen die VT 643 und 644 aus dem gleichen Hause ebenfalls hatten) bekam ich fast Augenkrebs. Bei den schwarzen Fenstereinsätzen habe ich mich erstens gefragt, wozu die orangene (!) Innenbeleuchtung gut sein soll. Das Schlimmste an dieser Gurke war die Drehgestellwiege aus Kunststoff; dort stützen sich die beiden Wagenkäste, die nicht unbedingt leicht sind, auf das mittlere Jakobsdrehgestell ab. Es neigt dazu, sehr schnell abzubrechen.
Zum Glück konnte ich diese Gurke sogar gewinnbringend versteigern.
Grüße aus dem Feinstaubkessel,
Viet